. Зе: Deutiche und jlaviicde ЗПапзетадеи.
	Deutide uno pavijdhe Pflanzenjagen.
Von M, Leif,
		ett Huger ами, dev wahriagen fann; auf dem vor thm
	ftehenden Geritjte figt cin ganz nettes Leufeldjen mit fdhar-
lachrothem Montel und beantwortet die Fragen, weldhe der
weife Plann fiellt, durch Mlopfen mit einem Hammer, dev
auf eine eherne @фебе ТН.

Qas japanifche Tenfelchen hat Hbrner. Der weife
Man vertauft auch Vitder gehetmnigvollen Inhaltes. Da
junge Sapaner auf den Univerfititen yu Heidelberg und Ber-
lin ftudiven, um bdeutfche Wiffenfdjaft an der Quelle fennen
zu lernen, fo michten tiv diefen Siingern der Wiffenfdhaft
einen guien Rath geben. Mtiehte nicht einer von ihnen ins
Зараи фе Ибеевен das eminente Bitehlein: Ueber die
Gejdidte bes Teufels. Cin Vortrag von A. Dif-
felhoff, AWrdidiaconus an St. Sacobi in Berlin.
Berlin, Verlag von Eduard Bod. 1868.  Wenn
mit einer Vignette bes Geufels und dem Bilduiffe des Archi
Diaconus gefdyniidt, mitBte die Ueberfebung auf dem Wteb-
	Ser Wlraun. Mandragora officinalis.
	Der Gage nach ift die Wlandragora aus derjelben Srbde
gewadhfen, aus welder Adam gefchajfen worden war. Schon
im erfter Bucje Mofis 30. Capitel wird diefe feit den alte.
ften Beiten gehermnipvolle Wirzel unter dem Nauten „Фи:
daim® erwihnt*), Die Druiden der Melten wendeten den
Wiraun in der Medtcin an und den Deutfdjen galt bie
Alvaunwurgel als das gepriefenfte Baubermittel; fte heige
daher aud) Bauberwurz, Glidsmainnden, wibhrend
Ulraune, Whrune gleichbedentend mit , Zauberin* war. Man
unterfdhied Alraunminndjen und Wraunweibdhen. Die 3 bis
4 Fup lange viibenartige Wurzel diefer Giftpflange wurde
ити) зи diefer Berfdjiedenheit mit dem Meeffer geformt
und бани al§ Baubermittel verfanft. Зи der faiferlidjen
Hofbibliothef gu Wien ift als Waritét ein Alraunminnejen
aus fritherer Zeit noc) heute zu fehen. Gayreiber diefes hat
in feiner Sugend einen Mian in Ungarn gefaunt, welder
an die Barbertraft des Alraunmiinnejens glaubte und 19
riifimte, ci foldjes zu befigen. —

Sm abergliubifden Mtittelalter Beveitete man aus der
Alraunrourgzel und mit einem Bufage von Bilfenfrant und
Nadht}hatten eine fogenannte ,Herenfalbe*, womit man
fic) utehreve Thetle des Mirpers cinvich und fic) durd) diefe
Giftftoffe in einen triumenden Zuftand verfewte, in welcjent
die Lrdume fo lebhaft waren, dag maw die Craumgebilde fiir
Wirklichteit Hielt.

Diefe Wingel mute Freitags vor Sonnenanfgang und
in Gefellfchaft eines fdpwarzen Hundes, der fein eingiges wei-
Be8 Haar hatte, geqvaben werden, nacbem man um die
Pflange mit der Spige eines Degens drei Mreife gemacht
hatte. Wud) mufte ver Graber drei Tage guvor faften und
durfte fic) wihrend des Grabens von den verfdjtedenartighten
	*) ONT ude ucvdoayoody (LXX), die gelben, ftarf unt
angenehin riedenden, mustatnufigrofen Mepfelden der Wlraune, welche
die Alten, wie nod) heutige’ Tages die Mraber, fiir ein BefSrderungs-
niittel pec Brudhtbarfeit bielfen.
	marite von Yamafta mn Yeddo mehr Antlang finden, als let-
der in Deutfedhland der Fall tft.

