MIP 1081. 19. №; 1864.
		ЭП Вани.
	Leo4 endlid) tourde ihm mit Feldmarfdallarang die fiir ihn in
der preufifden WArmee neugeftiftete Stellung als Generalfeld-
geugmteifier und darin eingejdloffen die al8 Chef des gefammten
и. Urtilleriewejens iibertragen. с

olitifd) ift der Pring erfé in den legten Regierungsjahren
jeines Altejten Bruderd Friedricy Wilhelm IV. hervorgetreten
und galt derfelbe damals und gilt noch jest ald einer der eifrig:
{ten Berfechter der fireng aviftofratifd)- militirifden Ricjtung.
Auf ausfdhlieblic) milittirifehen Gebiete gilt die neue Organifas
tion der preubifden Wrtillerie, wol der bebeutendfte und giver:
miapigfte Theil der neuen руеивИ феи Armeeorganifation, vor:
gugsweife al fein Werk. EChenjo wird dem Pringen allgemein
ein febr bedeutender Uniheil bet Unnabme und Sinfiihrung ded
neuen preupifden gezogenen Gejdiigjnjtems und titberhoupt bei
der ber neueren preupifden Bricijionswaffen guge cyrieben.
Seine Anwejenheit auf dem Kriegs{dauplage in Schleswig darf
wol ledighd) und in erfter Reike mit artilleriftifden Biwecen in
Verbindung gejest werden.
	Bom Kriegslhanplak mm Sdleswig.
PreuGifder Heldpoflen im Winterpels.
	—5.— Die ungewohnlich wedjelnden und oft jehr vauhen
Mitterungsverhiliniffe diefes Winters itbten natitelid) einen
bddhft ungitnftigen Ginfluk auf die Gejundbheit dev sfterreidifd:
preupifcen Lruppen in Schleswig aus und e3 wurbe doppelt
nbthig , fiir warme und dauerbafte Belleibung derjelben auf den
Vorpofien gu jorgen. Wl gang vorgiiglich haben fich hierbei tm
preupijchen Geere die Schafpelze mit Rapujen alB Kopfbededung
ertwiejen, welche ber preupifhe Soldat mit martialijdem Wn-
Поло gu tragen weih. Fretlich haben dieje hellfchimmernden
Pelke auch ihre unangenebme Seite, indem fie eine recht paffenbe
Rielfdeibe fiir bie Rugeln der Donen abgeben; doch wird fich
	two! die blendende Weike diejer Vltebe nicht lange erhalten baz   }4
	ben. Ueberhaupt iff man tin preupijden Yager beretts jo weit
gefommen, das Praktijde dem Parademafigen vorguziehen und
bie Tracht ber Offigiere und Soldaten enifpricjt burchaus nicht
mehr dem ftrengen Reglement, das fonft {o gern von feiten dev
Borgefesten im preupifden Heeve feftgehalten wird. Offistere
urd Soldaten tragen bunte wollene Shawls und fniehohe Stte-
fel; ian ftebt Megenmiintel und Plaids und die Cpaulets,
welche ben Offizter im Gefedt nur gu febr hervorbeben, find ver-
Тббилитоеи. Chenfo find aud) an Stelle der gientlid) harmlojfen
Degen dex Infanterienffiziere meift machtige Korbiabel getreten.
	ie Pontonbriae rber den Chenfund.
	te Slensburger Oucht wird urd einen Arm mt dem AMiubel-
Noor verbunden, welder der Clenjund hetpt. Um nun vom
Feftlande auf bie Halbinfel Broafer 3u gelangen, lieh Pring
Briedric) Karl bet WMnoer am 17. Febr. eine Pontonbritde ther
nen Gfenjund jdlagen. Beretts am Whend des 16. waren зи
biejem Bebufe set Batatllone de3 60. Snfanterieregiments ver-
mittelft ber von den Danen verfentten, aber von den Pionnieren
wieder gehobenen und in Bewegung gebradten Fabre itber den
Sunbd befordert worden, um dort zum Bwede des am andern
Morgen vorzunehmenden Briidenfdlags ,,da8 Terrain aufyu-
fliven, wie ber ftrategi{dje Uusdruc lautet. Der Bau begann
amt folgenden Tage, geleitet von dem Hauptmann G. Krauje
vom 7. weftfalifden Pionnierbataillon, unter Nitwirfung von
8 Offigieren, 29 Unteroffigieren und 272 Pionnieren; in einem
Beitraum von etwa 2 Stunden war die Bride bereits villig
hergeftellt. Diefelbe hat eine Linge von 37 Ruthen, 28 Pontons
und Bide famen dabet gur Verwendung. €3 muften ber ftarken
