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	Vothar Beer: Cine Fahrt bon Bombay purch den perfifdhen Meerbujen nach Basra.
	das Wadhfen de8 Vodens зи befdleunigen, pflegt man auch
fitnfilicje, bet Hoher Guth itberfdhwemmte Deidhe, fogenannte
Lahuungen, im Meere зи erridjten. Nach den Conferven,
dem Quueller, dem Meerwegerich, bem Driicdal (Poasmari-
tima, Poa distans) u.f. 1. erfejeint endlich der weife Ree,
trifolium repens, und giebt da Beidjen, da da8 Land zur
Gindeidhung reif ift.

An dev Mitfte dev timbrifcjen Halbinfel beginnt die Marfa)
amt Ringhtsbingfjord; die Detche ziehen fic) indeffen exft vow
Hoyer aus bid nach) Wedel hinunter. Man unterfejeidet
Moormarfden und Sandmarfdjen, und erftere, je nach-
dent fie auf veifem oder unveifem Moor lagen, als fefte
oder fcjwebende Moormarfdjen. Bei den feften бо
marfdjen, weldje dev Torf durcy das Gewidjt dev dariiber
lagernden Sdhlidmaffen zufammendritdt, hat die Compref-
fion ihr Ende erreidt; die fdjwebende Marfdh ift dahingegen
in Folge der nod) fortbauernden Compreffion in ftetem Sine
fen beguiffen. Die Wilftermarfeh, die Gnfel Pelworm, find
fdjwebende Mtarfdjen, und wahrideinlidy war and) der ver
	funtene Shel von Mordfirand jdjwebender Marfdjboden. Die
Wilftermarfeh liegt gegenwiirtig 7 bis 8 Fug unter dent Mi-
veau bes Elbfpiegels. Der timere Theil derfelben bitdete
nod) im Htittelalter einen Gee, der im Norden mit er Elbe,
im Gilden mit dev Stir in Berbindung ftand. Steht das
Waffer der Gee mit dem Moorwaffer unter der fdhwebenden
За ит Berbindung, fo wird es bei emer Fluth, wo das
Wafer Hoher als die Maric) anfehwellt, einen gewaltigen
Dru von unten mad) ober auf die Marfdj itben, und wenn
algdann dex Gegendvud der Ptarfed) auf das Ntoortwaffer
nidjt itberwiegend bleibt, fo ift die ginglicje Berftirung diefes
frudjtbaven Gandftvidjes unausbleiblidje Folge. -Daf eine
gritndlicje Drainivung, die den Kletboden zufammenpreft,
das Sinfen der fdhwebenden Moormarjdh befdjleunigt, hat
die Erfahrung gelehrt. Uebrigené hat aud) die Marjdpbil-
bung ihverfetts eine abermalige Berdinderung dev Uferlinie
bewwirtt, indem manche Sufeln unter fid) verbunden oder Land-
feft getworden find.
		Sine Fahrt von Bombay durch den perfifden Meerbufen nach Basra.
	Yon Lothar Becker.
		Зе еое уоп Уи]фебт. — Pillingu, die leudhtende Pflange. — Die Dattelinjefn. — Yn der Bai von Kwoidt. — Urabifahe
Wohnungen in der Stadt. — Oede Umgebungen. — Gerjtenfelder, — Bigyphusarten. — Die Uraber der Wiifte; ihre Spiele. —
Labackpfeifen verfdiedener Art. — Die Bereitung des RKaffees. — Mahketten. — Fabrt nach MNohammera.
	ав) einer Fahrt von лет Задеи атфее Ме „Соли“
auf der Hhede von Bufdhir oder Ahu Sdhehhr, der be-
deutendften Stadt am perfifejen Geftade, weldje 12 Tages
reifen von Sehiras, 20 von Jefahan liegt. Shy Ausfevyen
ift a8 aller anderen Stidte Weftafiens: Haufer ohne Fen-
fter oder Oeffnungen nach der Strafe zu, mit weiten Зо
raumen, platten Dadjern, roo auch hier die Cinwohner die
Nacht hinbringen, fdmusgige, enge Stragen, wo fein Wagen
fahren fann und die beladenen Mamecle, Naulefel, Sel 2c.
ой giinglid) ben Weg verfperren. Dak die Statte, wo Bu-
{chix liegt, feit Sahrtaufenden von Menfdjen bewohnt ward,
geht davaud fervor, dag man Grabfteine mit unbefannten
Sehriftgiigen gefunden hat, und beim Brunnengraben oft auf
unterirdijdje Gerwilbe und Graburnen ftief, welche Mefte von
мои ен Gebcinen, Miingen und Samen von KHubazi
oder Zula (Malve?, Tulfi?, d. §. Ocymum sanctum) ert:
Hielten, Legtere Beftattungsweife der Todten aber feit Sahr-
taujenden bier nidjt Sitte war. Obgleid) viele Sehiffe hier
landen — yu meiner Beit {agen 11 Bagla und 2 Markab
hier, darunter ein britifdjes Rriegsihiff —, fo gefchieht doch
nichts fitx den Hafen oder ridjtiger die Ihede, denn dte Фе
miiffen wegen der reit hinaugtretenden Gandbant fern von
der Stadt anfern, Ws id) zum Vagla guvitdfehrte, mufte
man 24/5 Stunden rudern, che daffelbe erreicht ward. Das
Meeriwaffer ijt hier fo gefittigt mit Ralftheiler, dag die
Anterfette, trog ihrer fteten Bewegung, binnen etitigen Завет
einen weifen Ueberzug erbielt.

