Werk Recht geben, wenn er sagt, dass das Nationalgefihl in den »gebildeten Klassen“ wenig fiber die Phrase hinausgeht, und dass eine Schwiche es tberfallt, wenn es die Beutelschnur ohne augenblickliche Вейме опис шФу19щеег Еце Кей 1б5еп 301“. Nun, es wird holfent- lich kommen. licwpork scheint fir den Maler noch ein guler Markt zu sein. besonders da, wie die nordamerikanischen Blatter offen gestehen, die Gemalde nach der Grésse und den Rahmen beurtheilt werden. Die Newyorker Art-Union hielt im December у. J. ihre jahritche Auction und erléste aus ungefahr 400 Bildern 36,000 Dollars. Es wurden ein- zelne Bilder, die kaum 50 Dollars werth waren, fir 40 Dollars ausge- setzt und bis 3 — 400 Dollars aufgetrieben. CéAunstvereine. figlich ganz hinweggestrichen werden, ohne den Sinn des Hauptsatzes irgendwie zu verandern. 2. Das in des Herrn Grafen Entgegnung weiter citirte Inserat der » Presse“ vom 26. Mai war mir nur mehr dunkel erinnerlich. Ich habe das Blatt hervorsuchen lassen, Jenes Inserat lautet in wortlicher Abschrift des vor mir liegenden Exemplars: Anzeige. ,, Der dsterreichisehe Kunstyerein hat fir den 27. Mat eine Generalyersamm- yy lung ausgeschrieben, welche: yl. die Erginzangswahl des Comite’s durch 3 Kunstfreunde und 2 Kanstler, und 2. die Wahl eines Comité’s zur Berathung allfalliger Verinderungen der proviso- yTischen Statuten vernehmen wird. ys hat steh, um einer miglichen Stimmenzersplitierang vorzubeugen, eine » Anzahl Kunstfreunde in einer Besprechung vereinigt, und erlaubt sich, den ver- yy ebrten Herren Mitgliedern Гаг die bevurstehenden Wahlen yorzuschlagen und zwar: (folgen die Namen der Vorgeschlagenen). Jeder Unbefangene mag beurtheilen, ob diese einfachen Worte, die sich selbst als von einer Anzahl! Kunstfreunde ausge- hend geben, und die nach Angabe des Herrn Grafen den Verein bewogen, auch eine Kandidatenliste aufzustellen, die von ihm ge- brauchten Ausdriicke: ,,dass in der Presse vom 26. Mai von unge- »schickten Freunden einer durchzufihrenden Ansicht eine Kandidaten- liste, Zur Irrefihrung der Wahlenden unter der perfiden »Form, als ginge sie von der Leitung des Vereines aus, »veréffentlicht wurde“, — und die Bezeichnung: ,einer beabsich~- tigten Tauschung* — irgendwie rechtfertigen, und — da- her — die Verdffentlichung einer Kandidatenliste von Seite der- Di- rektion und unter ihrer Unterschrift, die denn doch offenbar, липа! in Verbindung mit der Forderung, die Wahlzettel zu unter- schreiben, ein ganz anderes Gewicht haben musste, irgendwie noth- wendig machten? Weder in noch zwischen den Zeilen kann, mei- nes Bediinkens, Solches gelesen werden! 3. Ich habe den ,,dsterreichischen Kunslverein* nicht, wie der Herr Graf anfihrt, einen ,,sogenannten“ Verein genannt, sondern von dem sogenannten ,,dsterreichischen“ Kunstverein, ihn andern Kunst- vereinen gegeniiberstellend, gesprochen, zumal, weil es hierorts zwei sogenannte ,Kunstvereine“ giebt, deren jeder vorzugsweise fir den Aufschwung der 6sterreichischen Kunst zu wirken erklart. Die Stellung der Anfihrungszeichen ist bei Anfihrungen sehr wesentlich und haufig, wie hier, entscheidend, und sollte daher bei Citaten nicht geindert werden, widrigenfalls allerdings Hintergedanken erscheinen kénnen, an die der Schreiber nie gedacht hat. Uebrigens beruht der Osterreichische Kunstverein bekanntlich bisher nur auf einer proviso- rischen Grundlage, da er ja behofs seiner definitiven Constituirnng und der Erlangung der definiliven behérdlichen Genehmigung, eben erst an seinen Statuten arbeitet. 