Strimung wegen je givei Wnker gefoppelt und an 400 Fub langen
Tauen einfach eingeltoden werden. Sdjon am Nadmittage ded
17. exhob fich ein ftarfer Weftwind, dem fic) jpiter Cisiretben
beigefellte, wodurc) bie Wafferhihe in der folgenden Nacht um
6 bid 7 Fu ftieg. Die Buginge der Brite waren deshalb unter
Wafer gefest , was die Herangiehung und Cinjdiebung von Re-
ferbepontons nothiwendig maddie. BDWabrend am Morgen ded
18. bie Ptonniere mit diejen CrhdhungSarbeiten bejdaftigt
waren, begann das feindliche Feuer, in weldjem die preupifdjen
Pontoniere eine erfreuliche Rube und Kaltbliitigheit bewabrien
und alle Wufmertamtlett mur ihrer wichtigen Wrbett zuwendeten.
	Gefedht ywifden prenfifden Oatierten und dem dant{den
Churmihiff ,Molf Arake.
	Bum Suge der Bride ber ben Clenjund waren bet Wmnoer
fowol al8 bei Hollnis Strandbatterten erridtet und mit je feds
gegogenett 12-Pfiindern yon der Heftungsartillerie der 4. Bri
gabde bewaffnet worden, welche Mabregel fich ebenjo nothwendig
als wirkfam eriwies, Gin leidhtes Rauchwoliden vervieth am
18. Febr. morgend kurz nad) 8 Uhr den auf den Batterien poftir-
ten Mann{djaften die Unndherung eines Dampfers, welder fic
fpdter alB der feindlidje Monitor ,, Itolf Krate” herausgeftells
hat, der von einem der beften ddnifden Marineoffiztere, dem
Rapitin Knudfen, befehligt ijt. Gobald das Keiegdichiff mn Sidht
fam, eriffnete die Batterie bei Hollnis, weldje von dem Premier:
lieutenant Mente commandirt tward, ein heftiges Feuer auf
baffelbe, fonnte thin jedoch feinen Sdaden gufiigen. Der ,,Rolf
Krafe’ glitt bet Hollnid vorbei, ohne den Wngrtff einer Erivide-
rung 3u Wwiirdigen; offenbar war eS feine Whficht, die bet Winver
aufgeltellten Gefdiige gum Sdweigen gu bringen und fodann
bie Berftirung der Brite yu bewerfftelligen, was den WAngriff
auf Diippel fehr erfdweren mubte. Sn einer Entfernung von
etiva 800 Sehritten legte das feindlidhe Schiff vor Clenjund bet
und begann aus dem Drehthurm und ben Mérfern auf dem
Ginterdecé 48pfiindige Vollfugeln und fdjwere Vomben gu дет:
fen. Die Strandbatterie von Wlnoer, deren BefehlShaber der
Urtileriehauptmann v. Ripping war, hatte langft gu fptelen an-
gefangen und ihre Hoblgefdoffe, welcje das Pangerfaiff wegen
ber gu gropen Entfernung juerft wenig berithrten, trafen nun
wittjamer. Der Dampfer gab fein Feuer, swei Schup fedesmat
hintereinander, in furzen Paufen ab und drebte fic) endlic) in
ner Nidjtung der Briide, inbem er ein lebhaftes Bombardement
gegen diefelbe eviffnete, ohne fie indeffen gu befdidigen. Chenfo
wenig vermodjten die ddnifden Granaten der Batterie viel
Sdhaden gugufiigen; von der Mannfdjaft find nur ein Uetilertft
und ein Pionnier leidt verwundet worden. Dagegen ridteten
bie Rugeln in bem Dorfe grofe Verheerungen an, two in das
Wohnhaus eines Gehifted allein dret Vollfugeln jdlugen. An
einem anbdern Haufe zerfcjmetterte ein foldjes GefdoR einen
Baum, ging burd) eine 18;5llige Wand quer itber das Zimmer,
bas zur WMachiftube eingericjtet war, gertriinunerte hier den et-
fernen Ofen, durdbrady den Schornftetn, gerftirte tm mniidhften
Rimmer gleidifalls ben Ofen und rollte endlid) durch die Wand
in den Hof. Cine diefer aufgefundenen danifejen Granaten wog
iiber 70 Lfund. 900 in die hinter dem Dorfe aufgefahrene
	Rontoncdlonne fdlug eine Bombe, andere Gefdorfe ftreifien die
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	Soangbetletoung oer Datterte uno flogen tn die Decle ves Pulver:
magagins, hier zum Glid, ohne eine Crplofton yu bewirien.
Pring Friedrich Karl begad fic) in Perfon an den Strand, um
