№ 1508. 95. Зи 18712.
	Situsiririe seltung.
	wieder”, od) in Hitbrer’s ,,Settungstleriton’’, andever Chet!
(erfcyicnen 1740), eit e8 (Gpalte 126) unter Lilium conval-
Паш: ,, Die Blumen erdffnen, ftarfen das Haupt und die Ner-
pen, maden Niefen und dienen fiir die alten Gebrechen des
Gebhirn3, blade Gedadtnif, Schwindel, Shlag, fallende Sudt
u.f.w. Das aus den Blumen dbereitete Shnupftabadpulver
reinigt da8 Haupt von iibrigen Feudtighetten.”

Auber den {chon genannten amen fithrt die Dtaiblume
aud nod bie Namen Mtarienthalblume, Mtarienfdelle und
Ginjtengelblatt, Und in Defterreich, wo das Volk tiberhaupt
mit Bflangennamen febr fparjam umgugeben fdeint, wo man
3. B. mit dem Name Spice (blaue, weife, gelbe Spice u. f. w.)
die ver{diedenften, botanifc) burchaus nicht verwandten Heil-
Erduter begeidynet, mup auch die Maiblume fic) mit einer an:
реги Bflange in den Namen theilen; fie heipt dajelbft Faltrian,
d. 1. Baldrian.

Gin falefifder Name der Mtaiblume tft ,, Springauf”. us
etlidjen Stellen bei fcblefifden Didtern fdheint hervorgugehen,
dag die Blume diejen Namen von ihrem plogliden Hervor-
pringen aus der Erde habe. Go heift e8 3. B. in Sdherffer’s

edichten:
	Unten ber Springauf, des Hrulinges мет,
ft fet fein artiqe Glicklein herfiir.
	it ,wedlofes Leben цио Здефеи” wird der Frihling he:
	zetdynet :
Bur Pett als dev Springauf auffprang
Ино ber Schwingauf (db. i. bie Berdhe) fang und fish autfawang
	und in Geisherm’3s Ферги Титоеё по ote Stelle:
Hitpfe dod) mie ich empor,
Rief der Springauf aus dem Moor
Cinem Veilden Inftig gu.

Wie , Springauf”, fo ift aud ,,Yageteufel’’ ein imperati:
vifd) gebtldeter Name, und diefer lebtere fommt einer Schwe:
{ter unferer Maiblume, der fogenannten weifwurzeligen Mai:
blume (Convallaria Polygonatum), die fid) durd ihren fanti:
gen Stengel von dev woblriedenden unterfdeidet, gu. Sn fait
allen germanifden Spraden fithrt diefe Blume den Jtamen
, Salomonsfiegel” (englifd the Salomons-seal, ddnifd) Salo-
mons signet, {dwebdifc) Solomons-sigill, normwegifd) Salomons-
seigel). Sn der Grflarung diefes Namen aber bie Une
fidjten auseinander. Die einen behaupten, Пе heipe fo, weil
die Wurzel an den Stellen, wo dltere Stengel faken, gleid):
fam geftegelt ausfieht. Ridtiger ijt wol die Meinung der
ander, wonad der Name fetne Entjtehung dem Umftand ver-
dant, dah der Durdfdhnitt de fleijdigen, meifer Wurzel:
Fnoten3 Sormen zeigt, die man recht wohl mit den и
vollen Zeiden eines Siegel3, wie fie im Nttttelalter beltebt waz
ren, vergleiden fann. Itun war aber das Siegel Galomonis
im Mittelalter cin Talisman der Weisheit und Bauberei, und
in Legenden und Sagen wird vielfad feine Macht iber Nten-
{ет иль Geifter geriihmt. Rein Wunder alfo, wenn die
Pflange, deren Wurzel da3 Siegel des Galomo aufwied, in
den al der Zauberfraftigteit tam und den Namen Sageteujel
елей.

