уе 1014. 50. Запиах 1864.] Die {Ajleswig-holfeinifhe Ann gelegenheit. — в. Dte gute Sade der Herzogthiimer iheint eo ii Wendung gu nebmen, und man fann ie , ten sie Dainen vias feft bleiben bei ihrer Weigerung, die durch die Novemberverfaffun. erfolgte Incorporation Sdleswigd tildgdngig su machen, pataut gefabt madjen, dab entweder eine Theilung der Sersogthiimer Уши welche Holitein an Herzog Sriedrigh, Schleswig an Dine: mart fiele, oder die Perfonalunion und die verfaffungsmabige Trennung Sadleswig - Holfteing bon Danemarf bon den top: mahten als bas etngig Crreihbare verjucht werden wird Die Defterreider find im Marfa nach Holftetn. Sn Preufen vat bie Зах] фе Politi€ tiber die perfinlichen Unfichten bes 61188 ee (Nia han р a os Sg EE ED OUI dent Sieg davon getragen, auch der Kronpring hat Tis gu indern vermodyt. redhton Tlitael how О И DAjelbyE DEN redjten Fliigel der Occupationsarmee bilden, wabrend die Defter: reidher ftch tm Weften aufftellen werden, Sm ganzen wird da3 Heer der Grofmidhte 50 bis 55,000 Mann ftart fein. Die Sach: fen haben Riel verlaffen, wo 4000 Defterreidher angejagt find, und fic) bei Norterf und Hobenweftedt conceniriven. Die Mit: telfianten werden fic) mit einem Proteft begniigen. Cine Be: fanntmadjung der Bundescommiffare bom 21, oan. fagt: die un: ter bem Befehl des Generals v. Wrangel fehenden Cruppen ha: ben die Grengen der Hergogthiimer iiberfepritten. Mit Riickficht auf den Broteft verfchiedener Regierungen am Bunde baben wir den General v. Hate beauftragt, bem General v. Wrangel gu er: Haren, dah wir eine orbnungsgemafe Notification bes Ginmar: {dyed ertwartet hatten, die etnmarfchirenden Злифрей aud п als Bundesreferve anerfennen fonnen, uns aberin dte un: abinbderlide Thatface fiigen. Bom Bundesprafidium haben tvir Ungeige erhalten, dab das Ginriicéen der dfterretdi- Ihen und preupifden Teuppen nicht die ferneren Unordnungen in Betreff dev erecutionSmapigen Befegung Holfteins und auen: burg3 gu beeintridtigen hatte, da die Sruppen nur durdymar: fchiren wiirden. So fordern wir die Behirden und Veiwohner ber Herjogthiimer auf, die verlangten Letitungen den sfterveidhi- {den und preubifden Truppen gu gewahren und folche freund: lich aufgunebmen. — 3n Wandsbed proteftirten bie Gemeinde: voriteber gegen die preubifde Cinquartierung, ber Commandeut berjelben verfprad), ben Proteft dent Pringen Friedrich Rarl gu tibergeben umd 300 weiter. Xe verjdtedenen RKamimern der Mittelftaaten fabren fort, fich mit groper Majovitat fiir Schleswig: Holftein зи aufern. Die oldenburgifden Stinde nahmen mit 45 gegen 4 Stinrmen einen Untrag an, in tvelchem die Regierung aufgefordert wird: ПЛ аш Herbeifiibrung unbverztiglider Entideibung iiber die Succeffion in Schlesmig-Holjtein unter Unerfernung bes Herzogs Fried: vic) VIII. von Schlesivig- Holjtein feitens der Staatsregierung hinguipirten ; 2) fic) bet der von Herzog Friedrich ausgefchriebenen Anleihe 3u betheiligen. — In Sfuttgart befdilof die Wbgeord- netenfammer einftimmig, die Regierung gu bitten, dem Bunde que Cidjerftellung dev Hergogthiimer jofort Truppen зи augen: biidlicher Verfiigung zu ftellen, fiir die Mobtlmachung des ganzen Gontingents alles Crforderliche vorgutehren und abhrlidhe Mage: nabmen aller bundestreuen Staaten durch Wntrag am Bunvde Herbetsufiibren. — Jn Dresden brachte die Commiffion der Wb- geordnetenfammer fiir Sdjleswig-Holftein neue Wntraige ein, daz bin gehend, die Hegierung au erfudjen, da3 