Altustrivte Seitumng, i Weimar dagegen wollte etiva 50 Chremnitglieder der Schiller: Stiftung ernannt und einer Ungahl derfelben ohne Riictficht auf Bedtirftigteit eine (ebenSlanglide jabrlide Penfion (von je 500 Thlen.) gugewandt wiffen. Beiden Wnivagen gemeinfam ift das BVefireben, die Mittel der Stiftung, die durd) die National: lwtterie fo bedentend herangewadjfen, fiir die Yiteratur felbft forderlicy gu verwerthen und auch den Talenten, die nidt gerade im. fcjwerften Kampfe um die Criftens beftehen miiffen, eine Unterftiigung und Auszeicnung gufommen gu laffen. Wir glauben, beide Vorfchlage find 3u veveinigen. Die Schiller-Stif: tung vertheilt eine Ungahl von Chrenpenfionen, die Cmpfinger derjelben bilben die Wiademte dev Schiller-Stifiung; e8 find die Atademifer ser deutfdyen Nation, C3 wird wenige unter den Lite: varifehen Kradften der Gegeniwart geben, denen eine foldje Chren- penfton nicht eine willfommene Unterftiigung ware, fodals fie dem Geifte ber Statuten feinesiwegs wider pridt. Den firebenden Keriiften ift damit cin ehvenvolles Ziel geftedt. Cine weitere Ov- ganijation diefer Whademie in Vesug auf fprachlide und dichte- vifche Biwere ijt damit nicht ausgejehloffen, doch wird alles gu verivenden fein, wad dazu dienen iviirde, emmen ,, Bopp’ i unfere moderne Literatur gu bringen, wie er auslandifden jchoniwiffens {chaftlichen Wademien anbhiingt; 8 foll cine Whademie freter dichtevifcher Sivajte in echt modernent Geifte fein. Dah fiir diefe Miiglteder des poetijden Prytanewms die Deffentlihfett dex Namensnennung nicht nur felbfiverftdindlich, fondern burdjaus iwefentlich ift, davither tann fein Biveijel be- jtehen. Ginige Stimmen dev ,,Breffe” wollen fie nun givar Hier in Kraft treten jehen, aber ausgejdloffen file die iibrigen, denen die Unterftiisungen mit voriviegender Hinficht auf ihre Bedtirftig: feit geiwabrt werden. Doch wir ftimmen auch bier fiir volle und uneingefdrantte Deffentlichfeit. WMiuch diefe Autoren werden, wenn aud nicht in gleicem Mage, durd) die Gaben der Stiftung ge ehrt. Dort findet cine unterftiigende Ausseidrung, hier eine auszeichnende Unterftiigung ftatt. Nur der grifere oder geri: geve Accent, der auf das cine oder das Wort gelegt wird, madht bier cinen Unterfdied. uch ift eB Eeinem benommen, aus diefer ateiten Whtheilung tn die erfte einguriicten. Die bevorfteyende Genevalverjammlung iwird iiber diefen wich- tigen Puntt Wufflarung fehaffen nuiffen und ware e8 dure) eine Aenderung ini Wortlaute des exften Paragraphen in der Form, nicht im Geifte der Statuten; fie wird gewif die wahrhaft firdernbde Bedeutung ver Stiftung durch VBegriindung einer Wiademie vow Ehrenpenfionaren fichern; fie wird vor allent die bolle Deffent: lichfeit in jeder Hinficht, mit Wufhebung des §. 