и anbderer Name fiir diefelbe Gdwefter der Mtaiblume
ijt ,Sdmintwur3, iiber deffen Entftehung un3 Rniphof in
feinem ,,2ebendig Original: Rrauterbud)” (Grfurt 1733) бе:
lebrt, wenn er {creibt: ,,Mit dev frifden Wurgel die Baden ge:
ftriden madhet fie roth’. Biel lieber aber al3 die Réthe, welche
die Kraft diefer Blume erzeugt, waren uns die rothen Baden
eines Maddend, dem der fritdhe Friihlingswind= beim Pfliicen
der wobhlriedhenden Meaiblumen die Bacen gersthet hat.

Wilbert Ridter.
	Contenfdjar
		hervorragende Bedeutung etnnabim. Зеииииег фен wie
died von dem Steinflee (Melilotus), deffen Blumen, зи rin:
sen geminden, in da8 Ofterfeuer geworfen wurden,
	WS cin Ле des OpferS von Ptaiblumen ijt es aber zu
betradten, wei gewifje Grundftiide eingelner heffifder Ort:
jdaften, 3. B. in Orpherode, alljahrlic einen Strauf von
Maiblumen zu ginfen hatten. So hatte auch das am ей нех
liegende Dorf Wolfterodbe an das Nonnenflofter Germerode
Maiblumen zu liefern. Mertwitrdig , dab diefe Sitte nur in
Heffen nadgewiefen werden fann. Geldnge da 3. B. aud in
der Sdweis, fo ware damit vielleidt erflart, wie die Blume
dort gu dem Namen ,,Herrenblitmli getommen iit.

Gin Zeuqnif daftir, dap die Mathlume der Gsttin Ojtara
geweiht war, haben-wir jedenfall3 aud davin gu evblicen, dap
die gefpenftifde weibe Frau oft mit einem Straug Maiblumen
in der Hand erfceint. Jn der weifen Frau degegnen fic
nimlid) wei altdeutfdhe Gottinnen. Gewobhnlid verbirgt jid)
in ihv dic Giitin Berdhia; wo aber die weipe Frau mit Mai-
bluinen in der Hand erjdeint, und wo ihr Srfdeinen zugleid)
mit dem Ofterfejt in Verbindung fteht, dba werden wir die
leudjtende Oftara in iby evbliden ditrjen.

So erfcheint aller fieben ие wenn die Maiblumen blithen,

_ in Wolfartsweiler eine weibe Jungfrau, die in der einen Hand
ein Bund Sehliiffel, in der andern cinen Moaiblumenftrauf
tragt. Wuf den Burgtriimmern figend, flinmt fie the fhwarzes
Haar, und wer fie erlijfen tann, dem geigt fte etnen gropen
Sdhag, der in dem Burggewslbe verborgen liegt.

Sn jabrlichen Frilten, und gwar ftets am Oftertag, е фей
eine weife Frau au Ofterode. Gie tragt cin Bund Sahliffel
in der Hand und geht — dod) ftets vor Gonnenaufgang —
nad) bem Bad), wm fich da i maiden. Ginit begegnete fie auf
diefem Gang etnem armen Weber, dem fdentte fie dvet weife
ен, die fic, ald er nach Haufe tam, in goldene und filberne
verwandelten. Die Stadt Ofterode war nicht reid) qenug, diefe
RKoftbarkeiten su taufen, und fo tiberlieB jie der Weber gegen
eine jabrlicje Geibrente endlic) dem Herzog, ber fie im jein
Wappen aufrabm. .

Wenn e3 auberdem Бе, рав die weife Frau jtets vor
“Sonnenaufgang nad) dem Bach ging, fo dentt man dabei
. eit an dic im Bolf betannie Mtahuung, Maiblumen ftets
- дот Gontenaufgang gu pfliiden. Wuffallend fonnte erfcheinen,
. dap die weipe Frau Hier drei weibe Lilien verfdentt. - 8 find

aber unter denjelben jedenfalls Maiblumen gu verjtehen, denn
bie Mtaiblume wirdvon den alten Botanttern ftets unter dent
Namen Lilium convallium (Lilte ber Thaler), aufgefihrt. Sm
englifden beift die Blume nod) heute may-lily.