Anfehen und die Uutoritét des Bundes energifd) 3u vertheidigen gegen bundes- widrige Unternebmungen, fitr foforige Unerfennung be Herz0g8 Sriedricy beim Bundestage eingutreten, fallS eine fofortige Bunz deSabftimmung in der Erbfolgefrage nicht 3u erlangen fei, auf Hulaffung des Vevollmaddtigten bes Gerzogs Friedrich angutra- gen und mit ben bundeStreuen Regierungen auf fofortige Ber- ftdrfungen ber Bundestruppen in Holftein wie auf Befegung Salesivigs durd Truppen bundestreuer Staaten hinguivicfen. Diefe Antrage wurden einjtimmig angenommen. Hr. v. Beuft {pracy in verfdbulichem Sinne, betonte jedod) dad ent{chiedene Sefthalten des von der fachfifdjen Regierung eingenommenen recht: iden Standpunttes und hoffte, dap derfelbe fejlteblich zur Gel: tung fommen twerbde. Bon Holjtein ift indeh die grohe Deputation, 180 Mitglieder fart, weldje betm Bundestag auf Anerfennung de8 963008 dringen und Hiilfe fiir Schleswig verlangen follte, abgegangen und, itberall auf ihrem BWege von der Bevilferung feterlich em: pfangen, am 24, in Frankfurt eingetroffen. Das Bol€ bereitete iby bier den groRartigjten Empfang. Der Prifidialgefandte 9. Ritbed dagegen lente eS ab, die Deputation al8 folde gu empfangen. Doc nabm ev den Befuch eingelner Mitglieder dev: felben an. Die Deputation ift darauf nad Miindjen abgevetft und bom Stinig it bejonderer Wudieng empfangen worden. Die Ubgeordneten haben fic iiber die ibnen vom RKinig ertheilten Berfiderungen febr befriedigt ausgelproden, Berner wird aus Schleswig-Holftein berichtet, dak der altefte Bruder Kinig Chriftian’s IX., Herzog Karl von Giiidsburg, jeine Refiden; in Luijenlund an der Sdlet verlaffen und fids) nad Hamburg begeben hat. Er verlaft das Land, nadjdemt er feinem Bruder den Cid verweigert hat. — Ueber die Lage der Holftei: ner im danijden Heere erfihtt man, dak die holjteinifdjen Ba: taillone, urlpriinglich auf bem Griedendfup 250 Mann ftark, da die neuberufenen Referviften fich natiirlic) nicht ftellten, mit da- nifden Referbiften bis gu einer Starke bon 1600 Mann com: ylettict worden find, fodaf jest in jeder Compagnie unter 200 dnen etiva 30 Holftemer vertheilt find. Da fie ihre deutidje Gefinnung nicht verheblen, fo it ihre Lage traurig, Tiglid ve: fertiven daher aud) einige und gelangen meift glitdlic) iiber die enge. Se о Beridhien aus Hujum hat der dortige Amtimann 30: hannfen den ihm angetragenen Poften eines Minifters flix SHhleswig nad) flanger Weigerung angenommen und ift nad RKopenhagen abgereift. ne me cs И Зи Deutfdlands Ynnern erhalt fid) die Bewegung in ihrer Starke, doch greift im Stillen, obwol von verfdjiedenen Bolts: perfammlungen in der Sade und traftigen Worefjen an bie Re- gtecungen fiir fofortige Unerfennung des Erbfolgeredts Herzogs Friedrich) gu beridjten ift, immer mehr die Ueberzeugung um fich, dah die Mittelftaaten den Sehritten Preupens und Dejter- reidjS entgegengutreten nidjt geivillt find. Die Gammlungen gehen ingwifdjen fort, und ergeben diefelben jet immer nod ev: freulide Refultate. Der Ausfdus de8 Wbgeordnetentags in Frankfurt hatte am 10. San. 118,193 Fl. eingenommen; er hat auch eine neue Anfprade an die Nation erlajfen. Rod) einmal fo piel bdiirften bie directen Sendungen nad Gotha betragen, und aud auf die Unleihe find betrachtlide Summen gezetdynet worden. у Austrirte Zeitung, Зе ОеЛетей ци Этенвен fid) tm alter SAdleswig- Holfkein verhielfen. — oh. Sap е8 nicht das erfte mal ift, wenn die {chleswig-hol: