таз Koppel: Ябтифе Зее. (Slerict aut dent Wonte Эша. eines tm Baterlande wobhlbefannten hocygebildeten Wrannes. Bir haben feitdem vielfad) gufammen Rom bet Tag und Nacht durchwanbert, uns and) am ,, Antidrift* nod) oft ge- labt, namentlich feit wir erfannten, dap er, trog aller Sdymin- fen und Mtasfen, die ev vornimmt, doc} fo gtemlid) in den legten Ziigen liegt und in convulfivifden Bucungen verenden qu wollen fdjeint, Bu diefen lester vergweifelten Wnftrengungen der erli- fcenden Lebenstraft redjne id) auch die wahriid) an den Haa- rent herbeigezogenen Goncile de8 regierenden Papftes. 8 war am 8. December 1854, fo fejreibt Gregorovius, als Rom fic) pliglid) in Nictia verwandelte, Broeihundertfunf- gig Bifchofe und Pralaien, ans allen Lindern der Welt gu- famimenge trimt, gleid)fam ein Bolf von Greifen, eine Ver- fammliung vou Patriarcjen або ес Chriftenheit, Meinner gleich) Mtethufalem und Moah, waren nad бош gefom- men. Und wo man ging und ftand in dicfem tritmmerrei- фей Rom, wandelte man wie unter aufgeftandenen Wpo- fteln, Rirdjenvitern, Heili- дей инь ФЗарйен. Sa, wer wenige Jahre zuvor die Lri- coloren der jungen Freiheit in den Strafen wehen fal und nin pliglid) in ое iiberall anftaudjenden ftein- alten, filberhaarigen Dtedu- fenhiiupter ber Crgbifdife von Portugal und Spanien, pon Brafifier und Irland, vot Oefterveieh und Indien, von Franfretd) und von Sehottland blicte, der ив glauben, ein Bauber fet ihm angethan und er fet pliglic) itber viele Sahrhunderte hinz weg in das mittelaltertiche Kom, in ein flateranifdjes Соне zuriicverfegt worden. Da war es, am 8. Decem- ber 1854, dag Bins der Neunte ein Dogma ое ие dete, jeneS dev unbeflectten Marienempfingnif. Died : пах ег Эф der ,, Ite т ев formen“ des Фар! — Monte Pincio. Auf dem Spanifden Plage, vor dem Balafte der Broz paganda, erhebt fic) cine entwitrdigte antife Sdule; man hat eine moderne Sammerfigque davauf gefept, und diefe foll da8 Bild der Madonna Smmaculata* vorftellen. Diefe Figur legt Beuguig ab von dev beflagenswerthen Stunde, in пе cher der vom Slitce wie felten et Sterblidjer begiinftigte Maftai fein Sugendleben, feinen Geift, feine gliihende Vater- landsficbe vor Gott und ber Welt abfdjwor, verleugnete und verdammie. Er erfchiett wie cin Dalai-Lanta des Abend- Landes, und mit dem Feldgefdyret ,non possumus® trat ex auf gum offenen Rampfe gegen Freiheit, Bildung wd Wiffenjehaft. Seit diefer Beit haben rothhofige Frangofen auf denr Gorum Romanum exercirt und bas Volk in Sehranfen gehal- ten, wenn dex Bountifer Maximus den Segen fiber die Stadt wid ben Erdfreis herfagte — nnd ein Gefindel angeworbener Landstnedjte, dergleidjen das tieffte Wtittelalter nie vohler und litberlidher gefehen hat, hat die Geiligfpreduing Diefer und Sciex mit Srompeten und Xrommeln und wilben Grink der Heiligen Stadt den Gerfehr mit angen abgefperrt hat, ia dann ift Rom fo recht eigentlid) die овен та Зе der alten Welt, dte mitten im blithenden Otidteleben der Gegenwart uns da8 Herz gu Mlagen und Weitlerd aufriihrt. Wer dann von dem ewig bewegliden, griedhifd)-heitern und im gefchiftigen Mtigiggange virtuofenhaft glingenden Ieapel hevitbertommit, dent ift, als fdyaue er pliglic) in eines , Todten entftelltes Angefidt*, ihn driidt dba’ Schweigen der Vergane genbeit; vom heitern Mahl der Lebenden flichen die Gedanten git dew theuven Todten hiniiber. р Dod) went die Sonne den Wequator wieder iiberfdyritter Hat, wenn die erften Hiblenden Herbftregen gefallen find und die fchwindenden Tage mit dem goldenen Lidjte, da8 fie verfdjywenderifd) bisher ther bas fchine Land ergoffen, 3u gei- gen anfangen, dann beginnt ,,die mittelalterlidje Quine voll Moder, Wurinfragk und Unflat“, wie Gdyerr fie tanft, fid) wieder gu bevilfern, und ein bunt gufammengewiirfeltes, mit allen Gontvaften prunfendes, mit hoblem Pathos und Pomp pavafitifd) kbermucherted Le- ben evfiillt da8 Heutige Rom. uf die glangvolle Durdjfiih- rung der Weihnachtse und Ofterfeftlidjfeiten hin arbet- fet nun die pipftliche Hof- Galtung nidjt anders, als unfere Hoftheaterintendanzen auf eine neue Wusftattungs- oper mit Ballet; und bei hetli- gen Gefiingen, pradjt{trogen- den Wufgligen, Feuerwert ind firahlenden Beleudjtun- gent Fann die durd) eine iiber- fcjwenglicje Wilttiventfal- tung fietS wollgehlitete дтове Herbde der Glaubigen und Un- gldubigen eine Gtuficht gewin- nen, wie fehr weife die Ober- feitung dev Eatholifden Chri- ftenheit den Peter spfennig und andere leider nod) tn- mer flieBende Geldquellen zu verwerthen verfteht ). — Sh ftand an etnem fa- ren Novembertage mitten im didjteften Gebdviinge auf einem Treppenabfage nage der Vor- Glevici auf den Halle von St. Peter. Der ungeheure Blog gwifdjen ven gelben Gaulengdngen vechts und Пи weit itber die beiden Cascaden und den Obelis- ferr hinaus war bededt mit pipftlicher Soldatedfa, Dtann an Mann. Dahinter ftand die Wagenburg der Robilt von Rom und der reidjen Frembden, wd weiter inten im un- iiberfehbaver Maffe das Boll. Seine Heiligfeit, der newnte Pins, Hielt eine Revue ab und fegnete die guvitcfgetelrten » Sieger von Mentana*. Da pliglich, wihrend einer Paufe, durd) da8 verfdhieden- artige Spradhgeswitfdjer hindurch, fagte eine wohlflingende deut: fdje Mannesftimme: AS aber Luther dergleidjen fab, da fagte ev, das ift der Antichrift.“ Sc) wandte mid) gu dem nabe- ftchenden fiijnen Sprecjer. Unter bem Gute mit dev breiten Srampe fab id) die marfigen, von ftudentifdjen Hindeln her vielnarbigen und von Heinvid) Heine davob befungencn Bitge `) Wir wollen bemerfen, фа der Herv Berfaffer Katholif ijt. Red.