ARCHITEKT ERNEST NEWTON-LONDON.
HAUS LUCKLEY IN WOKINGHAM. GARTENSEITE.
seinem Beruf, seinem Gewerbe, seinem Geschäft. Wir werden allgemach amerikanisiert, von innen heraus. Das würde auch ohne die Vereinigten Staaten so gekommen sein. Nur ist dort der Prozeß weiter fortgeschritten. Jeder ist da Geschäftsmann und jeder Arbeiter. Die männliche Tracht wird immer einfacher, zweckmäßiger, unauffälliger. Der Präsident eines Volkes von 80 Millionen kleidet sich nicht anders als alle. Selbst unseren Monarchen wird schon der Hofprunk peinlich. Auch sie be
vorzugen den Gehrock. (Die Frauen gehören ihren Anschauungen nach noch früheren Jahrhunderten an, sie übernehmen die Mode aus Paris, das immer noch von den alten Traditionen zehrt.)
Der moderne Mensch verzichtet auch im Kunstgewerbe auf alle Illusionen. Er ist ernüchtert genug,
um die Dinge sehen zu können wie sie sind, in all ihrer brutalen Kahlheit. Wie sein ganzes Leben von dem Idol des materiellen Nutzens beherrscht ist, so müssen alle Dinge um ihn einem Zweck dienen. Was der Verkehr im öffentlichen Leben, ist der Komfort im privaten. Und je weniger tiefen Genuß der Mensch vom Leben hat, desto fanatischer versteift er sich auf die Äußerlichkeiten, auf technische Vervollkommnung allen Komforts.
Der Beamte, der Geschäftsmann, der Arbeiter, sie sind verkörperte Funktionen, Mechanismen, ihre Möbel dürfen auch nichts weiter sein als möglichst
glatter Ausdruck einer Funktion. Der Stuhl braucht nichts zu sein, als eine Konstruktion, um dem
Menschen als Sitz zu dienen. — Selbst die Forderung der Materialechtheit entspringt weniger einer ge
ARCHITEKT ERNEST NEWTON-LONDON. GRUNDRISSE DES HAUSES LUCKLEY IN WOKINGHAM-BEFKSHIRE (ENGLAND).