Mlustrivte ниц, fdienen in Reitfdhrifien gervfireut, find auch in Lejebiteher tiber: gegangen, fo ii ein trierfdjes, das aud bingraphifde Mitthei- lungen tiber ben Berfaffer enthalt. Seine Sajrift iiber die Sahlacht ain Hafenbihl, jowte eine gweite tiber den Kaiferdont zu Speier verbtenen auch jest nod) gelefen gu twerden. WS Crybifdof Clenrend Augult bon KIM vor feinem 31018: ftuble entfernt wurde, crnannte Konig Griedricy Wilhelm ILL, auf Borfejlag bes Kinigd Ludvig von Vatern, den Bifdof von Speicr juin Coadjutor mit dem Iechte ber Nachfolge. Clemens WAuguft ftarb am 19, Oct. 1845, und jo bejtieg Herr v. Geiffel den erg: bifchhofliden Stuhl, inden er durch einen nad Stil und Inhalt Cardinal Joyauned v. Geiffel, Ergvijdhof зон Я, т пи 8 обиеиису, Ум ciner PHotagrapyic. (оф meifterhafter Sivtenbrief feinen Dtdcefanen von dtefer Berindevung Méttheilung mate. WS Crgbifehof wirkte Herr ». Geiffel nad) den verfdiedenfter Seiten. Shim lag div Gebung und Furdevung ded Lirehlichen Lebens dringend am Herzen. ©8 wurden KOfter und Knabenfeminave gegritndet, veligivfe Vereine qeftiftet und tiberhaupt feine Gelegenheit verabfiumt, die Bn- teveffen dev fatholifdhen Rirde energifey am Iheine au vertreten. Dabei ging Gere v. Geiffel yon dem Grundfage aus: ,,Gib Gott wads Gottes, und dem RKaijer was des Maifers if” Sein Ber: Hilinifs sum Konige und der Staatsregierung war eit fehr qutes, 1110. 8. October 1864. gebeten, fo Tange in Berg gu bleiben, al8 thin gum Entivurfe eines Planes nbthig erfcheine. ,, Der Plan, Majeftat, iit jdyon fer: tig”, war bed Gartenfinfilers WUntwort. ,,Wre — fo jdynell?” vief der Rinig verwundert aus. ,,Cin Blid gentigt hier, two die Natur alles gethan hat”, antiwortete Lenné mit rubigem Lacheln. Gin anderes ift e8 bei und in der Mark, dort mus das Mates rial, weldjed die Natur hier fo verfdpwenbderifdy gibt, erft gear: fen werden.” Legtered mag von diefem Parke gelten, aber die Natur zeigt fic) andj dev Mark gnadig, wenn Fleih und Kunft dev Menfdenhand fic) verbinden, und fo bietet fdyon jebt bie junge, fich bi an die Ufer der Havel auddehnende Wnlage mit ihren Bosquets, ihrem frifehen grit: nen Rafen und den hellen fic dagwifchen fdiliingelnden gel ben Gandwegen ein fanft- anmuthiges Landfdjaftabils. Ulte, hohe und didjte Baume gruppiren fic) um die Gartens feite de3 Sejloffes und iiber- jcjatten den grofen freien Plag vor der Sreitreppe deffelben. G3 war an einem fonnigen Sunimorgen al8 wir auf einem per weihen Marmorfite, die fic ши ein Baffin fehliesen, Play genommen. Die Fortat- nen vaufdjten, die Rofen nic: ten im fanften Dtorgentwinde, fiber den griinen Itafenteppich hinteg erfehien fitlberbellglin: send der weite Wafferfpiegel der Havel mit den tveifser ate: henden Gegeln, die tveifsen Statuen ringsum die Fontat net waren von den bellen Streiflichtern dev Sunifonne beglingt und oben an den Fen: fiern der gweiten Ctage des Schloffes erfehienen von blon- ben Зофей umivallte Kinder: Lipfe; al fie bed Frentden аи fichtig wurden, ftellten fie in rlibrender Sindeseinfalt ihre Spielfaden am Fenfter zur Schau auf und mit diefer Пе» wo