10 dev Statuten, gur allein giiltigen Norm der Stiftung machen. Getwi hat die confervative Gefinnung, gegeniiber den Grundgiigen der Stif- tung, ihr guted Recht. Doch wo der Wortlaut die Entwide- lungSfibigteit und den freien Flush dex Suftitutionen hennnt, da ift die Pflidht der Generalverfammlung, von ihrem Recht Ge- brauch gu machen und durch die ftatutennrapige Stimmenmebhr- Heit die Faffung abguimdern, Hier ware confervative Gejinnung chinefijches Bopfthum; eine frete und grope Wuffajfung, ivelde auch ben feit Saffung dev Statuten vermebrten Vermigensver- baltniffen der Stiftung Rechnung triigt, wird allein dew Sntenz tionen der Grinder gevecht. Man fanw die Form zerbrecjen und doc) den Geift bewabren! (да, боиаиг доп VWuirlemberg. А. В. Seit dev Erhebung des Hajes Holftetn=Gottory auf ben ruffijden Thron mit Peter UL. (1762) haben vier Vermal- [ungen init dem wiirtembergijcen Hegentenhaufe ftattgefunden. Die evfte wurde 1776 gefchloffen gwifdsen dem Gropfiirften Paul und der Pringeffin Sophie Dorothea Wugufte Luife von иене berg, dev dilteften Voeyter deB Hergogs Frtedrid) Cugen und SGehwefter des Kinigs Friedrich I., dte unter den Namen Maria Fevdorowna Kaiferin wurde und die Stammutter des диет jebt bliihenden staiferhaufes ijt. Bhre vierte Todjter, Grof- fiirjtin Katharina Paulownia, Witwe ihred Vetters, des Pringen Seorg von Oldenburg, verméabhlie fid) 1416 mit einem andern Vetter, dem Kinige Wilhelin T. von Wiirtemberg, vem fie fcyon nad dret уартен (1819) еп еи wuroe. „О feel’ge Herrin! Stern aus Norden Der ficg cinjt mild gu uns gewandt, Du, vie gum Liededsftertt geworben Dem hoffenden , dem avsnen Lard; Bift fehon gefaywunden, faum gefonmen, Gin Morgen ilber Thal ud Hdhn.. . . 4 So fang Suftinus Kerner dev tef detvauerten LandeSmutter nad, deren Wndenten noch jest gejegnet wird. Grit nacy 45 Sahren folgte ihr Kinig Wilhelm im Tode nach; beide ruber in dev auf dent Rothenberg, wo einft die Stammburg Wiirtemberg fic) exhob, erbauten griecifdyen Kapelle, die die feyine Sufehrift tragt: Die Liebe hdret nimmer auf! Die dvitte Verbindung gii- fen den Haujern Rubland und Wiirtemberg fand 1824. ftatt, As Grofifiirft Micjael Paulomitich fich mit der Pringeffin Char: Intte, dlteften Tochter des Pringen Paul und Nichte des Monigs Wilhelm, vermihlte, die, feit 1840 BWitive, als Groffiteftin Helena in Petersburg lebt. Die jiingfte Verbindung evfolgte am 13, Juli L8AG giwifehen dent Kronpringen Karl (Gob 568 61183 Wilhem von feiner dritten Gemablin Pauline von Witrtemberg) und dev siveiten Todjter bed Kaifers Nifolaus, der Groffiirftin Olga Ritolajewna, die ant V5. Suni 1864. Konigin von Wiietem= berg wurde, Shre Mutter war die ant L. Nov. 1860 geftorbene Kaijerin Wexandra Feodorowna, geb. Pringeffin Chartvtte von Preufen, die dltefte Lochter dev unvergeblichen Kdnigin Luife. Kinigin Olga wurde ant ll, Sept. 1822, ettva fechs Monate vor ihrem Gemabhl, geboren. Das hohe Paar, dem bis zuv Thron: befteigung wenig Gelegenhett geboten tar, in die Oeffentlichteit gu treten, Тебе in оен 18 дайте. feiner Ghe in einfacher Beige, Winters im tronpringlichen Palais gu Stuttgart, im Sommer und Herbft auf dev iter dem Dorfe Verg *) fich evhebenden, in der siuciten HAlfte dev viergiger Sabre bon Leng erbauten Villa, deren fine Lage mit dev hervltchen Ausficht in das Neckarthal die Kaiferin Alexandra, als fie das eric mal diejen Feenfis ihrer Todjter befuchte, au der Aeuferung hinvip: Olga wohne himmlifey! Jin Wohlehun gegen Anftalten und eingelne ahint Wiirtembergs пеце YandeSmuitter das hehre Beifpiel nach, das ihre Lante sa: thavina gegeben, Ihre Ehe mit Konig Karl ft lindertos geblieben. Das diefen Getlen beigegebene Vild dev Kdnigin ift nach einer ‘Photographie der Biifte