Merkwitrdigerweife hat fic in vielen Gegenden MRieder-
deutfdhlands der alte lateinif@e Name felbft im Volfsmund

  erhalten; nur hat da3 Bolf fic) ihn nad feiner Urt zuredt ge:

‚ мафе Go beipen die Maiblumen in Medlenburg Liljen:
confalgen, in Hamburg Lilienconvallen, in Danzig еп:
convalien.

р Sn der Blumenfprade war ote Ptatblume glicvertiindend.
So Heift eS in der Blumenfprade de} 15. Jahrhunderts:
„Зе fin fieb mit Freuden anefahet und Оо nod.
qrviffer Freude zu entphaenn, der fall meyblumen tragen, wan
(denn) fie fommen gerne mit den meyen; man magE fie tra-

_ gen wie man will”.

Ginen viel reellern Nugen ald diefes Vertiinden von Liebes:
gliic [djrieb die altdentfdhe Geiltunjt der Maiblume zu. Gs
war eine fehr naive Unjdauungsweife, wenn die Heiltiinftler  
fritherer Seiten au dev Geftalt ber Blumen, Blatter und

° Вне auf ihre Heilfrafte faloffen. Die Blumen trugen,
nad) dem Wusorud diefer Herren, die Signatur der Krantheit
an 9, зи deren Heilung fie dienten. Rreisrunde Blatter, wie
Obermennig, Wermuth und Gaudbeil, waren qut gegen Krant:

_heiten ded Ropls, Bflangen, deren Blatter Wehnlichleit mit
Haaren hatien, wie Spargel und Fendel, fidrtten da3 Haar,
und Bliiten, die man ihrer Geftalt nad) mit Wugen в
chen fonnte, wie Mtaflieb, Rofe und Wugentrojt, waren heil:
fam fiir die Wugen. Owuendel und Cijenbut trugen die Sig:

`пайи 568 018, der Ampfer die der Bunge, und weil dte

Reffel Brennfpigen trug, fo half fie gegen Steden und Bren-
nen im Geibe, ;

Aud) die Maiblume trug eine Signatur an fid), und gwar
die des Schlagfiujjes , weil ,, ihre Blamen wie Tropfen nieder-
hanger’. Gin Mufgub von Malvafier auf Maiblumen gibt
bie frither fehr berithmte aqua apoplectica Hartmanni oder
das fogenannte Gartmann {dhe Sdhlagwafjer. Gritndlide  
UAnweifung, diefes Heilmittel herzuftellen, findet fid) in dem
, Garten der Gefundheit”, einem Rrduterbud) des 16. Jahr:
hundert3, da8 1520 3u ibe erfdien. Dafelbjt heipt c&,
wenn wir dad Niederdeutid des Budes in Hodjdeuifd) tiber-
tragen: ,, Rimm dtefer Blumen ein halb PBfund. Und daritber
guten Elaren Wein und laf jie darin betgen vier Woden. Die-
jer Wein ift wie Gold. Wer diefen Wein menget mit feds
Pfeffertdrnern und einent wenig Lavendelwaffer, der darf jid)
denfelben Dtonat nidt beforgen vor bem Sdlage. Diefer Wein
madet aud) ganz gute Vernunft, wenn er geftricen wird hin-
ten an den Naden und aud an die Stirne’”. G3 finnte nach
dtefer Unweifung allerdings fdeinen, al3 ob das Mtengen
0е8 Weins heiltraftig wire. Dock) Hat der VBerfaffer des
RKrduterbudhs das Trinfen jedenfalld fir felbftveritindlid ge-
halten. Nidt fo felbjtverftdndlich diirfte fein, was wir an
anderm Orte fiber diefes Hetlmittel lefen. CS wird namlidh
gerathen, die ju verwendenden Maiblumen friih vor Gonnen-
aufgang au pflitden, jo lange fie nod) von Shau benapt find.
Uebrigeis tft die Matblume nod heute nidjt aus der Volts:
mebdicin verfdmunden. Man fest fie auf fig, und diefer fo-
genannte Baufen: oder Zaupdhen-Effig gilt als probated Mit: f
tel gegen Ropf[dmerjen und Ohnmadten. Zaute oder Saup-
chen wird namlid die Matblume in Gadfen genannt.

