Dekorationsmalerei, die ja allerdings auch ihre Zweck- und Kunstgrenzen häufig durchbrochen hatte, drückte G. Doren nicht zur Untätigkeit herab.
Seit Jahrzehnten hatte er im Dienste der Raumkunst eine hervorragende Begabung für farbige Raumstimmung bekundet und sich neben seiner Künstlerschaft auch als ein durchaus tüchtiger Praktiker ge
zeigt, der ständig in engster Fühlung mit ersten Architekten, den großen Möbelfirmen und den po
tenten Abnehmerkreisen nicht nur der Wasserkante und Schleswig-Holsteins, sondern auch des Binnen
landes blieb. Er war den tatsächlichen Bedürfnissen und Ansprüchen durch den steten Verkehr mit seiner Kundschaft, deren Lebensgewohnheiten ihm in Fleisch und Blut übergingen, in jeder Be
ziehung gewachsen. So vorbereitet durfte Gust. Doren es getrost wagen, sein bisheriges Arbeitsgebiet der Dekorationsmalerei und des Maler
gewerbes durch eigene Innenarchitektur-Gestal
tung zu erweitern und sich damit unabhängig von dem Auftrag durch Zufall und Laune zu machen. Ich bin überzeugt davon, daß Doren diese erwei
ENTWURF:
WERKSTATT. VON GUST. DOREN IN HAMBURG
SOFAECKE IM MUSIK
ZIMMER D.
WOHNUNG
D.-HAMBURG
HOLZWERK UND MÖBEL SCHWARZ POLIERT. SEIDENBEZÜGE, WÄNDE UND DECKE TIEFBLAU. BRAUNER TEPPICH