lidhen Gtaffage von Rinder- Е augen und mit dent Sinblid auf die Lorbertrange, die diefed Fiirftenhauds femriiden, wollen wir unfern Befuch in Kein: Glienicée fechliebert. М i Г ФатоттаГ- соо Bohannes v. eiffel. denn ev vermied mit grober Gewandtheit jebe Urfade gu Mts: helligteiten und benugte vorfommende Gelegenbeiten, um in feinen Hirtenbriefer die Didcefanen auf ihre Pflidjten gegen stdnig und Staat aufmertfam gu маем. Зуи Friihlinge 1860 berief er eine Provingialfynode nach Kiln, um verfdjiedene firdjlide Fragen iene gu gteben und bon authentifdber Seite interpretiven . Sein Verdtenft um die Kirdje twourde am 30. Sept. 1850 dure Gribeilung des Cardinalhutes belohnt. Der Kinig von Preufser Sriedrid) Wilhelm IV. hatte thm den Schwarzen Adlerorden ver- lichen, Wie fehr ev gefdagt und geaditet wurde, bewies man ifm burch die bet Gelegenheit feincr Riidlehr von ом, ое bet feinem Q5jabrigen Bifdhofsiue bildiunt veranftalteten Feftlicy: feiten, Dem Aushau des Doms twidmete er nidjt minder grofe Sorgfalt, und {ah fic) darin anfs trefflichfte durch) die fee gensreide Wirkfamfeit des Central = Dombauverein8 une terftityt, bev im October 1863 beim Refte der Vollendung des Doms, mit Змеи dev и feinen glangenden Shrentag feierte. GSeit jener Reit begannet die Krafte deS Herrn v. Geiffel gu finfen. Gin Бойе Leberleiden, gegen bas er oft in Ems Heilung gefucht, wary би aujs Krantenlager, Ww 8. Sept. morgend 10 Whe ftarb er; aim 12, Sept. morgens 9 Why fand die feierliche Beers digung ftatt. Cardinal b. Geiffel war als Menjey wie al Thevloge und Oberhaupt fener Didcefe gleid) ausgereicinet. Seine Diener= fehaft hing mit Liebe und Ver ebrung anifm. Seinen Freun: ben bewies er grobe Whang: Lidhfett, Rinig Ludwig vor Baiern fowie dev verftorbene Konig Friedrid) Wilhelnr 1V. fojdsten ihn fehr. Das Gleide gilt bon dem jeg vegierenden Kinige foiwie bon der Kinigin Auguite. Den perjintiden Adel evhielt er bom Kinig Ludwig purd) Verleihung cined hohen baivifden Ordens. Sollen wir etwas an dem Berjtorbenen tadeln, fo ift e& Ме Жары nehimung, dab dev aus dent Bolfe Hervorgegangene e8 ver- бабе, рама и bem Зое in Beriifrung gu fommen. Cr war nur in den feltenfter Fal= Ler, und sivar an boben Зее tagen, int Dome fidjtbar. Gee predigt hat ex nie. Gv hat fein Hinjdjeiden auf die Maffe fet- nen tiefen Gindrud gemacht, wie foldjed 3. B. in Trier beim Lode de8 Bifhofs Arnoldi dev Fall war. Зи der Gefchichte dev filnifejen Rirde wird dic Regierungsgeit ded Ergbifehols v. Geiffel ungiveifelhaft einen Alingendenr Whfeynitt bilder. Seine Wirkfamfeit Hat Lange genug gedauert, um von grind: lidhem Ginfluf auf alle Ber- hitltniffe dev Ergdivcefe gu feir. Aus diefem Grunde diirfte e8 and giemlich fefiwer fein, einen Nachfolger au finden, der mm м gleichem Geifte fortbaut. Das Geriieht nennt dew Fitrftent Hohenlobe als Candidaten. Profper Harfarttt. G. W. 68 ЦЕ cine mislide Sache, int vollen Gange des 19. Qabrhunderts, mitten in bem Treiber und Woger dev поз Иен Hauptftads eure neve Religion ftifter wollen, динар twenn diefe im Wider? fprud) fteht mit wohlbegriiy dete allgemeinen