Gleidhe Kraft bewahrt die Maiblume aud in dem fogenamn:
ten Schneeberger Sdnupftabat, dev aus pulverifirten Itof-
Eaftanien und jerriebenen getrodneten Maiblumen hergeftellt
wird. Die den Scacteln aufgetlebten Gtifetten jagen aus:
dridlig: ,,ftdrft bas Haupt und benimmt den Sdwindel”.
Sriiher waren die Mirkungen des Schneeberger Shnupftabacs
itbrigens viel mannigfaltiger, und frithere Urpreifungen def:
felben fagen unter anbderm: ,,ftirfet aud) da8 Gedidtnif”.
Das witrde aljo ungefahr iiberetnjtimmen mit der Wngabe im
, Garten der Gefundheit’, nach welder Maiblumenwein ,,cine
gang gute Bernunft madt’. Min beften verbitrgt find jeden-
falls zwet Wirfungen de3 Sdneeberger Sechnupfiabads, dic
ninlid, dap er zum Miefen reigt, wie denn die Mtaiblume
an manden Orten aud den Ramen MNiefefraut fibrt, und
diejenige, dte der Volkswik den vielen gepriefenen Wirfungen
hinsufiigte, wenn ev die Borlefung einer jener Gtitetien mit
bon Worten peblop: ,,und bringt den verlocenen Verjtand nicht

 
	Tiutg а ебеи тебе durd) хе milbere Temperatur, qrofere eudjtig-
feit, veicern Galg- und Ozongebalt.

9. 8. ш PB — WB Ohrenargte find unter andern durd) thre wiffen-
idaftlichen und praftifden Leiftungen vorgugsiveife betannt: PBrofeffor
Пг. 5. ЗН in Wiirgburg, Dr. Wd. v. Poliger und Dr. Yoj. Gruber
in Wien, Vr, Soltolint in Breslau, Brofeffor Nr. H. Sdwarge in Halle,
Dr. Moos in Heidelberg, Dr. Hagen und Dr. Wendt in Reipzig, Dr. Erhard,
Dr. Weber und Vr. Vucae in Berlin, Dr. Hedinger jun, in Stuttgart.
— Portriit und Biographie de Berfaffers der ,, Philofophie des Un-
bewuften “ werden Gie demnddjjt in unjerer Zeitung finden.

СТ. W. in Wiirgburg. — Wenn wir in Nv. 1499 wnferes VBlattes iber die
Hand im altenburger Stadtwappen uns nicht ausjihrlider ausgelaffen
haben, fo geidjah e3 deShalb, weil died Wappenjeicen ein vielumftrit-
fener @egenftand ift, wir aber nicht den Naum haben, uns in tritifdje
Erlduterungen dariiber eingulaffen. Cine von mancherlei Hiftovifden
Ouellen wunterftitgte Gage fithrt die Verleifung der Hand auf eine Lebens-
gefahe guriid, in meldje Friedrid) der Gebifjene in Witenburg Hinter-
lijtigerwetfe gefodt worden, tworans er aber durd) Wufopferung eines
Bitrgers, der dabei feine redjte Hand cingebift habe, gerettet worden
fei. Unbdere fehen die Hand als ein Zeidhen der faiferlicen Geridt3s-
bavfeit an, welche Hier von alters her allerdinad einen Gig gehabt hat;
da aber bie Hand nicht roth ijt, wie fie fein miifte, tenn ihr diefe Be-
beutung gufomimen follte, fondern filbern, wie wenigften3 vielfad) be-
Hauptet wird, fo fehen fie audere al3 ein Ginnbild der ausgedehnten
Markt= und Miinggeredjtjame an, welche die Stadt wirklic) bejag. Go=
Tange nicjt entidjeidendere Dorumente aujfgefunden werden als die bis-
jest befannten, wird der Streit midht entfdjieden werden fdnnen.