lteintiche Srage jegt das deutfche Vole aufregt, ift befannt. G8 ift aber aud) nicht blo8 das sweite mal. Shon da8 Bahr 1684 fannte eine foloje Frage, nur handelten Preuben und Oefterreich bamals fiir, nicht gegen das deutfche Sntereffe. Schon das altefte Muftveten des habsburger Haujes in Sahen Shleswigs ent: Halt eine gute Borbedeutung. Sn der Utfunde vom 15. Mugaft 1439 erneuerte unbd beftetigte Raifer Ulbredht von Oefterreich dem Grajen Adolf VILL. von Holftein, Herzog von Schleswig, alle und jede Privilegien, Ehren und Sreiheiten, die feine Vor: fabren vom Stamme der Shauenburger in Betveif bes Herzog: thums Sdleswig bejeffen batten. Gr glaubte aljo da8 Recht gu Haber, fich in die Ungelegenheiten diefes Theiles von Schleds: wig-Holftein zu ли еп und wie werden wir 8 deShalb nennen, wenn Oefterreicdh jegt cin fer altes Recht iiber ein dinifderfeits dure) unwabhre Verficherungen erfdplidhenes, fehr neues Prototoll vergeffen gu wollen fcheint? Und noch wichtiger ift Oefterreth3 Berhalten im Jahre 1684. Durd) ein Patent verdringte bamals Kinig Chriftian V. feine Mitregenten in Sdjleswig- Holftein von der Gottorfifdjen Linie, indem er erflarte: ,,fo haben wir un3 gendthigt befunden, yu Un: jerer und Unfered Stats Siderbeit den Wntheil, jo She Liebden bishero befeffen, eingugiehen und mit dem Unferigen wiederum ju vereinigen.”” Dinemart war damals weit machtiger als jegt. G3 hatte um diefelbe Beit dem Liheder Domfapitel bet jeiner Verufung auf etn faiferlidhes Mandat geantwortet: ,Der KInig vot Danemark hat Coldaten genug, um feine Forderungen wie dev dergleidjen nidjtS bedeutende twienerifdye Papiere gu behaup- ten.’ Dennod) wurde 3 in diefer fchlesiwig - holtteinifdsen Gade gedemiithigt. Ratjer Leopold fewte, hier wohluntercidtet und energifd, der Politif Danemarks einen Damm entgegen. Ws diejes geltend machte, dab die Herzogthiimer Sajleswig-Golftein aufs eng te verbunbden feien, und andeutete, Oolftein fnne tegen diejer engen Berbindung nidjt unter dem deut}den Heide blei- ben, Eebrte der Kaifer den Spies um und ertiderte, gerade we: gen der Verbindung Holfteins mit Sdleswig habe fis dad deut: jhe Reid) auch mit Sejleswmig gu befajfen. ,,Danemart verrathe burd) feine Forderung, dab, wenn ihm erft bas Herzogthum Sehlesivig 3u verfdlucen gegeben werde, e3 auch unter dem Bor: geben der engen Union Holftein an fich siehen und der idhften HeihBgewalt entfremden twerde.” on gang Deutfdland (vgl. W. v. Warnftedt ,,Sehleswigs Recht, Deutfdhlands PAlicht und der Londoner Tractat’, Han: over, 1863) rief damals das Berfahren Dinemarls gegen ein deutfdes Land und einen deutfden Fiirften Entriftung hervor. Фет дтове Kurfiirft macdhte am Retchstage zu Regensburg die Sache gu der fetnigen. WIS die Danen fogar gu einer Vela: gerung Hamburgs fdjritten, tele damals als eine holfteinifde Yanbdftadt angejeben tourde, erflarte Griedrid) Wilhelm, ,,er шие die Belagerung diejer Stadt mit eben den Augen anjehen, alS wenn bev Rinig (von Danemart) Berlin erobern wollte.” Ци in dem an den Ieicdh stag geridjteten taiferliden Commiffions- decrete heift eS mit Ridfidht barauy, ,,bab der Gere Gerzog von der Krone Danemarl, dem Weftfdlifdhen und Nimwegfen, auch anderen Friedend[dhlijfen guwider, feiner Lande und Leute entjest und aus einem vornehinen Rethsfiiriten gleichfam gu einem Чл: vat-Land-Stand gemacht werden folle: Wis haben feine faiferlige Majeftat allergnadigft anbefohlen, folde Wngelegenheit