JUGEND Has Sieddjen von der BWeue Die еси @и]ет find leer uno werden wrteder gefullt, oie Widgode heben dchjend die dampfenden Hiibel, die Bauerin méodhte fier umfallen vom Wosthigen. Draufen an der Chir wird Huchen vertheilt an die Dorffinder; da fehlt anc nicht eins, die Grdferen fchleppen die Kieineren; mer nicht 3ur Hodgeit mitgefommen tft vott Yachbarslenten und Befannten, befommt was Gutes gefchictt, aud) die Urinen werden nicht vergeffert, der reiche Way hat’s immer, jebt doppelt, wo die Cochter den Sohn vom reichen Bambersti freit. Heut foll feiner hunarig im Dorf fein; felbft zur Wittwe Bien: afcden, der Caglshnerin hinten in der lebien Hiitte, ift eine Mago getrippelt, das Kudhenbrod unter деп ит geflemmt, in den Handen den UWapf mit Effen. Uber da fam fie fchdn an! Hrachend fclug ihr die Bienafch die Chiir’ vor der MWafe zu. — ,Wer branchen Cier Uffen nich, wer han o je affen; freft’s alleene!” $афепо fprang die junge Wiagd hetm. — ,Haha, was fid) die Bienafchen man eingebildt hat mit threm Machen, der Cille — haha!” Heifer wird’s und heifer in den grofen Stuben beim Bauer May. Wenn fie nur die Fenfter aufmaden méchten! UWher draufen iff s auch heif, die Sommerfonne briitet anf den reifenden Seldern, die Luft ift fdwer und fatt. Und dann die FSliegen! Es find ihrer fchon fo wie fo genug drinnen. Site friechen iiber’s Cifdyiuc), fie figen auf den Schiiffelrdndern und turfeln betdubt hinab in die Briihen und Vreie; fie feben auf den pomadifirten Scheiteln und alitfhen an den gerdtheten Stirnen auf und nieder. Oben an der Stubendece baumeln Side, mtt Honig befcdymiert, aber die Qual geifter denfen gar nicjt daran, fic) dort anzuhdnaen; was Lebendiges {Е ihnen lieber. Sie verfangen fic furrend im IMtyrthenfrangz der Braut, im langen weifen Sebleier, der fic) fiber dem fteif fcpwar3- feidenen Hleide banfcht. Eine (chine Braut — volles frifches Geficht, rothe, etwas auf: geworfene Sippen und wafferhelle Ungen; das Haar ift wie ge fponnener Slacks — nur nicht fo fein — ftarfordhtia liegt es in einer faft handhohen Krone auf dem Kopf. Der Uloys Bambersht fan woh! laden — und er fact auch. Er fireicht fich fdneidig den Schnurrbart — er hat das fo weg, umfortft dtent einer nicht bet der Garde — er neiat fic) zum Obr der Brant und fitiftert ihr etwas zu, und dann lacht ег. Seine weifen Fahne blizen, die breiten Schultern fchiitteln fic; er wirft einen glangenden Blick die Cafel hinunter 3u den Brautjunafern, hebt das Glas — ,,Proft” — trint’s leer auf einen Sug und fest es verb nieder. Er lacht wieder, er ift aufgereat. Unter’m Tijd iimmt ev die Hand der Braut und pret fie in der fetnen wie im Schraubftock; dabet feyt er die Fahne aufeinander, als mdchte er was зегрефен. Herr Gott, ift der verliebt! Wan fteht formlich, wie thm der Caumel 3u Kopf ftetgt; er quetfdjt der Braut ote Finger, da% die vermundert die wafferhellen UWugen nach ihm fehrt — es thut web! Феиг$ и аи$ иБегатобег Derliebthéett war’, man fdante meinen, eS ware Wuth, Фепеиид von Glara Diebtia. Sie fiedeln im Dorf. Der reiche May giebt Hochzeit, {еше einzige Cochter heirathet den einzigen Sohn vom Zachbar Bam- bersfi — fchwere Bauern alle zwei. Der Way hat 5 Pferde und der Bambersfi auch, Scheunen haben fie — nicht nur fachwer# — nein, Mauerfteine, ganz foltde; jeder hat feine 250 Morgen and. ’s ift ein anftindiger Basen, der da 3ufammen fommt, Die Fenfter im Hodyeitshaus find feft gefchloffen, aber die Faden find nicht vorgelegt; die Aeugierigen auf der Gaffe fornen hereingucken in ote 3wet grofen Stuben, wo die Gafte figen und fdmanfen. Man hat alles hinausgefchafft, Betten und Sdranfe und Cruhen — nur lange Cifche find anfaefdlagen und lange Bante. Die Cropfen rinnen von der Stirn — es ift eine barbarifche Hike — der Gernch des Effens mifcht fich mit dem des Schweiffes, die Backen gliihen, die Lippen triefen von Fett. Yeoer Mann fist bet feiner Fran; fie fchieben fic gegenfeitig auf oen Teller und ег muntern fich: ,Du Dader — Du Wutter — thw man affen, fo en Guddes frieafte nid) alle Cage oerhdmt!” Brithfuppe — ganz braun vom Einfoden — uodeln ovin und Krebsfdwanze; gebackene Fifche, junge Gemiife neue Hartoffeln, Schweinebraten, Kalbsbraten, Ganfebraten — zwifcen jedem Fleifhaang eine dampfende MWehl- fpeife — Ules in riefiaen Schiiffeln auf dem Tifch; die Braten in arofe Stitce aehackt, gleich fertig zum Sulangen. Die May-Bauerin geht herum und ndthigt: ,,%o, thun Se doc) 3ulangen, ’s ift jo man blos eenmal Hurt Hodgeit) bet uns; wer geben’s gern!” -—— und [фей ет — Bier, Wein, Liqueur. Sie allein ift im UWltagsfletd, fie hat 3u viel draufen in der Hiicge zu fchaffen und die Wdgde 3u beanffichtigen. Wie die hin: und herrennen! Hodrothe Hapfe alle, die Rocke fliegen um die drallen Waoden. Sm Siegelflur fie ote Wuftkanten, die wollen anch bedient fein; 3wi(chen jedem Stic fchlingen fie haftig etwas herunter — und trinfen thun fie! Warnm ацф п? Der May hat’s dazu. Newt fpielen fte ein Potpourri aus Tannhdufer; der Pilgerchor Flingt wie ein Walzer, er fabrt dem jungen Dolf ordentlid) in die Veine. Ylahher wird getanzt, draufen im Grasgarten unter den Baumen — het, luftig! Wenn die Schatten dunfeln, fcleidjt jeder bet Seite und flit feinen Scag. Die fieben Brautfiihrer blingeln die fieben Brautjungfern an — alle hitbfche Mdochen und fefhafte Bauerntéchter, was? — in Blan, Weif und Rofa, das Hinterhaar obem auf dem Hopf mit ДРотаде zufammengefleiftert, das Dorderhaar forgfaltig gebrannt. Sie fichern und ftofen fic) an und neigen die Gefidjter iiber die Eeller, даб der heife Dampf das miihjame бофепае аще! аи Е Sie effen nicht viel — das paft fich nicht — unr vom Silfen, von den eingefodhten Sriichten und Torten; die Burfchew effen defto mebr — und die Ehepaare aar!