.Ле 1081. 19. Meir, 1864,
	‘Эбофен [а ал.

Я оГпадут а феи.
	Allustrirfe Zetiung.
	Die fdleswig-holleinifdie Wngelegenhett.
	—g—. Dev Kampf gegen Danemark it durdy) ven gente:
jamen Ginmarfch ber Oefterreicjer und Preupen im Stitland in
eine neue Phaje getreten. Am Nachmittage des 7. Diary wurde
bie preupifche Garbedivifion in Molding, das Bfterreicifce
6. Urmeecorps dicht fiibwirt3 davon an beiben Geiten der
Ghauffee concentrict und demfelben noch dag 8. ме Майе Фи:
Jarenz, dad 6. Riiralfterregiment nebjt einer preupifcen reitenden
Batterie heigegeben, fodah nur das Gardehufarenregiment bei
der preufifden Divifion blieb. Das Hauptquartier fam am
Abend nach Wonfild, Das von den Diinen ftark befeste Defilre
yon Gudjde follte umgangen tverden, und damit bebe Corps
einanbder die Strafe nicht verengten, brach General v. d. УИЦВе
am 8, Mar; fon friiy 34% Whe auf, detachirte 1 Batatilon,
1 Schwadron Hujaren und 2 Gefchiige gegen Gudfse und fiihrte
10 Bataillone, 2 Sdwadronen und 24 Gefchiike nach Wminde,
tm bon dort rechts abgubtegen und iiber Mdesvraa, Kongens-
Kilde und Hoirup-Krug gegen Fridericia vorzubringen, Bei dem
eviveichten Boden und der Duntelheit war fewer fortgulommen,
dod) wurde Hoirup-Krug um SY, Uhr erreicht, und wahrend die
Lirailleurs jftch rechts und links ausbreiteten, mit Compagnie:
colonnen das Defilée im erften Anlauf genommen. WS giwet
Grenadterbataillone nacriicéten, wurde der Feind aus dem Dorfe
Hoirup von Gehsft gu Geboft gedviingt, leiftete bet Heije-Krug
nod einmal Wrderftand, 39g fic) aber dann gegen Fridericia
guriid. Bier preupifde Compagnien gingen gegen Sonderstoov-
gaard, awei in den Wald В von Heife-Rrug vor. Major
vp. Beeren meldete, dab die Danen vor feiner Truppe Gudfie
rdumten, auc) erfube man, dap feindlicje Colonnen auf der
Chauffee nach Snoghit, Middelfahrt gegeniiber, abgdgen, und
dag fetndlice Trupps, die fich ver[patet batten, in den Gebiifajen
bet Taarup juriidgeblieben waren. Sie wurden gefangen; eine
juti[he Compagnie von 150 Mann unter Hauptmann Dan mit
nod 3 Offizieren ergab fitch, und auferdem waren etiva 30 Ge:
fangene gemacht worden. Der preupifeje Berluft beftand tiber-
haupt in 2 verwundeten Offizieren, 2 Lodten und 20 verwunde-
ten Goldaten. Um diefen Preis ward Fridericia etngefcploffen,
und die Breufen hielten die Зиие бой о, Sinbdbersfoovgaard
und Heife-Rrug bis Bredftrup befegt.

