[ЛЕ 1088. 7. Weat 1864. Atlustrirte Zeiturryg. Ecuador 700,000 Seelen; noc) nidjt 90,000 Werpe. Peru 2,106,000 Seelen; davon angeblich 200,000 Weife, aber Dfcjudi und Sderger fagen, man fahe eher 50 Gndianer und Mifelinge wie etnen Weipen. ee . y Holivia 2,326,000; noch nidt 200,000 Werke, in manden 19 Gegenden und Provingen tommt ein Везет сл 37 98 70 ба bige und Sndianer. Зи Chile und den La Platafiaaten ift das weibe Cle: Ment ganz ent{djieden itberiwiegend. Uber auch bet ben Weifen fommt nodp wefentlid) der Cha: ratter ihrer Ubftammung in Frage, denn die Bolfer}daften tnt europdijden Spanien find betanntlich verfdjteden. Die Bewobh- nex det nordlicsen und Sftlichen Brovingen, alfo die Wfturier, Gallegos, Wragonter und Gatalonier, unterfdjeiden ий ош $ Gaftilianer det innern Hochebene, und nod) wett mehr von den Andaluftern, in denen viel maurijdyes (berberifey-arabi) ches) Blut Не. Qn Beneguela, Mexico und Neugranada ftammen die Srenlen zumetjt aus Gidfpanien ab, in Chile aus Nordfpanien und die Gefchichte diefer Staaten zeigt, wte tif otefer Unter]dpieo einmiril. Die Raffen: und Stammfrage ijt fiir die Staatswiffen{daft von einer gerabdegu unevmebliden Bedeutung, umd eS wird die eit tommen, wo man fie beffer wiirdigt als feither von Quri: ten und Politifern gefdjieht. Breilic) gehsren dagu Kenntniffe, die in den Brotcollegien auf den Hochfhulen nicht gelehrt und gelernt worden; nur allein in Bern fann man Bortriige iiber Wilferpfycologie hiren. Doc) dad beiliufig; der Gegenftand jelbft ift zu umfaffend, alS dab wir jet naber auf ign eingeben ténnten, wir miijjen uns mit Undeulungen begniigen. Geit der Unabbingigkeit und mit Cinfiibrung der republita- nifeyen StaatSform wurde alles entfeffelt, Wher e3 mangelten die Stoffe, aus welden man einen Staat bilden fonnte, der in Gerechtigfeit geordnet und in Freiheit gejtdjert ware. Der villige Mangel an burgerlichen, titcytigen Clementen trat in einer gee тарези jeyrecenerregenden Weije an den Tag; man hatte ein Chaos, und die Wnarchie wurde permanent, nacdem man alle gleichgeftellt und die fogenannte WUriftofratie dev weifen Haut abgeidafft hatte. Bon da an zeigt fich der Rid fchlag gur Bar: barei unaufbaltjam; dieje nimmt Saber fiir Sabr iiberhand vom Rio grande del Morte bid gen Gilden nad) Potoft und an den Hin Bermejo. Denn feit der Revolution ijt da weihe Clement, wir betonten 3 [chon einmal, im Iiidgange begriffen, und feine Macht, durd) welche in ber fpanifdjen Beit wenigitens dupere Ordnung aufrecht evhalten wurde, mehr und mehr gebroden. Und jelbft diefe weifen Creolen fiehen gum Бер мене дебет Theile auf einer Bilbungsftufe, die nac) unjeren deutidyen Bee giffen eine fehr geringe ИЕ, und nicht etnmal fener unferer unterften Klafjen entipricht, die dod), mit geringen Wusnahmen, wenigitend lejen und [cbretben fnnen. Die Spanier und ihr Rlerus haben eB nie und nirgends verjtanden, ihre Vefigungen in tiberfecifgen Yanbdern weltgefdicptlich yu befruchten. Фа liefern ihre Golonien Veweije, vor allen aber Mexico, wo auch die republifani{cde Regierungsform guerft umgeftiirgt und geririimmert worden tft. Der Republit feblten eben die Ree publifaner, und dafs fie auf die Dauer unbaltbar fein werde, weil fie hier lediglich eine Caricatur war, ift jer vielen Mannern, die nicht gan; und gar dure) Parteileidenfdaft verblendet waren, fehon jeit einem Menfcyenalter Har geworden. Gine durd) Haffenantipathie gertliiftete, burd) Partettwuth und