Gllustrivte Zeitung, Лё 1093. 11. Зи 1864. raben auf bem Gcblacijelde gefangen, ber: blieh jebod anfainglid) yur Hiilfeletftung in den Lagarethen von Slensburg und Augutten: ‘burg (wobin ex ben fdwervertundeten, durd bie danifche graufame Behandlung gemorde: ten Major Michelfen begleitete), bis er пай ег Оба von Sdleswig gleidfall3 arg Gefangener auf da bet Ropenhagen legends Rinien hiff ,Droning Marta” gedit ward, Nach neun Woden ward er gegen einen dani: {chen WUegt ausgewedhfelt und jofort in Flens: burg ald fungirender Oberagt beim Lagareth im Biirgervereit angeftellt. Hier begannen die reidjen Erfahrungen, weldje er fid als MNilitdrarzt fammeln jollte. Bet dem Cintritt be3 Waffenftillftandes ging E8mard nad Riel guriic, trat in feine friihere Stellung twieder ein und erledigte gugleich feine bi3 ba: bin durch die Creigniffe verfcjobene Doctor: promotion, Unterdes war Langended nad Berlin berufen und Stromeyer an feine Stelle al Peofeffor und Generalftabsarit getveten, Aud ex evfannte fdnell Csmard’s Bedeu: tung und machte ibn fiir die beiden folgenden Heldziige gu fetnem Wojutanten, Wm 12. Mar, 1849 abvancivte C8mard) sum Wififtenjaryt I, Rlaffe, am 8. Wug. 1850 gum Oberarzt in ber fcbleswig-holfteinifden Armee. Mach dem Tage von Ndjtedt, 24, Yuli 1850, blieb der Generalftabsargt Stromever mit Фата und anderen 18 Werzten in den Зазале ен der Stadt Schleswig freitwillig guriid; dod fourden famimtlidje Wergte 14 Vage {pater bon den Danen iiber Nyborg (auf Fiinen) ent: laffen. Sm Herbfte deffelben Jahres twirlte Esmarch wahrend der verfehlien Belagerung de8 bon den Danen gur Feftung wmgefdaffe: nen Frtedridftadt in bem Lagareth des oor: berditmarfifden Dorfes Delve. Sdon wahrend des Waffenfiilftandes aivifdjen dem givetten und dritten Feldzuge im Gerbjte 1849 habilitirte C8march fich als Privatdocent an dev fieler Univerjitat; feine Grfahrungen auf dem Sehladtfelde gaben ibm den о feiner erften Borle: fung: tiber Schupwunden. Mach Beendigung de8 KriegeBs hat er dann auch eine Sehrift Veber Refectionen nad Sdhupwunden” publicivt (Riel , 1851), Qin Mig 1851 trat Gomarcy feine erfte wiffenfdaftlichen Reije an, die ihn nad Brag, Wien, Paris und Britffel fiilbrte und ein gangzes Saber in Unfprucdh nabm. WS er guriidgetebrt tar, {us pendirte thn die ddnifde Regierung als Privatdocenten, da fein Doctordiplom (welded in Kiel zugleich die veniam legendi gibt) neben ber Ueberfdjrift ,,sub auspiciis Friederici VII. gugleid die aufrithrerifden Worte enthielt: ,,et auctoritate summi ma- gistratus qui nunc Slesvici et Holsatiae res gubernat.’ Diefe Sufpenfion dauerte inde nur cin Gemefter, und ohne dab tet: tere3 gefdjehen, ward Cemard die ErlaubnifE gum Dociver gu: ciidigegeben. Er a3 dann liber Giftologie, einige Rapitel der Chirurgie und iiber Wugenbheilfunde, einen Biweig feiner Wiffen: fcyaft, in weldhemt ev jpater in glitdlidfter Weije die fhinften prattifden Refultate evgtelt hat. Sm Februar 1854 verheivathete fich Dr. GCmard, nadbdem ev berettd einer ber vielbefchiaftigiten BWergte in Riel getworden war, mit Unna Stromeyer und ward balb darauf, als fein Sdiwiegervater einem Rufe nad) Hannover folgte, zum provifo- rifchen Director bev chirurchijden Klinié beftellt. Die Lele mer dicinifde Facultat bradte ihn fiir bie definitive Uebernahme diefes Amtes in Borfdjlag, aber nach dem iblidjen, die Univerfi- tat principiell guviidfependen Verfahren ber fopenhagener