4, Ich habe darch Annahme meiner Berufung zu meinem jetzigen amtlichen Wirkungskreise weder dem Rechte entsagt, noch ge- denke ich dem Rechte je zu entsagen, meine Ansichten Gber Kunst und was ihr forderlich oder nachtheilig ist, — ndthigenfalls auch 6ffentlich auszusprechen, und auch darnach zu streben, meine Mussestunden durch fortgesetzte praktische Betheiligung an, meiner Meinung nach, der Kunst wahrhaft férderlichen Unternehmungen, so- viel ich vermag, nitzlich anzuwenden, Was ich meinen Vorgesetzten gegeniber 2u verantworten habe, ist mir sehr wohl bekannt, ohne dass ich dariber erst der Be- lehrung durch dritte Personen bedirfte. Hiermit crachte ich diese Sache abgethan, und mich jedes weiteren Eingehens auf diesem Felde und in der Art gegenseiligen Polemisirens liberhoben, und werde, schon aus Achtung fir den, héhern Zwecken gewidmeten Raum, Ihres Blattes, auf keine etwa ferner noch er- scheinende Entgegnungen, Angriffe und dgl. antworten. Hochachtungsvoll Wien, am 29. December 1852. Ап die Redaktion des deutschen Kunstblattes in Berlin. Geehrte Redaktion! Weniger in unmittelbarer Beachtung des in No. 32 und Al Ihres Blattes erschienenen Artikels ,,Der 6sterreichische Kunstverein*, — den Offentlich, durch Aufgebung der Anonymilat, zu vertreten bis jetzt Niemand Beruf gefahlt zu haben scheint — als vielmehr, weil er eben in Ihrem, die Interessen der Kunst in ernster Weise gewidmeten Blatte enthalten war, habe ich mich in No. 42 auf eine Beantwortung ein- gelassen, die ich mit meinem Namen zu unterfertigen mich nicht ge- scheut habe. Diese Beantwortung hat zwei weitere Angriffe (in No. 49 und 50) hervorgerufen, — darunter einen anonymen (in No, 50), den ich um so mehr ganzlich unbeachtet fallen lassen zu sollen glaube, weil er, wie jener erste, sich abermals im Felde von Persénlichkeiten ergeht, und dies allein schon hinreicht, um das Urtheil aller Jener festzu- stellen, denen es redlich und wahrhaft nur um die gute Sache zu than ist. Anders verhalt es sich mit dem in No. 49 enthaltenen Artikel, zu dem der Herr Vorstand des ,,ésterreichischen Kunstvereines“ sich durch seines Namens Unterschrift bekennt. Ich bin wahrlich weit entfernt davon, Ihrem geschatzten Blatte die Aufnahme einer fortdauernden unerquicklichen Zeitungspolemik zu- zumuthen, und habe weder Zeit noch Lust, mich in eine solehe ein- zulassen. Ich vermag iberdies in einer Journalpolemik kein Heil fir die gute Sache zu erblicken, die wohl in anderer Weise und an an- derem Orte auszufechten und zu verhandeln ist, soll der Erfolg ein erspriesslicher sein. Demohngeachtet aber erheischen, wie mich he- dinkt, klar formulirte Vorwirfe, die meine Angaben theils als unwahr, theils als die Veranlassung getadelter Vorkommnisse ver- schweigend, darstellen und mich iber das, was mir ,,zusteht und an- steht“, belehren zu sollen scheinen, — denen jedoch der faktische Grund fehlt, und die daher nur auf irriger Auffassung beruhen, eine Berichtigung. Zu diesem Behufe wird die geehrte Redaktion wohl auch mir, dem zweimal Angegriffenen, folgendes letzte Wort nicht verweigern: 1. Der vom Vorstande des dsterreichischen Kunstvereins, Grafen Waldstein gebrachte Apparat von Zifferzusammenstellungen ist gegen folgende in gesperrter Schrift hervorgehobene Worte: ,von, der Mehrzahl nach, hollandischen und belgischen Fabrikswaaren* des im Punkte 1. meiner Erklarung vom 15. Oktober (in No. 42) ent~ haltenen Hauptsatzes gerichtet. Mag nun die Stellung des Ausdruckes , Mehrzahl* — der tbri- gens wohl eben so gut blos in Beazug auf die von auswirts importirten, als mit Bezug auf alle ausgesteliten Bilder hatte verstanden werden kénnen — immerhin etwas undeutlich gewesen, und vielleicht durch die im Citate unterlaufene Hin- weglassung eines trennenden Komma’s noch undeutlicher ge- worden sein, — jene, oben mit gesperrter Schrift hervorgehobenen Worte sind aber nur ein Beisatz von (insofern er das zifferische Ueberwiegen gerade der hollandischen und belgischen Bilder andeu- let) doch wahrlich sehr untergeordnetem Gewichte — und kénnen Franz Graf von Thun, z. Z. Referent fir Kunstangelegenheiten im k. k. éster. Ministerium d. Cultus u. Unterrichts. Verlag von Kudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.