unaufhirlicen Biirgeririeg gerriittete, ber Wnarchie vers fallene, aller biirgerlicjen Elemente bare fogenannte ,,Republit” mute nothwendig einem gwiefacen Scicfale verfallen. Sie war erftens eine Lodipeife fiir dad Wusland, und {don vor 16 Sabren ftanden die Nordamerifaner als Herren und Gebieter in Mexico; und gweitens mute, um dem Wirrfal ein Ende zu madjen, eine Monarchie aufgerictet werden, dad Wusland mupte einen Mann fejicen, welder die erblidje Krone annabm, damit det unaufhorlidien Kampfen um die Prajidentfejaft ein Ende gemacht twerde, Dtan muste eine Spige im Staate haben, die feftftand. Gs war der napoleonifde Gedante, eine folde gu {dhaffen und ein bfterreicytjcher Erghergog Hat fic) dazu berftan: den, das {ehtwierige Srperiment gu wagen, Die Maffen in Mexico werden gegen die Monardie nicht viel einwenden; fie haben gejehen, dab dei und mit der Republit die Lage des Landes eine geradezu vergweifelte geworden ift. Filr den never Raifer fommt e3 vor allem darauf an, die Parteihauptlinge und die Generale und Oberften, deren Mezico nabe an etntaufend Ziblt, unfhadlich yu macjen, dann aber auch ein Whfommen mit dent Rlerus gu treffen. ES wird etne fepwiertge Wufgabe fein, gee rabe dicfe Geiftlicpfeit gu discipliniren und von politijdjen Ueber: griffen und Ginmifdungen, an welde fie wabrend der langjih- rigen Biirgertriege gewohnt tft, fern gu balten, G8 ijt nicht allgemein befannt, dab fcjon im Jahre 1848 die Sndianer den nordamerifanifdjen General Scott dringend an: fleheten, im Lande gu bleiben, dad KriegSgejey aufredjt gu er- halten, und fie gegen die Erpreffungen der Beamten in Sdn ju nehmen. Gr mige, fagten fie, thr Herr bleiben. Gleich nach bem Wbzuge der Yankees begann der wilde Vitrger- frieg bon neuem und er hat anderthalh Jahrzehnde faft obne Lnterbrecdjung gedauert. Geit 1847 wedjfelte dad ungliicliche Vand nicit weniger als 18 mal das Oberbaupt. ©8 tft nidjt ohne Sntereffe au feber, wie rafdy Brajtdenten und Orctaturen etnander olgten. Wn der Spike ftanden: Gomes Farias vom 24. Dec. 1846 e bis 31. Mar, 1847; Santa Anna bom 21. Marg bis 2. April 1847; General Unaya vom 2. April bis 20. Dtai 1847; wieder Santa Anna vom 2O. Mai bis 16. Sept. 1847. Dann Manuel de [a Pefia y Pera bis 12. Nov. 1847; wieder General Anaya bi8 8. San, 1848; alfo fecj3 Prafidenten binnen golf Monaten! GB folgten: General Herrera bid 15. Jan. 1851, und tveiter in rajcher Rethenfolge die Prdfidenten AUrifta, Cevallos, Urrea, Santa Anna al8 Dictator; nach feinem Sturze Partin Carrera, ber Sndianer WUlvarez, weldjer den General Comonfort an {eine Stelle fegte, dann der Klerifale Buloaga, weldjen Quaves Низ; gegen niefen fiellten ber Klerus und die Frangofen den General MNivamon auf, welder alB ein Hauptiwerkeug der frangiftiden Plane gedient hat. Suares fliichtete im Marg 1864 auver Landes. Sir ‘einen Bewohner unjerer alten Welt hat e3 einige Schiwierigheit fic) cin Hares Bild von ber in ber That beifpiel: Горе Zerritttung aller Berhiltniffe 3u macjen; folce Zuftande fann auch nur ein Zand ertragen, deffen Bewohner, itber einen weiten Raum zerftreut, 3u drei Viertheilen Barbaren find. Wher man begriff langft, daf der Untergang herannabe. jm дайте 1852 бов Priifident Wrifta die Sigung de3 Congreffes mit den Morten: ,,AlS Sie fc hier verfammelien, lag ote Befiirdhtung nahe, dak Shrer feine andere Wufgabe harre als die traurigite, weldje Menfdjen yu Theil werden fann, naimlidj: dem Leiden: begingniffe bes