ben Schaben gu befidtigen, den die banifehen Rugeln in WUlnoer
anvicdteten. Das 35. Snfanterteregiment war iibrigens an ver:
{ehiedenen Stellen de8 Ufers aufgeftellt und eriffnete ein feb:
haftes Gewehrfeuer auf das bepangerte Seeungethiim, welded
indef ziemlicy nuglos biteb, wetl bas Sdiff augerordentlich we:
nig Bord zeigte und fich hochit felten jemand blicten lieB. Dag
Benehmen beS commandirenden Offigters auf der preupifchen
Batterie, jowie ber Kanoniere, die gum erftenmal im Feuer {tan
den, Lies nichts au wimfdjen tibrig. Hauptmann v. Kipping lief
nur dann fchiefen, wenn die Зари фенции ей bes Treffens vor:
hanbden toar und fein langjames, aber woplgesieltes Feuer hatte
bald den getwiinfdyten Erfolg. Die Granaten der Batterie feplu-
gen mit hddfter Bracifion in den Rorper des ,,Nolf Krake’ und
perfelbe wurde nach Wnfidht der WArtilleriften mehrmals jehwer
befehadigt. Gur gangen fdleuderten die preupifcyen Gejaiige
etiva 60 Kugeln, von welden wenigftens 40, wie bebauptet wird,
getroffen haben miiffen. Rachdem diefer intereffante Rampf unz
gefibr eine Stunde gewdbhri hatte, fcbten mit bem Dampfer eine
Berdinderung vorzugehen; fein Hintertheil mufte einen vec ex:
halten haben, denn man jah die feindlighe Bemannung mit Pum-
ben befcjaftigt. Gr ftellte fein Feuer nad und nad ein und
jteuerte endlidy mteder dem offenen Meere gu. Bet Hollnis em:
pfingen ihn abermals bie preupifden Rugeln, weldye er uner-
widert Lieb; bagegen foll ihm hier bie Steuerung zerfdyoffen wor-
den fein. Srjt auper Schupivette leh der BefehlShaber de3 dani-
fechen RKuppelfchiffs beilegen, und der ,, Rolf Krate blieb einige
Stunden lang auf derfelben Stelle, um vermuthlich den elit
tenen Gehaden ausgubeffern. Der Corpscommandant Pring
Sriedrid) Karl hat den WUctilleriften perfinlich feine Bufrieden-
beit zu erlennen gegeben und dem Rapitin v. Ripping ein Ge:
{denk von 500 Stick Cigarren itberretdyt, Wus dem Briefe eines
Danijden Offigters geht aber auch hervor, dag der ,,Rolf Rrate”’,
obgletch vielfad befchadigt, die Brobe nod) gut genug veftanden
habe, wenn er gleich feinen Biveck nicht yu erfiillen permodte.
	Ankunfi Derwundeter aus dem Gefedht non Oeverfee im 4108
Gottorf.
	Заз Sdlog Gottory bet Ochlesiwwig ijt gu etrent oer elf jest
in Schlesivig beftehenden Hospttdler eingericdtet, yu tweldjem
Qwere auperdent das Rathhaus, das Waifenhaus, die Dom:
jdhule, ber Bifdofshof, Lorengen, die Bagerfaferne, Scherer’s
Hof, Neuwerk, Leipner’s Hof und das Pringenbalais benuge wer:
ben. Und faum geniigen dieje Riuntlichfeiten filr alle der Pflege
Bediirftigen, die babin gebracht worden find. Wus dem blutigen
Kanipje bet Oeverfee wurden 691 Veriwundete nad Scleswig
fransportirt und einen guten Theil derjelben nabm da3 Schlop
auf. Der Empfang diefer Wnkdmmlinge von fetten der deutfry
gejinnten Cinwohner der Stadt tar ein riihrenber; aufopfernde
Yiebe und Gorgfalt bethatigten fic) hier wm retchen tape und
die [chleswigidhen Frauen und Madden sffneten freubig veinen:
trube und Vorrathsfammer, um alles herzugeben, was die Зе
den der Verwundeten mildern fonnte, mabrend е8 die Manner an
thitiger Hilfe, Gelbgaben und gefinnungsfreundliden Demon:
ftvationen nicht feblen TieBen. Auch dem Mangel an Wergten
wurde miglidft abgebolfen; die Giviliirgte der Stadt, die Mit-
glieder ber medicinifdhen Facultit in Riel, hannoverifije und
jachfifche Militirargte trafen etn, um ihre Unterftiigung berets
willig angubieten, die jebr nothwendig geworden war, da auger
der ertodbnten Wnyahl Verwundeter fic) gleideitig auch nod
981 Kranke in ben Lazarethen befanden.
	 