Uuf dem Marjde nach Beile biloete eine halbe Schwadron
Windifchgrag- Dragoner die Vorhut und ftieh 14, Merle jirolicdy
von Beile auf feindliche Reiterei, die geworfen und verfolgt
wurde. Oberlieutenant Graf Czernin fttirgte, von einer Sugel
getroffen, vom Pferde, weigerte ficy gu ergeben, fimpfte gu Hub
fort, tourde aber gujammengebauen und gerteth, tddlicy verioun:
det, in feindliche Gefangenfchaft; auc) wurben Graf UWerfill,
Hauptmann int Generalquartiermetfter tabe, und einige Dra-
goner vertwunbdet. Die links detadhirte Colonne unter 5.26.29.
Graf Meipperg — Brigade Thomas und утецвйфе Reiteret —
founte die Rolbing8au bet Ciftrup erft [pit dberjchreiten, da in
dem imoraftigen Grunde die Pontons nur miibfam herangu-
bringen waren, ли 5.20.2. 0. Gableng war daber auf die
Brigaden Noftig, Gondrecourt und Dobregensiy bejchriintt, dte
er auf der geraden Strabe gegen Beile vorfithrte. Er traf in
Gebils 11519 ber Stadt ven Feind. Cin Bataillon der Brigade
Nojtiz nahm das Gebhsk;, die gare Brigade folgte bem geworfe-
nen Feinde nad Veile, trieb thn aus der Stadt und Беев4е fie.
Auf den Unhshen hinter derfelben hatte fich der danifde General
Hegermann-Xindencron mit + Jnfanterte:, 2 Cabalerteregimen-
tern, 2 Rohr: und 1 Raketenbatterie aufgeftellt. F.-Dt.-&.
5. Gableng exftlirmte mit der Brigade Nofti und etnem Theil
der Brigade Gondrecourt, unterftiigt von Gejdhigfeuer, dte Hdben
und warf den Feind nach Horjens, da derjelbe am folgenden
Lage rdumte und a8 von der Ofterveidhijden Brigade Dormus
bejegt worden ft. Der Verluft beftand in 60 Sdhwerverwunde:
ten, barunter 2 Offigiere; die Bahl der Lodten und Зее
verioundeten joll nod angegeben werden.

Die danijche Gnfanterie tft in Uarhuns nach Fridericia und
Uljen eingefchifft und Aarhuus am 12. Marz abends von den
Oefterreidern befest worden, twiihrend bie danifche Reiteret jtd
nach Viburg gewwendet hat. — Bier Cintwwohner von Зее миле
den am 10. Wars wegen Mordanfillen gegen das Militar ere
{dhoffen. Das fdhwere Gefdiix sur Belagerung von Fridericia und
Ditppel ift eingetroffen und man fieht ernfien Creigniffen entges
gen. Wud) Poutons wurden nad) Siitland gefdhafft, wads die Wb-
ficht eines Uebergangs nach Fiibnen andeutet, Hite die preupijchert
Truppen vor Diippel werden Baraden gebaut und das dazu ere
forbderlice Holz ift aus dem Dannewerte dabhin gefithrt worden.
— Bor Dirppel find die Kirchhife von Satrup und Wlderup
durd) preuptice Pionniere befeftigt, Sciigengraben um die
Kirdhofe gegogen und die Kirchen зы Blodhdufern eingerichtet
worden. Aud) bie Hoben Hinter bem Dorje Эй), БИ von
Gienjund, werden mit preupifden Batterien getrdnt, dte ihr
euer ebenfo gegen die Schanjen 1, 2, 8 und 4, wie gegen die
feindlidhen Schtife tm Wenningbund richten jollen. Wm 13. Marg
twurde von den Preufen ein Ueberfall auf die dbanifde Vorpoften-
linie Villemble- Stavegaard: Radkebiill mit dem glitdltchften Cr-
folge auSgefiibrt; 36 Danen wurden ju Gefangenen gemacht. —
Die in Kopenhagen geftandenen holfteinijden Bataillone find
aufgeloft und tber tibet in ihre Hetmat guritdgetebrt, famen
aber enthlopt und ohne alle Mittel an, dod wurde fogleich Vor:
forge fiir fie getroffen.

