Е 1080. 12. и; 1864.] Die fdjleswig-holfteinifdie Wngeleqenheit ‚ bh. Dte Kriegfiihring war nad den erften Fiihnen Unldufen — wieder in jenes [chleppende Stadium eingetreten, das aus den Seldziigen von 1846/184y in Crinnerung geblieben ift, und die Jielationen ber amtlicjen Blatter in Berlin und Wien diber die Greigniffe nach der Riumung de3 Dannemerts fchieben fich gegen: {eitig die Schuld gu, dab e8 bem dénijden Geere gelungen tft, mit mipigen Verluften die Diippeler Schangen gu erreiden, two fie feit vier Woden an der ftarfern Befeftigung ibver Stellung avbeiten fonnten, ohne durd) anderes al8 einige gegen ihre Bor- poften gerichteten Recognoscirungen geftirt zu werden. Die Gr: ridjtung von Batterien mag auf Schwierigteiten geftoben fein, weldjer Urt aber auch die Griinde gewefen fein migen, fo еб dod) fo viel fejt, dab dazu nicjt gefchritten worden ift und das {chwere Gefdhity gu ihrer Bewaffnung ausblieb. Die Gehifte von Wielhoi, Frpdendal und Diippel werden vom Feinde nieder- gebrannt, um dem Wngriffe nicht gu Stiigpuntten gu dienen. Soldaten lpleswigider Nationalttdt fommen haufig als Ueber: laufer in da8 preubifdje Lager und ein Unteroffisier foll die Seidnung der Schangen und die genaue Ungabe threr Bewaff: tung mitgebradt haben. Grifere Recognoscirungen, иле: wol obne erfidjtlicjen Erfolg, haben neuerdings am 24. und 29. Febr., 2. und 3. Miirg ftattgefunden. Im Wenningbund Freugen bas Thurm{dhiff Rolf Krate’, dev ,,Lordenffiold” und givet Heinere Kriegs chiffe. Um fic) gegen einen Uebergang vom Sandberg aus zu fdjiigen, werfen die Danen diefem Buntte gegeniiber in Wen Schangen auf, haben auch, um Golftein ebenfo ju flantiren, wie Schleswig von Aljen und Diippel aus, die Bnfel Fehmarn bejeyt und ein Ranonenboot im Fehmarjund ftationirt. Pring Friedrid) Karl hat im Eelenfund eine gweite Brite, fiidlich von der erften, aus 25 Pontons und 5 Bicfen beftehend, jdlagen laffen. Wm 28. Febr. 1408 14 die preubifche Stranbbatterie bei Stenderup mit einem danifdjen Kriegd}dhoo: ner herum und trieb denfelben fdblieblich in die Hlucht. Bei Stfobbjerghd in Fiitland fand ant 29. Febr. ein Gefedht gwijchen sivei Schwadronen deS weftfilifden Hufarenregiments und dinijden Dragonern ftatt, wobet ein Offigier, ein Wrgt und 28 Hufaren in danijde Gefangenfdaft geriethen. Rach preubi- fehen Angaben hat der Feind ebenfalls cinen BVerluft von 35 Mann an Todten und Verwundeten gehabt. Setidem hat ein allgemeines Borriiden der verbiindeten Truppen nad) der fiiti- {hen Grenge und itber diefelbe Hinaus ftatigefunden. бит ес: reichifches Urmreecorps iiber[dritt ant 8. Marg friih die Koldingau und verlegte nod) an demjelben Tage, nadbem der Feind, aus 3 Snfanterie:, 2 Cavalerieregimentern und 3 Batterien beftehend, gegen Horjens yuriidgeworfen worden war, da8 Corp3-Haupt: quartier nad) Beile. Die preupifdje Gardedivifion, mit dem Kronpringen und Wrangel an der Spike, ift am 9. Marg nach Gonder3foogel vorgeriidt, hat bie Danen nad) Fridericia guriid: geworfen und 180 Gefangene gemacht. Da die dadnifde Fregatte ,, Niels Suel” die Miindung der Cibe gu blotiren beabjichtigt, jo werden bet Glitdftadt durc) hannove- cifche Pionniere Sdchangen erridjtet. — Die Urbetten zur Berjtd- rung de8 Dannewerks twerden von angeblic) 6000 Perjonen mit Gifer beivieben und die забег Байден Cinwohner von Sajleswig haben den auf fie fommenden Wntheil amt Lohne diefer Wrbett dem Gablenz- Fonds