Baterlandes betzuwohnen.” Solche Aeuferungen find nidt etwa vereingelt. Derfelbe Prafivent fagte am Neujahrstage 1853 bet Erdffnung des neuen Congreffes: ,,Bei uns find die focialen Uebelftande organijder Natur, Bei uns tritt alles in den fehroffften Gegenfagen und Perlchiedenheiten hervor, tvie bet ben Rajjen, welche unjer Land bewobnen. Sn dem heftigen Kampf um ОИСИ und Sid: {chritt Fonnen die Behdrden gu teiner feften Stellung gelangen und deshalb ift unfere normale Gage dte eines fortdauernden Quftandes von Unarejie.” Wm 16, Sept. 1852, am Jabrestage der Unabbhingigheitsertlarung, fyrac) der Geftredner Landero p Cos: ,,Die Nation jest gar fein Vertrauen in dte guten MAb fichten ber Geute, von benen fie regiert wird, und bie Regierungen fegen fein Bertrauen auf einen verftindigen Sinn deS Volfes, und auch nicht auf den Beifall oder die Bujtimmung der Nation.” Уи die obigen [Croffnungsworte WArifta’s entgegnete der Prifivent ber Deputivtentammer Montes: ,, Die Creigniffe, welche wir erlebt haben, Laffen fir die Qulunft der Republit die allerungiin{tigiten Golgen erwarten. Unjere Lage ift fo fewierig und verwidelt, dab wir die Eroffnung de3 Congrefjes nidt etiva al8 den Unbeginn einer beffern Beit betrachten. Wir be: fiirdjten vielmehr, fte fei nur eine unfrudtbare Cevemonie, ein Borldufer der Uebel, von weldjen wir bedroht find ,,wnd bie unferer Unabbhingigteit ein Ende machen werden. “ Behn Jahre jpdter tar diefe Veflirdiung eingetroffen. Durg Militdrdedpotismus und Unardie ИЕ die Republit Mexico gu Grunde gegangen, und nun foll dem burd und durd) veriwabr: (often anbe burd) eine Monardjie, fo viel wie die Umftdnde es erlauben, wieder aufgebolfen werden. Die fdleswig-holfeinifhe QWugelegenhett. Rody der Erftiirmung der Diippeler Sdhangen wurde der Kriegs{hauplay wieder vornehmlich in Siitland exdffnet und port glaubte man harinddige Rampfe erwarten gu miijjen. Sm Gundewitt blieben nur die gleich anfangs yur Velagerung ver: wendeten zwei Divifionen, die 6. unter General 5. Manjtein, bie 13. unter General v. Wingingerode, guriicl. Dagegen viidten ое паб аа Файт gegogenen Truppen griptentheils nad Siitland ab, namentlic) 9 Gardebataillone und die Brigade Bornftedt, nebft vieler {dyiverer Urtillerie. Nachgeldhiclted [dwe- те Gefchith und grofe Vtunitionstransporte nahmen gleidjfalls ince Hichtung саб. Der getroffenen Unordnung gufolge follte %.M&. 0. Gableng mit dem 6. Hfterreichifden Corps die Be: lagerung von Sridericia betreiben, wogu ihm die preupifden {chiveren Феб ве und die 9 Gardedataillone zur Verfiigung ge: ftellt wurben. General Graf Miinfter dagegen erhielt den uf: irag, die Danen aus Nordjiitland зи verireiben. Unter feinen Befehl wurden die Brigade Bornftedt, die guritdigedliebenen brit: ten Gilfilierbataillone der Garde nebft Reiteret und Urtillerie ge: fiellt. Damit rite er dem danijden General Hegermann = Lin: dencron entgegen, dev jedoch fein Gefedht annabim, fordern fic) liber den Limfjord zuriidzog, den die Preupen nur auf Sdiffen iiberfejreiten fdnnten, Mit alleiniger Wusnahine der purd) den Limfjord abgetvennten Nordfpige tft alfo das jittijde Feftland in den Handen der Verbiindeten. G8 blieb nur noc) die Ginnahme von Fridericta brig, die 018 ein fej wieriges Werk galt, da man diefe Feftung als fdjwer sugiinglicy, durch Ueberfdhwemmungen gefdiigt und mit treffliz chen Augenwerken umgeben gefdjildert hatte. Die duberfte Ueber: cafdung mubte daber die Macridjt erregen: die Danen