Die Bewohner der Snfel SHlt haben fich fehx mannhajt be-
nommen. WS am 4. Marg Kapitin Hammer mit etnem dodanie
fen Ranonenboote erfdjien und 20 Mann landeten, um diejent-
gen Sylter, welche Friedrich VILL. die Huldigung iiberbradht hat:
ten, 4u verhaften, miderjebte fich die Bebilferung und Hammer
fonnte freien Wbh3ug nur burch das fehriftlice Veripredjen fich er-
wirfen, die Snfel nicht ferner gu betreten. — Mit der Purifict-
rung der danifcyen Beamten in Suleswig, deren mehre Unter:
fehleife ftch erlaubt haben, wird naddriidlicd) forigefabren. —
Die Univerfitdt Kiel hat eime neue Cingabe an еп Феи фен
Bund wegen Cinberufung des Landtages zur Cutfdjeidung der
Erbfolgefrage gericjtet, wogegen fic) der jcbleswig -holfteintjde
Verein in Kiel am 7. Mir, mit 47 gegen 43 Stimmen twider die
Berufung der Sidnde erklarte, da von ihnen fein einftimmiger
Befhlus in der Erbfolgefrage gu erwarten, aud) dieje Kirper dhaft
nicht mebr legitimirt jet, vielmebr neue Wahlen nach dent 1848er
Grundgefege angeordnet werden miiften. — Die Dinen haben
auc den legion Hafen von Holftein, Meuftadt, nicht weit von
бит, in Belagerungsftand erflict und am 6. Miirg eine Lanz
dung bet Putlos unternommen, fich jedod) nach beiwirttem Cin:
Кий von LebenBmitteln wieder eingelchifft. — Die [chlesiwig-
holfteinifchen Greiwilligen, die fic) fiir ben Dienft Herzog Frie-
bricy’8 VIII. in Wltona gejammelt batten und dort eingeitht
wurden, find am 4, Dttir, aufgeldft worden und haben fich gu-
пей па England eingefchifft und fid) in Liverpool fiir den
Dienft der wordanterifanifecyen Wnion anwerben lajfen.
			die 8 nad) Schleswig jchicen wollte, nur 12,000 fcdjidte. Preu-
Rife Schwidhe, antworten wir unferm Gegner, war der Grund
davon nicht. Die Beit war die giinftigite gur Vijung der fdyles:
wig - holfteinifcen Brage, die ¢8 geben fonnte. Frantveta) war
gervitttet, NuBland mit dem Orient und mit Ungarn be hajtigt,
England feindlid) geftimmt, aber dburchaus nicht gum Cinfeyreiten
geneigt, Weshalh Sdleswig -Holftein dennocd) preisgegeben
wurde, ift gu befannt, als dap wir bei diefem traurigen Blatt
unferer Gejchichte yu verweilen braudjten, Was dann die per:
налете Sdwade Preugens betrifft, bie durch) die Geftaltung
jeiner Grengen bedingt fetn foll, fo egiftict fte nur jo lange, als
Preupen ficy oom iibrigen Deutjdland abjonsert. Dieje Sawade
jofort auphoren gu lafjen, bat aljo Breuben gang in jeiner Hanv,
aber freilich ift bie Politit der freien Hand das Gegentheil von
einem Starfung3mittel. Bon den iibrigen deutiden Staaten,
mit Ausfehlup Oefterveihs, fagt die danifdye Офий: „еек
Theil der viergsig Millionen entbehre wegen ber felbftandigen
Stellung diejer Staaten der Vedingung yur Cntwidelung eter
ftarten AUrngriffsmacjt, welche fie allerdings haben fonnten,
wenn alle emem Scepter gehordhten. Gin jeder diefer Staaten,
mit Ausnahme Baierns, jei fein, die meiften fehr unbedeutend;
fie hidten einen theuern Hofhalt, einen foftipieligen Veriwaltungs-
apparat unb andere mit threr Gelbftanbdigtett ungertrennlice
Ausgaben gu beftreiten, welche hart auf die Steucrirajt der Cin:
twohner dvitdten, fodab fte die bedeutenden Untoften der Aus:
viiftung und Unterbaltung ihrer Contingente faum gu tragen im
Stande feten.” Unfer Feind weift uns alfo felbft auf dte Itoth-
iwenvigkeit einer beffern BundeSverfaffung hin. Und wie predigt
ber jepige srieg diefe Nothiwendigtelt! Gr ijt im eminenteften
Sinne ein deutidher Krieg, aber gefiihrt wird er nicht von Deut:
{dhen, fondern von set europdijden Gropftaaten, denn nur in
diefer Gigen dbaft fimpfen Oefterreich und reupen, und Deutjdj-
land ift ohnmadtig, weil feine Wittelftaaten uneinig find, fein
Bolt tein Organ hat, das fic Wchtung zu verfehaffen vermochte.