gegeieynet, welche der Bilbhauer H. Srhacfjer in Stuttgart in carravifehent Mavmov ausfiihrte und die fidy ded Betfalls der Hohen Auftraggeberin gu evfreuen hatte, *) УНЕ Bang, wie i der BVefehretburtg oes Letdhenbegangnijfes deo #5118 Wilhelm CNitaftr, Beitung vom 16, Quli) fleyt; dort ИЕ аи gu oe- riddtigen, bah dic Yeide des vevewigten Minigs nicht pon Mojenfietn BUS aif ben Rothenberg, foudern von dem genarntert Landgaufe (bei Cannfiatt) in der Nadgt vom 27. anf den 2x, Juni, we dad LSuigliche Refidensfaylop gu Stutt- qaivt abgefithrt wurde, Macy Hffentluder Uisftellung des gefdhloifenen Garges ат Radnrittage bes ZW. und Wohaltinig eines Trouergottesdienjtes vor dein- felben in ben Whendftunden bes 29. evfolgte ее аш 30, Зин 1 Це friiy Die Ueberfithrung anv Зейевииа м Rothenberg. 1109. 1. October 1864. Эбофе ал. Hofnadridte n. Stiftung in Weimar hat fic) bisher, wie die Cingeweihten be- urtheilen fdnnen, durch die gripte Unparteilidteit in Begug auf literavijce und politifcje Iichtungen ausgegeidynet; die Mation wird ihm, bei einer nachtraglicen Verbffentlicdung dex Gaben und Benftonen, dtefe Wnerkennung nicht vorenthalten. 8 ift angunehinen, са diefelbe Unparicilidfett auch fernerhin von dent weimarfcher Vorftande oder, falls eine Berlegung des Vororteds jeyt jchor ftattfinden follte, von jedem ander ausgeiibt werden iwird. €8 handelt fid) Hterbet weder wn ein Vertrauens- поф ши ein Mistrauensvotumt, fonder um eine Auffajjung der Stiftung und aller ihrer WAngelegenbeiten int grofen nationalen Stile, welde jeded tHeinlteye Vebenfen ans: foplieBt und an ,,dte Gonne Homer s”, welche unjerer Poefie leuchten joll, aud) mit jeder ihr gewidineten Siirjorge und Pflege ohne Scheu und Niiclficht heraustritt. Der dritte und Hauptgrund fiir die Dejfentlichteit ijt die Wus: jetcyning, welche in den Gaben der Sdhiller-Stiftung liegen foll. Hiertiber herrfdt eine Unflarheit, deren Motive m dev néaehften Beneralverfanmlung ein fiir allemal befeitigt werden miifjen. Nambafte Wutoren, wie Auerbach, haben fich infolge etngelner Angriffe in ben Blattern nach der Annahme einer Chrengabe ju einer Wegengabe an die Stiftung fir verpflidtet gebalten: an: bere, wie Gubloww, dite Wunahme bis dabin hinausgefdoben, wo die Generalverfammlung iiber die Wuffajfung des §. 1 der Statuten endgiiltig ent{cheiden wird. Bon jedem Unterfdjied der Vediirftighit gundchft abgefehen, ift e8 wol fein Biweifel, dah eine Shrengabe, welche die Schiller-Stiftung einem Dichter gu Theil werden (abt, eine gleide Wusgetchnaung ift, twie eine flirft- lice Benfion, und e3 ijt noc) niemanden eingefallen, ti dev Verbffentlicbung der Thatface, зав 3. 3. Paul Heyfe u. a. von dem verftorbenen Rinig von Baiern Penfionen erhalten haben, die ihnen eine forgenfreie Wusbildung ites Talentes ermig- licen, irgendetwas Herabfegendes gu finden. Die Gaben der Sehiller-Stiftung ehren unter allen WUmftdanben den Empfanger und brauchen a8 Licht der Oeffentlichfteit nicht gu fefeuen. Ginjelne Stimmen dev Prejfe haben in Bejug hierauf noch einen Unterfdied maden wollen, dev_fich fiir den Anfang 3u empfeblen feheint, aber dod) beffer ebenfalls aufgegeben iwird. Diefer Unterfeied hangt mit einer eriweiterten Wuslegung des §. 