haben Fridericta am 29. April mit Zuriidlaffung von 197 Gefdigen und gropen Munitionsvorrdthen eiligft geraumt, fic) nach Fiinen suriidigezogen und die ifterreichifdjen Brigaden Lhomas und Roftiz die Feftung befegt. Der Feind hat daran vergiweifelt, den wweittragenden preufijcden Gefdiigen und dem Sturmangriffe det Defterreicjer gu widerftehen. Somit ware der Feldgsug in Gittland unglaublich jdnell be: endet, und alle Rraft ber Gefdithe und Truppen fonnte auf die Groberung der Gnfel Wien verwendet werden. Die Preufen find nicht unthatig geblieben, haben die fritheren Reblen — Rid: jeiten — der dinifden Sdanjen in Fronteredouten, gegen die Snfel Wien getehrt, umgewandelt und ebenjo wie die Schargen bes Briicentopfeds mit gegogenen Gefehitken beiwaffnet. Wuper: pem find mebre Strandbatterien ervicdptet worden, um feindlicen Schiffen das Cinlaufen in den Wlfenjund gu veriwehren. Aber aud) von feindlicer Seite ift viel yur Verthetdigung bon (Иен дебебет. Das gur Kaferne eingeridjtete Slop von Gonderburg dient al8 Gort; aus allen Stocwerfen fann der Feind das Feuer unterhalten. Die das Slop umgebende Mauer gewahrt der Snfanterie eine gedecte Stellung. Hinter vem Sehloffe erhebt fic) ein Hihengug, an dejfen Whhangen die Stadt Gonderburg liegt, und der ich Langs der _ganjen {tdjtba- ven Rite nivdlich Hingieht. Wn dent auperften Oftende der Hil: gelfette befindet fic) eitte Batterie von zwei 84-Pfiindern; andere Batterien liegen an freien Stellen ber Stadt felbft, fo 4. B. auf bent Rircjhofe, dent Briidentopf gegeniiber und auf dem ее plage vor einer Kapelle. Sm Wejten der Stadt erfennt man eine Batterie von zehn fcyweren Vombenfanonen, noc) 700 Sejritt wetter tweftlid) eine andere bon bier Gefdiiken, Wetter riidiwarts wird Stadt und Miifte von einer hdhern Hiigeltette umringt, die gleichfall3 mit Batterien getront ift, fodas der WAngreifer gleid): fameaus vielen Stodwerken begriifst werden fann; aud) erheben fis) tiberall lange Qinien fiir Bnfanterie. Gefchiibe von febr брекет Raliber haben die Danen, nur ftehen fie in Zragweite, Treffiihigkeit und Kraft ber Wirking ben preupifden ungenein nach, und der Uusgang bed Gefdhitgtampfes wiirde fein anderer al bei ben Diippcler Schangen fein. Die Danen tiufeen fic auch baviiber nicht, dab fie die Snfel gegen einen ernjtlidjen Wn: gviff nicht gu vertheidigen vermigen und haben dedhalb einen Theiler Befagung nebjt Gefdiis und KriegSvorrdthen fdyon пай Siinen iibergefiibrt. C8 fdemnt, рав die Danen fic), auf den Seite ft befchriinten wollen, wobel die Ueberlegenhett auf ihrer eite ijt. р Sehr iibel ift aud) die Ynfelgruppe an der Weftkiijte von Schleswig daran. Kapitin Hammer, den die Splter vor eiriger eit in ihren Handen hatten und ibn nur gegen das Berfpreden entlieBen, fie ferner nicht yu bebelligen, bat fein Chrentvort ge brochen, in der aweiten Wprilwodje 100 Mann auf der Snfel ge landet und [ejtvere Gewaltthitigteiten veriibt. Die Jnfelbewoh- net foyauen baher febnfiidtig nath dev ofterretdifchen Krieg sflotte Pi die allein im Gtande wire, fie von foldjen Unbilden gu be- reien. Die bevollmachtigten Stindemitglieder aus Holftein und Salesivig befinden fic) in Gondon und haben Audteng bei dem Grafen Ruffell nadjgefucht, um ihm Vortrag iiber die Неве ии Wilnfehe der Herzogthitmer зы halten; Prof. Fordhammer, det griimbliche und beredte Renner der andeSfache, fteht ipnen ald Berather zur Seite. Der ftdndifden Mecjtsverwahrung hat fi auch bad holfteinifche