das Restaurant auf Pariser Platz und Brandenburger Tor, voraus grüßt der »Goethe-Garten« mit seiner Schloßhof- Architektur durch den grünen Wintergarten herein und daneben fällt noch ein breiter Lichtstrom durch dasTreppenhaus. Die Prunktreppe steigt frei aus der Halle auf: Dies Moment erhöht den Eindruck freier Geräumigkeit ungemein. — Entwurf und Ausführung der Hallen-Ein
richtung stammen von Kimbel und Friederichsen. Der Boden ist mit Marmorplatten belegt, von den mächtigen Pfeilern glänzt gelber Siena-Marmor. An den Wänden vereinigen sich Marmor und Mosaik. Die Kapitäle der
Pfeiler zeigen herrliche Bronzeplastiken von Richard Guhr, ebenso die Füllungen der Treppen-Geländer. Zwei große Kandelaber aus Bronze mit phantastischen Figuren- Kompositionen (den Tierkreis und das Planetensystem
darstellend) stammen von dem gleichen Künstler. Das flache Gewölbe trägt Zierlichkeiten in Stuck von Bild
hauer Westphal und Fresken von Paul Herrmann. Die linke Wand schließt ein Kamin aus rotem Veroneser Marmor ab mit umfangreichem Umbau in Palisander. Palisander (mit Einlagen von Perlmutt und farbigen Hölzern) kleidet auch die Telephonzellen, das Empfangs
büro, die Safes. Die Wände des Wintergartens tragen grauen Napoleonmarmor mit reichen Inkrustationen.
Eine Türe im Hintergrunde führt von der Halle in die Bar; es ist ein kleiner rechteckiger Raum, von
einem Tonnengewölbe überdacht, mit Ausblick auf die Straße. Stimmung: Rötliche Täfelung aus ostindischem
Vicado (mit Intarsien in Amaranth, Redwood etc.), an der Kassettendecke alt-vergoldeter Stuck. Im Zwickel ein »Bacchanal« von Paul Herrmann.
Das Straßen-Restaurant (von Pallenberg in Köln eingerichtet) ist ebenfalls von prächtigster Wirkung. Was das Auge des Passanten hier von der Straße aus wahrnimmt, ist (neben den kostbaren loiletten) Marmor, Gold
bronze, Seide. Die Wände kleiden Calacatta und Breche de Smyrne, weiß mit blauen und gelben Adern. Die Beschläge und Beleuchtungskörper sind Goldbronze. Ein Gitter aus Goldbronze schließt auch die Musikempore ab. Ein marmornes Prunkbüfett bedeckt die ganze Ecke, wo der Raum sich nach Süden wendet. Das Straßenrestaurant hat Zugänge von der Vorhalle und vom
HOTEL ADLON. ARCHITEKTEN GAUSE UND LEIBNITZ. Grundriss der 4 Obergeschosse mit Schlaf räumen.