бета -боенийфе Stadtesifder.

7. Gadersleben.
	Hadersleben, wohin am 17. Febr. das feitbem nad Fiitland
borgeriidte Bfterreichijde Hanptquartier verlegt tourde, ift die
ndrdlichfte Stadt des Herjogthums Sdlesiwig und liegt 4 Mteilen
ndrdfic) yon Wpenrade und 3 Meeilen jitdlic) bon der Koldingau,
bie nebft der Konigdau die Grenge gwifchen Schleswig und Sit:
land bilbet. Die Stadt hat eine anmuthige Lage in einem von
Oodhen begrenzien Thale am HaberBlebener Fjord, einem 2 Mei-
len langen Meerbufen de3 Kleinen Belt; im Weften befindet fia
ein 5, Metle grofer See, welder durch etn [dmales Waffer, den
fogenannten Damm, mit dem Meerbufen in Verbindung ftebt.
Der nordweftlide Thetl der Stadt heibt Wihadersleben im Gegen:
fage gu bem in  pdterer Zeit entftandenen Neuhabersleben; beide
gufammen zablen gegenwartig etiva 700 Daufer mit der zehn:
fachen UAngahl von Cinwwohnern. Handel und Sdiffabrt bilden
den Haupterwerbsiveig, und find infolge der Verbefferung des
Hafens im Yabre 1830 im Steigen begriffer. Wl bemerfens-
werthere Gebdude ift die im gothifcden Stile gebaute Marien:
firdhe, welde mit den grofen Domen von Ripen, Biborg und
Aarhuus, gu den beriihmtelten alteften und griften Kirden ge:
hort, welde auf der Cimbrijdjen Halbinjel ftehen, das 1567 ge:
ftiftete Gymnaftum und das Rathhaus зи nennen; unter den
ariperen gewerblidjen Cinvichtungen finbdet fich eine Buckerftede-
tei, 12 Tabadsfabrifen, 11 Gerbereien, 3 Cifengiebereien und
2 Tuchfabrifen.

Jn Hadersleben fann man fich, fagt Rohl (Reifen in Dane:
mart unbd den Herzogthiimern Schleswig und Holftein), einbilden,
gleihfam den dubertten Gipfel bes ganjen grofen, nad) Silden
fich ausbreitenben deutiden Bilterlebens erreicht yu haben. G8
tft dex duperfte Wadstpoften, ben die Deutfdjen auf die Cimbrifdje
Halbinfel vorgefdhoben haben. Weiter nach) Norden hin wird e3
Пи bas deut}che Gemilth duntel und unflar. Nach Siden bin
Viegt ihn dic belle Gegend. .