Obergeridht cinftimmig angefdloffen und feine dieSfiillige Grélarung tach London деи, ntittel al8 die Cinherridjaft an die Stelle der Bielherrjdhayt gu fegen. Allerdings war Mexico in einer geradegu vergtweifelten Lage, aber die Quftinbde in faft allen anderen Itepublifen, weldje ebe- mals fyanifde Cotonien waren, find nicht viel anders oder befjer. Wir finden diefelben Fehler und Scjaden, diefelbe innete Bufam: menhanglofigteit, und einen Abnliden Berfebungsprocefs auch in Gentralamerifa, in Neugranada, in Ecuador und Venezuela, in Peru und Bolivia, Das aber ift nicht etwa Bufall, fondern das Uebel liegt zugleid) in den Menfohen und in den Dingen, und in allen jenen Staaten find diejelben Urfacen wirlfam. Die Nadwehen ded alten рами фен, бога ет dupern bid heute ihre feylimmen Folgen; die Kindje hat thre Schuldigtit nicht ge: than, und in deiner von allen diejen Republiten ift em Mann von fo hohen Gaben und fo hervorragender Bedeutung aufgetaudt, pak ex der Gage eine Wendung gum Veffern hatte geben fonnen. G8 wire grundfalfd, an die Beurtheilung der ameritanifcen Rerhiltniffe einen europdifden Maftab gu legen, unfere еще: nen Unfhauungen vom Leben und Treiben der Vienjdyen, von Gefellfhaft, Staat und Regierung auf jene fogenannten Republi: fen ju iiberivagen. Dafiix findet man in ihnen gav fein Ber: атом; denn die Menjehen dort find anders geartet, gebiren wee jolden Rafien an, die von der unfern gang verfdjieden find und 5 nye ge haben befondere, von сх Уи: пей unauglojcdiid) und unbver- tilgbar emgepflangte Unlagen. Wueh haben fie gang andere ge: ise Phafen durdgemacht als die Vilter in Curopa und tert. Die Yndianer find von den Spaniern unterjodt worden, 508 puntelfarbige Element unterlag dem weifen, und die europaifce Servicaft berubte auf einem Spyfteme des Bwanges und der Willfir. Mac) einer 3O0jAhrigen Dauer verjdwand fie, und aus den ehemaligen Colonten twurben unabbdngige Staaten, welcje tie republitanijde Staalsform annahmen, Aber fie haben, tie [jon gefagt, mit derjelben nichts anjgufangen gewupt; pom-Unbeginn bid heute, gwet polle Menjdjenalter hindurd, haben jie alle, da8 einjige hile und pielleicht nod) das Нейт Softarica ausgenommen, unaufhdrlicy gwifden Wnardie und Dictatur gelehivantt, die Bahl der Rebolutionen gebt in die Hun- derte, jene der Eleineren lofalen Crhebungen, der Pronunctamien: to8, bid nabe an Taufend, und das alles binnen einer Зещий pon etiva einem halben Sabrhundert! Die Ziffer ber Prajidenten ift Eaum geringer als jene der Revolutionen, Mexico alletn hat feit 1821, von dem ephemern Kaiferthum Sturbides und einigen Regent[Gaften”’ gang abgefehen, deren nicjt weniger als 48 gehabt. Sebe neue Revolution tollte und follte al8 eine neue Wranei fiir die Nepublit wirken, aber diefe ift in Budungen Eig: lid) dabingeftorben. Man tnnte fagen, dab das halbe Sahrhundert der Anardhie und Despotie, welcje das fpanijde Wmerita in rafdem Weehjel wieder und immer wieder durdigemacht hat, gleichfam als etne Art von Mtittelalter erfojeine, als eine Uebergangszeit, auf welde einft Tage der Freiheit, Ordnung und Ruhe folgen twtirden. Leider feblt einer folcjen Annahme alle folide Unterlage. Wer mit den amevifanijcen Berhiltnefjen vertraut ift, fann fic) gar nicht verbeblen, dab die Wurzel alles Unbheils in den Rafjen- perhdltnijfen liege. Gin Staat, der gugleich Greibett, Ordnung, Gedeihen und Aufidjtoung haben, der eine Culturaufgabe erfiillen will, mug von Menfojen