AZ 1084. 9. Uprif 1864.]
		Allusivirie Settung.
	bteler, auch) inSbejondere wad deffen Ginfiihrung ind prattifde
Leben betvifft. Yeh eradjte midh nidyt blo3 su {dpwach, [ehretbt er,
meine Urbeit allein burdhgufithren, fondern ich michte ite anbde:
	. ven iiberlafjen, um thr auch dabdurd nitgen xu бииен. Cie er:
	eryordert nod) mande Sabre, noc viele Lebenstrafte; id) aber
tebe in einem Wter, im bem man fein eigenes Kind [don der
iebe der Ueberlebenden anheim geben тив. Sch vergidhte auf
meine literarijde Vaterfdhaft, auf bie Friidjte meiner Bemiihuns
gen, fogar auf den Dank dev Zeitgenoifen oder auf den bet der
Nadhwelt. Fit eB dod) der Weltlauf, vergeffen yu werden, wenn
man auch bas eigene Leben in RKiimmernib hingebradt Hat, um
ber Melt bas Gute und den Vortheil allein guguwenden. Зе
fann id) mich xu alle bem anbetfdig machen, weil mir Menjden-
	  Ferninif und Lebenserfabrung dod) niditS anbderes vborausfagen.
	Wollen wir uns dies als Befdheidenheit anrednen? O nein, e8
ift ebenfo fehr Cigennuy, wenn auch edelfter, tenn man biele yu
einer Sache nothivendig hat und gu einer werkthatigen Mithiilfe
ftimmen will, Dan mub den Menfchen einen gleicden Wntheil an
Gewinn und Chre iiberlaffen, man mus nicht fiir fich die grifere
Hilfte in Unforud nehmen. Segen wir den Fall, dak England
und Deutfdland fich verftindigen follten, diefe Sprace yu gee
lebrten oder diplomatifden Bweden bei fic) einjufiihren, fo ware
den Ddarein {pielenden nationalen Giferfiichteleien gleid) damit
vorzubeugen, baf vorher ein englifjer Gelehrter als Mitarbeiter
an unjerm Werke gewonnen wiirde. Budem mugs man dem neuen
Producte einen foldhen Markt eviffnen, two Nadfrage und Whfay
herrfdjt. Wabemien, literarifche Congreffe miiffen mit bethetligt
werden. Sie dbienen im Gebiete der Wiffenfojaft als Borjen-
pligke, auf denen die gelehrten Capacitéten, gleid) benen Sina’s
oder Rothfdjild’8, ihre Scheine emittiren auf die von einem Wu-
tor ober Berleger ins grofe getriebenen Unternehmungen. Denn
aud) da8 pecunidre Opfer fommt hier in Wnfejlag; die Herftel-
lung und Berdffentlidung eines jolchen Werleds erfordert mehr
al8 blofen guten Willen. Gpanien muf die Sdiffe hergeben,
wenn fein Columbus in Amerifa anlanden foll, umd bas Dar:
lehert ift nicht verloren. Dafiir, dab Sfabella und Ferdinand dem
Manne die Fradjt begablen, dah fie im den gewsdhnlicjen Rhe-
derdienft leiften, fdon dafiir wird ibnen Rubm gu Theil, aber
augerdem ein Mugen in gan; ungetuihnlident Mage, denn lange
gebt darauf in ihrem Spanien die Gonne gar nidit mebr unter.
			Mlusivirts ИЛИ

 
	Wodenkalender.

 

 

 

 

 

 

 

 

1864   Broteftanten   Katholifen и Suben ivker
Е 1864 5624 1280
Upril Эа   Rifan   Diw l fade
10. S, /2. Miferic,  2. Miferic.  29. 4, Feel.   4 3,
11. 9%.  Зибив Reo d. Gr. 30. 508. Я.  5. 4. 1 Sdlafer
12.5, (Guftorginus Sulu 31. a 6 5.96х.Б.ъ. ®.
pri
13. M.   Suftinus geemagenes. Hugo a 6. (Ril
14.D, (Siburtiua “Lib. u. Ral. р Titus 8, 7. Dtof. g.b.d.
15. %.  Paternus Maro 3. Nifetas . 8. Dfduma
16. ©. \Эхоп Fructuofus   4. $01. и. 6.10, Mezara 19.
Aflronomifdher Ralender.
Sulmination 
ee Steet ber Sonne gs Ren
pri па биве  Byreite   Mufgan: ntergang
Mittoge   sitet, ен tgang   8
 