beftimmt. — Die fiir die Armee tn Saleswig- Holftein gewidmeten LtebeSgaben werden gu °/5 dem Corps bes Pringen Briedrid) Karl, gu 7% den Oefterreidhern und gu , dex preubifcjen Gardendivijion sugetheilt. — к beide Hergogihiimer foll ei: gemeinfames Obergeridt mit dem unter der Seheel’jdhen Perwaltung entlaffenen Appellationsgeridhtsrath Preuffer an dev Spike erricjtet werden. Die Finangen betveffend hat die oberfte Givilbehirde die Bildung einer Centralfaffe fir bas Herzogthum Schleswig verordnet. — Die Antworten, weldje die nach Berlin und Wien gefdhicten Deputationen in Betrejf des Verlangens nad Trennung von Dinemart und ftaatlider Selbftindigheit un: ter ber Regierung Herzog Yriedricy’S VIIT. erhalten haben, find nicht ermuthigend ausgefallen und die Wntrage der betden deut- {chen Grofmicte am Bunde machen in den Herzogthiimern einen peinlidjen Cindrud, bennod) bleibt die Gefinnung der Bevitte: rung untvandelbar und der Entfejluf fteht felt, mit allen erlaub- ten Mitteln das geiviin)}dte Biel 3u erreicden. Danilhes Wlokadereglementt. Das Reglement fiir die Blotade deutjder Hajen und dte stufbringung deutfdjer und perdadjtiger ОфШе von danifcen Kreuzer lautet wie folgt: I. Ueber die Blofade fetnolider Haren. 1) Gin feindlicher Hafen ift blofirt, tenn er durch ein oder mebre Kriegdidiffe fo gelperct ift, dap fein Handel3fhiff, ohne augenfcjeinticje Gefahr aufgebvadt gu werden, it denfelbert ein: oder aus demfelben auslaufen fant. 2) Wenn dex betreffende ScpiffSbefeh(Shaber auf der Blofare- ftation angefommen ijt, macht ev die Blofade durch offene Cir- culare an bie Gonjuln fammtlider Madte an dem Plage be: fannt, und fordert dabei alle neutralen Schiffe, weldhe fid) bereits im betreffenden Dafen befinden, auf, einen Termin angugeben, inmerhalb deffen fie denfelben tvieder verlafjen Toren, und twernit piefer Termin fiir billig angejehen werden midjte und nicht tiber- и wird, hat er dteje Schiffe fret aus bem Hafen auspalfiren u Taffer. у 9 3) GB ift den Lootjen im Sunde und in den Belten aufge- geben, den Hiihrern der Smiffe, die ihre Hilfe benugen, ein Gremplar der Kundmadungen mitgutheilen, dte tiber die Blofade ausgeftellt werden midjten, und wird es von den Lootfer fiir peren Borgefeste unvergiiglid) angemeldet werden, welche Schiffe eine foldje Benadridjtigung erhalten haben. G8 ijt des Kinigs Wille, das in feinem Falle Фета gegen nentrale Schiffe an: gewandt werde, ¢ fei, da® fie, nacbdem fie von dev Blofade un- terricjtet worden, den Berfuc madden, dtefelbe gu brecjen. Die Ausclaricung nad einem blotirten Hafen oder der Cur8 des SHiffes gegen einen folcjen ift beShalb fein ausreidenbder Grund war Wufbringung neutraler Sdhiffe und felbft der Berfud, bie Blofadelinie su brechen, Тиби diefe Wirkung nicht mit ftd, jo- fange infolge ber Furgen Beit, weldje nach der Erildrung und Notification der Blofade verlaufen, berniinfliget Grund anguneh: men ift, dab dad neutrale Schiff 108 von der Blofade gewubt habe, al8 e8 den Berjuch) machte. Wher in diefem Balle hat der Chef dag betreffende Schiff freundfdjafilic) bon dev Blofade gu untervidten und nachdent er paritber eine Wufzeichnung auf die Shiffspapiere , namentlid) das Document, weldyes gum Veiweis fir die Nationalitat des Sehiffes dient, und im Sdhiffsjournale gemadt hat, ohne Aufbringung das Schiff fortguwetjen und es frei einen andern Curd gehen gu laffer. - 4) Gollte dad Scilf nach diefer Warnung die