dev all: hiefigen hochlobliden ReidSverfammlung dergeftalt vorgutra- gen, dak an dero Whhelfung der Ruhe des niederfachfifdjen Krei- jes und folglich de8 gejammten rimifcen Reiches hidhft gele: ent fei.’ 5 Oefterreich und Rurbrandenburg gelang e3 dbamals obne Mithe, in Verbindung mit Wilhelm TIT. von England, den ge: одет RechtBzuftand in Scbleswig- Holftein wiederherguftellen. Deut[dyes Recht und deutide Chre wabrend, drohien fie, den Dinenkinig ,,als Storer der sffentliden Rube mit einem Reims: friege gu iiberziehen’, geftiigt auf den Weftfalifden Frieden, in bem auc) Sdhleswig mit etngefHlofjen fet, auf das Berhaltnip Sdhleswigs zu Holjtein und darauf, dab eine Veein: tradtigung de8 Hergog3 in Vezug auf feine Regierungsredte in Schleswig ebenfo auch Holftetn berithre. Durdy den altonaer Vertrag vom 30. Sunt 1689 wurde die Totalreftitution bes Her- 3098 auch in fetnem fdleswigiden Lande bewirtt, MS dann 1713 Friedrich IV. von Danemark wieder feine Mitregenten, bie Hergoge зи Holftein- Gottorf, ihrer Lande be: raubt hatte, war eS wiederum der Kaifer, der durd) das Refti- tutionsedict vont 9. Wg. 1720 dte vollfommene Wiedereinjegung der Serzoge in iby ReidhSfiieftenthum bewirkte. ,,3ur widrigen”, heift e8 in bem Cdicte, ,,.werden Wir in Kraft Unferes aller: hid ften Eatferlicen Unrhts, welches Uns die unterdviidten Sténde des Reiches gu befchiiken nachovitdlich verbindet, nicht evrmangeln” u. . №. Die Nuganwendung diefer biftorifden Thatfadhen liegt auf der Hard. Mibgen die deutichen Gropmadhte fich in thnen ре: деи. Shafgudt und Wollproouctton fur oeullde Redmaung m Wruquay. 5. Serr J. 5. Sturz, Generaleonjul der fidamerifanijden Republif Uruguay in Berlin, hat unter dem obigen Titel und dent Datum vom 27. Mov. 1863 einige Mittheilungen vervyfent: lit, die gewif fiir mandjen unjerer Lefer oon Jntereffe fein werden. Gr fagt: ,,Dte deutfde Wollproduction ift nicht mehr im Stande, demt Bediirfniffe der deutfden Fabrifen an Wolle zu geniigen. Sdon tm Jahre 1861 hat der Jmport frem- der Wolle in den deutfden Bollvereinsftaaten, ber 15 Sabre frither nur 152,000 Gtr. betrug, den Ceport um 368,000 Ctr. itherftiegen, welche Bab! im legten Sabre (1862) um nahe an 100,000 Gtr. vergrdpert worden tft. Bon dtefem Smport fommt die Halfte tiber England aus Auftralien, die andeve aus Defter- reich und Rubland, mit Cinfdlug von Polen. Da nun in diefen lesten Vandern die Tuchfabrifen ebenfalls tn rafdem Aujfjdhwunge begriffen find, fo ift e8 fiir die Bollvereindftanten unausbleiblicdy, рав jte fchlieplich fiir ihren Wollbedarf den englifdjen Weide: colonien vollfommien tributpflichtig werden mtiffen. Deutfdland nimlich vermag die Babl femner Schafe innerhalb feiner Grengen nicht mehr betrachilich gu erhdhen, wabrend fic) die enaglijde Оби in Uuftralten und auf dem Cap, troy zetttveiliger Nick: ftdpe, unablaffig ber neue Weideldnder ausdelnt, fodafs die Wol- production dafelbft in gehn Qahren fic) verdoppelt haben fann. Dies mufs aber gefdjehen, wenn die Cinwanderung nad Wuftra- lien diefelbe Starke behalt, wie in den lebien beiden Sabren, und men oie Ergiebtafert der Golbminen nacdlatfen folfte. Ge Lieqt il Bett 31 auy der Hand, dak nit diejer wadfenden Production der Ber: brauch der beutfdjen Fabriten gleidjen Sdjritt alten wird, denn die Qunrabme des Wollimports der legten Jech3 Jahre als Mab: ftab angenommen, fo toiirde fic) bid gum Sabre 1875 ein Mehr: import an Wolle von eta 1 Mill. Cir, ergeben. Da