MW 1081. 19. Marz 1864.)
	_ Silusteirte Zeitung,

 
	Wordhenkalender.
	 

191
	Allusirirte Xeitumng,
	Shriftenthuins (wohl 3u unterfdeiden von dev Kirche) feine Kunft
geboren werden. Sie entftand bier erft burch frembe, dem Chri:
ftenthum urjpritnglic) feindlicje Ginflitffe, weldje fic) exit nad
und nad mit ihm amalgamirten. Die exjten dhriftliden Priefter
mupten nothinendigeriveife gegen diefe feindlidien Ginfliiffe an-
Алиен, bis fic) die Rirde endlich damit verfohnte und fie fic)
bienitbar 3u machen fudite.

Die Plafitt, welde fic) nach antifen Muftern unter den drift:
liden Bolkern aushildete, fonnte, da ibe die Darftellung der
neuen Gottesidee verfagt blieh, dad Hidhfte nicht erreichen und
blieb in allen Stiiden hinter den Meifterwerten Griedenlands
und Roms guriid. Die driftlidke Kunft feterte thre Hddften
Triuniphe in der Malerei und Poefie; in fener, weil 8 ihr ge-
lang, den burd) griechifde Cinfliiffe ausgebilbeten Formen: und
Shinhetsfinn mit einem feelifden, vergeiftigten Фей:
ausdruce gu verbinben, weldjer den Griechen unbefannt war; —
in der Boefie, tvetl fie, antniipfend an dte erhabenen Borbilder
der Bibel, fitch der gangen Fiille neuer Foeen und Borftellungen
bemidhtigte, weldje bad Chriftenthumt befonder8 unter den phan:
tafieretchen Bittern romanifejen Stammes ergeugt hatte. Hier
gentigt 03 Dante yu nennen, al8 den griften Reprajentanten
der chriftlidjen Unjdauungen bes Mittelalters. Gr verftand 8,
wie fein anbderer, dte finnliche Formenjdjine, twelche die alten
Claffifer thin gelehrt, mit dem Geifte der Bibel und feiner Beit
gu vermablen.

Dem jidifcen Volke war nicht blod alle bilbnevifdje Dar-
ftellung und der immer daraus ent{pringende Bilberdienft ver:
boten, e8 [cbeint thin auch alle Begabung dagu gefeblt gu haben.
Dem ganzen femitifden Stamme fdeint bie hihere Wnlage fite
plaftiide Runft verfagt gu fein, denn tare fie vorhanben getve-
jen, Jo wiirbde fie troy aller Berbote ihren Wudsdruct gefunden
	_ haben. Der plafitide Sinn dev Griechen dritdt fic) nidjt blo3
	in ihren marmornen Denimalen, jondern aud) in ihrer Poefie
aus. Die Helden ihrer Tragddie haben alle ein ftatuart{dmes Geez
	prage und эощех тай ци ме еп] бей ли ЭЦ, ее er
	borfiihrt, jo felt umrijjen und anjdaulid), al8 ob wir fie mit
Handen greifen fonnten. Der Unterfchied swifesen diefen in im=
mer farem Strome und plaftifder Fille an uns voriibersiehen-
den Didtungen und der Poefie ded Wlten Teftamentes joringt
jofort in bie Wugen. Hier find die erhabendften Gefiihisaus-
oriide und Unfdauungen oft in fprunghafter Weife barge:
felt; wir finden einen erftaunlicben Reidjthum an Bilbern und
Vergleiden, die aber tn den metjten Fallen iiber alles men{dhlice
Mak, ber alle gewohnten Vorftellungen hinausreiden. Nehmen
wir 3. B. eine der befannteften Stellen aus dem Gobenliede Sa-
fomont8, wo e8 heipt: ,,Wte [din und Lieblich bift du, o Liebe in
MoWiijten! Deine Lange ift gleich einem Palmbaum und deine
Briifte find gleich den Weintrauben, oder: ,,Dein Hald ift wie
ein elfenbeinener Thurm. Deine Augen find wie die Teidhe zu
HeSbon am Thore Bathrabbim. Deine Nafe ift wie der ии
auf Libanon, der gegen Damascus faut.