1 gufammen, twie jie berett8 in mebrfacen Borfdjligen von Dresden und Weimar angebahnt ift und fich, geqeniiber den беге mehrten Mtitteln der Stiftung al8 uncrlapilich zeigt. Der Bwed der Sehiller- Stiftung it nach ven Statuten die ehrende Unterftiigung wiirdiger Sajriftiteller und ihrer Angehi: rigen im Falle dev iiber fte verbangten fepweren Lebensjorge. Зее Faffung erweift fic) {eon jewt bet firicter Wuslegung als eine viel gu enge int Bergleid) gu den Zinjen ber Stiftung. Denn eS gibt vielleicht nur fiinf bis fehS Galle, dap fich witrdige Scjrijtiteller, die fich um die Nattonalliteratur nambafte BVer- dienfte eviworben haben, in fdywerer Vebensforge befinden, mit Enthehrungen fampfen und am Rothwendigiten Mangel leiden. Ser Paragraph verlangt baher fcyon jeht eine doppelte inter- pretatio extensiva — ein Bebdlirfuip, dad jich in den verjdjtede- nen Borfejldgen der tonangebenden Stiftungen ausgefproden bat. Man mu eimal Birdienft und Wiirdigfeit aucy auf jiingere Krafte, die ettvas gu leiften verfpredjen, auf dltere Rou: tinier3, die, ohne Bedeutendes geleiftet gu haben, doch der Lt: teratur eine productive vebensthatigteit wiometen, auf gableeide dii minorum gentium ausdebnen, wenn iiber fie eine fcpwere Le- hendjorge verhiingt ift; auf der anderen Seite mus man diejen gweiten Buntt der fepweren Lebensforge erivetternd auf alle nidt hehaglichen, die dichterifche Schdpfung erjeywevenden vebensver- Haltniffe begiehen, wenn es fid) um nambafte, wabrhaft ver: diente Autoren hawdelt. Nur ur dtejer gegenfettigen Wusglei- chung (АВЕ 16 bei den gegenwwartigen nidjt vorausgujehenden Verbhiltniffen der Stiftung der Geift derjelben wahren, rwahrend eine buchftabengliubige Orthodozte fid) fiir die Praxis gang un: fahig eviveifern miipte. Wollte man nur auf die [dhivere Lebensforge ben Ton Legen und die literarifje Thatigteit ganz im allgemeinen unterftitten, jo wiivde fic), bet der Menge oon unberufenen Kraften, die fid) gu ihe bindrdngen, die Schiller- Stiftung, ohne die Literatur зи fordern, in eine literarifdje Vettelfuppenanftalt verwandeln und Satoh Grimn’s Befiirdtung, dak die Shiller: Stiftung nidts fei al8 eine Urmenanjtalt fir mittelmapige Gdpriftiteller und Dichterlinge fehlieplid) recht behalten. G8 gibt fretlich einen vornehm -zopfigen Standpuntt, file weldjen die gange Yiteratur der Gegenwart nur aus ,, geijtig Armen” beftebt, ity diefen hat der Grimnrjde Ausfpruch volle Giiltigteit, wie immer aud die Stiftung ihre Gaben austheilen mige. Dod) dad deutfdhe Bolt urtheilt anders, e8 weif, dafs wir Autoren von echt didjte- тег Begabung, daf wir geiftig bedeutjame Leiftungen aud) in der jiingften Beit beftyen, е8 fennt die Bierden des mobdernen Parnaffes und wird nrit Recht die hihere Xufgabe der Schiller: Stiftung davein gu fesen fuchen, den wahrhaften Talenten die Vebendbabhn gu ebenen, dafs jie ungehemmt Crfreulided [dyaffen finnen. Die fewer Kranten und die Gealterten ftehen natiirlich in evfter Yinie — auf fie paffen die Statuten in der urfprimglichen Salfung. Docy aud) unter den jiingeren Krdften gibt es viele, weleje durdy die Ungunft der Yerhaltniffe ит тет Schaffer beengt werden. Wie viele Dichter 3. B.. deven Talent fte auf die hiehften, nur in vollfter Mufe evreicbaven Aufgaben dev Poefie pinweift, werden