dem abgeschlossenen Frieden und der sorglosen Be


haglichkeit, die dasStädtlein der Alten-Leute zur Schau trägt. Man hat ein Erlebnis, ähnlich dem, das einem wird,wenn man aus dichtem Wald heraustritt und plötzlichunten, im Tal, wiefurcht
same Mädchen aneinander
geschmiegt, kleineHäuslein
stehen sieht. Auch da glaubt man an den ewigen Frieden, obgleich man wohl weiß,
daß dort unten gar leicht mannigfach Elend und Not wohnen kann. So hier. Man weiß, daß in diesen
Häusern und Gärten von Buch die Verbrauchten ge
sammelt sind, und doch scheint es einem, als läge hier, just im Kontrast zu dem Moloch der Großstadt, ein Paradies. Und das ist gewiß: von diesem Eindruck bekommen auch die
hier Wohnenden ein redlich Teil. Wohl werden die Alten nicht wieder jung, und die Müden nicht wieder frisch; aber die glückliche Heiterkeit, die schöne Anmut und das schweigsame Lächeln der neuen Heimstadt werden vielen, die mit verbittertem Herzen durch das Tor schritten, noch einmal Le
benslust und Sommerglück bescheren. Man darf wohl sagen, daß die Hospitaliten
leibhaftig den Segen dieser bauenden Humanität er
fahren. Es ist auch garnicht schlimm und kann Hoffmann sehr gleichgiltig sein, wenn der Kritiker spricht: daß diese Stadt der Alten-Leute mehr ein Produkt unserer sozialen Ein
sicht, unseres sozialen Tem


peramentes, als ein Gebild des architektonischen In


GEH. BAURAT LUDWIG HOFFMANN—BERLIN. ZIERBRUNNEN IN DEN HÖFEN DES ALTE-LEUTE-HAUSES BUCH BEI BERLIN