Man eviennt hier iiberall die leidenfcjaftlide Glut de3 Didj=
ter, die nach machtigem Wusdructe ringt, aber e3 mit der Wah!
ibrer Gletchniffe fo genau nidt nimmt. Wir werden unwillfitr-
lich fortgeriffen von der Gewwalt des Didters, allein wir finnen
uns von bem, was er fagen will, feine Hare Vorftellung machen
in bem Ginne, wie tir eS bet den beften griechifdjen Didtern
immer finnen; e8 i]t uns unmiglich, ein fchines Wetb gu denfen
mit einer Naje, welche ausfeben foll wie der Thurm, der gegen
Damascus jhout. Bildern fo ungeheuerlider Wrt wird man
freilid) bei Dante nicht begegnen, indeh bet niherer Priifung
wird man doch leicht finden, dafs das Grofe und Erbabene fet
ner Darftelungsweife mit dem Bjalmiften und anderen Dichtern
de8 Wlten Teftamentes in naberer Verwandtfhaft fteht als mit
griechifden PBoeten.

Seine divina commedia ift eine grofartige Bifion; bas Ge-
dicht beginnt wie ein Traum und endigt auc) fo — mit bem Er-
wachen; benn ber Dichter jagt uns nicht, wie ev aus dem Htm=
mel auf die Erde puriidgefebrt fei. ~

Betrachtet man e8 aber alleqorifd) , fo ftellt eS ben Menjdjen
dar wie ev Evaft jeines freien Willen, je nacjbem in fetnem
Wandel auf Erden das Gute oder Schledhte voriwiegt, der beloh-
nenben oder firafenden Gerechtigteit anhetmfaltt.

Go bdviict fic) Dante felblt iiber fein Gedicht aus. Wlletn —
wie Floto *) febr ridjtig bemerft: auf dte Hille paft diefe
allegorifhe Deutung night. Niemand wird fagen tinnen,
bak Dante auf der Wanderung durd) die Hille den Menfden darz
ftellte, dev fiir feine Bergehen geftraft wird. Er fteht andere lei-
den, aber fitr feine Berfon leibet ex nidjt. Andef wir haben 3
bier nicht mit einer ind eingelne gehenden Deutung des Dante’:
fchen Werkes gu thun, welches blos hervorgehoben twerden follte
al8 da8 grofartigfte Denkmal chviftlicser Poefte, tourzelnd in der
Bibel und aufgewadjen unter ben Wnfojauungen des Mittel:
alter3. — Gin Gbhnlich qrofartiges Dentmal hat jtd die Hriftliche
	Roejie in bramatifcher Form nicht gu fegen vermodt. Das дей
	(бе Schaujpiel fand jetnen vornehmiten Bnhalt in der Darftel-
	lung ber Leiden deS Gottmenjden. Brdem aber der gotilide
Dulder fehulblos leidet und in den Tod geht, jeden Kampf und
Widerftand berfamaht, Haf mit Liebe belohnt, fetne Feinde feg-
net und alle3 iiber fich ergeben labt als bie Erfiiltung eines gur
Erlbjung der Menfohheit nothwendigen Schidjals, itt auch die
Darjtellung feines irdijdjen Lebens und Untergangs der овен
lichften dramatifdjen Bedingungen entdugert. Benn ba8 За]:
fiondfpiel bennod, bet einigermagen iwiirbiger Darftellung,
riemal8 verfeblt, einen grofartigen, erfdjiitternben und ere
hebenden Gindrud gu macjen — wie man fic) davon noch vor
Wwenigen Sabren in Oberammergau itbergeugen fonnte — fo ift
der Grund davon einerfeits in der Erhabenheit des Gegenftan-
de8 3u fucen und andererfeits in dem Umftande, daf der Tegt
fich tmmter moglichft treu den Worten der Bibel anfdpliebt. Dagu
fommt, dab aud die grofe Seltenhett folder Wuffithrungen thre
Mirtung fteigerte. Der eigenen Geftaltungstraft und fddpferi:
fojen Phantafie ber Didjter war bet der bihnenmapigen Bear:
Heitung dex LeidbenSgefdidjte bes Heilandes wenig Spielraum
gelaffen. Shre Dramatifirung erfdjeint dedhatb aud) nidjt al8
bas Werk eines oder mebrer Poeten, fondern alS ein durch
Wechfelwirkung der Kirde und de8 Bolfed entftandeneds, im
Gaufe vieler Sahrhunberte gereiftes Crzeugnif.