Blokade gu brecen fucken ober wenn e3 entiveder auf Grund der Zeit, da Mllustrirte Zeitung, 048 ©] еп Э(бданла8 ав оекИеВ, оъех диз апоекен @уитоем angenominen werden darf, dab das Sailf die Blotade hat fennen mitjfen, fo mup e8 fo betradtet werden, dap e8 bet bem Verfuche, deffenungeadhtet in den Hafen einlaujen yu wollen, vorjablich die Blotade iibertreten habe und aufgubringen fein wird. 5) Der SHipschef, welder vorerwahnte, zur Sicherheit dex neutralen Sdhitfe gegebene Beftimmungen iibertritt oder yum Sdanden fir diefelben feine Macht mishraudht, wird nad) Be: fcjaffenbeit ber Sache angemefjen beftraft werden und fann aufer: dem verpflichtel werden, den unrechtmiapig zugefligten Sdaden au erjtatten. II. Ueber die Wufbringung feindlider und ver: badhtiger Smhiffe. 6) Vie Aufbringung fann nur durd) foniglidie Gchiffe ge- ihehen und follen die Schiffschefs verpflidjtet fein, foweit al8 mdglic) gu nehmen und aufubringen: a) Sdjiffe, tweldje den fetndliden Staaten oder deven Unterthanen angehiren und mit feindlicem Gut beladen find, bagegen ift neutrales Gut am Bord feindlider Schiffe frei, mit Ausnahme von KriegScontvebande; b) Schiffe, welche gegen die Beftimmungen §. 4 verjucjen, die Blofade gu brecen, mit dem in ihnen verladenen Gute obne Rickficht auf ihre Nationalitt oder Befchaffenheit; c) Sditfe, deren Meutralitat nicht in Uehereinftimmung mit §. 9 diejed Reglements gehirig legitimirt it, oder gegen welche man im iibrigen aus einer der imt §. 10 genannten Urjachen woblbegrin: deten Berdacht hat, 7) Sdiffe, weldje neutralen Machten und deren Unterthanen gehiren — wem auch bie Labungen diefer Sdhiffe gehsren mich: ten — fonnen nicht aufgebracht werden, wenn fic) die auf Schiff und Ladung begiehenden Papiere in Ordnung befinden und das Saif nicht mit Kriegscontrebande, die fiir den Feind beftimmt ijt, beladen, auch nicht im itbrigen nad §. 6 der Wufbebung unterworfen ift. 8) Kein Saif tann auf neutralem Seeterritortum angehalten pder aufgebradjt werden. 9) Dte Papiere, welche fid) auf neutralen Sdiffen in Ord- nung befinden milfjen, find diejenigen, welche nad) den Gejegen der Heimat des betreffenden Gahiffes sur Legitimirung der Natio- nalitat deffelben erforderlich find. 10) Wi8 verdactig angehalten und zur Unterfudung etnge- bracht werben: a) die Schiffe, welde doppelte oder wabhridetn: lichertwetfe falfche Bapiere haben; b) Schiffe ohne Paptere und Schiffe, von welcdhen in Erfahrung gebracht ift, bab ihre Papiere iiber Bord getworfen oder auf eine andere Weile vernichtet find, inSbefondere tenn foldje3 gefdehen tft, nacybent dev Rreuger ibnen in Sicht gefommen ijt; c) die Gchiffe, welche nicht auf die Aufforderung der Kreuzer betlegen, oder fich dem Nadjehen folder Uufbewahrungsorte widerfegen, in denen KriegSconirebande oder Schiffspapiere muthmabliG verborgen find. 11) WIS gute Prifen werden angejeben: a) Schiffe, welche den feindliden Staaten oder deren Unterthanen angebiren; b) Ще, welche gang mit RriegScontrebande belaben find. Fit dagegen nue ein Theil der Ladung Contrebande, fo fann der Schiffer daz. durch, dap er die legtere freiwillig entweder auf der Stelle oder im nadiften Oafen loft, der Aufbringung entgehen und nad) der Entldjdung mit der iibrigen Ladung weiterfegeln; с) Фе, welche fic) mit Gewwalt der Wnhaltung widerjeyen;, d) danijeye, bem Geinde wieder abgenoumene Schiffe. Bugleicy mit den in ее Raragraph erwahnten Schiffen werden die im §. 