Habersleben hat auc infefern eine Bedeutung, alB hier nach
Unficht der hamburger Handlungsretfenden bas lebte und ndrb-
Lichfte gute Wirthshaus auf der Cimbrifdhen Halbinjel № Ве
findet. Die Herren, weldhe auf ihren Gefdaftsreijen hier durch:
fommen, follen fic) getwdhulic) in dtefem Wirthshauje noch ein:
mal mit guiem Effen und Trinfen gittlid) thun und oft tagelang
veriveilen, 618 fie fic) entfeflieben, iiber die jitifce Grenge
Finaus weiter nach Norden vorgudringen, tweil fie 10 vor den
dortigen Wirthshaufern und vor dem Mangel an allen guten
Dingen fiirdten.

Эт Sabre 1228 wird Hadersleben als der Ort eines Domi:
nifanerflofters genannt; 1247 twurbe der Marktfleden, der fidh
in ber Biot{hengett gebiloet hatte, im Kriege abgebrannt, erholte
fich indeffen fdnell wieder, denn 1292 erbielt er die Nedyte einer
Stadt, Wihrend des 14. bis ins 16. Gabrhundert zablte Ga:
derBleben gu den bedeutendften Stabdten bes Lande8, ivie unter
anbderm bie Lande3matrifel von 1548 zeigt, worin 8 faft doppelt
fo hoch al8 dite Stadt Schleswig лицеев it. Cin Brand im
oabre 1627, jowie die Verjandung des Hafens trugen iwefentlidy
gum Iiidfehritte in ben getwerblidjen Verbialtniffen bet. Das 1557
	и а ее Revolutiondre Befitr de
able Ь а  ие we   am Reidsraty find gumeift Manner ges
Nits wiffen. wollen wie ben bernie xt т Borderungen
fihrung ded Rrie: 8 forbert Nad vine smite ие г. stide Sorts
commandos betvigt ber Gejammevectuft d Din ni ee anne ne
22, Febr.: 43 Offi iere, 2 Теа © 192 5 im о ee ae aut
к. ма Fister m * est € ut i  crit an Зое, Berwundeten
о о ) bot etner weitvergweigten jfandinavifdyen  Ber-
a gefproden , die gleidgeitig in Ropengagen, auf den Sujeln und in
Siitland gum Ausdrud tommen fol.

Hrantreid). — Der Crahergog Mar. Der Herzog von Koburg.
Srahergog Ferdinand May madht entidieden Ghie in Paris, feine Laue
Migen, geiftreiden, originellen Aeuperungen entpfeblen ibn den Franzofer,
und die Snterejjen feines neuen Reis (2) vertheibigt er fo gefmidt, dab
ev ppt Kaijer fo giemlic) alles erreigt hat, was er и Зи Mexico
wird ev aber nod immer einen jdmeren Stand finden, Aufgejangene Depe=
Gen de8 Generals Bagaine, deren Sngalt nad England gemeldet wurde, be-
jagen, dag nidt blod die vorgandenen frangofifgen Truppen, fondern nod
40,000 Mann mehr erforderlid) waren, um in diefem Sande cine dauernde
Herrfdajt gu gritnben. — Der Herzog von Roburg= Gotha, ber am 11. 81
pom Staifer empfangen wurde, verfudjt denfelben giinftig fiir bie auguftenburz
Gilden Anfpruce gu ftimmen, aud) redet der ,, Conjtitutionel” ber Serufung
ber Lanbtage in ben Hergzogthiimern bas Wort, Обе diirjte aber Naz
poleon aus feiner refervirter GSaltung bald’ hervortreten,