10 wh is ageligh ay paul 7oo  — 1° 56°   11  35° abs.
и 1 19 41 12 0 53  33 2 58   —
12 1238310 02  51  3 50   9 20 Frith
13 1 27 3442 0 27   108   4 30); amZage 1 5
14 1 31 30 12 6 tt) 120   4 57 1 35
15 1 35 97  59 51   12   50 2 5
16 1 39 23 11 59 42   14 5 13 2 30
	Connenarigang 5 1.10 DM. Gonnemmntergang 6 WU. 50 WM.
Grftes Biertel ben 14. Upril OW. 69 M. Friip.
	Sropte nirdl. Ubweidung ded Mondes vont Aequator den 11. April 6 И. fruib.
Mond in Erdferne ben 16. April 2 U, frith.
Sulminationsbauer ber Gonne 2’ 9” Sternaecit.
	Witterungsbeobadjtungen 31 Leipsiq.
	  Sarometer in parijer и И
1864   Sinien auf 0° revucirt,   Bermometer nad Reaumur   gai,

Miry. 1 8 Ubr   Lupe   6 Uhr   8 Wr   1 br   6 И:   sitter   Tidtung

 

 

frilg [nadm.;abends   friih   nadjin.   abends
27 326,04 325,50.  525,20   2,8] 4- 9,0/+ 6,3)/+ 6,0] SW
28 326,21 ‚71   325,18 1,7 5,0 4,7 3,8] NW
29 328,55 324,51 1,3 6,3 6,2 46 М
30 327,13 328,59 165 8,0 1A 5,7, NW
31 331,31 432,06 3,7 6,0 6,1 5,3} NW
Upril.
1 331,33 329,57 6,0 8,7 7,0 7,2  sw
2 328,86 320,13) + 2,5) + 3,21+ 4,9 4. 3,31 BW

 

 
	BWorlerbud einer VWottwerlallprade.
III. *)

Der Verfajfer der Univerfalfpradje hat folgende drei Scbrif-
ten ausgearbeitet und ift erbitig, fie etnent wiffenfdaftlidjen Sn:
flitute sur Lriifung vorzulegen.

1) Die Tabelle des Budftabenwerthes. Ste handelt
von dem Alphabet als einer Reihe von Charatteren, deren be:
ftiminter eingelner Begriff hier fo feftgefest wird, da die Mri
ibrer Bujammenrethung yu Silben und Wortern den Total:
begriff eben diefer Wairter felbit angibt. Das praftijde Refultat
diefer vielfabrigen Unterjuchung ift in eine Tabelle von vier
Owuartfeiten yujamumengedringt.

2) Die Spraglehre. Sie iiberfteigt nad ded Verfafjers
Angabe nidt den Raum von zwei Drucbogen, da fie deS Lehr:
та granmmatifde Bildung in fjeiner eigenen Dtutterfprade
porausfebt. Ueber Gang und Methode diefes Letifadens liegt
uns gegentwdrtig nod) fein detaillirter Bericht vor.

8) Das Wirterbud. Hier wird die Subftang jedes Cin:
qeltwortes an dem ent{predjenden Wortmaterial von zwilferlet
verfdjiedenen Sprachen bemeffen. Sieben Culturfpraden, vom
SanStrit bid zum Romanifdjen reicjend, bleiben fiir die hier an-
geftellte lingiiftijdje Unterjuchung die bevorgugteren Gradmeffer
und haben die grammatijde Begriindethett des Syftems von
Wort zu Wort philologijd) naczuiweifen.

Hier miiffen wir uns gleich auf eingelfne Angaben etnlaffen,
um damit eine Veranfdaulidhung von dem Umfange und der Art
diefer Urbetten yu geben. Laut einem un vorliegenden Schret:
ben de8 Verfaffer3 war damals das Wirterbuch bis gum Bud:
ftaben P gefommen gewefen. Gn jenem Briefe nun heift e8:

Benn mich friiher 40,000 mittels ded jombolifden Werthes
der Buchftaben gebilbete und lexifalijd) aufgefiihrte Wirter noc
nidt von der fpradjliden Begriindetheit meines Suftems itber-
geugt haben witrden, fo hiatte der Wetifel tiber dad Lange o allein
hingereicht, um mir die vollfte Ueberzeugung bon der Anivend-
barteit und prattifdhen Durchfiihrung meiner jdee gu verfdjaffen.
Gollte id) einmal in den Fall fommen, in miindlidem Vortrage
por einem grifern Uuditorium meine Sdeen itber dte fymbolifce
Bedeutung der Buchftaben vorlegen зи founen, fo iwiirde id) vor:
qugdiveife ben Budh{taben 6 dazu auswablen; die fombolifde
Darftellung ber aus ihn entiwicelten Worte gibt fid) fo natiir-
lich und fix jedermann itberjeugend, bah id gerade dtefen Wb:
{ehnitt dex Arbeit al8 einen der confequenteften begeidjnen fann.
¥ch habe aus dem Budsftaben o — 5000 Worte entiwicelt und
patunter fpeciell aus dem gedehnten 6 i}rer 1439. Bom Buch:
ftaben P find bisher gegen 16,600 Worte abgeleitet und zwar
von der Silbe pa 3400, bon der Silbe pe 3100, bon pi 1850,
pon pla 860, bon ple 307, von pli 169, bon plo 203, von pin
350, von pne 200, bon po 9908, von pra 500, von pre 2547,
yor pri 315. ,

Sritt eine Verhinderung ein, fo wird nad) dem jegigen Wr:
beitaverlaufe gu fdlieben das Werk binnen swe Jahren volten-
pet jein. Wer durd) btefe Taujende von Wirtern forfdend und
priifend hindurdgegangen, Wer in ihnen allen ber von thm bor:
ausgefesten Sdee im eingelnen wieder begegnet iff, der tuird bod)
diber der Wirklichteit feiner Nefultate, die ihut nun taufendfiltig
yor Augen ftehen, an der Wahrheit feiner Sbee nicht mehr givet:
feln fonnen. G ift fein den Gorfder beherrjdjender Srrwahn,
fein berblendetes Spiel der Phantafte, die Symbolit der Sprache
befteht qwirtlid). Die Sdee, auf jene Symbolif die Univerfal-
fprade gu griinben, ift ausfiihrbar, diefe Normalfprace lapt fid)
vertirtlichen , praftijd) burchfithren. Die Sdee ded Berfaffers ift
eine Mealitit, baS von ihm verfapte tritifce Wirterbud) ift die
pollendete Thatjace, dad argumentam ad hominem, burdy towel:
ches alle RBweifel an der Wahrheit, an der Wusfiibrbarfeit des
Planes bejettigt find.” у : .

Mllein diefes Freudenwort des Autors gilt vorerft nur {einem
Wrterbude, durd) diefes allein, wie er felbft befennt, tit die
Rormalfprade nod Eeinedwegs yu Ende gebracht. Das Unter:
nehmen tft fo umfaffender Wet, ав е8 die Kraft und Lebens:
pauet des eirtjzelnen gu iiberfteigen broht. G8 bedarf der Mithiilfe
	+) Г. циь И. {. 0086 Ух. ь. 5. 988.
	Wird wun die heutige Spradhwiffen daft die hier gefcjiloerte
Grundlage de3 neuen Sprachwerkes anerfennen? Sie hat, ohne
pon ber Grifteng de8 Werkes gu Тен, [оп im voraus bejahend
geantivortet, indent fie den hier gewabhlien Ausqangapuntt felbft
nicht beftreitet. Wir erweifen died mit einer Weugerung Stein:
thal’s in der Seitfdyrift fiir Vikerpfydjologie, 1860, Heft V, dte
nur etwad fiirzer gefabt bier nachfolgt.