Stereoffopen haben 19 ш Заран bereits eingebiirgert;
Bonzen, die ungeftraft mit dem Feuer fpielen und am linfen
rare einen gangen FeuerwerfSapparat mit brennender Lunte
hiingen haben, geht man gern aus dem Wege; Berkaufer,
welche Sehnitten von Waffermelonen feilhalten, find belieb-
ter, ebenfo die, welche auf freier Strafe Thee ausfcjenten.
Gin Colporteur hat Pfeifer und gefiillte Tabacdsbeutel; ev
zeigt cine Lunte, und wer fein Pfeifdyen daran angiinden will,
inag e8 thun; eS foftet nidjts. Unfere Phosphorfeucrzeuge
paffen nicht fiir Sapan, fie verderben gar gu leidjt in der fer
feuchten Luft. Sn jedem Haufe brennen Tag und Yacht Kohlen
in einem WMetallbecten. Das Anmadjen von Feuer vermit-
telfi bes Stahles, Feuerfteins und Bunders fennt man nidht;
ohnehin verfieht fich jeder Sapaner dacauf, vermittelft bed Mei-
bens nrit ziveterlet verfdiedenen Hilgern Gener зи machen.
	Blendwerfen de8 Lenfels midjt betvren oder зи Laden ver-
leiten Laffer. SOft adhgte und fdjric diefe Wurgel, wens fie
ausgegvaben wurde, fo gewaltig, daR der Graber fterben
mupte.
Aud) die Anfbewahrung eines foldjen Gliidsminndjens
war nidt leicht. €8 mute ndmlich mit rothem Wein ge-
wafdjen, ш weife und rothe Geide eingewidelt und in ein
RKiifthen gelegt werden. Ferner mufte e8 wieder alle Frei-
tage gebadet und mit reinent weifen Hembde angethan wer-
den. Fragt man nun einen foldjen Wlhraun, fo offenbart ev
Heimliche Sdjige und allerlet heimlicje und autiinftige Dinge,
madjt reich, verdoppelt die Geldftiide, weldje man iiber а
gur Wurzel Legt, wobher diefelbe auc) ,Hedemannden® ge-
naunt wird, — aber man [еде feiner Habgier Biigel an und
treibe mit denrjelben die Dinge ja nicht gu arg!

Dic iraunwurzel hieR aud), Galgenmadnuden“, weil
fie unter dem Galgen dex Erbdiede 3u wadjjen pflegte.

Ginige djreiben auch: , Wraun oder Wiriiunchen“, gleid)-
Тали al8 ob die befragte, zugefenibte Wurgel anf Befragen
derr Menschen Wiles in das Obhr geraunt hatte.
	DOer Berfug. Artemisia vulgaris.
	Artemis (Diana), die Hetl und Kraft оетбуененое ОБ,
war eine Schwefter de8 Apollo, und wurde mit diefem gue
fammen in den Haupttempeln verehrt. Ob mum die Mtythe
obige Bflange fie finden lich, ober ob fie die Heilfrifte der-
felben den Wtenfdjert guerft lehrte, genug, jie ift mit der Be-
nennung ciner PBflange verewigt, weldje tm Gagentreife бете
{djiedener Bilker eine bedeutende Holle fyielt. Der deutfche
Uberglaube hat ihr die Kraft gugefeyrieben, dak fie die Ntit-
digfeit wicjt eintreten Loft, wenn Пе unter gewifjen Umftin-
ben und Bedingungen gepfliidt und yu den Figen in die
Schuhe gelegt wird, daher ihr Yome: „За Зв“.

Die Frangofer nennen den Зав: ,,Herbe de St.
Jean, weil ev dem Wherglauben gufolge, am Sohannigsabend
um Mtitternadht gepfliict, denijenigen, der ihn bei fid) trégt,
И пп Spiele bringt.