фиг die Toth des Vebens gu ciner journalifti- Jocjen oder publiciftifdyen LHAtigkeit hingedrangt, welche ihre Beit abforbirt, ihren fiinftlerijejen Wuffdwung bhenrmt! Wir viele widmen fic) aus gleichen Gritnden emem, ipcent innerften Wefen nad) frembdartigern Berufe. Gie verfdjeuchen allerdings die fepivere Lebensforge, aber nur indent fie die Poefie sume Opfer bringen! Sft hier etwa nit Grund fiir die Sehiller = Stiftung cingufejreiten ¢ Wie enghergzig wiive es, file die Lebensforge die sufilligen Ginnabmen eines Sehriftftellers, die ev vrelleteht mit Pergeudung feiner beften Kraft ervingt, ju Grunde gu legen! Wie viel mup ein YWutor, der duperlicy in anftdindigen Verhattniffen lebt, fich nicht verfagen, Biicher, Reifen u. a., was gerade fitv die Gurderung feiner hheren Bweele, feiner Htnftlerifejen Ziele bon grifiter Bedeutung ift. Die Schiller-Stiftung ift um fo mehr verpflictet, hiew eingufepreiten, je groper dic Wiirdigteit und Fahigtert dev Wutoven ift. Es tann nicht thre Hauptaufgabe fein, den YWrmenvogt vom Vettelfad abgutwehren und an feine Stelle au treten; denn bet wirtlicjen Talenten ИЕ heutigentags eine fy ,, blante Lebensnoth “ nur eine Ausnahme, urd hier Hilfe gu ichaffen nimmit nur cinen geringen Theil dev Mittel der Stiftung in Unfprud). С з ae Mus allen diefen Crivdgungen find get, Leinestvegs unver- einbare Borfrhlage hervorgegangen, die bon Dresden urd Weimar Aus befiivivortet werden; Der Hauptverei der Rationallotterie int Dresden ftellte den Antrag, ай ein Drittheil ded Crtrages gu fiinftiger Griindung einer Utademie fiir deutfe Literatur und Sprache abgestveigt und bis zur Iealifirung diefes Plans durch Sinfenfammiliarg vergrifert merde, der Berivattungsrats -— Dev Aufenthalt des KRaifers von VOefterreid in Ungarn ИЕ 199 furg gewefen, Bom 19. 613 21. Sept. hat derfelbe hie Geftilte in RiB-Ber und Babolna befidhtigt und in Romorn eine Truppenfdjau vorgenommen, fowie cinem Briidenfalag beigewohnt. Srgwifcdhen uahmen mehre Bifcsfe, Magnaten und andere Notabilitdten bie Gelegenheit wahr, bem Monardent iyre Huldte gung dargubvinge, Die Mannbver bei Wien befdhiftigten den Kaifer tn dev legten Geptemberwode. — Die taiferl. vuffifge Familie hat am 18. Sept. dem badifder Hofe auf der Gnfel Mainau einen Befud) gemacht. Wm 22, Sept, fam dev Kaifer nebft dem Groffiivften Chronfolger, dem Groffiieften Weris und einer Suite von fiinfgig Perfonen in Potsdam, wiewol eines Cifenbahnunfalls wee gen mebre Stunden uerfpdtet, um 74, Ubr frith an. Sad) Beendigung dev Mannsver hat ver Kaifer mit feinent ilteften Gohne dem Grogerzog vor Sadhfen-Beimar ant 25. Sept. in Wilhelinsthal einen Befuch abgeftattet. — Der Kinig von Preufen ift am 28. Sept. nad Baden= Baden gee reijt, unt dev Geburtstagsfeier der Konigin ant 30, beiguwohnen. Die Daner ded dbortigen Unfenthalts war nod unbeftinunt. — Der ruffifhe Grogfiirft-Thronfolger wurde gegen Ende Sep- tember in Nopenkagen yu ldngerm Wufenthalte erwartet. — Die KRinigin von Hannover iff mit ihren Tidhterm von einer Langer, bis nad Stalien andsgedchnien Reife am 19. Sept. in ihve Refidens juvitdgefehrt, wo am Abed beffelbem Tages and) der Konig init bem RKrov- prinen aus Norberncy eintraf. — Dev Herzog von SadfensKoburg-Gotha ift mit