Hanhs JUGEND 1909 Sener wollte fic) erbojen — Diefer blieb geftreng und feft — Sener fuhr in feine Hofen, Wiirdia, aber mit Proteft! Vind dann tat als DPhilojoph er Ohne weiteren Sfandal, Was der neue Under! Hofer Don Hikblichel thin befah!. Und er даф: , Wie verfdieden Wird ein Fall oft aufgefaft! Offiziell {cheint’s, find im Frieden Deut{(he Farben hier verhaft — Wenn im Hrieg mal unfre Farben Weben denen Weftreihs weh’n Unter heifer HKugelgarben, Werden fie’s wohl gerne feh’w!” Wllerweltstedniken Hingugetan hat.*) Und da war es mir wichtig, vom Meifter beftdtigt gu hiven, was ich felber empfand: dah er diefer Се Den Borgzug vor dem beriihmten, aus- gefiihrten Gilde geben miiffe und immer де geben babe. Nur das mBchte ich noch fagen: Defreggers ektes Wujfgebot tft beutfehe Kunft! Das macht ihm kein Grangofe, kein Staliener nad). Ober ja, fo einer macht es vielleicht nach, aber man glaubt’s thm nicht. Dieje beddchtig fcpret- tenden Ulten find Deut{chtiroler, keine Welfchen. 911 Cfehechen haben keinen folchen Schritt. *) Val. den Wnffay ber den ДиетИоен Wert ber Gtigge in meinen ,Weger gur unit,” S. 427 ff. Gine fehr mertwitrdige Ausftellung bet Heinemann in Minden hat uns зоб gegetgt, wie bedentend die Talente dev fogen. Ptlothfejule waren, weil man Hier мии сен ные eine iwirklide Stiggenaws ftel- (umg gu fehen befam. Bor dreifig bis vtergtg Jahren ware eine foldje Зизйейииа vom Publifim nteht vere ftanbden torbden. еек Hat gum befferen Erfaffen deS Wefentlicden in der Nunft aud die ,,Gugend“ eratehbend gerwirit. Fin never ofer! Эт Tiroler Ort Higbuchel — Srevel! Shindel Smad und Graus! — Bangte wer ein Sahnentiidhel, Welchhes SchwarzWeif-Rot, heraus. Uns dem deutichen Reich et Doltor, Welcher dorten jomimerfrifcht, War s — o Siinver, o verfiodter: — Dod die Sache half ibm mtfcbt! Рез ЗвцЁез К, В. Наирипапи, Sill v. Silienbach, {pracy fcharf: „ба! Es fdeint, in Deutfhland glaubt man, Daf der Mienfch hier Wlles darf! Wenn mit fbwarz-weif-rotem Saroel Mian hierorts die Biebel ztert — Wird uns das Tiroler Landel Bald in Gainze anneHiert. — »Vird’s dem Dent{chen hier noc wohler, Stet er uns gulekt nod) ein — Dod noch lebt in dem Tiroler Was vom Geift von anno Zeun! „244 dem Wann, wenn ]епег Харреп Nicht bis Mittags Swilfe fiel, Sal ich felbem ,amtlich” Fappen Den verruchten Sahnenftiel l” Dies gab oer H. H. Seamte Pflichtgetven зи Protofoll, Welder vor Eniriiftung flammte — Schredlich [chou in feinem Groll! Swar es faB tm Sonttenbave Suft der Siinder, bacherlwarm, Doch auch dorthin, ohtie Grade, Crug den Ufas ein Gendarm. — Hodith Drawert — $2.5 ou Defregger’s Stisze: Das lesce Aufgebor. Non Georg Hirth Alles Schine und fede Wri von Schorbett ift riigvenbd in bem Mae, wie dadurcd) das ge: bildete Gaitenfpiel unferer Ginne in Mitfchwin- gungen verfeht wird. Gejellt fic) gu der reit finnlichen Crgriffenbeit nod) ein Wkkord aus dem Ganktuarium unferes Opferaltars, fo kin- ten wir bas feltene, munbdervolle Bhanomen der Schinheitstrane an uns beobachten, einer gitt: lichen Offenbarung, durch deren Crmecken- der Kiinftler wirklich gum PBriefter wird. Denn Hier ift Religion im ebdelften und feinften Ginne bes Wortes, weil gang unetgenniigiges Unklammern an GErlifendes, Crhebendes, Befeligendes, Be- fretendes. Зи den febr wenigen Kunfiwerken, odie mich feit Gabrgehnten, fo oft icy fie rtebder- fah, in diefer Weife iibermaltigt haben, gehirt Defreggers ,Legtes Aufgebot”. Daft diefer in ber Mitte fchreitendDe Wlte, der mit der unbewehrten Hand die Erwagung ausdriickt : , Bas kinnen wir Schwachen, die einft jung und fiark waren, Befferes geben, als ben aller: legten Reft unjerer Kraft, Viebe und Treue?” Und dte anderen neben ifm, und die alten Weiblein, die guritckbleiben, aber tapferen Herzens