1896 . ]ОСЕМЬ.. №. 11

Munde zusammen, und das eben war’s, was ich bezwecken
wollte. — Nun hatte ich ihnen auf kiinstliche Weise
Wasser. geschaffen, wenn auch in geringer Merge. Doch
schluckten sie es bestindig und waren darnach sichtlich ge-
labt, so dass sie ihren Marsch fortsetzen konnten. Diese
Procedur wiederholte ich mehreremale und erméglichte es
auf die Weise, dass wir am Abend des dritten Tages eine
Oase erreichten, wo wir reichlich Wasser fanden und von

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Ein dritter suchte was unter dem Tisch’
Und wiirgte an einer Griite vom Fisch.
Den Vierten machte der Wein schon faul;
Verlegen halt er die Hand vor’s Maul.

Man riickt die Stiihle — ein bischen Gesumm,

Dann sitzt man wieder am Tische herum,

Und kann sich mit munterem Lacheln gesteh’n:
Gottlob! Das wire nun auch gescheh’n! DR. THOMA.
	сах
Parabase zu Ehren gelehrter Frauen.
	Viel Grunde gibt es, weshalb und warum hinfuro dem
schénen Geschlechte zum akademischen Studium der Staat
soll gewahren die Rechte. — Am originellsten sprach jeden-
falls in der zweiten Kammer Bavaria’s Professor Giinther,
ein Herr aus der Pfalz, zu Gunsten der weiblichen Parias. —
Er sagte: Nicht schadet es, sondern es niitzt, wenn unter
und neben Studenten ein anders geartetes Wesen sitzt, d’ran
jene sich bilden kénnten. — Die Nahe des Ewig-Weiblichen
wiird’ sicher die Wirkung iiben, dass jene den unbeschreib-
lichen Salamander nicht mehr rieben — Den unterirdischen,
wie er sich nennt, erdréhnend mit Donnergepolter, wenn die
Kanzel ‘betritt ein beliebter Dozent — o scheussliche Ohren-
folter! — Auch liessen die Herren gewiss unterwegs das
Bummeln und Saufen und Schwanzen, versdumeten nie den
Besuch des Collegs, wenn fleissige Madchen d’rin glanzen. —
Es folgte dem guten Exempel alsdann, wetteifernd mit Gret-
chen und Kathchen, manch’ Einer und wiirde der passende
Mann fiir das neben ihm sitzende Miédchen, —
		unserer Noth erlést wurden. Es war: aber schon héchste
Zeit, denn mein Wein war eben zur Neige gegangen und ich
hitte meinen Genossen kein Wasser mehr’‘schaffen kénnen. —

Nun, was sagen Sie dazu, meine Herren? Ja, so was
kann Einem passiren im schwarzen Afrika! —

$ M. WINTERSTEIN.
	Wie es werden wird.
Zum Bankette vom 21. Marz 1896.
	Motto: Welch’ ein Gefthl musst Du, o grosser Mann,
bei der Verehrung dieser Menge haben.
	г . faust L,
So nach dem finften bis sechsten Gang, “

Da blickt der Praises die Tafel entlang.

Er stochert eifrig im hohlen Zahn.

Jetzt geht’s nicht langer, jetzt muss ich d’ran;
Verlegen rutscht er am Sitze herum,  

Dann klopft er an’s Glas. — Silentium!

Meine Herren! Sie wissen, ich habe die... Pflicht
Am... heutigen Tag zu vergessen nicht,

Dass der erste Kanzler First Bismarck war,

. . Die Thatsache ist uns ja Allen klar. —

.. Weil nun die Stellung es mit sich bringt . .

Und . . gewissen Zusammenhang . . bedingt . .
So diirfte — ich lade Sie hiezu ein...

Der Toast auf den Fiirsten .. entschuldbar sein.
	er blieb nicht stecken! Sieh’ da, es ging!
Der Beifall freilich war sehr gering.

Herr Lieber bekam das Nervenzucken,
Den Nachbar musste das Kopffell jucken,
	Warum immer weiter schweifen,
sieh’ das Gute liegt so nah!
	Von ministerieller Seite wird in Rom zugegeben, dass
der Krieg der Italiener mit Abyssinien bereits so etwas wie
80 Millionen koste — fiir das Geld kénnte man in Europa
auch schon ganz hiibsche Keile kriegen. ‹
	Die Verhandilungen gegen Dr. Jameson — vor und hinter den Coulissen.