Sm December und Sanuar, wo die Berge in der Riche
tung nad) Sdjivas mit Sdjnee bedect find und den Stadt.
bewohnern Gis liefern, hervfcft Hier eine fithle Lemperatirr ;
bod) fcheint diefer Minftand mur die Bliithezeit zu перен,
und auf die Strandvegetation von geringerm Ginfluffe 3x
	jet, al8 die Srodenbhert wihrend der folgenden Mtonate, von
denen dev vergangene Sanuar und Februar gar feinen Re-
gen gebracjt fatten.

Bon Cultur ift in dev fandigen yur Beit der Spring:
fluth theilweife itherfdjwemmten Umgebung nicht viel jn
merfen. Baumwollftrduder Pamba) ftehen zerftreut anf
den Braden, eine Bente bes Viehes, ba man den Wnbau in
Golge der hohen Whgabe aufgegeben hat. Зи den wenigen
Garten wadhfen die Brennneffel (Urtica urens), Dill, Gar-
tentreffe (Lepidium sativam) und bas Энен ег (Сар-
sella bursa pastoris) al8 Untraut; wéfrend die einbetmifee
Glova eine veiche Wushente liefert, darunter die GiR gber
Dfdheg (Lamariste), Sferberinia (Sisymbrium Sophia
var.), Lolium arvense, Parmelia parietina, ben wilden
Rettig, Taufendgitldentraut (Erythraea pulchella), den wei-
Ben lee und die Miujegerfte. Die anffallendfte Erfcei-
nung war fitr mich die Pillingu ober Барра (Эхо
bandje), eine Schmarogerpflange, weldje fo haufig ift, dak
fie weite Streden mit ihren Blithen blauroth farbt. Gie
об auf der fangen, ritbenartigen Wurzel der Emex spi-
nosa, tweldje weger thres Ciefganges dem WAdermanne hier
fo liftig ift, wie bie Brombeere oder Quece im Norden.
Von den Vergen bet Schiras, wo Salep gefammelt wird,
hat man in Bufdhir diefelbe Sage, weldje von dem Liba-
non 2c. im Umlauf tft. Man evgihlt fic) namlid), dag
bort ein Rraut wadfe, weldes die Babne der daf-
felbe freffenden Biegen vergolde. ЖоНфу gedentt
berfelben Gage im ,Bulghar Dagh* Ciliciens, und ermahut,
dag man ihm in Perfien gum Befteigen der Berge, um Blu-
ment gut fucjen, gewihulicy Glitd witnfojte, mit dem Beifage,
e8 moddjte ihm die leudjtende Pflange“ evfdjeinen. Nach
dev Beifer WUnefage fol fte den Weg yt jouer bahnen, deren