Otejenigen in den Kampf giehen feben, denen einft ihr erfter Liebesfubfcret gegolten und mit benem vereint fie fcjon bem heimat: lichen Grabe gujchwankten, in Demut und BVe- fcheidenbheit, wie es fich fiir gottesfiirdhtige, rich: tige Sivoler Leute gebhirt. Und nun marjehieren fie und find mteder jung geworbden! Marfehieren in rmbiger т wiaigung bes Sieles und des Cinfages. Wber gerade diefer rubige ficjere Tritt der Ulten if es, ber 5еп Зефамег packt und thm den Herg bengel krachen macht. Cs ift uns, als mitften vor der Entfchloffenhett und Kampfberettfchaft diefer Greife die frembeit Cindringlinge befchiamt die Flinte ins Korn werfen, als miihte der groge Maffenmirder und Schwerverbrecher Ta: poleon vor dtefen efrlichen Weipkipfen in den Staub finken. Das hat er nun freilich nicht getan, und das begreifen wir; dag er aber in Ralter Berechnung den eingigen Undte Hofer in Mantua hat erfchieBen Iaffen, das beweifi uns fiir ewige Setten, dak der gemwaltige Kriegs: mann und Staatencrnenerer int tiefften Grunde feiner Raubtierfeele kein Menfch war. Wis ic) vor eit paar Monaten den Wetter Franz befuchte und vor diejer Okigge wieder einmal in Uug’ und Stimme der Schinheitstrane iby unbegwinglid) Recht vergunnen mute (jo was ,hat” Cinen, nicht wir haben es”), da tric) mir der alte Tiroler mit einem teilnehmen: den ,gebh, geh Hirth” iiber die Schulter, und da wurde mir pliglich klar, wie gang anders fetnem Werke der fchaffende Kiinfiler gegenitberfteht als der Befdjauer. Фо ich will Ste nicht mit einer Analyfe defer Erwiigung langweilen, jo wenig wie mit neuen Ausfiihrungen iber den ethifcjen Vorrang des erjter Cntwurfs. Gch meine, in fofern es fich um eine Kritth ber kiinftlertfcyen Gingebung handelt. Denn das impulfive Kénnen, dte von Anfang an fieghafte Gntuition ift die Hauptfache oder doch das Packende, nicht aber das, was ber Riinitler aus bekannten Eines noch: Betradhtlid) weiler Baben die Higbiidler dann Sich erwiefen, als der faifer- lide Herr Besirfshauptmann. Dor fein Baus 30g die Gemeine Mit Speftakel und mit Hobn, Doch der Леше Friegte eine Ehtenvolle Ovation. Wieder Fann man hier éerprobert, Лаз ПФ фоп 10 о дезеце: Mande Dummheit fommt von oben, Dod das Dolf ift abaeneiagt! Aus’m beiligen Zand An einem Tiroler Dorfwirtshaus, oeffet Se- Пбег als eifriger ultramontaner Parteiginger und frommer Getbruder befannt ift, verlangt ет frembder Tourift an einem Steitag Flet{d) zu effen. Machdem die HKellnerin dies Begehren gemeldet hat, fommt der Wirt felbft und erfldct dem Sremden mit wiirdevoller Salbung: ,,Wiffen S’, Hearr, 085 gibt’s bet uns heut’ nit. Un dte ge- botenen fafttag’ wird bet uns ftreng nadj unferm heiligen Glaub’n gelocht! Wenn der Hearr fein {lindhaften Glut iibrigens gar uit iiberwinden fann, fo Fann er halt in Gott’snamen a Stiictl Spe hab’n.. Dds miiaffen S’ aber, damit foa Sffentlides Wergernis gegeben wird, hoamlid auf Ahnerm Simmer effen. Und riachher foftet, weil’s am Simmer ferviert wird, die Portion um zwanzig Kreuzer mehr lt” Зи етет Sommerfrifcorte Unterinntals, oer laut Generalverfammlungsbe(diug§ Unfragen von Witblirgert der anderen Honfeffton nicjt beant- wortet, {ucht ein Sremder ein Simmer. Auf feinem Rundgang fommt er {clieRlich gum Slirfcherbauern, nu Simmer hat i woll, aber... Der Flirfcherbaner fah das verdddhtige Proffl des fremden Berrn miftranifd) vont der Seite her an. „ДииР“ „Кёпиз 95 а 5 @абеизБеииние р“ Der fremde lachte. „Ра Ponnt Ве ganz unbeforgt fein. Ich glaube an Gott den allmactigen .. umd fpricht es mit grofter fiztafeit ohne Seller herunter. Das Simmer beFam er dennod nicht, Der Flicfher aber fagte beim UWittageffen: ,oell muah a ganz a nui Getaffter. gwéfen fein, a hearifdes Chriftmenfdh war winidftens оке mal ftédn bliebn.” и