10 be- jagten verdichiigen Sdiffe ebenfo behandelt, twofern der gegen fie entftandene Berdadht nidjt geboben wird. 12) Bur KriegBcontrebande (opl. §§. 7 und 11) werden ge: rechnet: Kanonen, Mirjer, Espignolen, alle Acten Waffen, Bomben, Granaten, Kugeln, Biindhiitdhen, Qunten, Pulver, Sal- peter, Schwefel, Riiraffe, Urmaturgegen tinde, Sattel und Baume, fowwie iiberhaupt alle joldhe Gegenftinde, welcje unmittelbar zum KriegSgebraud) angewendet werden fonnen, mit Uusnahme de3- jenigen Borraths joleer Artikel, deffen die Mannjdjaft gu ihrer und bed Shiffs Bertheidigung bediirfen fann, alles unter der Bovausjegung, dap dte vorerwahnten Gegenftinde nad feind- Tiehen OSdfen beftimmt ftir. 13) Sobald ein Kreuzer einem HandelBfdhiff begegnet, das nicht unter Convvi geht, fo wird ber Chef den Schiffer anrufen und ihn mit den Schiffspapieren gu fich an Bord fommen laffen. Werben diefe it Ordnung befunden, fo foll er dad Schiff jogleich unbehindert die Reije Гебен еп. Bindet er dagegen, dap UAnlaj zu begriindetem Verdacht von ungefeslidlem oder betrii- gerifdem Sachverbalt ijt, fo mup er einen Offigier abjenden, um die Umftinbde genauer zu unterfucjen. Bet diejer Unterfudung diirfen die Unhaltenden feine Schrante, gefchloffene Bebhalter, Kijten, Verfdlage, Tonnen, Faftagen oder andeves, wworin etivas nor dev Gadung aufbewabrt werden fann, dffnen oder zerbrechen, ebenfo wenig cigenmaditig durdifuchen, паз davon lofe tm Schiffe liegt, Wenn er aber Verdacht hat, dak Kriegscontvebande oder verdidjtige Papiere ivgendwo verborgen fein mbchten, fo foll er en Schiffer diejenigen Berftecde Hffnen laffen, mit Nicfidt auf welche Berdadht bejteht. Derjenige Offizier, weldjer gegen das Voranftehende verftopt, ift besiwegen zur Verantworturrg зи зверей. 14) Diejenigen neutralen Handelsfchiffe, welche unter Convot yon Krieg3 dhiffen einer neutralen Macht gehen, werden der Un: terfuchung nicht unterworfen, fonder eine vom Convoichef abe gegebene Grilarung dahin gebend, dab vie Paptere der con: vobirten Sehiffe in Ordnung find und diefelben eine Contrebande an Bord haben, foll geniigen. 15) Wird ein Shiff aufgebract, fo barf der WAufbringende unter derfelben Berantwortung, wte im §. 13 feftgefegt, von der Ladung weber Lifchen, verfaufen, vertaufden oder auf irgendeine MWeije etivas entfernen oder verlorengehen laffen, fondern mup im Berein mit dem Schiffer oder Steuermann auf dem aujge- brachten Schiffe foweit moglidh dte garye Ladung verjiegeln oder unter Verfhlup legen. а Die Papiere des Schiffes find von dem Aufbringenden in ein ait dena Siegel de3 Schiffes und bes Schiffers verjehenes Con- polut su legen. Das Schiff wird darauf mit ungedffneter Ladung (орехи der Schiffer nicht mit Rid ficht auf deren Confervirung in die Deffnung derfelben iwilligt) nach irgendeiner ddnifcben Bollftdtte, oder nad) dem niidften Plage gebradjt, wo ber Auf pringende militirifden Sdyug erwarten farm. Nac) anderen орет nach frembden Pligen fann das Schiff nidt gebracht werden, es jet denn, dab Sturm, Untwetter, Mangel an Broviant oder Тейт: liche Berfolgung diefes nothwendig madjen, und jelbjt in diefem Kall foll ber Mufbringende, ohne bie Ladung gu bredjen, ver: pflicitet fein, fobald die Umftinde e8 erlauben, das Schiff nach einer inlandifcen Zollftatte gu bringen. у . 