Die Kirdenvater befimpfien mit Fug und Recht die fitten-
verderbliden, fdjam- und rudjlofen Ausiviichfe, in tweldhe das
antife Theater nach feinem Berfalle fic) veritrt hatte, aber wah:
rend fie bas thaten, entftandben im Sdjofe der Kirdje felbft Cte:
mente de8 Dramatifden, die nach Geftaliung und Wusbilbung
rangen. Gejon in den liturgifden Gebriuden ber erften djrift:
lichen Beit laffen fic) bie Reime ded geiftltchen Sdaujpicles er-
fermen, aus welchen die mittetaltecliden Myfterien und Morali:
	*) ,Dante Wlighieri, fein Seber und feine Werle.” Bon т
Stuttgart, 1858, , с
	tdten fid) entwidelten und als deren Бо Blite da5 Pajjrons-
fpiel gu betrachten ИЕ,

G8 fonnte nicht audbleiben, dah fic) [chon friihe allerler welt:
(бе Glemente mit dent geiftlicjen Sehaufpiel vermifdten; denn
fo febr aud die Priefter und Rirdenvater gegen die Xusliufer
der antiten Bithne eiferten, fo fonnten fie dod) nicht vevhindern,
dak in ben einft der rdmifdjen Gerrfdjaft unterworfenen Vandern
mimifie Darftellungen auperhalb der Kirche noch twahrend deS
gorjen Mittelalters fortbauerten und ijren Cinflu auf das
geiftlidse Schaufpiel felbft tibten. Umgelehct wirtte diefes auf
dad weltlide Schaufpiel etn und fo bildeten fic) betde nebeneinan-
der aus, allerlet neue Gattungen ergeugend, die fodter, al8 das
weltlide Drama in Shatefpeare feine hochfte Wusbildung er:
reidite, al8 untergeordnete Mtomente im gropen Ganjzen ver:
{dwanbden. Das geiftlishe Drama, in feinen engen Grengen Ре
ner grofen fiinftlerifdjen Cntwidelung fihig, wurde bald twett
durch) 903 weltliche tiberfliigelt, beftand aber bts in unfere Bett
neben diefem immer fort, wenn auc) im allgemetnen wentg be-
achtet und ohne hiftorifdje Bedeuting mit Riiefidjt auf fetnen
Kunfiwerth, aber von groper hiftortfdjer Bedeutung als Moment
im Gntwidelungsgange 5е8 Dramas iiberhaupt. Denn Shafe-
fpeare’S und Calderon’s Werke ftehen — wie Schad febr richtig
bemerft — am Endpuntte einer organifden Entwidelungsrethe,
bie fic) durdy mehr al8 ein volles Jahrtaufend hingiebt; Gorm
und Geift derfelben werden erft dann vollfommen verftdndlich,
wenn man die Reime fennt, aus denen fie ertwadfen find. Die
ecften Spuren der Reime aber, die fich gu fo itberfdjivenglicder
Blittenpracht entfaltet haben, milffen wir in den Alteften auf uns
gefommenen Kunden tiber da8 driftlide Drama fuden. Und
mehr, wenn alle moderne KRunft dem Chriftenthume als beleben=
dein Princip entiprungen ift, fo blieb fie doch nicht unabhangig
yon nod friiheren Ginflitffen. Der Strom der romantifden
Poefie ift von den OQuellen der antifen gendhrt, die bald als ein:
selne Strbmungen erfennbar, in ihm fortlaufen, balb fetne Fir-
bung dinbdernd, fic) in ifn verlieren.

G8 ift Hoehft intereffant, su beobadhten, wie in den erften Ber:
fuchen dev Englander, eine Tragibdte nach antifem Mufter gu bil:
den, die im mobdernen Drama ungertrennliden Clemente de3
Handelnd und Reden3 noch nebeneinander fiegen. Jeder Wct twird
exdfinet burch eine Pantomime, weldhe ausfiihrlid) darftellt, was
ge[dehen foll und durd den Dialog der Schaufpieler dann feine
Grgdngung findet. Der nadjfte nothwendige Sehritt gur Bers
polfommmnung.de3 Dramas war nun die Berfdjmelgung der bet

ber sufammengehirigen Clemente be3 Handelns und Hedens.