Groforitannien. — Confereng. Briedblidere Sprade ber
Prefje. Vie Unwejenheit veF Sdnigs der Belgier — ber fieh aud um die
Unerfennung des Raijerthums Mexico bewirbt — und bes banifgen Pringen
Sohaun hat gu einer Vorconfereng mit dew englifden Miniftern und ben Gee
janbdten der Lractatmichte gefithrt, um Grundlagen fiir die tinitigen Bera-
thungen gu gewinnen. ily die Perfonatunion der Hergogthiimer mit Daz
Nemar£ werben fic) in der Conjereng die meiften Stimmen aus{preden. Die
Sprage ver Minijter und bes Gauptorgan’ ver Regierung wie ber sffent-
lidhen Meinung, ber Limes, wird milder gegen Deutidland, und aud) fonft
finden die begriindeten Unfpritche der Gerzogthilmer Vertheidiger in dev Preffe.
Die Bereitwiligteit ver deutihen Grofmidte, einen Wajfenftileftand eingu-
geben, entweder auf der Bafis, dak fie Siitiand, die Danen aber Wfen und
Diippel raumen, oder bes militrijdje uti ,possidetis — der Fefthaltung
‘defjen was jeder inne hat — beidenfals aber unter Ginftellung ver бей
Veligteiten gur Gee, ift in England nigt ungiinftig aufgenommen worden.

Rupland.. — Die Bauernpatente. Bnfurgenten. ФЕ ее
nenen vingelnen Utaje itber die Regulirung der Hiuerliden Berhiltniffe
in Polen, deren Berkindigung vom Запьшой iiberall mit raujdendes
Sreubde begriipt wird, faffen ertennen, рав die Snterefjen ded Gropgrund-
befiges dabei wenig beriidfidtigt worden find. Bom 3./15. Upril vo. 3.
an werden die Bauern von allen Rciftungen an die Grundgerren und
allen riidftindigen Forberungen derfelben gegen einen mafigen an die Rez
gierung gu entridtenden Grundgins fret und Бебайен alle Itedte anuj Holz,
MBeibe r., die fie feither genoffen. Die Entidhidigung ver Grundgerren wird
die Regierung ermitteln und ihnen Бах Grunbrentenfdeine geben, die in
gehn Sabren ubgeloft werden. Much ein gropes Map von Selbftverwaltung
ift den Lanbdliden Gemeinden gugeftanden, und die von ifnen gewahlien Wojte
бек die Dorfpolizgei. — Cine purd Bujgug anus Polen veritdrkte Freijdar
von angeblid) 300U Mann hat das drei Meilen von der preugijdgen Grenge
entfernte Gtdbtdert Bagorowe in ber Nadt gum 28, Febr. iberfallen, die
Sifentliden RKaffen beraubt und den Bilrgermeiiter im nahen Walde aufgebingt.
Geitdem hat man nicht3 weiter von igr vetnommen, Da die Unterftitgung
aus Galigien abgeidnitten ift, jGmeken bie Rrafte des Wufftandeds gujammen.

Sthweden. — Volfsverjammlung., Riijtungen. Bn Stodgolm if
ain 6, Marz eme VolfSverjannnlung abgehalten worden, die im gejdlofjenen
Raume night Play fand, 10598 Taufenve ven Play davor bededten. Stiir-
mij duperte fig die Sympathie fiir Dinemarl. Kriegerijden Beiftand for-
bere Ghre und Ynterefje Sdmenens; vad Wolf fei su jepem Vpfer dereit.

 
	6$ jollen 10 bis 15,000 Mann in Gdoonen gujammengegogen тоетоеи.
Hum Sdhlup yog die Majfe vor die Pohrung ves эбиИфен Gefandten und
weacte ihm Hodruje. Folgenden Pages war der Tumult nod будет und bem
jrieblig) gefinnten Dtinijter ved Meufern, Grafen Manderftrom, murden dic
Fenfter eingeworjen.

Aufereuropaifcde Lander.