Nuch mit dem deutfden Bolle macht fic) Major Bek gu fehafe
fen. Gr feugnet, dap ein mirllich warmes Qntereffe fiir dte
{hleswig-holtteini{den Sache exiftire. Die angeblidje Begeifte
tung fet nichts al8 eitel Blendwerk. ,,Die Durchfiihrung der
{hleswig-holfteinifden Adee ift Leineswegs das, fiir was fte fic)
jo lout ausgegeben bat, nimlich eine YebenS- und Chrenfarhe,
fondern nur ein 3u verfcjiedenen Sweden verwendbared hod:
Hingendes Stichwort. Das Bnteceffe fiir Schleswig = Holftets iit
ein fehr groped auf dem Gebtete ber Phrafen, aber etn fehr tet:
nes, wenn e8 gilt, zu Thaten 3u fdreiten und Opfer an Leben und
Vermigen zu bringen.” Die Regterungen gar, meint der Dane,
werden in jedem Rriege gu Gunjten der feleswig-holftetnifcen
Doctrin nur ein Mittel jehen, den erhigien Stimmungen ihrer
Bolter einen Ubflub nach aupen yu geben.

Wir halten diefe Voriviirfe fiir iibertrieben, aber nicht Ни
gang grundlos. Unfere politifden Zeitungen nehmen gum Theil
einen Ton an, aus dem man faft faltepen fonnte, Зав fie etne
BoltSverjammlung fir Sdhleswig-Holftet im Cthenftod oder
Saljwedel fiir eine That und eine LandeSverfammlung in Er-
langen oder Dresden fir etne Grofthat hielten. Cs wird in
einem Berhdlinib agitict, hinter bem die Geldjpenden fir die
Herzogthiimer weit, febr weit guriicbletben. Doch diirfen wir
deShalb nist von Phraje, von Vlendwert jpremen. Cs ijt wenig
bon dem verfaumt worden, was uns Muth und Zuverfiht zu
benebmen im Stande war. Man hat uns gefagt, dab nicht ein:
nal ме рен фей Regierungen, die in diefer Sache eine deutfche
Politif betvieben, Cinflug auf die Cnifdetdung haben swiirden,
дефиле denn die Stimmen de8 Bolis. Mian hat uns ein
Brotofoll, das den danifden Unmapungen giinftig ift, wie ein
Medujenhaupt entgegengehalten. Wo jollte da die Begeifterung
herfommen! Deffnete fidy einer deuticben Polittf, einem deutfden
Kriege in den Gergogthiimern [ее Gelb und wir liefen e3 an
uns feblen, dann diirfte man uns Schwager und Phrajenmacher
иепиеи.
	Hie Duppeler Bchanzen und Hrwderteta.
	— Зои 5еп 10 бдапзец Бет Фирре[ Иецеп Ме Nr. 1, 2, 3 und 4
уойфен ber Flensburg-Sonbderburger Chauffee und dem Wenningbund; die
Rr. 5,6, 7, 8 unb 9 gwifden jener Chaujjee und der Apenrader Strafe;
Rv. 10 endlich gwifdhen legterer und bem Wiener Gund, an der Stelle, wo
dieje Strabe dem Mteere am naddften tritt, Bon diefer Sdhange abgefehen,
bilben die Mr. 2, 3, 5, 6, 8 die erfte, niedriger liegende, die Mr. 1, 4, 7, 9 die
gweite, hdger liegende Gertheibigungdlinie, weldje die erfte берем Die
erfte, wenn fie erfiiirmt wird, fann nidt behauptet werden, wenn nidt fogleid
aud) bie gmeite genommen wird, Die Sdhanjen Nr. 1, 2, 4, 6, 9, 10 find gee
fdloffene Werte vow fedsediger Form mit fafemattirten Blodhaufern, die
iibrigen find offene Werke mit langer Fronte unb furgen, guviidgesogenen Klanz
fen. Mod) haben die Dinen alleryand mittelalterlide Runfiftiide angebradt:
Fupangeln, Egger, Wolfsgruben, fpanifde Reiter, Drahigdune, Bretter mit
Sdhwertnigeln, deren Spigen mit Erbe leidt bebect find; endlid) Palifjaden,
oben mit gefreugten fdarfen Sdmertern verjehen инь шабфей аи
Minen, Das [ее Reduct ift ber ftarfe Brildentopf, der die beiden nad
Sonderburg flibrenden Griiden det. Gleic) hinter Gonderburg find wieder
{aings des Wiener Cundeds eine Reihe von Sdangen angelegt worden, die
ebenfo befdjafjen find, wie bie vorgenannten Nr. 3, 5, 7 und 8.