Fir die urfyritngltche Bedeutung dve3 Wortes war der Laut
ein Organon, ex bejeidjnete ein Glied in der elententaren Con:
ftruction unferer Borftellungen. Died ift, und darin liegt die
pathognomifde Bedeutung der Yaute, Fiir die weiter
entivicelten Gedeutungen de3 Wortes ift er nur noc ein Symbo-
(on, et hingt mit ihnen nur nod) medjanifdh, durch Wifociation gu-
fammen und verfallt ben weiteren Ginfliffen иле сии бес Вау.
Qn den Gefegen der Lautverfjiebung bat Jatob Grimm, ihr
Entdecer, eine dreimal verfucjte und weiter getriebene Lo:
reiBung der deutfden Bolt3ftimme von ihrem urfpritngliden
Spradjyuftande, an trem Alterthum erfannt. Das hocjheut}dje
Sprachtemperament ift ein geifttg bewegtered, rafdjeres, ener:
gifderes; dad althodjbeut{che bagegen ein finnlideres, phlegma:
Иск. Зи der neugeitliden Whftumpfung der Bocale, in der
Uuswerfung ber Confonanten oritt die jesige Spradje cin
rafcer erfolgende3 Geplodiren 668 Qauted, eine in ihe gue
nehmende Whftraction aus. rok der urfpriingliden Bedeut:
famfeit bed Lautes erfolgt alfo heute der Lautiwandel rajejer,
aber monotoner und gugleich bedeutungdlofer. Gr Legt nicht
mehr im [ddpferifden Trieb dee Sprache, er beruht in der
Biindighett bes yu Sagenden.

Die eitfarift fiir Billerpiydologie dritct hiermit den be-
fannten Bwiefpalt aus, Бег змей bem Beftand herrfdjt der
gefchichtlich un8 befannten Spraden und gwifdjen demfenigen
ibred angeblidjen oder gedentbaren Urguftandes. Sie beftrettet
die pathognomifde Bedeutung der Laute nicht, auf die ftd) die
Theorie unfered Verfaffers fist, aber fie geht aud) nicht tweiter
auf die Frage ein, ob bie Entdecdung bid yu ет ити {ег
mal werde vorpibdringen vermigen. Freilich ift 3 nun am Ver-
faffer, a8 von ihm als twahr Erfannte und fo vorzulegen, dafs
e8 und wirklich tiberzengt und prattifd) veriverthbar gemacht
werden fann. Wein weber fteht uns fen Shftem fejon yu Ge-
bote, nod tuiirde e3 in diefen Blittern abgehandelt werden
diirfen. Wie [abt fich alfo dtefe weitfchichtige Streitfrage bier
abmachen? Denn wir follen nidjt bod denjenigen Gelehrten
wiberlegen, der und principiell begiweifelt, fondern aud) den Lefer
iiberzeugen und auger Biweifel fegen, dev un8 principiell nod)
faum verfteht. Unb endlich follen mir itberdies, migen ihre
beiberfeitigen Ginwiirfe gegen un8 noch fo breif und lang fein,
felber nidt breit und langtveilig werden. Gter ift der firgefte
HAusweg befanntlich der, dah man dem Gegner, weldjer uns bie
Bewegung ableugnet, frifd) vor den Augen herumfpringt. Was
diefe Beweisfiihrung an Regelredtigheit eindiiht, gewinnt fie da-
fiir an Wirkung. Ohne und alfo auf principielle Vorerfltrungen
einjulaffen, gehen wir direct auf die бафе 108. Зи: Бешейеи,
dak die pathognomifde Bedeutung der Laute, weil diefe ein Or-
ganon find, auch nod in der [pdtern Sprache und Schrift, die
beibe fdjon ein blofes Symbolon geworbden find, in dent Mafe
fortdauert, dab fic) die Univerfalfprade in ihrem Wufbau und
in ihrem Gefammtverftindniffe auf betdes , auf den phonetifden
und auf ben ibeographifden Werth ber Laute ftitgen mug. Mit:
hin haben wir ein Wort zugleic) in fetnem ideographijdjen (ben
Anhalt befehreibenden) und in feinem phonetifejen (lautliden )
Werthe hier angufhreiben. Folgeridtig muh nach defen betden
SAHreibfeiten da Wort ein fombolifces fein, eS mug das Gleidse
fein und bleiben, ob wir e8 nach fetner Bilderfcyrift lautlich
lefen, ober e8 nach feiner Sudhftabenfdjrift finnbilblid analy:
firen. Dad Wort, welded hier betfpielswerfe getwahlt wird, hat
uns der Verfaffer nach Wurzeln und Wbleitungen aus swangig
Spracen und in mandem Oundert von Wortformen vorgelegt,
twelthe nativlidberiveife alle gufammen bem bon uns gefudten
Rerftiindniffe de8 Wortinhaltes dienlich gu fein haben, weldye
alo aud) in unferer eigenen Mutteriprade enthalten und ver
аль fein mitffen. Diejes Wort driidt einen finnliden Gegen-
ftand in feiner Thatigteit aus, demnad) alfo wird e8 ein Verbum
fein. Nach der Labelle de3 Buchftabeniwerthes audsgedritdit, heifit
der Stain diefes Wortes Na. Uebertragen wir aber den Werth
piefer in der Urfpradje feftgeftellten get Buchftaben Na, alfo
ben phonetifdjen redenden Ynhalt deB Stammivortes, auf die
ibeographifche oder finnbilblide Schrift, mit welder man den
finnliden Snhalt eines Worted burd) ein gemeinverftindlidjes
Symbol, durd) etn redendes Bild ausdriidt, fo erhalt man ftatt
ber aus svet Budhftaben gebilbeten Wurzel Na givet Vildgeiden ,
ad erfte ift ein Fifch, bas andere ift ein Ochfenfopf. Den Ynhalt
des mit zvet Buchfiaben geldhriebenen Wurzelwortes lieft und
erflixt man nach dem feftgefebten Werthe fetner Laute, allein
bie Bedeutung des in gwei Sinnbildern gefdriebenen meinen wir
nur ecvathend herausbringen зи fdrnen. Yun aber lehrt die
Univerfalfprache, af eben diefe gwet Sinnbilder den entiprecjen:
den Buchitabentwerth der obigen Wurzel Na haben, da die Be:
nennung der Buchftaben nach Bildgetden tm Wterthum durdaus
iiblich gewefen und felbft noc) im deutfdjen Iunenalphabet an:
qutreffen ift.

