Ignacio Zuloaga (Paris) Kloster der heil. Jungfrau vom Felsen Jqnacio Zuloaga Bon Camille teuclair (Baris) Der gropte gurgett lebende fpanifcje Sviinfiler ward im Sabre 1870 im Stadteyen Cibar im Guipugcoas Gebiet geboren. Gein Urgrofvater war ein beriihmter Waffenfcymied, der gabllofe Runfiwerke fiir ben Hof feuf und die Mabdrider eArmeria” einvichtete. Sein Grofvater war ein unergleidjlicjer Damasgierer und fpaterhin Ree ramiker. Gein Onkel war ebenfalls Reramiker und 3ijeleur. Gein Bater, der als Lierplaftiker int Barifer Kreife von Carpeaux und de Barye angefangen, wanbdte ftd) feylieblich auc der an- geftammten Gchmiede= und Damasgierkunft gu, kehrte nacy Cibar guriick und bildete dafelbft eine Elite von vorgiigliden Run{thandwerkern. Sgnacio 3uloaga Нид fomit fein reiches Riinfilertum im Glut. Gegen 1889 reifte er nach Rom, kam dann .nacy Paris, fucjte feinen noch und malt Bortrais. Dies telier tft fret von jedem Lurus. Doch fiirftlidjer als die prunk- vollften Behange feymiicken Bilder von Goya und Greco, die 3uloaga wie kein gweiter kennt und bewundert, feine Wiinde. Cin paar diefer Grecogs find in dem neueften Buche von Maurice Sarrés liber ben Mtyftiker von Toledo reprodugiert. Buloagas kraftvolle Geftalt, die Cinfachheit und Wufriehtighkeit feines Charakters fpiegeln fid) in fener Runfi. Er gehirt gu den drei oder vier grohen Birtuofen der geitgendffifdjen Malerei. Er verbindet eine meifterhafte Tednik mit unge- wihnlider Srucjtbarkeit. бег ег ИЕ doc) weit mehr als ein bloker Rénner. Seine technifejen Mittel ftellt ex immer in den Dienft der pfycho- logifchen Ourdjdringung feiner Wtodelle. Und er ift in Wahrheit ein Minftler klaffifder Herkunft. Зи der gangen Welt beriihmt, ift er in Spanien nidjt unbeftritten. Geine Gtellung ift ungefiibr die WManets in Frankreicy. Man verkennt nicht unklarerr Weg und lebte einfam und nuihevoll. 1894 ftellte er gum erften Wale im Salon der ,»Société Nationale“ aus; 1898 fand ein Portrait pon ihm Beadjtung; 1899 machte ihn eine Serie figiirlicher Wrbeiten bekannter. Es war die Ge- burtsftunde feines Rubmes. Mehr ijt nicht iber fein Leben gu fagen. Es lebt gang in feinem Werk. Der Kiinjiler fteht weitab von jedem monddnen Berkehr, und feine Wrbeit nimmt ifn voll und gang gefangen. Wit ber Gehwefter des jarten frangififdyen Malers Marime Dethomas vermiablt, bringt er einen Teil des Gahres in Segovia зи, in der alten Pirde San Juan de los Caballeros“, die ihm alg Utelier dient. Er wird hier von Leuten aus bem Bolk umgeben und bedient; unter ifnen ijt ein feltjamer Swerg, deffen bizarre Silhouette ex fdjon mehrfac) im Bilde fefigehalten. Dort malt er feine fpanifcjen Bilder. Gm Winter begielt ex fein Barifer Wtelier in der Rue Caulaincourt