feiner Ge- mablin in ber Nadt gum 22, Sept. aus Scjoitland guvitdigefehrt und veriveilt in Reinhardsbrunn, wahrend die GHergogin Salo Callenberg begzogen hat. — Dev Pring von Wales Hat fic) mit feiner Gemablin am 24. Sept. nad) Ctodholin begebert, von wo fie Anfang Octobers nach Kopenhagen auriic- felven und nad) adjttigigem Unfenthalt die Reife nad) Paris antreten, — Der Filrft von Montenegro hat fic von den Folgen cines Sture 305 vom Bferde, wobei er fic) muy einen Wem vervenfte, vollftindig erholt. Meulfayland. Mefterreih, — Die Friedensconfereng. Hinfidhtlid des Grengver? Lehvs gwifden Dinemar’ und ben Hergzogthitmern, das Wuswanderungsredit und der Vefugnif der beiverfeitigen Unterthanen gu fiirzerm oder [ingerm Aufenthalt in dem andevn Staate hat man dic betveffenden Veftimnumgen oc Biirider Friedens angenounmen und namentlid) in Begng aul die Wuswarnbde- ving von Sehleswigern nad Danemarl unb umgelehrt gewiffe Termine Те geftcllt, Der Theil der Friedensurtunde, der fich auf hiefe Puntte, fowie fers nev auf den Schug der beiderfeitigen Unterthanen Hinfidtlid) ihrer Sprade und Nationalitdt begieht, ift Hereits redigirt umd abgefdloffen. Nod) lange nicht fowett ift man aber mit ber Finangfrage gedichen. Danifderfeits wird gwar jegt jugeftanden, daz die Gergogthiimer einen Provataanfprucdh auf ge? wiffe Staatsactiven haben, aber gugleid) ein folder Aniprud auf den Gund- gollfonds init Cntfdjiedenheit verneint, Sn Begug auf ven lingern Waffernftill fland ift man nicht au einem firmliden XOfhlug gefommen, ver ain dex nicht su bewilligenden Gorberung Danemarts fojeiterte, date Siitland gerdumt werbe, Dem nidften Reidsrath, der in weniger Woden gufammentritt, werden Тебг widtige Vorlagen gutommen. Фаз Buftigminifierium hat eit Gefeg liber die Guftizovganijation, cine Strafproceforduung, ein Strafgefed cine Concursordnung und Grundstige einer neuen Civilproceordiumng ausae- avbeitet. Die prager Bollconferens hat bie cingehende, wenn and nur vor’ ldufige Revifion des Rebruarvertrags von 1853, unt deffen Ernencrung ¢3 fid {hlichlich Haudclt, nahegu vollendet und befdhiftigt fic) gegemudrtig nod) mit ber Berhandlung ither die Bwifdhengille. Der Tarifftudie, welde einen Haupttheil bev Uufgabe bildet, liegt ein grofes unb fey complicivtes Tabellen werk gu Grunde. Es ift daber wol begreiflid, da bie Verhandhingen Eeinen allju vajden BVerlauf ueymen. Prenfen. — Die Megierung hat die Bollvereingconfereng aunt 26. Septe nad) Berlin berufen, um den Beitritt von Geffen-Darmftadt yu ders Bertrigen vom 28. Suni feftguftellen und zur Ersffinumg der davin vorherge’ febenen Berhandlungen. Sn einer Disciplinarvangelegenhveit hat das Overtribimal den Uusfpruch qethan, bafy die Redjtsverantwortlicfeit der Landtagsmitglicder auf dadjenige nidt audgedehut werden fine, was der Abgeordnete auferhal ber Kammer thue ober dufere. Dies gelte namentlid) auch von dew fogenan- ten Mechenfdaftsberidhten, Uustiinften, Belehrungen oder WufEldvungen, welde ein Ubgeordneter an jeine Wahler зи vidhten fic) veranlafet finde. био foldje Kunbdgebungen firafbaren Snhalts feien, gogen diefelben vie gejeylide Strafe nad fidh. Ueberhaupt Habe ein Qanbtagsniiglied in Begichung auf feine Wuslaffungen augerhalb der Kammern ober