jener Zeit hat Thun eine Sammlung von trefflichen Zeichnungen sici- lianischer Bauwerke fir den gedachten Firsten gezeichnet, welcher sie vielleicht bekannt machen dirfte. (Br. Z.) MteW. Das vom Baron Kiodt in Erz gegossene Monument des Grossfirsten Wladimir ist am 30. September auf sein Piedestal gestellt worden, Cé4unstvereine, fiir chronologische Verschiedenheit Sorge getragen. — Kin Бе- sonders gedruckter, die Abbildungen erlauternder Text ist zum Schlusse des Werkes, das der Herausgeber selbst als ein ,Sup- plement zu Heideloff’s Ornamentik* bezeichnet, in Aussicht ge- stellt. Bei der Menge und grossen Zerstreutheit von Schatzen mittelalterlicher Kleinkunst sind Werke, die aus der Fulle des Vorhandenen das mit Sachkenntniss und kinstlerischem Gefihl Auserlesene zur allgemeinen Kenntniss bringen, doppelt erfreu- lich. Die vorliegenden Hefte des besprochenen Werkes aber lassen uns nicht daran zweifeln, dass dasselbe seinen Platz in der Reihe derartiger Sammelwerke wirdig ausfillen wird. Wir begriissen demnach sein Erscheinen und sehen mit lebhaftem Interesse seinem Fortgange entgegen. . Ш. Weiss. Zeitung. Folgende Erklarung des Kunstvereins fir Pommern in Betreff der in No. 38 mitgetheilten Adresse an die deutschen Kunst- vereine ist uns zugegangen: »Der g. Redaktion des deutschen Kunsthlattes zeigen wir erge- benst an, dass wir geneigt sind, an dem in No. 38 des Blatles vom September d, J. vorgeschlagenen gemeinschafllichen Actien - Unterneh- men uns zu betheiligen, wenn mil dem ,,grossen Kunstwerke“ ein grésseres geschichlliches Oelbild gemeint ist. Was wir gegen Einzel- nes in den §§. des aufgestellten Planes zu erinnern haben méchten, wiirde bei der naheren Berathung der Statuten seine Erledigung fin- den kénnen. Stettin, am 11. November 1853. Der Vorstand des Hunstvereins fur Pommern. « Hasselbach.* Zunachst haben mein verehbrier Freund und ich allerdings ein groés- seres geschichtliches Oelbild in Gedanken gehabt. Wir fassten aber ab- sichtlich den Ausdruck allgemeiner, um auch hier den sich etwa bei den naheren Berathungen geltend machenden Ansichten nicht vorzugreifen. ЕЕ. Die Kunstausstellung in Cassel ist am 23. October d. J. geschlossen und mit derselben der Ausstel- lungskreis der westlichen Kunstvereins-Verbindung, Die Ricksendung aller Kunstwerke an die hetreffenden Besitzer und Disponenten, so wie die Benachrichtigungen dariber werden bis Mitte November spa- testens bewirkt und expedirt sein, Der Katalog enthielt 387 Nummern, das gréssere Publikum hat sich besonders fir die ,,bassende Magdalena“ im Doppellicht von Maes in Rom und far das ,arme verlassene Weib“ von S. Diez in Mei- ningen interessirt. Letzteres Gemalde hat der Kunstverein zu Halber- stadt erworben und wird es stechen lassen. Der Kunstverein zu Cassel hat Gemalde zur Verloosung ange~ kauft von Doll, Kessler, Linnig, Michaelis, Seidel, Tacke, Verreyt, Verbuckhoeven, A. v. Wille, um etwa 700 Thir. Von Privaten sind Gemalde etc. von C.H. Achenbach, Duntze, Hasenpflug, Jacobson, Kramer, Dallwig, Hacke, Haus- mann, Schmidt-Rostock, Hardwerk, gleichfalls um 700 Thir., ausserdem hat der Verein an Kunstblattern zur Vertheilung um 624 Thr. Werth erworben. if Perl. Baurath Hitzig ist von seiner Reise nach Triest zurickgekehrt. Ausser dem Palast Revoltella, den derselbe dort, wie wir bereits berichtet haben, bauen wird, hat die Stadt ihn mit einer grossartigen Bauunternehmung betraut. Triest erhielt einen schénen in unmittelbarer Nahe der Stadt gelegenen Wald vom Kaiser Ferdinand zum Geschenk, Um sich fir dies wohlthatige Schattengriin dankbar zu beweisen, hatten die Triestiner beschlossen, dem Monarchen ein imposantes Denkmal zu setzen. Da derselbe es aber in der beabsich- tigten grandiosen Form ablehnte, so soll nun das Dankgefihl durch die Griindung von Prachtbauten zum Ausdruck kommen, welche zu- gleich auf ungezwungene Weise ein Monument far den Kaiser cin- schliessen. Es wird in dem gedachten Walde also ein grossartiges 6ffentliches Erholangslokal errichtet werden, um welches sich zahlreiche Villen in architektonischer Uebereinstimmung gruppiren sollen. Moskar, Oct. Der hiesige Architekt Thun hat den Auftrag, den Kreml wieder ganz in dem urspriinglichen Styl herzustellen; dies ist der byzantinische Styl fir innere Verzierungen. Er ist damit schon ziemlich weit fortgeschritten. Zugleich aber hat derselbe auch die Zeichnung zu dem Denkmale vollendet, welches der Farst Demidoff zu Karlsbad zum Andenken an den dortigen Aufenthalt Peters des Grossen im Jahre 1712 errichten 18558. Dies Denkmal ist eine byzantinisch verzierte Saule, auf welcher die Biste des Kaisers steht, Das Еизз- gestell wird von polirtem Granit mit vier Pfeilern, welche die Um- fassungsketten von reicher Broncearbeit halten, ausgefihrt. An den vier Seiten der Saule werden drei Reliefs, Beziehungen auf die Wirk- samkeit des Kaisers bei seinem Aufenthalt in Karlsbad darstellen, auf dem letzten die bekannten schénen Verse von Puschkin auf diesen Kaiser. Thun ist ein geborner Russe und hat in den zwanziger Jahren in Rom auf der dortigen russischen Akademie zusammen mit dem be- kannten russischen Maler Briilow studirt, welcher den Untergang von Pompeji gemali hat, ein berithmtes Bild, das von dem Firsten Demidoff der Kunstakademie in Petersburg geschenkt worden ist, In Montag, den 5. December 4. J. findet zu Dresden die Versteigerung einer z. Th. zur Verlassenschaft des Herrn Hofmaler Arrigoni севот1оеп раши!иио von Kupferstichen, Radirungen, Lithographien , Handzeichnungen und Aquarellen, so wie Carl Erni Sieber, Kol. Stadtgerichts- und Raths- Auctionator. einger Qelgemalde, stait, durch №-=> Hicrauf beziigl. Cataloge sind durch alle Buch- und Kunsthandlungen, so wie bei Unterzeichnetem zu erhalten, woselbst auch etwaige Auftrage bereitwilligst angenommen werden. Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in berlin.