16) G8 foll jedoch, wenn die Ladung aus leicht verbderblidjen Maaren heiteht, oder dad Schiff Havarie halber feine Retfe nicjt fortfesen Eann, dem Wufbringenden geftattet jen, auf eigene Merantiwortung oder mit Ginwilligung des Schiffers 548 gu beranftalten, was zum BVeften von Schiff und Ladung aim givec= mipigften befunden wird. 17) Gobald dev Aufbringende mit einem aufgebracdhten Schiffe in einen оби фен Hafen einfommt, foll ev fofort fic) bet dem tn bem provijorifden Gejes vom 13. d. Mt. tiber Unterfudung und Cutfdheidung von Angelegenbeiten, beteffent aufgebrachte feind- (бе ober verddchtige Schiffe, in § 1 angeoroneten Unter: jucdhungsgeriht melden. III. Ueber ben Unterbalt und dte Verpfleguing 2. der Mannfhaften der aufgebradten Schiffe. 18) Die Mannfejaft etes aufgebrachien Sehiffes wird fiir Rechnung der бит. Kaffe unterhalten und verpflegt, bis das {hlieblidje Urtheil in ber Gache gefallt ift; boc bat der betref: fende Schiffer, nachdem da8 Urtheil in erfter Qnftang gefallt ijt und bann feinerfeits Wppellation etngelegt wird, Gautton fiir den Darauf begiiglichen Belauf gu ftellen, dak er, falls die Sache im Oberadmiralitatsgeridt gegen thn entjdhieden wird, die unter dev Uppellation entftehenden Untoften gu erfegen hat. 19) Die Mannfdaft, welche auf einem aufgebradhten und condemnirten Sajiffe fich vorfinbdet, iff von der Origobrigheit in Empfang yu nehnien und an dte nadfte Feftung als sKriegs- gefangene abguttefern, falls dte Wufgebrachten fetndltche Unter: thanen find, dagegen twerden die Unterthanen befreundeter pder neutraler Machte an thre refp. Confuln abgeliefert. 20) Gin Cremplar diefeS Reglements foll fich ftetS auf jedenr fontalichben Kreuzer finden. Ropenbagen, 16. Febr. 1864. WMlarinemintjterium. Bont “ Kriegsfhauplah i - Shileswig. Replt des Garderegiments ,,Montgin Augufle’’ auf Srredrtdjs- фа. : Das preufifde Gardereginent ,,Kinigin Augufte’ (von Diiffeldorf) hatte nad) bem Gefecht von Self, am Wbend des 3. Febr. Borpoftendienft, als Replt (ein Poften oder eine Stellung, auf welche fic) mehre borgefchobene Poften, bie gewibnlich cine Art Ketie biloen, im Fall eines feindlichen Wngriffs gu ernjternr Widerftand guriidgiehen) diente da8 givifdjen Kropp und Grop- Meide gelegene tletne Dorf Friedricbsanbau. Troy einer ftod: finftern Nacht und der in halber Schupwette ftehenden dinifeen Vorpoften, ging der befchwerlicdhe Nachtpatrouillendienft in etnent Terrain, da3 von Erdiwallen und tiefen Wajfergraben wie cin Ne durehfehnitten war, doch mit der gripten Rube und Piintt- lichfeit vor fic). uf dem Heplt herrjchte dex befte Humor; die Mannfdhaften genofjen, jeder auf feine eigene Weije, die will fommene Rube und machten fics bequem, jo gut es eben gehert wollte, Der Herv Feldwebel fiblte ficy machtig durch die tm Jaud baingenden Gpedfetten angegogen und unterjtiigte die Hausfran gern in dem Bemiihen, ihren Gaften das Wenige gu Theil werden gu Laffer, was die Dinen ihr nod gelajfen batten. Yung: Ban aber vergniigte die gutgelaunten Nheinlinder durch fein Latent, immer gerade in bem Wugenblide iiber eine Gewehrpyramide gu fallen, wenn der Bater ibn ermabhnte, nicht an die Gewebre gu topert. feb Hufarenattake bet Sdmedebpe. Nachdent in der Macht bom 5. gum 6. Febr. das Oannetverl von den Dainen verlaffen und diefe den Riidgug auf Flensburg und rach Wljen angetreten Hatten, wurde von Feldmarfdjalllieu- tenant Gableng unverweilt die Verfolgung eingelettet. Hier twa- ren die an ber Spige befindlichen Ciechtenftein-Hujaren wieder in ihrem Elemente und