Sdeen, de geiftigen Greungenfebaften dev Vergangenheit, der [от jehvittenen: Grfenninif dev Ge genivart, Die cigene Uebergeul gung de8 Bropheten nityt niet viel, wenn fic nicht auf wale ver, Unumftd sicher Grurdlage berubt. Cine Weile nur Бан fich auch das Halbwahre, {0 bald ifm duferer Glang a иене Hiilfe fommt oder gar ctivas 1 УЗЫ лить имею Зе 8 Seite geht. Das bewies det Gaint-Simonisuns, dev nicht in ber Familie bie Bafis gefunden Staatslebens fah, der vout pel’ fintiehen Gigenthunt nichts wiffen wollte, das Yndtvidiuan {пе tete auf SRoften ber Maffe, die Moral verachtete und die Не verlegte. Wher burd) bad Sieb dev Beit find alle feine Fehler am Bebrechen hindurdhgefallen, brig geblieben bagegen tft det (тов artige Unftofs уме Wffociation, die Adtung vor der Убей und bem Wvbeiter. Damit ging eB wie mit jeder Wahrheit: es fehien guerft als cin Baradvron, wurde dann ald herviteer Oe’ dante geprtcfen und it jest fo feb gur Trivialitit Herabgefue’ fen, dali die ungeheuere Mehrgahl nicht twenig erftaunt wat Н. и 565 Бам фен а, am Fue be madhtigen 6: nigdberge3, liegt das grofe Dorf Gimmeldingen in einer teizendert Gegend, die DObjt und Wein in Fille erzeugt. Dort fteht ein befchetdened Haiusdhen, in tweldem am 5. Feb. 1796 ein Knabe dad Licht dev Welt exblictte, ber am 12, Sept. 1864 als Cardinal und Grabifehof von Kol mm Dome gur ewwigen Rube beftat: tet wurde, Welch ein Contraft обет jenem einfacjen Wine serhauscjen, im dent dic Wrege deS Knaben ftand, und jenem gewaltigen gothifdjen Donte, in dem fie dent Manne das rab bereitet haben! Die Gee fojichte ber fatholifchen Rirdje it reich an Beilpielen, рав 19 Manner von niedriger Herz tunft gu ben hdehften geiftlicjyen RWiirden aufgefdwungen ha: ben. Sobannes ¥. Geiffel war joer ftrebfamften und tiicjtig: ften ciner, 9018 ск, dev fdjlichte Seminarift in Maing, in Gee felljehaft init bem jehigen Bi- fcifen von Strasburg und Speier, bei Dr. Michael лее genad Gebritifeh lernte, abnte weder cr noc) fein Lehrer, fwelde Butunft ihm aufbehal- ten fei. Schon als Krabe ver: fpitcte ev einen getvaltigen Drang gu dew DWiffenjchaften tn fich. Widerftrebend gab dev Water diejem nad, und jo erbielt ev beim алое von Muppbhach den exften Unterricht, bev auf dem Lyceum iwie auf dem Priefterfenrinar gu Maing fortgefest wurde, Win 22. Mug. 1818 twourde ex gum Priefter geweiht und erbielt ein Bahr fpdter bie Stelle eines Pfarr- verivalter3 4u Gambach, die er 1820 aufgab, um als ее gionslebrer am Gymmneafium gu Speter yu tvirfen. Seine gviindlichen Renniniffe in. dev Theologic und Philofophie, wie feine ausgegcichnete Gabe als Lehrer gogen die Wufmerffamtcit ber geiftlidjen und tweltlicsen Behirden auf fich. Er wurde Domdedant, und endlid) gum Biz fehof von Speier befdrbert, in iwelder Cigenfchaft ijn ор ЗИ о bon Augsburg ant 13, Aug. 1837 im dortigen Dome feierlicy ine thronifirte. Aus jener Beit имен verfehicdene Werke bes Gerrn v. Geiffel, die in gefdhichtlidher und Вии вого бек Они von Werth find und den gquiindlicen Sorfeher und befonnenen Stritifer verrathen, Mebre ticfempfundene veligivfe Lteder er: Cardinal J