bewohnt fein, die einander verjtehen, innere Begielhungen gueinander haben, einen und denfelben Biele nachfireben und BVerftiindnif fiir die Regierungsform yeigen, welche im Lande gilt. Dad ift 3. B. faft uberall in Curopa ber Fall, wo ohnehin die Menfehen alle eine weife Hautfarbe tragen; im ehemals fpanifden Umerifa finden wir das Gegentheil, und gerade diefer Umftand wirlt fo verbingnifvoll. ©8 mup bier auf a8 WWlerfchiirffte betont werden, daf lediglich eine genaue Runde dev ethnologijdhen Verhaliniffe einen tiefern Фиби in jenes amerifanijde Getriebe gewihrt, dab nur fie allein den Sehliiffel gum Verftiindnip ber Dinge ltefert. Sene Republiten haben tein Volk in europsifdem Cinne, jondern nur Bewohner, bie nebencinander leben, pbne bap eine Durdoringung ftattfande. Da find Yndianer, Weike, Neger uno je eine Menge von Vifehlingen bon mehr als 30 ver)djtedenen Urten; da find civilifirte Menfcyen, halbcivilifirte, halb und ganj Wilde; ba ift etn huntes Gewirr von tndianifden Sprachen, deren in Mexico, neben dent officiellen Spanifejen, mehr als 16 qeredet werden. Sede verfchiedene Hautfdhattivung geigt Antagonismus gegen alle anderen, eine tief engetvurgelte Ubneigung, die platter: dings unbegwingbar ift. Diejes innere Ubftofen aller gegen alle war vom Anbeginn der Colontjation vorhanden, aber die Spanier nabmen den Gingeborenen die Waffen und tibten ein {charfes Regiment. Mit der Revolution und der Unabbingigteit wurden dann alle Hautfarben politije) gleidgeftellt; der Gndtaner, Neger und Mteftize betam Waffen in die Hand, tourde Wiibler und von ebrgei,igen Soldaten als Werkeug benugt. Mit der ppretheit und Gleichheit” bracy die Barbarei herein. Man muf dabet nidt vergejfen, daf die Weifen, weldje allein das Cultugelement ver: treten, nicht blod in einer gang ungeheuern Minderjahl, fondern aud) ftark tm Wonehmen begriffen find. Си Mexico finden wir nicht weniger als 153 verfdiedene in: pianifde Bolter und Stimme; fodann 22 Wrten von Mifchlin- gen, deren jebe eine andere Hautjdattirung tragt; ferner Weife und Reger. Drei Flinftel find reine Sndianer; faum eine halbe Yndianerblut verfest; die ibrigen jind Nayjdlinge. Bon Volk!erztehung, Bildung, Unterricht und von би beftrebungen in europdifdjer Werle éft im allgemeinen bet Sarbi: gen und Mifdylingen feine Rede; auch die qripere Halfte der Meifen fann weber lefen noch fejretben; was an Cultur vorhan- pen ift, [djivebt iiber einem Abgrunde von Uncultur, toeldje durd) bie verfdjiedenen Stufen bid guc villigen Barbarei geht. Wher einerlet, jedermann ift Bollbiirger und hat Stimmvedht in diefen ен хи сен, Republifen. Wir fnnen bas Verhiltnif am beften durch Zablen verjtnn- liden, die bon inbaltidwerer Bedeutung erjcheinen. Mexico hat 7,661,000 Seeten; davon dret Fiinflel Sndianer, ber Heft gilt zu einem feinen Drittel fiir wei, die beiden an- deren еше find Mifdplinge. Gentrafamertfa 2,019,000 Geelen; davon nur etwa 95,000 Зее, 10,000 Neger, 800,000 MNifclinge, 1,009,000 Sndianer. Sm Staate Guatemala ift von je 49 Cinwohnern nur ein Weifer. Peneguela 1,356,000 Seelen; darunter 400,000, die ftd) Reike nennen, aber zur grifern Halfte teine Blut: und Whnen: probe beftehen tinnten; 180,000 game Sndianer, 60,000 wilde Sndianer, 50,000 Reger, 650,000 Mifdlinge. Neugranada 2,263,000 Seelen; davon 450,000 angeblich Meife, 421,000 Yndianer, 1,029,000 Mifehlinge von Weigen und Sndtanern, alfo Meftigen, und 383,000 Mifdlinge von Regern, Weiken und Sndianern.