Entenbildern — durch Ansichten aus München, die ihn sehr vorteilhaft von einer neuen Seite zeigen. Von Samberger sind ein Dutzend gemalte und ein halbes Dutzend gezeichnete Bildnisse da, die vermöge ihrer kraftvoll-männ
lichen Charakteristik und ihrer persönlichen Auffassung den Künstler als den ersten Meister der deutschen Bildniskunst ausweisen.
Selbstverständlich nehmen in der Dresdner
eines der besten Bilder der ganzen Ausstellung, das bei allen Besuchern der Ausstellung freu
digen Widerhall findet: sein „Familienbild“ zeigt eine Mutter mit vier Kindern in fröhlichster Frühlingslust über die Wiese dahin
schreitend, in hellem Licht und köstlichen Farben — man möchte sagen, Ludwig Richters Empfinden ist zu voller Kraft gesteigert und dargestellt mit voller Beherrschung reifen mo
WALTHER GEORGI DAME MIT BLAUER TASSE
Kunstausstellung Dresden 1908
Ausstellung den breitesten Raum die Dresdner ein, die man sich allerdings bei der endlosen Parteizerklüftung gerade in Dresden in allen Teilen des Ausstellungspalastes erst zusammensuchen muß. Kühls wirklichkeitsfrohe Stadt
bilder und Interieurs und Eugen Brachts effektvolle Alpenbilder finden da einen starken
Widerhalt an den Werken von Bantzer, Sterl, Ritter, Zwintscher, Hegenbarth, Diez, Wrba,
an der Zunft und den Elbiern, und auch die Genossenschaft und die Mappe bringen manches Gute. Von Carl Bantzer stammt sogar
dernen Könnens. Ein vollgültiges Gegenstück dazu ist des Stuttgarters Robert Weise „Mut
ter Erde“ (Abb. S. 531): ein wundervolles Bild, Natur und Menschenleben zu monumentaler Kraft mit symbolischer Wirkung emporgeho
ben: im Vordergründe die Mutter mit den drei nackten Kindern im Schmucke der Blumen, da
hinter im weiten Blick die gelben Breiten fruchtschweren Korns und die Landleute in
Sonnenlicht und Wärme bei der Arbeit der Ernte. Auch Oskar Zwintschers „Melodie“ reiht sich hier gut an (Abb. S. 545); das be