Regie: rung ward Eamard) erft 34, Gabre jpiter gum ordentliden Profeffor und Director be3 Oospitals ernannt (7. Oct. 1857). Seit jener Beit wirlt er in fegenBreiajfter Weije an dex fehles: wig-holfteinifdjen tan: peSuniverfitat, nicl #2, Durger. б0з ein — treffltchet Cebrer den Studenten, fonbdern ein ftets 06 reiter und aus 561 entlegenditen andes: theilen vertrauensboll aufgeluchter Helfer det Rranken, ber durch die manntafachiien, nd {den Operationen fe den wohlverdienteften Ruf ertvorben hat. Seine Ferien benusle Prof. Esmard) bisher immer зи ое фе liden Reifen im gn: and MWuslande, auf benen er fics mit den beriihmteften Hospita- lern 068 Geftlandes und deren Borftevern befannt madjte. Seine diesmatiget Kerten hat Profelfor Gamard gang den Ver: wundeten der deutfdjen Armee in Sdilesivig gewidmet; denn nad): Dent er, wie bereits oben erwahut, unmit: telbar nad Ginnal: me de8 Dannewwerls iiber Nendsburg nad Sdlesiwig geeilt wat, two er vier Tage lang ununterbrodien thatig beer’3 Werke ficher nicht ebenbiirtig neben dte Werke fener Meifter. Wie haben in unfer Darftellung die Man- gel mehr als die Vorgitge betont. G8 ift dies nicht aus Wnimofitat gegen den teifter ge: {dehen, fondern um nadfolgenden Talenten gu zeigen, auf welche Wege ein ungemeffener Ghrgetz den Kiinfiler fiihbren fann — binab endlich big gu einer ,, Dinorah”, worin dev bramatifde Verfland und bie WMiirde des Londidjiers sugleich aufs bejdhamendfte mis: hanbdelt find. Meverbeer fat in mandjen Bez ztehungen vortrefflicjes geleiftet. Gr hatte gripered leiften fnnen. Un alent und Rennini® ftand ev den begabteften Tonmei: ftern gleich. Nur bie Gripe ifrer Gefinnung feblte thm. Г. Yom KrteqstmhatplasB. Recogwuoscirung des Xibzigs der Manen aus Sridericia durch Liechtenflein-Gufaren. Ven дащен пах е8 дешивен, ote Armee mit den meiften Felbgefdiiken aus der Fee fiung fortubringen, was nicht eben fejiwer fwar, ba der Play nicht belagert, fonbdern blo8 cernivt tar und die d{terretchifden Bor: poften fehr weit bon Bridericia abftanden. Deffenungeadtet mitffen die legten Diinen icy mit iibergrofer Cile entfernt haben, denn die ungarifden Hufaren, еее зцейЕ Ни urd) die ganze Stadt fprengten, nacjdem einer bon ibnen tiber ben Rampard geflettert und den anderen das Dhor gedffnet hatte, fanden noch eine Menge fteben gelaffener Wagen mit gegen 40 Pferden vor. ,,Sonfi , joretbt unfer Spectalartijt, ,,jcien die Fe jung am Mitiag, al8 ich bineinfam, voll: jtandig wie ausgeftorben, nur bier und da ein Marfetenbdertarven belebte diefelbe. Die Stadt mackie in ihrer Dede und Berlaffen: heit einen frjauerlidjen Gindrud, den id our) bie tleine Beidnung: Strape tn Sridericra beim Cuyug dex Oeflerreider, Thhen dinifher Soldaten. Ju den Kafematten von Spandau nad oer Matur ваабие von &. Burger. reichen Wirklamfett tn den Vagarethen einigt fic) aber auc in Profeffor ESmard alles, was fir eine foldhe Thatighett getmitnfdjt werden fann: grofie wiffenfdaftliche Kenntniffe; ote vielfettighte Grfahrung, begonnen auf den Sdladtfeldern Schleswig - Hol- ftein8 bon 1848—1850 und fortgefiibrt durch die Leitung ded tieler afabemifedjen Hospitals und jabrliche wiffenfdjaftlide Ret fen; endlid) eine edle Humanitat de3 Wefjens, die unermiidlid ift in TiebenSiviirdiger Gorge filr die Rranten. Johannes Friedrid) Uuguft Csmard, geboren am 9, Jan. 1823 in Dinning in der Land[daft Ciderftedt, ijt der Sohn eined Argtes , deS