„City . Hier ist das alte Moskau der früheren Chinastadt, wo in der Zarenzeit die Großkaufleute und die Bojaren lebten. Aus dieser Barockzeit ist nur wenig übrig geblieben, das Haus KiriBow am
Berssenewkai der Moskwa und das ehemalige Kloster Krutitzki, die besser davon zeugen als das berühmte Haus Bomanow, ein etvvas zweck- und planloser Вал, unbewolinbar, der aber durch die seltsame Fülle der Kontraste eine überraschendè Wirkung ausübt. Der Kreml selbst mit seinen alten Gebäuden aus dem sechszehnten
und siebzehnten Jahrliundert, mit der Buntheit seiner Kirchen und Türme, ist ein baugeschichtliches Museum für sich.
Moskaus Kirchen! Man ist sich längst darüber klar, daß es zu viele sind. Aber es sind unvergleichliche und cinrnaJigc Bauvverke darunter. Da ist die schöne Petruski-Kirche und vor allem die pbantastische Basilius-Kathedrale, einer indischen Pagode älmlich, bizarr und manieristisch. llier lüblt man Europa und den Westen
fertier werden, das ist orientalisch und bunt. Nachdem das Barock sicli in Farberireichtum erschöplt hatte, beginnt im achtzebnten
Jalirhundcrt das Europäertum der großen russischen Bauküiistler init Bajenow an der Spitze. Charakteristiscb für Moskau ist, daß es kein Rokoko besitzt. In diesem schweren und ernsten Moskau, dem Osten so nalic, war iur das Leichte und Zierliche, das FJinke und etwas Verspielte kein Platz. Umsomehr aber herrscht der Klassizismus, der in seinen besten Werken eine spezilisch nationale Note aulVeist. Typisch dal’iir sind die Moskauer Adelshäuser aus jener Zeit, das Haus Naidenow dcr Ssadowaja, mittcn in einem schönen Park, isoliert, crnst uiid aristokratisch, und das I Iaus Ssclesnew, das jetzt zu einem Spielzcugmuscum umgestaltct ist.
Das Haus Paschkow ал der Mochawaja — wie unlängst nach
gcwiesen wutde cinc Schöplung deS genialcn Bajenow — das jetzt dic mdlionenrciche Sammlung der Lonin-Bibliotliek cjitbâb, deutet m seiner Feinheit imd Elegauz aui‘ rranzosischcn Eiufluß. I^s w ird
von vielen als das schönste llaus Moskaus gepriesen. In Raumvcrschwendung wuchtig uiul breit gelagert .smd die Paläste, dics sich die Favoriten der Großen Kalbamia und des Ivaiser Ikinl gebaul