Raum war dviejer Sehritt gethan, al8 bas im Gegenfay gu der

_ сини Sdidjalstragibdie fogenannte Charafterdrama mit bet:
» fpiellojer Schnelligheit feiner Bliite entgegentouds, fodah alles,

- was der altenglifdhen Bithne ihr eigenthiimlicjes Geprage gibt,

{hon vor Shakefoeare da war und er in formaler Bezgiehung

; nichts mehr verwifdjen ober hinguthun, fondern dem MWeberliefers

ten nur toch die Krone der Vollendung auffesen fonnte.
Die englifehe Biihne ift nur infofern von twelthiftorifdjer Bez
deutung, al8 fie fic) auf Shakefpeare besteht. Ob man von fet:

: nen hodjbegabten Borldufern rede, die dem dramatifden Meffias

die Pfabe beretteten, oder von feinen Nachfolgern, dte ihr Licht
von thm empfingen: er felbft totrd tmmer der goldene Ring blet-
ben, an welhe fich alle Betradtungsfiiden Iniipfen, teil gerade
fetne Werke in hidjfter Potens alles enthalten, was dite Cigen:
thiimlidfteit deS englifejen twie de3 mobdernen Dramas itber-
haupt — im Gegenfat yum altclafftfden — ausmacht.

Diefe Cigenthiimlidfeit befteht, ihrem Kern nach, in der
Charatterszetchnung, welche uns dte handelnden Perjonen nicht
al8 Reprajentanten abftracter Ydeen, auch nicht als Gattungs:
thpen, fondern als beftimmte, jdjarf auSgeprigte Sndivibualt-
titen darftellt, deren Gite und Unglid i}rem eigenen Denten

< und Sandela entipringt und nicht — wie bei den Griedhen —
< burd) ein auger ifnen mit eiferner Nothwendigkeit maltendes

Sdidjal beftimmt wird.

Sn Shakefpeare fteigert fic) bie Fabighett, Charattere der
mannigfaltigften Wert gu fdjaffen, gu folder Hohe, dafs wir in
allen Perfonen feiner Dramen wirkliche Menfden von Rletfd)
und Blut bor uns yu feber glauben, die — gletchviel ob jte gut
oder jcjledjt find, thirict oder wetfe — auf da8 Lebhaftefte
unfere Theilnahme herausfordern und dies in immer hdherm
Grade, je niher wir ihnen treten, je mebr wir fie gu ergritnden
judjen. — Qn diefem Sinne hat tweder bas Alterthum nod die
Rewgett einen Didjter aufguweifen, der fic) an dbramatifder Sdjs-
pferfcaft auch nur entfernt mit Shatefpeare vergletdjen Liege.

Sebes fener Dramen ИЕ eine in ftch abgefdloffene Welt,
tuorin die Verfdhiedenartigteit ber gufammentreffenden Charattere
einen Conflict erzeugt, aus iweldyem eine fpannende Hanbdlung
fic) entwidelt, deren Bortgang und Criveiterung, Umjdiwung
und Lifung, je nad ber Natur ded Stoffed, gu einem tragifd er-
fchiitternden oder heitern Whfdhluffe fithrt.
	(бхйевииа щ паб ет Эииищех.)
	 

Das Creffen bet Deverfee.
	—h. Das Treffen bet Deverfee und Bilfdau ПЕ das bluttgjte
deS gangzen bidherigen KRampfes in Sdleswig gewefen und fam
infeinen Verluften mandser fleinen Sehlacht qleidj. Nadhdem die
Danen bi8 11 Ubr nahis am 5. Febr. die Stellung bet Buftorf
uid Schleswig bis auf den legten Mann geraumt, begann frah
9 Uhr von legterer aus die Verfolgung ihrer Nadjhut durd) die
Defterveicher. Die erften Colonnen der Danen hatten die Stadt
Seleswig in guter Ordnung verlaffen, dte legten miiffen in Зет:
wirrung abmarfdjixt fein; denn fojon dicht hinter dem Dhtergarten
fah man fpdter weggeworfene Tornifter und KRappts, und hinter
dem Ydftedter Krug fdjon  ИеВ man auf ftehen gelaffene Brog-
faften und Munitionsfarren. Bet Sdmedebhe trafen dte Viedten-
ftein-Qufaren, welche bte Spige der verfolgenden Brigade Noftis
bildeten, um 11 Uhr auf die ddnifde Nachhut, unb fet ent
widelte fid) eine fortlaufende Reihe tleiner Gefedhte, bei weldjen
Verfolger wie Verfolgte faft gleich viel Leute verloven. Dte Dinen
benugten jeden paffenden Derrainabfdnitt zur Verthetdigung.
Die Wege waren glatt gefroven, auf der Oaide, welche fich zu
beiden Geiten der Chauffee hindehnt und die nur hier und da von
einem fleinen Gehilg unterbrodjen wird, lag der Schnee 3 bi8
4 Boll bod. Bis Oeverfee hatten bie Danen nur geringe Ber:
lufte an Mannfdaften, doch twwarfen hier {don fehr viele Gewehr
und Tornifter weg, auch Пев die Wrtillerie bei Saymedebye und
Deberjee mehre fdivere Gefehitke ftehen.