Sp. B. in Agram. Die von Foner citirten Werke von Gdymarda und
Gelater iiber die geographifdje Berbreitung der Thiere find die beften
und filv jebt auc) noch bie cingigen Hanbbiider iiber biejen Gegenitand.
Renuere Angaben finden Gie in Brehm’s ,,Geographifdem Fahrbuch’,
3. Band (Gotha, Perthes, 1870), in weldem Samarda die neuen би
nedungen gujammengeftellt hat. Uebrigens finden Gie in jebem grigern
Werk liber Zoologie auch bei jedem Xhiere die Wngaben jeiner Heimat ;
flix bie Vsgel wiirde beifpiclsweife Giebel’s neuer ,, Thesaurus Ornitholo-
giae’” bienen. Die deutichen Forider giehen itbrigens gumeift da’ Syitem
Shmarda’s demjenigen Gelater’s vor; dodj wenden Gie fic) in foldjen
Dingen gewif am beften an die Redaction von fachwifjenfchaftlidjen
Зевс ен.

Muftapha in Pelt. — Die nach amtlicher Borfehrift bearbeiteten Mtufterz
und Borlegeblatter fitc das in der preuhifden Armee gebraiudhlide mili-
tdvifde Gituationszeiuen find von Kuno Streit, Jngenieurgeographer
de8 Grofen Geweralfiahs gu Berlin, ausgefiihrt. Diefelben, vorgugdweife
fiir bie Cabettencorps beftimmt, find jedoc) nidjt im Handel erjchienen,
fondern miiffen unmittelbar vom Gerfaffer begogen werden.

6. $. ©. in Minden. — Wir empfehlen Fonen den ,,Compaf fiir Wus-
wanderer’? vow Belg und die Monatsidyrift flix deutjde Wu3- und @ ше
wanderung ,, Der PBfadfinder’” (Gotha, Stolberg).

b. M. in Вотан. — Wir find nicht wieder auf den fraglicen Gegenftand
guritegefommen, auch iff ber betreffende Mitarbeiter ingwifden geftorben.

Briefmarfenfammler in Hannover. — G8 fone bei jolchen Blattern immer
darauf an, was flir Unfpriide man an fie ftellt, weldem Bwed fie ge-
uiigen jollen; davrum ift c3 am beften, Gte laffen fid) burch eine Buch:
handlung Beohenummern des fraglichen Blaties beforgen und bilben fich
hr Urtheil felbit.

Th. SG. in Wien. — BWir bitten um Shre Adreffe, damit wie Fhnen die
Stigge guriicditellen finnen. Der Gegenftand eignet fic) nidjt fiir unfere
Zeitung.

©. B. in Sraunfehweig. — Weshalh ridten Gie Ahre Frage nicht an der
bortigen Gtadtrath? Dak aber folde Urbeiten irgendwo amtlide Tarife
beftehen, glauben wir tibrigen’ begiwetjeln gu miiffen.

5. U. Q. in Vegefad. —- Das AWbiturientencramen tann an feiner Uniber>
fitat, mur an einem Gyumafium abgelegt werden. Was dagu gebhirt,
tinnen Gie von jedem Gymnafiallehrer erfahren. Die einfitweilige Bue
laffung auf eine Hochfdhule ijt ftatthajt.

6. 3. ш Wien. — Wegen des Dampfers Wejer wenden Gie fic) am beften
an die Direction des Norddeutfdhen Lloyd in Bremen. Die verlangter
Blatter werden Sie alle ourd) eine dev qrifern dortigen Suchandlungen
begiehen tOnnen, hejouders wenn Sie die Aoreffen der Verleger gu nennen
bermigen.