nun der Ere port der deutfdhen Zollvereinditaaten nad dem La Plata fehon ) jet ben unbedeutenden nach Wujtvalien vielfach itbertrifft, fo wiele aud) dtejer Umjtand nad) Uruguab, Dort ift dte MiglichFeit ge: geben, nicht nur der Lributpflichtigteit Englands fitr Wolle fie au entgiehen, fondern aud) in Begug auf diefelbe mit demfelben concurriren gu fdnnen.... Bidjebt ift ме @фавиш и Или: quay und am 8a Plata tiberhaupt, wie fie von den Gingeborenen betrieben wird, jo gut wie fic) felb{t itberlaffen. Deutfdland, welded in Betveff der Schafgucht fo bebeutende Kenntnifje und Srfahrungen beftgt, wird demnach m Uruguay zur Verwerthung berfelben in grofartigem Mabjtabe den geeigneten Spielraum finden. G3 befinden fic) bereits viele Deuifdye deitben, weldje jth diefem Gejdhaftsgweige widen. Sie befigen dort nabe an 100 Gebiertmetlen Landes und mehre hundertiaufend Sdjafe. Diefe Herren, welche als Kaufleute in den La Plata: Staaten etablirt find, haben e8 bidjegt wahrlich nicht zu bereuen gehabt, dap fie einen Theil ihrer Kavitalien auf die Schafgucht verwendet haben. G8 ift unter den Grembden, die diefes in Uruguay gethan haben — und darunter betinbden fic} fehr viele Gngliinder, die gu: jammen an 500 Leguas Land befigen — nicht einer, der auf diefe Weife nicht gu einem bedeutenden Vermigen gelangt wire. Nod) aber barren unabjehbare Weideftreden der Bevdlferung durdy Sdafe und verheiben dem erfahrenen umftdtigen Bichter, zumal bet ber Billigkeit des Landes, reicjen Gewinn.” G8 werden auch einige fpecielle febr giinftige Grgebniffe an: geflibrt, fo 3. B, die Refultate der Beredinungen de3 Orn. H. 9%. Grieben. Bet der Unlage mit 6 Boden fir 1800 foan. Thle. (214, Thle. Preug.) und 300 Mutterfhafen зи 2950 fpan. The. evgibt fic) im fiinften Jahre eine Stammbeerde von 1608 Stir, nadbem davon bereits im dritten, vierten und fitnften Sabre 410 Bore fiir 41,000 foan. hiv. verfauft worden find. Dabei blieben noch 400 Bodldmmer, ein und get Jahre alt, beim Heerdebeftand, der mit diejen Biden einen Werth von 91,600 ipan. Thien, darftellt. — Die North Britijh Agricultural Revue bon diefem Jahre berichtet, dab 78,000 fpan. Lhlr., welche ein Cnglinder fiir die Schafyucht in Uruguay verwendete, in vier Sabren einen Retngewinn von 143,000 fpan. Chien. ergaben, Hr. Sturg glaubt dager, dag eine UActienunternehmung mi etiva 1 Mill. Lhle. Kapital fehe gute Gejdifte in Uruguay macden iiirde, und fordert alle diejenigen Herren, welche fiir die gemah- ten Borfeplage und WAnfichten ettr thatiges Intereffe fiihlen, auf, fich mit ihm fobriftlich in Verbindung gu fever. Bum Sdluffe feien nod) einige Notizen ber die geographt- ihen und politijhen Verhialiniffe Uruguays angefiihrt: , Uruguay, In 13 Departement3 getheilt, umfabt 538U0 deutjdhe Quadratmet- fen, Seine Grengen twerben von den michtigen Gewilfern des Uruguay, des La Plata, dem Meere und gegen, Norden von der brafiliantfdjen Proving Iiv Grande do Sul gebildet. Die Best: ferung betrdgt 300,000 Seelen. Mit Ausnahme der drei ndrd- lichjten Departements ift das Land eine twellenfirmige, mit yor- siglicden Grajern bewachjene grofe Weide auf bejtem Lehm=: und Niarjchboden und unvergletchlics bewapert. Wlehrve grove ше, . welche таз Land durchgteben, jind jdiffbar, und ме дтовей Sirdme, welche dem La Plata guflteben, geftatten tiefgebenden Schiffen mehre taufend Stunden weit in das weite Snnere freien Bugang. Dieje Sirdme werden bereits von 30 Dampfern befab- cen. UAuperdem gibt e8 vortrefflide Poften, welche durch alle Bin- nenftadte gehen, fodah nur wenige Niederlaffungen mehr als acht oder zehn Stunden von der Poftitrabe abliegen. Der Haupt: hafen de3 Landes ift Montevideo, in weldem jahrlich 36 grope Poftdampfer von Curopa anlangen, die gu threr Ueberfabrt durchjdntitlich 30 Tage bedtirfen.