nod in Flensburg lebenden, von den Danen dergett Als Phyfitus abgefegten, Dr. E8mard. Nachdem ex bie Ghm- naften gu Rendsburg und Flensburg befudt hatte, begog er im Jahre 1848 bie Univerfitdt Riel, blieb dafelbit zwei Bahre, ging bann auf ein Sahe nad Gottingen und febrte fiir etn tweiteres Jahr nach Miel quriid, Hier ward er 1846 Wfftftent des Profeffor Rangenbet (jebigen Generalargtes ber preubifden Wrimee) und verblieh in diefer Stelung am fteler hirurgifden Hospital bis 1848, naddent er bereits 1847 ba8 Staatseramen in glangender Weife beftanden hatte. Am 24, Marz 1848 goq Esmard als Offizier dev fieler Turner aus und al8 joldher hinauf bis Bau, erhielt jedod) am Tage de3 ungliidlidien Treffen3 bet dtefem Dorfe feine Ernennung gum UUnteragt des Turnercorp3, Bez fannt ift bas Schidfal der fleinen [dleswig-holfteinifdjen Truppe — Yiger, Studenten und Turner — an dem verhangnibvollen 9, Upril, Auch Comard ward mit den metften feiner Kame: Seiten hin im etner Weife gewirkt, weldje Jeinen Namen einen ebrenvollen Blak in ber Gefdidite 568 Тези бое феи Winterfelbsuged ficheri ununterorvomen туаив пах имо паб ет furjen Ridtebr nad) Riel wieder eine Woke lang aushalf, begab ev ft am 13. May nod Flensburg und ewe Yl fh fehrte bon dort crit wird, Bir etner jeqens- Vom Kricasihauplab: Cine Straffe in Fridericia nah dem Voutbardement. OriginaljeiHnung unjeres Spectalartijien Huy. Sed. wabhrhetisgetreu twrederzugeber bentitht getwefen bin.” Gin Cor: refpondent dev W, W. 3. jagt: ,,Die Stille und Cinfirmigheit in der Stadt, iiberhaupt der erfte Cindrud, erianerten mid lebhaft an die Stadt Giurgewo nad) dem Wbgug der cuffifden Divifion Svimonoff im Sult 1854.“ Aufflellung des in Sridericia erbeuteten Ariegsmaterials bet Wonfield. Ste Oanen Coren, tote unfer Kimnftler, Hr. Beck, ment, nicht geizig fein, da fie den deutiden Truppen ihre Gefdiike mit wabr- haft firftlider Greigebigtett iiberlajfen; 227 Gejditge fielen den Dejterreihern in Fridericia in die Hande. Man beeilte fis, die- jelben nebft bem fonft erbeuteten Material vor Gintvitt der Waffenrube auf fcileswigichen Boden in Siderhett gu bringen, wo fie bet dem Dorfe Wonfield aufgeftellt wurden. Die Majfe ber Gefdbiige, die Verfehiebenartigteit dev Kaliber, 84-Bfiinder, 48-Pfiinder, Bombenz und Steinmirfer, gezogene Feldge[diige, deren 16 erbeutet wurden, wahrend fic) nur ein gegogener 18-Pfiinder vorfand, Rolwagen, Sdleppwagen и. f. w., died alles auf einem Plage vereinigt, gewihrie einen gropartigen Unblik. Im BVordergrunde der Beichuung find gwet alte fdhiwe- dijdje Ranonen aus dem Sabre 1667 und fogar eine fojwedifde howerne Kanone gu bemerfen. Snpen antler Soldaten. Dieje Sammlung son Phyfiognomien dantfcher Offigrere und Soldaten wurde von dem Ritnitler in den Rajentatten gu Фрац: dau nad der Хайи ииоецопииец, Чиа. У. Зи Den 09а: rethen ber verbintbe- fer YAWrmee tn Sles- Wig wird der Jtame 068 Brofefjor C8mard cus Kel von ven Berge ten in ehvendfter Wns erfennung, von der Berwundeten in in nigfter Dantbarkeit де nannt, Denn feit dem Beginn des Feldjuged ift ber ausgezetchnete Chirurg, fowie ex jetie Hilfe Пи пою Мей, nah Schleswig geetlt und hat ии ими: tung von Lazarethen nad dent Tage vor DOeverfee, two natiirlid) in der Stadt Schles- wig nod nichts vor- berettet fein fonnte, durch drgtlichen Math und dixgtlidje That, nurdh Herbet{dhaffung bon Lazarethrequifiten und UWpparaten und iiberbaupt nad allen