— Die Feftung Fridericia liegt auf einer Galbinjel hart am Leinen
Belt und ift von der Weftipige ber Anfel Filgnen nur etma 2400 — 3000 Sdritt
entfernt. Die Milebudt, ner Hafen der Stadt, ift bei ourdhfdmittlicg 12 Fup
Baffertiefe nvv fiir fleine Schiffe braudbar. Die Befeftigungen von Fridericia
beftanden 613 1848 an der Landfeite in einem Bogen von  /, Meile aus 8
Fronten mit 2 Gtagen Erdwdllen von fdwerem Profil, 9 Baftionen und 3
Ravelins, Gegen die Seefeite vereinigen fic an ber Spige der Halbinfel zwei
Sronten, fede  /, Meile lang. Wn der duberften Spike ber Halbinfel fteht die
Citadelle, aud) ein Crowerf mit unvegelmafigen Linien und mehren Rern<
werfert und ift von ber Stadt durd) eine breite Esplanade getrennt. Neuer=
lift ift ver Hauptwmall mit Riidfidt auf die Wirkung gezogener Gefdhiike bez
deutend verftirtt, und aud) vie Courtinen find mit Gefdhilgftdnden verjehen
worden, Gin fumpfiger BWiefengrund, der von Шешен Waffergriben durd=
jdritten tft und gany unter Waffer gejest werden fan, umgibt die Stadt,
Yuperdem find 1/, bis Y, Meile vom Gauptwalle vorgefdobene Werke erridjtet
worden, bie Fridericia gu einem verfdangten Lager maden. Fiinf ftarte
SdGanjen mit Paliffaden und fturmfreten Graben legen gwifdhen der Beile-
Koldinger Strafe und dem Strande, Der redjte Rliigel ber Feftung, welder
die Berbindung mit Filbnen dedt, hat mebhre felbftdndige, ftarke Werke mit je
20 Kanonen bewaffnet, Fridevicia iff nithin ein widtiger Wakfenplag ge-
worden.
	Statiflifde Wotizen.
	— Das Hfterreidifme KRaiferpaar begibt fic) amt 20. oder 2c, Mir,
nod Miramare, um bort bis gur Whreife des Graherzog3 Ferdinand May un
defen Gemablin nad) Mexico gu verweilen. Der Srgherzog empfdngt ay
27, Miixg die groke mezicanifde Guldigungsdeputation und die Cinfdhijfuny
erfolgt am 29. Mérz ober am 2. Upril.

