ARCH.C.KUEBART. ENTW. U. AUSF.: A. BEMBÉ—MAINZ.WOHNZIMMER MIT WINTERGARTEN. HAUS IBACH.
sen, ermöglichen sie doch eine ziemlich umfassende gesellschaftliche Inanspruchnahme. Obgleich die der Straße zugevvandte Fassadenentwicklung einer herr
schaftlichen Großzügigkeit nicht entbehrt, ist doch auch hier der Charakter des ausgesprochenen Landhauses gewahrt, das, auf seine geschützte Lage ver
trauend, seine Fenster allen Winden öffnet und der Sonne einen reichlichen Einblick bis in die kleinsten Winkel des Hauses gestattet. Wenn es dabei nicht an Wandflächen fehlt, die wiederum erst die Be
haglichkeit der Räume gewährleisten, so liegt das eben an der Ausnützung der durch die Ineinanderschiebung der Zimmer erleichterten inneren Kom
munikation. Das bewegte Bild der Haussilhouette, dann nicht minder die farbige Einkleidung durch das gut zusammengestimmte Baumaterial, im Untergeschoß Sandstein, der von Säulen getragene Vor


bau in Muschelkalk, die graugelblich geputzten Terranova-Flächen mit teilweiser Beschindelung aus imprägniertem Eichenholz, zusammen mit der dunklen Beschieferung, der sich in weichen Linien verschneidenden Dachflächen, schieben sich stim


mungsvoll in das Grün der Landschaft hinein und heben sich ebenso wirkungsvoll von der Luft
stimmung ab, die namentlich von reichlichen Niederschlägen sehr beeinflußt wird. Die verschiedenen Fassadenaufnahmen erschöpfen die gesamte Grundrißlösung in ihrer engen Beziehung zu der gärtnerisch gestalteten Umgebung, die von dem Garten
architekten R. Hoemann—Düsseldorf wohlgelungen neuzeitlich ausgeführt worden ist, wie auch zu den
verschiedenen Terrainschwankungen. Schon die reine Außenwirkung dieses durchaus baukünstlerisch gelösten Landsitzes nötigt mich, seinem Urheber, dem Architekten Kuebart, die ungeschmä
lerte Anerkennung zu zollen, daß seine individuelle Gestaltungskraft dem glücklichen Besitzer des lachenden Tuskulums darin ein kleines Meisterwerk geschaffen hat. Es sieht nicht aus wie ein Erst


lingswerk, denn neben der Begabung macht sich überall auch die Erfahrung erkennbar. Der Archi


tekt hat sich mit den eigenartigen Anforderungen
der dortigen Gegend und ihrer an der Natur hängenden Bewohner bereits abgefunden; nicht weit vom Ibach’schen Hause stehen noch andere seiner Werke, die ebenfalls in den letzten Jahren entstanden, aber doch ganz anderer Art, geschlossener in der Bauweise sind, weil sie sich,