Bor dem gulewt evtwdhnten Dorfe angelangt, bemerfte der
Hihficommandivende der Oefterreider, Feldmar[challtieutenant
y. Gableng, dah die Danen eine Hike im Norden, iiber welche die
Chauffee nad Flensburg lauft, und die gur Linken dex Strage
mit Budenwald bedeckt tft, wahrend fich rechis eine offene Haibe
befindet, energifder yu verthetdigen beabficttigten, (r Neb an:
perthalb Schwabronen von den Hufaren geren da8 Dorf 991:
	 

 

1864   Proteftanten  Ratholifen und Oeics onl Suber!   Rieter
sm: 1864 5624 1280
Miixy Mis WUdar   Sehewat

20, SG. (6. Palmar.  6. Palmar.   8.1. Quad.  12. 11,

21. 3. [Benedictus [Benedictus   9. 40 Maré, [13. ай. 615.12.

22.9.   Gafimir Octavian tO. Rodrat [14. Burim  13.

23. 5.  ббегбать Bictorin. 11. Duatemb.}15. Shufd B. nat gl. Tage
24. 5,  Gr.Donnest. Gr.Donnrét. 12. Theoph.   16.

a Charfreitag  Chacfreitag  13. Rifophor. (17, 16, Dfduma
26. ©.   Caftulus Ludgerus i+ Benedict. (18, Baw. 17, [(S@1.5.0.

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Alfironomifder Kalender.

 

 

 

aoe [Sulmtination’
и а ner Sonne 98 wreite   x a
dix:   па ange Teite ufgan, ntergan:
3 \amittage   pitt a   Pin fgang   gang

 

20 228 527 57“  128 1’ 31  1419   50 4

41 30”
21 [2356 53 12 13   159 4 49 tam Tage   4 50
22 [общ 12 54   111 21 5 10
233  0 446 2

7
6 4
6 36   183 3 41} 6b 45° 063.) 5 30
24 о 8 43 12 6 №! 196 2 50 7 55 5 50
25 0 12 39 12 3 BR 1 50/9

5 0

0
26 0 16 36 12 40   921  ~ 0 44/10 10 { am Lage
	Sonnenaujqang 6 1. 6 M. Sonnenuntergang 6 Tl. 15 M.
	Comune im equator, Фа цио а gleid lan rithling8anfang, der
20, Miiry 8 UW. 51M. frub.   8, Balptingsanfang,

Bollmond den 23, Marz 11 UW. 14 Min. vormittags.
Mond im UXequator den 22. 2113 9 И, frily.
Culminationspauer ber Some 2’ 9 Sterngett,
	~ -Witterungsbeobadtungen зи Leipzig.
	1 Barometer in partyer

1864   inien cuf 0° rebucirt,   Bermtometer nad) Reaumur

 

Bind=

Mars, A Ue   6 ge   8 Moe   AME 16 MB, Fane   tun

3 а nadnt.   abends nadhin,   aberoa   Mittel м

6  32661  326,16  32616 + ал + та 634 59] мм
т   39731 з27э1   3651  170] 107 88 89 3
8 327,02   326,31   326,71 ТА 11,3 1,6 8,8 8
9   39672  32551   32551  53] 103  97  86 080
10  32752  33002   33212  64 60) 32 52 м
11 333,81   333,43   332,91 2A 7,6 5,6 5,2 Ww
12 331,04   332,23   333,32   + 4,3] + 5,5 -= 40-Е 4,6 м