nad) augen Hin teine aude ven Nedte als fie jeder andern Perfor guftdinden. Baiern, — Su Minden find Bevollmaigtiqte Wilrtemberg? und Nafjaus eingetroffen, wm Berhandliungen iter dte Sollvereindangele* genheit zu fiijren. Wnt 28, Sept. haben bie Regierungen von Baiern sand Biirtemberg ihren Beitritt gu den Zollvereinsvertriigen vom 28, Suni wn? и, Qui angegeigt. Wiirtemberg, — Gin Minifterwedfel Hat flattgefuuben. Dev Minifter des Ueuflern v. Hitgel ИЕ durch den Febru. v. Varnbiihler, dev bis- ber Biceprifivent der gweiter Kammer war, der Minifter des Gnnern v. gine den durdy den Staatarath v. Gefler und den Finangminifter v. Sigel purd) о. Remmer, eins der Iebensliingliden Mitglieder dev erfien starmmer, evfett worben. Frantfurt a, M, — Die Fudenemancipation wie die Gleidftelluns von Stadt und Land ift vout Senat wie von ber Gefeggebenden Verfammlung ausgefproden worden. Die legtere Yat cinjtimmig cin Gefes angenommety bas in einent eingigen Yertitel fagl: ,,Div visher nad) beftandenen Befhran- Lunigen dex flnatsbiirgerliden Rechte der Birger ifraclitifder Religion mb det Wilrger ber Landesqemeinden find aufgehober.” Un in Birkfamteit gu еее bebdarf dicfes Gefeg, da es eine Berfaffungsdnderung ift, ber Suflimmnatgy bev Эдеа. SHleswigs Holfiein. — Aw Begug anf die Crbfolge fugt die prow fife Provingial-Correfpondeng: „68 fleht gu evwarten, daf die beutfdett Grogmiidjte in fargo mit dem Bunde ther die Yrt und BWeife fia) verftde digen, wie die Priifung der auf Halflein oegitgligen Wufpritee im Sufarne Harge mit dew ilbvigen fiir die frplioflice Gefanumtentfdeivung in Betradt fommeenden Rechte wd Wnfpritehe evfolgen tine und dag gu dicfen Behuf ele vidterlidhe Xnftany Gerufen werde.” Die Sflerreigifden und ypreufifdhen Civileommiffariem a’ ben urit Sinweis auf die vielfacher Wnfpritee an Dinemart, welde aus fue Hever Beit Herriihrend bei nen angemeldet werden, себе, ba fie pergle!” hen Anfpriide guviidweifen mitften, va felftvcrftdrublicdy bet dew fepwebentbel Srievdensuerhandlungen mur folge Forderungen Beriidfidtigung finden tort ten, welche ans dent lester Hriege oder aus der Beit ber Borbereiturgel! a vbemfelben Hergeleitet wiivden, Gin Vanerntag зи Hohenweftedt, dew das Mint Rendsbhirg au? einige Oenadbarte Mirdfpiele mit ctwa LOE Wbgeordivter der Geneinden we тает, Hat cine Erflirwung erfajjen, die urit derfenigen bes pithurar fe Barwerntages vidig itbereinfiinut. eta Die gen SagHleswiger, welkhe wegen Cntweidhung aus der panifoe™ Mrnive gum Tode verurtheile and gu (ebenslainglidem Qucdthaus beqnadld worden, find im Kiel cingetrojfen. Konigveih Jtalien. — Cin Frangzoprydettalteniyder oat ВИНО Noms fle Folgonded fefl: Gtolien verpfidhtet fich, dad Hel bes Заре зи аби ить jeden Augriff, der vor angen gegen jenes GO qexicjtet wird, durd Gewalt abguveifen. Das Princip der И wird ftreng utd allfeitig feftgebalen. Atatien toernimme det ребе ve! ber rimifyen Schuld, ver auf die ehemaligen Provingen dev ме о таль wird nach) und nad, je in dent VerHhiltnif, ber gunepientdent oN nifation ег рарййфен Wemtee, feine Truppen von Mom gurildgichen und ct Haumaung oinaien jwei Jahren voliehen, — Die Kamarern flr gum 19,9 einbernfen worden. : и ЦИ Tas Gerviigt ber Verlequig der GHoauptfiadt hat im Turin