— Der Erzherzog Maximilian von Oefterreid ift mit feiner Ge.
maglin, der Erghergogin Charlotte, am 12. Marz von Paris an den Hof nag
London gereift.

— Die Gemablin des Primjen Morig von Sag jen-Utenburg ij
am 14. Mirg von einer Todjter entbunbert worden.

— Konig Ludwig I1., Otto Friedrid) Wilhelm, am 25, Ung. 1845 ge:
boven, ift nurd) den ant 10. Daeg erfolgter Hintritt feines Baters, ded Mi.
nig3 Maximilian II., gur Regierung des Konigreihs Baiern gelangt. Dey
Rinig hat den Cid auf bie BVerfaffung geleiftet und feine Thronbefteiguay
rourbe burd) Reidsherolde auf ben Pldgen und Strapen von Miindjen verkiindes,

— #5114 Wilhelm von DMirtemberg leidet feit dem 9. Diiry ay
geoker Sdwidhe und Bruftbetlemmung. Die Konigin der Riederlande ift vom
Haag fdleunight an da3 Krantenbett ibre3 Baterd geeilt.

— Der Herzog von Roburg-Gotha ift am 7, Méirz nad Paris
gum Bejud ded Eniferlidjen Hofed gereift unb wird fid) von dort wahrigein:
lid) nad) London begebert.

— Qn der Gofburg zu Wien wurde am I. Mtéirz ber Verlobungsact
gwifden bent ant 2. Mrz 1833 gebovenen Ergherzog Jofeph, Sohn ves ver:
ftorbenen Palatin3 von Ungarn, mit ber am 8. Suli 1846 geborenen Prinz
zeffin Clotilbe, Lodjter des Hergogs von Roburg = Kohary, feierlic) unter:
zeidnet, Die Germablung wird am 12. Mai in Koburg vollzoger.

— Die Erbpringeffin UWntonie von Hoh enzollern=Sigma
ringen, geborene Qnfantin von Portugal, iff am 7. Marg gu Slop Ben-
rath bei Diiffelbor{ gliidlid) von einem Sohne entbunden worbert,

— Der Sohn des Pringen von Wales Hat in der am 10. May
vollgogenen Taufe die Namen Whert Victor Chrifttan Goward erhalten.

— Unfere neulidje Notiz von ber Rikétehr des Groffiirften Konftan
tin nad St, Petersburg ift bahin gu beridtigen, bap derjelbe mit feiner Fa:
пе Mitte Februar von Baden-Baden nad) Goslar iiberfiedelte, wo bie Grog:
filrftin Wlerandra drglicje Hilfe fiir ihre burd bie warfdauer Creigniffe
‘hwer erfchiltterte Gefundgeit fudt.
	Dentidland.
	Bom Bunde. — Sigung vom12. Mary. Die um gwei Tage ver dobene
Gigung hat abermals feine Entfhetdung gebradt. Der legte Regierungsact
eS verftorberten Konig’ Mar von Baiern beftand in der Untergzeidnung der
Qnftruction fiir feinen Gefandten am Sunde, den Untrag auf Anerfennung
5е8 Grbpringen von Wuguftenburg als Herzog von Holftein, auf Geftattung
gur Gilbrung der bolfteinifden Stimme durd) den badifden Gejandten v, Mobi
und auf Ubfiimmung Uber biefe Untrage nad adt Tagen gu ftellen. Frbe.
у. 5. Pforbten ift bem entfpredend verfahren und bas Berlangen Defterreiga
und Preufens, beregte Wntriige bem Wusfduffe guguweijen, blieb in der
Mindexhett, doch jtellten die ,,Bormadte’ Crflarungen iiber die Crbfolgefrage
in Uusfict, welde die Begqutadtung durch ben betreffenden Ausfdup er
forberlid) machen wiirden, Darauf bin wurbe die Bejhlupfaffung ber den
bairifhen Untrag offen gebalten, >, 5. шо, auf lange hinaus vertagt.
Gbhenfo wenig wurde der fadfife)= wiirtembergiidhe Untrag auf Berufung ves
holfteinijden Lanbdtags, fomie der hannoverifde , Danemark zur fofortigen
Muslieferung der auf offener See aufgebradien Sdiffe bei Bermeidung ded
Bundesrieges aufyufordern, entfdieden; aud) diefe Ungelegenheiten wurden ben
Unshiiffen zur nodmaligen Behandlung iibergeben.