immer am Feinbde, mtt dem fie fich bet Heffe- Moor, bet Helligheé und Sdmedebye herumfdlugen bis der Keind bet Oeverfee in gededter Wufftellung ein Gefecht annahin, itber weldhes die nachfte Nummer Iiheres bringen wird. Oeflerreihifde Artillerie im Gefedht bet Oberfeth. Wn den Gefechten am 3, und 4. Febr. bet Yagel, Oberfelf und am Rinigsberg nabmen bon der sfterretchifden Wrtillerie die gezogenen Batterien Nr. 2, 4, 5 und 10 Theil. Der Artillerie: chef de VIL. dfterreidifdjen Urmeecorps, Oberitlieutenant Weiper, ein Offigier von ebenfo bedeutenden technijden Wijfen, wie groper prattijder Grfabrung, befebligte dabei in den meiften Fallen jelbft. 8 famen Shrapnel: und Spighohlgefdjoffe auf 1300 und 1800 Sdritt Diftang gur Unwendung und dte Vortrefflichfeit dev bftervetdhifehen Wrtillerie bewahrte fid) aud hier, wo fie den Kampf mit dev in gededten Stellungen befindliden jdjweren feindlichen Gefehitgen (gegogene 48- und 84-Pfiinder und 84pfiin: vige Granatfanonen) zu beftehen hatte. WIS bejonders tvirtfam ertwiejen fich die Spighohlge dhoffe. Wm 4. Febr. vereinigte fic) die Batterie Nx, 5 mit ber preubifcen SechSpfiinderbatterie von dev brandenburger UWrtilleriebrigade, uim guerft die am jenfeitigen Ufer der Sehlet erbaute danifde Batterie ,, Freiheit” und dann bie auf dem ,, Mdvenberg” erbauten Batterten gum Sepweigen gu bringen, a8 auch alsbald gelang. Die Ankunfl sex odwifdien Эторбает im Wier. —g—. Wien erfeute fid) ant 20. Bebr. eines Gdaujptels wie eS dafelbft lange nicht erlebt worden war. Die Lrophaen, welche Hfterretchifche Tapferkeit auf den Sdylachtfeldern in Schles- wig ertungen hatte, hielten in Begleitung einer Chrenwade, die aus dem braven Hauptmann Dominif Cder vom Regiment Konig per Belgier und 12 decorirten Mannfdaften beftand, thren Gin: sug in die Sfterceidhifdje NeiehShauptitadt, Sdion die Reife diejer auserlefenen Rriegerjcar nebft ben von ihr iiberbrachten Sieges- xeichen glid) einem Triumphyuge; forgfaltig waren die Wiirdig- ften gu dieler ehrenbollen Wufgabe ausgewahlt worden. Der Siihrer, Hauptmann Gder, ift einer ber tibuften Offigiere in der Nermee; bet Oeverfee wurde ihm ein Pferd unter dent Leibe ex: jdoffen und neun Rugeln burdliderten jeinen Mantel, was iym den [derghajten Ghrentitel, ber ,.Qauptmann mit dem neunmal purd)ldderten Mantel”, eingetragen hat. Die 12 ihn begleitenden Braven verdienen hier ebenfalls namentlice Crwahnung ; eS war ren davon init der golbdenen Miedaille gefdymitct: Fihrer Wnton Wirth des 18. Feldjagerbataillons ,; Cadetfelbwebel Anton Friedel yom Regiment Martini — feither vom Ratjer gum Ojffizier befor- dert — und ber Feldwebel Wlerander Midatlovics vom Regiment Konig von Preupen; mit ber grofen filbernen Medaille: Stabs- hornift Ambros Bosludhri de3 9. Feldjagerbatattions ; Eadetfeld- webel Unton Seentiiller pom Regiment Konig der Velgier ; Feuer- werker Lorenz Lots der Apfiindigen Fupbatterte Nr. 4/1; Wacht- meifter Jofeph Werfel bes Dragonerregiments Fitrft Windifd- griig; Gemeiner Karl Domby des Hufarenregiments Fiirjt Lied)- tenftein; mit der Heinen filbernen Medaille: Vormeijter Unton Richter der Apfiindigen Fubbatterie Nr. 2 /1.; Cadet-Quafelowebel Franz Hafelberger de3 Regiments Grofherzog von Heffen; Giih- rer Mathias Rummerer der 1. Sanitatscompagnie und Gefreiter Ferdinand Stauffer der 11.Geniecompagnie. Die Trophaen fethft beftanden aus gwet S4pfiindigen Granat:, bret 24pfiindigen eifer: