leipziger künstlerverein 1909: „Nachtasyl“L. HIILLER
heran. Oft läßt die Würze des bildlichen Einfalls, oft die überzeugende Kraft der Komposition zu wünschen übrig. Aber mit dem Guten geht das minder Gute gerne drein, und dann sind diese Dinge ja auch nicht für die Kunstkritik, sondern für den flüchtigen Moment geschaffen.
fall ist reizvoll und phantastisch, der Bildvorgang pikant ausgeschnitten, und die Far
benzusammenstellung wirksam ohne Derbheit.
Auf Diez geht übrigens auch, vielleicht sogar über die Zwischenstation Schwegerle, die artige Zeichnung Carl Schwalbachs zurück, der Faun, der einer lockeren Nymphe
Verschiedentlich ist in den letzten Jahren
Hans Schwegerle, der Bildhauer, als Zeichner von Fest
karten, Innenplakaten usw. hervorgetreten. Er geht deutlich er
kennbar von Julius Diez aus, indem er
die Figur mehr als Plastiker denn als mo
derner Zeichnersieht. Seine Zeichnungen — wir geben hier einige wieder — besitzen viel trockenen, barocken Humor.
Julius Diez selbst — an eigentlichen Festkarten hat ernicht vieles gemacht. Das Plakat jedoch, mit dem er hier vertreten ist, zählt ganz gewiß zu seinen besten Schöpfungen. DerEin


als Reittier dient.


Ein besonderes Wort und ein besonders vergnügtes Schmunzeln gebührt den Fest
karten unseres Adolf
Hengeler. Das ist derselbe unmittelbar und unproblematisch wirkende Humor, den Millionen Menschen aus Hengelers Arbeiten für die „Fliegen
den Blätter“ kennen. Diese Blätter sind so reizend, frech und nett in der Erfindung, so keck und wohlge
launt hingeschrieben, daß es ein vergebli
ches Bemühen bleibt, sie ohne tiefstes inneres Ergötzen zu betrachten. Diezwei har
fenspielenden Typen auf dem hier wiedergegebenen Allotria
H. SCHWEGERLEMÜNCHENER GAUKLERTAG 1906