‚ а mit den Mandarinen Von Ferdinando Russo (Neapel). Fuhrt ein Engelchen im Himmel Sich nicht auf, wie sich’s gebithrt, Wird es auf Befehl des Herren In ein dunkles Loch gefithrt. Und der Herr spricht zu ’nem andern} Ruf mir gleich Sanct Peter her! Und Sanct Peter kommt gelauféen: Was giebt’s Neues, lieber Herr? — Einen kleinen Engel sperrt’ ich In ein dunkles Zellchen ein. Setz’ ihn mir auf Brod und Wasser, Denn er ist ein Stinderlein. Und Sanct Peter senkt die Stirne, Murmelt: Ja Herr! vor sich hin, Und der Herrgott: Vierundzwanzig Stunden — hdrst du — bleibt er drin. Doch das Englein in der Zelle Lamentirt und jammert sehr. Lieber Hergott, sagt Sanct Peter, Nehmt’s fiir diesmal nicht so schwer. — Nein, so ist mein fester Wille, Sagt der liebe Gott, schweig still! Dritber ging’ es sonst und drunter — Hier geschieht nur, was ich will. Und Sanct Peter schleicht von hinnen. In dem дип еп Каттегет Hért man den gefang’nen Kleinén Weinen und um Gnade schrei’n. Aber die Madonna, wiegt die- Nacht das Paradies in Ruh’, Steckt ihm heimlich und verstohlen Ein paar Mandarinen zu. (DEUTSCH VON PAUL HEYSE.) H ochlandslied. Der Berge Zackenrand versinkt, Durch’s Hochthal geht das Schweigen, Der laue Nachtwind rauscht im Korn — Die Heimchen geigen, geigen. Jetzt noch ein ferner Rudenlaut, Dann nur noch aus den Zweigen Der reifen Birnen dumpfer Fall — Die Heimchen geigen, geigen. Durchs offme Fenster sefie ich Des Mondes spates Steigen, In stiller Feier denk’ ich Dein — Die Heimchen geigen, geigen. PAUL RASSNITZ. Nicht vom reinen Stamm der Asra, Welche an der Liebe sterben, Doch von Seiten-Stammverwandten, Die den Fluch nur theilweis erben! Nicht der Tod — doch seine Schmerzen Und sein Grausen sind geblieben — Und mein Stamm sind jene Narren, Welche leiden, wenn sie lieben! te W. WALTHER. Er thut Kaffee in blaue Duten, Von Morgens frith bis Abends spat, Verkauft Taback und Lindernblithen, Thee, Zucker, jede Quantitat. Die Kunden stets mit zarter Glosse Umschmeichelt er und wird nur stumm Hoch auf der Leiter kihnster Sprosse, Hinlangend zum Petroleum. So spricht aus seinem ganzen schalten Trotz aller Sanftmuth schéner Stolz, Und streng legt er die Stirn in Falten, Abwagend Asiens Farbenhoiz. Doch heute strahlt aus seinen Blicken Glickselige Versunkenheit; Mein Freund, Dich muss. ein Traum erquicken, Ein Hoffen, stiile Seligkeit. Ja, heute! Saule im Тепоге Des Singvereins, steh Deinen Mann Und schmettre, -- Wonne meinem : Ohre —., Zu mir heriiber,-zum Sopran! — Noch herrscht Merkur mit Kram und Wiirze, Bis Helios dem Sinken nah; Dann weg mit dir, du-griine Schiirze: Erato spricht und Polyhymnia! ERNST FLEISCHHAUER. Se Moregens Kathrinchen, frisch, Dein Liebster romui, . Steht drunten iim Garten, Lass ihn doch nicht, verschlafnes Kind, Wo Lilien bliihn und Rosen sind, Im Thau so lange warten! Lavendel duftet, Nelken ghihn, Schwarzkirschen glinzen ; Das Myrthenstickchen nickt so fein, Мос?’ wohl zur Krone gebogen sein, Dein liebes Haupt zu krdanzen. Kommst Du nicht gleich, so klettr ich, eins Zwei drei an’s Lédchen, Und stoss es auf, schwing mich пет; Dann sollst Du bald munter geherzet sein, Du liebes vertréumtes Madchen. Hans Gerhard Graf. 215