Bereinigte Staaten von Amerita. — Die Kriegsnagdridten jind
untlar. Genaued tenmt man tweder iiber die Mtederlage der Unionijten beim
Grand Pag, 7 deutfde Meilen von Mobile entfernt, noc itber eine grcite,
vie General Seymour bei Sate City in Florida durd) die Tonfoberirten unter
Beauregard erlitten hat, doc fdeinen 3 bedeutende SaHhlappen gemefen yu
fein. Dagegen ijt General Sherman, ver den fiidftaatliden General ой
geidlagen, 613 Selma in Wlabama vorgedrungen, allein die Reiterei, die ihm
pon Memphis zur Unterftligung nadgeihict wurde, ЧЕ bei Weftpoint am
Mijfi[fippt iiberfallen und guriidgemorfen worden; Sherman ift nad Bids-
burg zuriidgemiden; neveren Radricter gufolge foll diefelbe bei Dalton ftatt-
gefunden haber und gum Nadtheil Grants ausgefailen fein. Grant bat fig
in Bewegung gefegt und gwifden ibm und ben Confdberirten unter Sobnitone
erwartet man fiblid) von Chatanooga eine grofe Sdladht; General Sigel hat
ein Commando in Weftvirginien erhalten, General Meade hat ben Rapiban
in ber Ubficht doerjgritten, auf Ridmond yu marjdhiren. Der juidftaatlige
General Longftreet hat fic) nad Virginien gezogen, wo widtige Vorgdnge ex-
-wartet werben. Sn RMidgmondé bat fich Бег бопахей ber Siidftaaten vertagt.
	Sring Karl von Breuper,

tinigl preufifcer Generalfeldzeugmetfter und Chef ber Urtillerie.
	Е.Р. Зет Sohn de8 Kinigs Friedrich Wilhelm IIT. uno
geboren am 29. Sunt 1801, trafen bie grofen friegeri{cen Creig-
		ber Sugend, als dak er gletd) feinen beiden alteren Brivern, det
Kanigen Friedrich Wilbem 1V. und Wilhelm 1, nod activ an
penfelben hatte theilnehmen fdnnen. Die lange, feitbent fiir
Preufen nur einmal durch die verbalinipmapig unbedeutenden
friegerifden Borginge von 1848 und 1849 unterbrodene
Kriedensperiode hat bemielben aud) jerner die Gelegenbeit, fic)
Friegerijcje Lorbern gu eriverben, vorenthalten. Der Bring at
fich fo alle feine Grade im Frieden und durdy das in der preupi:
{den Uemee auch fiir die foniglicjen Pringen ftreng eingehaltene
allmibliche Wufriicen in die hoheren Stellungen ertworben; die
grofen Unfirengungen, welden derfelbe fich gelegentlich auf fet-
men vielen und weiten Reifen fretwillig, allein aus Luft am
	Ruverqewshnlicen und im Фей. der с бт. innewohnenden

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(<

 
	Geaft unterworfen hat, fo jein betannter Kitt uber ore Gdjlacyt:
Felder von Smolenst bis Nostau ununterbroden yu Pferde und
‘hnliche Kraftftidden betwetfen indefB, dab in ifm ein gut
‘Theil Cnergie wohnt.

en bk lg‘ Wo. of WR LL nna KO
	Con Sabre 1318 begleitete ber Bring fetnen   Bater sum Son:

we ms

 

 

с
	igre nach Machen und bon dort auf emer Retje durch das melt
Teche und fiidwweftlice Frantreid) ur Befichtiqung der damals nod
‘pigfe franzbfifdjen Lanbdestheile befegt haltenden verbiinbeten Oc:
-cupationscorp3. 1820 madjte derfelbe die fehon erwihnte Reife
‘nad Rublanbd, woran fid) 1822 eine langere Лене ми Stalien
ато. 1827 verheirathete fid) der Pring mit der Pringeffin
Marie Luife Wlerandra von Weimar, einer Schwefter der regie-
render Rinigin Unguita, aud tweldjer Che aufper dem geitigen
OberbefehlShaber des preubifden Corps vor Diippel, dem Prin:
gent Griedric) Karl, sivet Pringeffinnen geboren wurden. Nod)
mehre, zum Theil [anger ausgedehnte Feijen, fo namentlic)
nach Gicilien und wiederholt nad) Rupland, fehloffen fic) den
fritheren an. Sn feiner militarifden aufbahn abancirte der
Bring 1844 zum General der Snfanterie und fiihrte waibrend
508 Sahres 1848 bie Snfpection itber da8 3. und 4, Urmeecorps.