Will man ein Rebus oder ein Nathfel aufgeben, jo darf man
08 gewis nidjt madjen tvie wir, und dte Erlarung dazu voraus:
jhiden. Spradje und Wort joll denn aud fein Rathjel fein, fo
 geheimnifvoll und buntel beides oft tft. ,,2egen Sie — fdjretbt
 unjer Berfaffer — Shren Lefern mein fymbolifd) gefdrtebenes
_ Mort yor; eS wiirde mid) unendlid) freuen, wenn man ohne
meine Grildrung finde, weldjer Begriff durd) diefe Symbolit
 ausgebrilctt wird.“ Mach fetnen Willen folgt bier 1) ein Sife,
9) ein Ochfenfopf.
	Som Krtegs(hauplag.

Gefdiechung des Riichyuges der Wanen durd) Sflerreidifdhe
‘Artilleric auf dem Plateau von Veile.

Die in militarifher Hinficht aufer t intereffanten Gefedte

bei Beile haben unferen Kiinjtler Stoff yu mehr als einem Bilde

geboten. Sn ber vorigen Nummer bradjten wir eine Slluftration
pont dem Gindringen der Defterretcher in Beile, tic heutige fiellt
	©8 gejdah mit bejonbderer Suftimmung 968 Verfaffers der
Univerfalfprache, dab wir feinen Briefen einige Stellen wirtlich
enthoben und fie da unferm Geridjte einverletbten, wo fte zur
Schilderung des Merfes unenthehrlid find. Cinen jo bedeuten:
ben Wortforfder mus man bod wol bejonders mit feinem eige-
nen Worte redend einfiibren. Heute wollen wir uns von ihm jaz
gen laffen, wie er bet der Lanthifoung verfibrt, wie er den
Merus zwijdhen Laut und Begriff fprachlich auffindet und etn:
hettlid) Басе.

