Kind] Ludwig von Zumbusch (Miinchen) in der Penfion bete ic) vor und nach Lijfche und fege der Luftigheit ber jungen Damen ein wentg Siigel an und lenke, wo ic) kann, das Gefprich auf das Cwige. Cs ijt dies eine niigliche Uebung, und bie Wirtin fagt, ich bte einen guten Cinflug.” rau Senfen dachte an ire karge Witwen- enjton und an die hohen Hauptitadtpreife und тес. Wher in ihrem ftillen Ginn вап fie Gott, der ihren Frederik allein auserkoren unter allen theologifdjen Stubdenten und ifn befchiigt hatte, indem er ihn kurgfichtig gemacht und einfaltig. — Sie kaufte Zeng und nabte шее Suggardinen fiir ifn — gegen den bdjen Blick. Und ein felbjtleuchtendes Bhosphorkreug hing fie in fein Genjter — als Whwehr gegen die jhlimmen Geifter der Nacht. Und Tags darauf, als fie heimreifen follte, war fie gang rubig. Sie gupfte ein wenig an ben Suggardinen und wart einen lebten Blick auf bas gefahrliche Gegenitber. , Bott der Herr lapt nichts verloren gehen; er braucht die Gottlofen, um den Acker feines Weingartens mit thnen gu diingen,” fagte fie mit einer Wenbung des feligen Paftors. Und Frederik nickte. (из dem Danijment pon E& Stine) Herm erfubr, dap die Vaksgajje in etmem recht ungiinftigen Gtadtvtertel liege, da nickte fie {cjaubdernd: das Mutterherg taufdjte fich doch niemals. €s [ад gar nicht in den Briefen, nein, es mar eine Whnung!l Srederik oblag feinen Studien in einem Bleinen bdiirftigen. Dachkammerchen, — um dem Himmel wm jo vieles naber gu fein, der ja der Wusgangspunkt aller Cheologie ijt. Cr war eben in Galomo’s ,Hobelted” vertieft. „Зав nicht fchin?” fagte er, als er fic) von feiner Ueberrajchung iiber ihren Befuch erholt hatte — ,die Kirche als Braut aufgefakt, die fich nach Chrifti, ibres VBraiutigams, Kommen fehnt ?” Srau Genfen blingelte mit den Wugen. Diefes felbe Gedicht hatte der Baftor ibe einmal in er Gerlobungsgeit vorgelefen, um fie зи де fithren. War er denn wirklich fo etnfaltig, der Junge? Der Paftor hatte es allerdings immer behauptet. Gredertk fa auf feinem Plak vor dem Fenjter, F.au Genfer auf dem alten @орба, und fie plauberten gemiitlich. Wber die Wugen der Mutter gingen an im vorbei, unaufhiriich vorvei, und fie konnte den Blick nicht von den gegeniiberliegenden Dachfenftern wenden. Wus jedem Dderfelben blickten Wetber, die threm wrederth jo beRannt jugiwinkerten, die Sunge и und lachten. Gie konnte nicht tubig tigen bleiben. , „Чет ift das in den Fenftern ва driiben?” fragte jie jcjarf. ,Dadriiben? Meine Wugen retchen nicht fo weit, aber vermutlich find es die Penjionarinnen. Port wohnt eine gute dicke alte Frau, die ein Penfionat fiir junge Damen hat und mir gratis Mittagstifd) gibt. Wir wollen dann hiniiber: gehen und it danken.” Es durchfehauerte Frau Senfen. Mun {ав da eine gerade gegeniiber beim Genter, faft rackt, und ordnete ihr Haar. LUngeniert legte fie die bloBe Sehulter an die Schetbe und guekte auf die Strabe hinab, fchielte bann gu Gredertk hintiber und fing an, ihr Rovfett guzufchniiren. you bift fo ftumm, Miitterchen 2” „3% kann Dir nicht erklaven, warum, aber etroas jagt mir, daly bier eine Gefahr auf Dich lauert. Rinnteft Du nicht anderwarts freien Mittagstijey bekommen ?” ydtein, Mutter. Cheologen find hier nicht mehr im Kurs, ich bin ber eingige von allen meinen Gtubiengenoffen, ber fo glitcklich ge: wefen iff. Wugerbem ijt es hier in den alten Haufern doppelt fo billig als andermarts. Und