Oefterretch. — Politif in der Hergogthiimerfrage Galigien
Ytalien, Sdufelta. Troy der erweiterten Action auf dem Rriegsfcjau-
plage hat Defterreich den feitherigen Stanbdpuntt, wonad) die Hergogthiimer gwar
eine abgejonberte Serfaffung und Verwaltung erhalten, Chriftian 1X. aber alé
iren LanbeSherren anerfennen jollen, nidt verlajjen und fich in diefem Sine,
gegen die Gabinete von Gondon und Paris erfldrt. — Man verfidert, dah
pie mit unertriglider Revolutionsfteuern und Unjpriidjen aller Art Бена»
ten Grundbefiger von Galizien nad) Crjdhopfung ihrer Krafte und bei der
Uusfidtlofigkeit auf einen Grfolg, die Berkiindigung des Belagerungaftanoes
felbft beantragt haben, um ihrer Blutfauger ledig gu werben. Daher erflart
fic) aud) die meift milbe Gandhabung der AusInahmSmapregeln, joweit fie
Gingeborene betveffen, wie bie Rube im Lande. — Yr Venetien find alle Feftungs-
arbeiten beendet und alle Unftalten getroffen, um Ungriffen mit Naddrud зи
begegnen, ohne fie jedod in ixgendeiner Weife hervorgurufen. — Die Wr
gelegenbett Sdujelfa’s, dem bie Regierung den Cintritt in dem niederdfter-
reidhifden Lanbtag verweigert, weil er wegen adttigiger Gaft in einem ие
proces. die Unbefdoltengeit verloren haben joll, hat gu lebhaften Debatten ge-
fiihrt und fogar cine Wufldjung deB Landtags nahe gerildt, Wihrend die
Gace dem AusfduB yu nodjmaliger Crmigung iiberwiefen rurde, erflart
Dr, Sdufelta in feiner Wodenidrift Reform’, bag er fein Mtandat file er-
iden alte unb den, andtag erjude, von ber Perfonenfrage abgujehen, defto mehr
aber bie Sache in3 Uuge gu faffen und auf eine Uenderung ded Gefeges hingumirlen,

Preufen. — Politifge Plane. Pofen. Kriegstelegrapgen
Die Meinung, dah Preufen aus bem Rriege mit Danemark Bortheile
flix fic) giehert wolle, ijt gwar weit verbreitet und die mannigfadhfter
(ие werden in diefer Фи ber Regierung untergefdoben, dod feb
len Geweife fiir diefe Behauptungen, vielmehr find die Signatare des ons
poner Prototols benadridtigt worben, ав der Ausdehnung des Kriege’
nad) Sittland nur ftrategifde иен und die Bergeltung des banifden
Verfahrens auf ver See gum Grunde fliegen. Breufen wird fid) bald in der
Rage befinden, feine Ubfidten in ber Londoner Confereng gu offenbaren. —
Da der Qugug von freimilligen Streitern aus Pofen und BWeftprenfer nad)
Polen wieder gugenommen hat, tft aud) eine ftdrfere Grenghejeyung cingt
treten. Sn der MNiihe dev Grengftadt Strzelno wurben in der Macht jut
6, Miirg vier nad Polen beftimmte Bagen mit Waffen feftgenommen. — 905
unterfeciide Kabel von Barth zum Darffer Leudhtithurme, fowie eine Veituny
von Straljund nad Ureona find imt Gange; eine fernere von Putbus nad)
Thieffow auf der Halbinfel Mindgut im der Wnlage begriffer.