“ Der gegenwirtige Prafident ber Republit, Sennor Bernardo Prudencto Bervo, wird als ein Shrenmann gefdildert, der von den beften Whfidhten fiir fein GeburtBland befeelt fet, durcaus liberal und fiveng fejthaltend an dev Gleichheit ber Rechte der Uuslander mit den Cingeborenen. Weiter wird dte Ueberzeugung ausgefproden, dah vom Prdfiventen Mapregein gr Gunjten der Ginwanderung ergriffen werden wiirden ,,bet der erften Wieder: vereinigung der Gefeggebenden Berjammlung nach der un: aiweifelbaft in Bilbe befeitigten wabrhaft vanbdalijdhen und gue gleich feigen Snvafion be3 Gaucho-Caudillos Flores. Diefer tit nimlich von einer die Rube und den Gortfdritt Uruguays mit neidifdhen Wugen anfehenden Partet von buenos: ayres’jcher Seite зи ет Ginfalle ausgertiftet und jeit vollen fed)3 Neo- naten unterftiigt worden, hat aber bidjest noch nicht Rutvitt in раз tleinfte der Stadtden Uruguays erlangt, jondern fich mit einigen hunbert Gejellen des fohltmmiten Geltchters ftetd swifden den Oeerden herumgetrieben, in der ettlen Hoffnung, dap er alB Retter nach der Hauptitadt gerufen wiirde. Da aber dort, wie int ganjen Rande, volle Sufriedenbett herrfdjte mit der jeit acht Sabhren beftehenden Ordnung der DOinge und bejonders mit dem gegentwdrtigen Prafidenten, jo twartete er vergebenS. Lewlid) ift er jedod) mehrmals ecingebolt und gefcjlagen worden und yur Stunde wabhri[dheinlid) berettS wieder iiber die Landesgrenze nach Brafilien getrieben. Da fitch das gange Land gegen diefen Ubenteurer verfdjlop, und dabet alle Auslander und alle befigen: den Cingeborenen in den Stadten und auf dem Lande, jelbft dte noch iibrigen WUnhanger ber fehr gemipigt und tlein geworbenen Coloradoparte: — zu deren Chefs jener Flores vor zehn Jahren gehirte — von ibm nichts wiffen wollen, fo. wird вес еще Stirenfried bald fiir inumer befeitigt fen und mit ihm der faft {chon erlofdene Parteigei{t von Colorados und Blancos, den Slores, allen feit zehn Babren gewonnenen befferen Weber: Zeugungen gum Lroge, in der wingigen und tweit gerftreuten Be- vilferung de platten Landes wieder auflodern machen yu fin: nen gebofft hatte.’’ Bejonders anlocend flix Frembe tft es aber gerade nicht, 08» bem dab der Wder Land in Uruguah nur den dritten Theil von bem in Wuftralten foftet, wenn man iveiter iiber Flores lieft: poener Wilbeheerzug de3 Flores, welcher in fech3 Ponaten mit jeiner Bagabundenjdar (freilic) auf Pferden, die nicht ihm ges hixten) eine Stree von 1600 deutfdjen Meilen durdritt, wirh jogar gur beffern Confolidirung der innern Zuftinde van Uru- guay vteles beitragen. Diefer anmapende Whenteurer wollte ft, nachdent ev felbft feds Jahre lang im Golde de3 unfreundliden Wuslandes geftanden, durd) einen einfachen comanchenartigen Ueberfall an der Spige einiger Hundert auf Beute verwiefencer, in Buenvs-Ahres und Braftlien gemietheter Taugenidjife, dex Prifident{dhaft in einem zufricdenen, mufterhaft conftituttonell und vecdifich vertvalteten Lande bemédtigen, aus oer er vor faum act Sabren infolge feiner unglaubliden Misberwaltung und Dieberet — nach flinfmonatticher Cinnabme derfelben entflo-