ТОСЕМО * Г. 1896 verlegen zum Tischbrod. »Ja, Platz hatten sie und zu essen auch noch!“ bekraf- tigte der erste, und ein zweiter suchte in seinem verstéubten Vor- rathe von ansehnlichen Fliichen aus wilden Kriegsjahren nach: ,,Der Teufel soll jeden bei lebendigem Leibe schinden und ‘ihm die Kutteln nach aussen kehren, der dem feinen Kind iiber den Weg wolle.“© Vor einem Folgenden war, angesichts der Verlassenheit des Madchens, jene Zeit erstanden, da er, ein ver- stiirmter Gesell, driiben, iiber dem grossen Was- ser, Traktétlein an einer Strassenecke ausgeboten hatte, um nicht Hungers zu sterben, und mit dem salbungsvoll singenden Tonfall jener Tage kiindete er: ,oiehe, der Antichrist ist nahe! Kehre Dich ab, o Du theuer erkauftes Blut, von dem Wege, den sie wandeln, die Ungerechten, unter der siis- sen Sonne in Stinden und Schanden; denn auch Dich erwarten die offenen Arme der Heiligen in New-York, City, Cowboystreet, Eintritt zwanzig Cents auf den Kopf; Nigger, Juden und andere Hunde das Doppelte.“ Der schwarze Hans nur war am Tische geblieben, liber den der unstite, bange Athem des Blinden hinzitterte. Und als dieser Elende die Stille fiihite, sie falsch deutete und wimmerte: »lch kann nicht dafiir, dass sie Euch Last macht! Geh’ doch, Angela, geh — Du bist jung und hast offene Augen, die den Weg seh’n! Geh’ geh’!* — klopfte er dem Kinde sanft auf die Schultern: ,,Iss, Arm-Seelchen!“ Die Flamme fuhr im Kamine auf, dem Sturm entgegen und stiirzte ihm nach. Als die Mannen das Wort Arm-Seelchen vernahmen, empfanden sie es, in diesem Augenblicke, wo unter dem Heulen und Stos- sen des Windes draussen ein Behagen an der Geborgen- heit ihrer Tage in ihnen aufzuthauen drangte, als eine riihrende Bitte. Und sie lauschten, wie der schwarze Hans liebreich tréstete: ,,’s ist noch ein Platzlein am Feuer, sorg’ Dich nicht! Zu essen gibt’s alleweil auch noch genug!“ Ihr beifalliges Hiisteln und Rau- spern erwachte, und einer nach dem andern stapfte