Заем. — Die Unterhandlungen, womit Erghergog Aloredt vou
Defterreich in Milnden beauftragt war, find durd) ben Tod 5е8 #6148 Day
unterbroden worden, und die Cntfdliiffe bes jugenblidjen Monarden bleiben
um fo mebr gu erwarten, al3 Konig Ludwig IL. im bem Patent vom 11. Min,
omit er jeinen RegierungSantritt vertiindet, fagt: ,Damit ver Gang de
Staatsgeihsfte nicht unterbroden werde, ift Unfer Befehl, dap fammtlide
Stellen und Behdrden im Rinigreihe ire Berviditungen bis auf ее
ndbere Beftimmung wie bisher nad igren AWmtspflidjten Fortfegen’’ 2,
wonad aljo ein Minifterwedfel nist ausgeidloffer tft,

Sarhfen. — BefdhlusB der Candesverfammlung. Die am 13. Mery
in Dresden gebaltene fidjijde Landesverfammlung hat bie dem Medjte dt
Gerzogthilmer geneigten Regierungen yur vollftdndigen Durdfilhrung deffelbet
aufgefordert unb jede Womadung ohne villige Trennung der Hergogtilim’
pon Diinemart fitr Serrath am Baterlande und an ber Ehre Deutidlands аи,

Hannover. — Landtag. Beide Kammern haben eine gemeindaftlid
Ndoveffe an ben Dhron geridtet, worin die Wahrung ber Mecdte Sepleswtgr
Holfteins auf Selbftindigheit, ftaatlide Qufammengehirigteit und Mnerternnyg
ped Medtes der agnatifden Grbfolge von feiter des Bundes — ofne
Friedrid) VILL. gu nennen — betont wird. — Die Regierung fordert voll
Landtage 300,000 Thi. 3u det Koften der Kilftenbefeftigung und пад Зале
ligung diejer Gumme wird ber andtag vertagt, um еп Эша йен Beit ev
Begutadhtung ber Regierungsvorlagen zulafjer. .

Wiirtemberg. — Die radicale Partet, welde Manner wie Halen
Oefterlen, Vafel u. a. umfonft зи befdwidtigen und eine Trennuig 3H ner
binbern verfudten, hat in ihrer Berjammlung gu Stuttgart am 7. Medrg das
beutidje Barlament, bie Grunbdredte, Revifion der wilrtembergifgen Berfafiv t
und eine allgemeine Wehrverfafiung in ijv Programm aufgenommen. .

Oldenburg. — ErElarung der Regievung. Die Megierung hat bit
Grflarung abgegeben: ,,Der Landtag wets sur Geniige, af die grophersoa:
Regierung fowol in der Lauenburgifgen alS in der holfteinifden und ber {0
genau mit ibe gufammenhingenden {Gleswigigen GErbfolgefrage Das agra
{he Grbredht fiiy begritndet eradjtet und nad) beften Kriften vertritt.” Dara?
gebt hervor, bak Oldenburg fiir fic) те Gevorgugten Groanfpriide ergebt
wid fic) nit mit Blinen ber Ldndertarnfde Бена,
	— Die Ctnwohnerzayl des Grofihergogthuns Medlenburg-Sahwerin
betrug au Gnbe d. J. 1863 551,844 Seelen und hat fi) in Yahresfrift nur um
$3 verntehrt. Qn den Stidten hat eine geringe Verntehrung von 941 Seeler
ftaitgefunden, in be Domdnen aber die Cinwohnergahl um 213, in dent titter-
lichen Gtitern um 686 Geelen abgenommen. Unter ben 18,202 Geborenen
ware 14,481 efelide und 3720 unehelide. Geftorben find 12,072 Perjonen,
alfo mehr geboren al geftorben 6129. Da nun ber Sumas der Bevdlterung
fur 83 Seelen betragt, fo miifjen 6046 ausgewanbdert fein.