Trete man vor ber Spiegel und fprede cinen einfaden Laut
beutlich aus, beifpielSweife a oder a. Man beobachte genau die
Mustelbewegung, welche zur Verdeutlidhung diefes Lautes noth-
wendig wird und man wird fidh iibergeugen, зав diefe Mimif ein
gewiffed Gefiihl ausdriidt. Chen dteje Mimif, welche wothiven-
dig tft, um einen gewiffen Laut — Buchfiaben — ausgudritden,
ift der fizivte Musprucé diejes Gautes. Sie ИЕ die in die dufer-
fiche Erfcheinung getretene, finnltd) erfennbare Darjtellung des
innern Gefithls, weldjeS wir haben, wenn iwir den Laut a aus:
fpvechen; fie ift bas duperlide Renngetchen des innerlic durd)
unjer Gefiibl evfannten 4, fie ift alfo gleich dem eigentlicjen
Buchftabenwerthe 4. Durch die sur Hervorbringung dtefes Lau-
te8 erforderlide Mimif wird dem Menfdjen der Wusdrudswerth
diefeS Lauted geoffenbart, e3 wird ihm erfennbar, dab der Qaut
nicht ein bloper leerer Sdjall fei, fondern dafs er die mimifd)
pargeftellte Gmpfindung feiner felbft ift. Diefe zur dupern Dar:
ftellung eines Lautes evforderliche Mimik ift etne bem Menfden
mnnewohnende Забей, die feiner weitern BVerdinderung oder
Willfiir unteriworfen fcheint. Der erfte Menjd) mufte das a
ebenjo wie wir ausgelproden, feine Miene mupte dabet denfel-
ben Ausoruc mimifder Darftellung angenommen haben. Segt
ung nun genaue Beobactung an uns und anderen in den Stand,
in dem GefichiSausdruce bas Gefiihl lefen зи fonnen, fo er-
fheint 3 auch ald feine Unmiglichfett, gleidfalls ben Gefithl3-
ausdrud eines eingelnen Qauted feftguftellen. Der Wusdruc des
Geficdhted ift die Seele. Der Compler der Gefidhtagiige, ме дих
Darftellung eines Lautes nothwenbdig find, erjdetnt als eine
purdy den Menfchen bewerkftelligte , unwilltiirlide Umfdreibung
eben diefes Lautes. Der Menfeh al8 Gefiihismenfeh driidt tn den
Biigen de8 Gefidjtes dadjenige Gefithl aus, bas der in jetnem
Snnern tviderhallende Laut betwirkt. Diefer Xusdrud ergibt dem
Peobachter den twahren, den innern und abfoluten Werth des
Lautes. C8 werden fich die abfoluten Werthe der Yaute als die
Urlaute ergeben, der daburd) getwonnene Werth der Laute twird
pie wichtigite, die unumftiplicjfte Grundlage pur Cniwidelung
ор Пимена таке.

Aber begretflicherwetfe ift diejes nur erft ein Sprachmoment.
Der zweite Moment, zur Bildung ciner Normalfprace erforbder:
lic), ift die Geftftellung der relativen Werthe der Laute gegen-
einanber, in ihrer Nacdeinanderfolge, in ihrer autfcala, in ihrer
ftujenweijen natirliden Cntwideluny.

Ginen dtitten Moment ergibt die Bergleidung oder analy-
tifhe Priijung der Wortwurzeln mit dem aufgefundenen ab-
foluten und relativen Werthe ihrer einzelnen Gaute. Hier beginnt
die Unalyfe ber fymbolijdjen Deutung 5е8 Wortes, oder die
Nebereinftimmung de3 Gegriffes, welchen die Buchftabenwerth-
Tabelle angibt, mit bem Begriffe, ben das Wort felbft nad der
Sprachtweije ausdriict. Und natliclich fiilhrt diefes Geldhaft gu-
gleic) weiter auf die Uebereinftimmung der betreffenden Wur-
geln mit den ahnlidjen oder verwandten Begriffen in anderen
Sprachen.

Wenn alle diefe ebenertwahnien Momente gleidhgeitig in Red:
nung gebradt werben, fo unterftiigen und ergiinjen fie ftch gegen:
feitig. Was der Gefithlsausdrud des Gefidjtes offenbart, muf
die Unalyfe beftetigen, die gwilden bem Begriffstwerthe einer
Wurgzel und hem ihrer beftimmten Budhftaben ‘gemacht tourde,
mup aud) mit dem befannten Begriff vericjiedener Wortivurgeln
anberer Sprachen iibereinftimmen. Die Budhftabentaute miter
pent Worte ebenfo die fyrnbolifde Crilarung geben, wie der Ge:
fichtBausdrud da8 innere Gefithl auafpricht.

Die Unterfudung und Daritellung diefer Werthverhaltniffe
der Budjftaben und Wurzeln, alfo die Lautlehre; fodann die
Mehre von der Bildung und Fiigung 568 Wortes, die Spradh:
lebre; und drittend ba8 Vergeichnif bes auf diejem Wege gewon-
nenen Wortvorrathes, das Worterbuch, diefe dvet theoretifdjen
Sehriften gur Erlernung der Univerfalfprace find, wie im Vor:
ausgebenden gejagt worden, bereits abgefakt und bas dritte
Merk geht jeinen Wbfehlup entgegert.