Dr. W. in Effen a. do. R. — Wllerdings ift auf den preufifden Gymnafien
ein Turjus der philofophifden Bropadeutit eingefiigrt. — Msbind’ ,,Ga-
	techi3mus der deut{den Literatur’ tit meget feines Stoffreththum3 und
	der Inappen Behanolung gu empyeblen.

Freund unjeres Blaites in Pelt. — Gn M’Cullod’s ,,Gelb und Banten’
werden Gie itber Bankwefen und Finangwirthfdhait griindlide Velehrung
Пиоен.

Unhanglidher Freund in еп. — Wir glauben gern, dag Gie e8 gut mei-
uen, fade nur, daB GhrUrtheil weber von uns, nod) von den Kitnitlern
unjeres Guftituts getheilt werden Eann. Wuch find uns ber den be-
treffenden Griffel bisher fetne abjpredjenbden lrtheile, wie Gie annehmen,
wohl aber mance anerfennende gu Ohren und gu Geficht qefommen. Wer
hat nun recht ?

$. FJ. in QanbesHut. — Ihre Fragen lafien fic) nach oer allgemeinen Faf-
миа, in welder Gie dicjelben geben, gar uid)t beantworten; itberdies
Hangt die Griindung einer Egijten, in frembdem Land jtets von dem gliid-
lichen Bufammentreffen fo mannigfacer Umitinde ab, dak fein gemwifjen-
hajter Menjd) bie Garantie fiir bas Gelingen folcher Blane auf fid) neh-
ment wird.

У. W. in Brinn. — Die Ubbilbung des Wpparats aur Berbhittung des
Ednarchen3 finden Sie in Mr. 1452 unferes Blattes, bie Sie urd) jede
Buchhandlung begieher fdnnen. Danach vermag jeder Vandagijt den
Gegenjtand gu fertigen.

R. in Pejt. — Die Malling Hanjen’fde Schreibtuge! ift pon bem neuer-
bingS vielerwarts cingefiihrten Druc -Telegraphenapparat durdjaus ver:
fdjieden, bermag aber neber demjelben und ign ergdngend fehr vortheil=
baft gu wirfen. Wie jdjon bemerft, wendet man fic) wegen Befdaffung
folcher Apparate an dem Herausgeber der ,,Annalen der Thpographie’’,
Herrn Karl GB. Lord in Leipgig.

A, 3. in Hannover. — Sie haben eine Entdedung gemacht, von der weder
wir, nod unfere Riinftler, nod) berjenige Theil des Publifums, mit
bem wir in фейбийфет Berfehr ftehen, eine Тейе Whnung gehabt
Hatten. Wljo забит, ba auf einem unferer Bilder cine Dachauerin in
etivad Qumoriftijd)-behibiger Geftalt exjdeint, geben wir bem RNord=
deutjden Gelegenheit , fic) tiber den Sibdent}dhen Inftig gu machen, und
ftdrem damit bite beutfde Cinigkett! Crnft oder Gcherz?
	Atterarische Anzeige.
	Sm Berlage des Untergeicdhneten ift foeben erjdjtenen und dure) all
Buchhandlurgen au besiehen: 9 yam
	ЭташатГфе Werke
		Lhevdore Gogutard, yormals Director des parifer Thea-
ters der Porte St. Martin und in Gemeinfdaft mit feinem
Bruder Verfaffer einer Meihe you vielgegebenen Фрески ИНЫЕ ет,
ты Baris am 13. Mai.

_ Grethals, Biblivthefar ver Stadt Briiffel, durch genealy-

atfche Werke befannt, + dafelbft am 10. Mai.
_ Dr. Sofeph Halter, Propft des weltpriefterlidien Collegial-
ftifte Mattlee int Salgburgtfdhen, Mitglied ves falgburger Land-
tags, ded dfterreichifdjen MReichsraths und der Delegation, ein
liberaler Geiftliher, Т аш 11. Mat im 61. Lebensjahr.