“Shakespeare port 1 Gervinns. *)
	G8 fteht gejcyrieben: ,,Gott ift et t te t
beter, jollen i im elite und. in ber rbeit  anbeten
Diefe erhabenen Worte ztehen die eipeibetini tat и
und nacpdriftliden Runft, denn alle Kunjt Е
{prung3: fie twurzelt im Glouben ито Те th У en
Himmel gu. Die pordriftlide Kunft diente das Sei one ae
forpern, die naddriftliche umgefehrt bas Rirperli A
gen. Die alten Griedjen mit ihrem plaftifdjen Sanne beh eee
finnlicen WUnjdpauung bet ihrer Gotterverehrun wn oS Oat me
shum bingegen toeift alle forperlide и, , Got pale
und lebrt und, thn als Фей gu faffen und anqubete oes uri
Das rein Geiftige, Korperlofe fann man fic ni st
man fann 3 glauben, abnen, unbeftimmt dent ‘ ты пы
aber nicht finnlidh wabrnehmbar maden, alfo ich mi ae aie
denn jebe bejtimmte Vorftellung Hat thre тетей, i web tom
den Begriff des abfoluten Getftes auf, als wel er ee bane
grengte, endl, Gwige ift. ‘ ther Das ube
_Demnady war der hichfte Snbalt i i
sei towne sa on ие. bet ие ve
fonnte nut in ber Poelie Uusdrud finden. Wus di у
leicht verftindliden Gabe ergibt fi i а
о sey bt we trang eae
, Oder — tie ichB oben begetchnender ge t
der bor: und naddriftlidjen Kunjt. De №
„фейифе ЯшиЕ” ПЕ, ВН в о а
ihn gelten Laffer, weil er fich et м:
Зцегайи: eingebiirgert oie ti oo fick ut genaute Be
gtifsbeftimmungen und ein griindlides Gingeben in bie € re
hanbelt, muf hervorgehoben werden, dab er unset м
contradictio in adjecto ба in pemfelben Sinne foie re us
be ги Staak, dhriftlider Krieg3herr u See ws:
al8 die befretende und eld Religie
aa age in icine Reinhett Е о wat
¢ a erden. Geine Hauptlehren und Gebot
mit den vornehmiten Gefegen und Cinridt rae
iiberall in Widerjprud). Das Chrift ел etch:
{lag in jeder Gorm, unter И ие р Sin te
Laubt nicht allein, fonbdern Бейер den Lodiejlag wnt a ie.
ened aus > ne = Chrijtus ‘lug т
rt aus der Hand, bas diefer gezogen sur Veribetdt :
per Staat gibt einer grofen Anzahl feiner BH v ее
in die Hand, nicht blos zur Bertheidigun   on ee od pa
Nngriff. Ge organifict den To и т =
allerlet Borwanden re grofen Ste. Ge о г ten ange
ohne daf wir chriftlide Bolter, d. h. folche, die fo nant ae
den, gegeneinander зм Belde ziehen ебет ‚зи и Зе mi
einanbder umgubringen oder dod) miglicsft au О “sole
rend bes Krimfcieges fahen wir dvet djriftliche Armee 5 ыы
verfdjiedenen Kicchenhaupiern yu dem Biwece ein ед i a
einanbder al3 Feinde Chrifti todt gu [ejlagen. Der © bah ya
Paris judhte die frangbfifde Urmee durd die Worte и sa
pak e8 dem Kampf gelte gegen die Feinbde der Kirche ve a
peritodtten Nuffen. Durch Ahulide Worte begeifterte Ио 
pon Canterbury tim Namen der englifdhen Sodjtirde bas aot
Heer, wiabrend der Metropolit von Mostau die cuffifdje Sie
iin fogen ber orthobdogen т gum Rampfe gegen ben bon
enannten romifdjen idjri i i
in ем 1% ntidjrift und dte feserijdjen Eng-
; er nur ein wenig mit der Bibel und d i
ift, fann fidh bet о RNoachdenfen der и,
bab bas Chriftenthum бегай in fein Gegenthetl vertehrt a
two e8 dienen mufte ftaatlice Bwede gu fordern, tworaus be .
por felbft exfolgt, daf jedes Staatedciitentiium eine Вет
{hung der urfpriinglicjen reinen Lehre Chriftt tft. “
Aud} von einer hriftlidien Kunft fann, foie fejon oben be:
merit, tm eigentliden Ginne ded Wortes nidjt die ее rein
Das Neue Tejtament ift dte Bite des Whten, tort и
fteht: ,, Du_follft dic Fein Bildnib nod irgendein Glethnif ima:
chen эс. Вай метет Geboten lebten die Suden. Chrijius aber
fagte: ,,. So) bin nicht gefomment bas Gefes aufzuldfen, jondern
au erfiillen.” On diefem Sinne fonnte aud aus dem Sdhofe dea

-~ ene hw

rn
	 

*) Driite mul. 2 Biinde. Leipzig, Verlag von Wilh. Cngelmtainnt.