Ludwig v. Lis ow, grobhergoglich meclenburg-fdjwerinijdher
Staatsminifter a. D. + am 13. Mat auf feinem Gute Boddin
bet Gnoien, 79 Sabre alt.

Profeffor Remy in Berlin, befanuter Hiftoriens und Portrat:
maler, т раб in der Macht zum 13. Mat.

Roh, der allgemein befannte Jefuitenpater, + in Bonn am
17. Mai, GL Jahre alt.

_ Pippolyt Sdauffert, f bairifder Landesgeridtsaffeffor,
alg Bihnendidjter befonders durch fein Preisluitfpiel ,, Echadh
Фет Яо“ берите, + in Speier am 18. Mai.

Heryyog Edmund v. Talleyrand-Périgord, geb. 2. Wu-
guft 1787, der in evfter Ghe mit der 1862 verftorbenen PBringef-
fin Dorothea vow Kurland vermaflt war, ¢ am 14. Mai in
Sloreny.

Medicinalrath Dr. Warnag aus Dresden, Landesgropmeifter
der fddjfifdjen Landesloge, t in Berlin ami 18. Mai.

Benny v, Wiwkleben, f. fichfifcher Generallieutenant und
Generaladjutant des Rinigs Johann, geb. 1808,   am 17. Mat
in Bilhrig.

Athanafius Zuber, Bifdhof ven Auguftopolié in partibus,
apoftolifdjer Bicar von Patna in Oftindien, PBrofes der Hfter-
reichifeh-ungarifejen Ordensproving, ¢ 3x Gimunden, 49 Sabre alt.
	Griefwedfel mit Allen fir Alle.
	У, ©. ш о]еибеа. — ЮБ е8 ш janitatijder VBegiehung einem fpecifijchen
Unterfchied gwifchen der Luft der Oft- und Nordfee gibt? Зи ег Rich-
tung bom Kanal ans, Tings der deutfden Milften der Nordfee und ОЙ
fee, wird die Berinderlidfeit und ein vafder Wedjfel ber Temperatur
immer grvifer und Баийдег. G8 iff file MRorberney die mittiere
FJahrestemperatur 6,69 R., der Unterfdhied giwifcyen dem twirmiten und
falteften Monat 12,79 B., und awifden Gommer und Dinter 11,60.
Diejle Gripen betragen {chon fiir Suit 6,8, 13,20 und 12,20; fite Rigen
6,39, 15,79 und 13,80; filv Kolberg 6,09, 16,00 und 13,50 (fiir Chri-
ftiania 3,69, 20,29 unb 16,99), Die Luft wicd, wenn man in derfelben
Richtung fortfdreitet, immer troduer, ver Gehalt an Gals, Fod, Brom
gevinger, die Ogoureaction jdwadher. Ueberhaupt hat die Luft wher der
	усото]ее voriwaltend осеапифет, wher oder Offjee continentalen Charat-  
	ет. из dem Horjeehenden ergibt fic) fowol auf die Frage, ob in fa-
nititifder Begiehung ein Unterjdhied gwijden der Quft der Nordfee und
Oftiee vorhanden fet, als auch auf die, ob fic) Riigen ebenfo gut gum
tlimatijden Uufenthalt etgne als Helgoland, eine ungiweideutige MUnt-
wort. Uebrigens verdienen Porbdernetly oder Borfum wegen ihrer mehr
weftliden Lage von Helgoland den Vorgug.. Die Winde iiber per Nord
fee unterjdjeiden fid) von denen iiber der Oftfee weniger durch ihre Rid):
	Roderic Beneviy.
		Der Wildling, Luftiptel tn oret BWufgiigen.

Ons Stijtungsfeit, Luft{piel in drei Wufgiigen.

Der Todescandidat, Lujtfpiet in einem Stats.
Ginquartierung, Lufttpiel in einem Wufjug.
Wiedergefunden, Dramolet in einem Wufzug.
Weihuadten im Welde, Genrebild in einem WAufzug.
	31618 1 ЗБ. 15 969%.
	Leipzig, 3 J. Weber.