Michbelmuorygen Ou heber Buderbogen, meine Welt, Wie bunt und fchén [еде ини dein herbftlid) Feld! MNotriben, Glaufrout ftehn wie Kriegerfcaren, Die am Balfan mit in Gerdufe waren Und die, ob aud) der Froftfeind fie gefdlagen, Nod) mutig thre bunten Kappen tragen; Gie dringen fic) ums grime Wirfingfeld, Cin jeder Kopf ein Krieger und ein Held Und leuchten weit ие feucdte Mebelmeer : Wir find geciiftet! Geh nuv Ciner ber! Da fommt der Soden mit Gefabrt und Gaul, Da8 Idfilein dampft, der Godyen dehnt fid) foul, Und fneift die iefe in dad ftramme Bein. Dann fallen beide thers Krautfeld ein; Wie Miefen ragen fie aus Nebelfluten, Hell blinfer ihre Gacken durdy die Muten Und fclagen ftdhnend Not und Mord und Tod би all bie Helden Мани und grim und rot. Gehwer feufjend finfen Kraut und Miuben uteder; Am Leiterwagen finden fie fid) wieder, Und nod) im Tode treuvereint beifammen Glibn ihrer tiefen Farben tapfre Klammen. Her Sochen fugt die Ctefe ins Genie, Dain geht e8 hih! Der Wroune ftapft suri, Bon Yochens Pfeife sieht eit blauer Duft Mild weberd durdy die aufgeflarte ий, Die Liefe fehnt, geftiet auf thre Hace, Dem Soden nad mit rotgeqliibter ЗЗафе, Die Walder rings fie fdauen ernft hernteder, Der fiife Hall der ldngftverflungnen Lieder, Die mit ded Gommers legten Wlumen ftarben, Webt lind nod) in ded Laubwerks goldnen Farben. Du lieber Vilderbogen, meine Welt, Wie flammt dein Wald, wie lacht dein bunted Feld! Liebe “Suadend! Franz Eangheinrich Mein Freund, der Kunftmaler, tft Papa geworden. Er gliiht vor Stolz. Seder feiner Freunde mug fein ,Werk” bewundern. Wabhrend der higigften Utelterwortgefechte geht ex, den Filius {chwenfend, hin ud wieder, Er fann es nidjt erwarten, bis er aus dem Mtund des Sproflings felbft den Ehrennamen ,Dater” hort, Endlich macht der Hleine die fehnlid) erwarteten Sprechver{uche. Eines Ubends fiihet et, auf den Urmen feines Daters, eine begeifterte Randbewegung gegen diefen aus umd ruft plolic) faut und deutlidd .... ,Dan Boagh!” Kindermund Sd fige mit meinem Де{ен, einem Heinen, bemeglicen Herl vor fiinf bis {еф5 Sahren, iiber den neneften iMuftrierten Sournalen. Er wohnt in der Umgegend vow Strafburg, hat alfo {djou oft Gelegen- heit gehabt, die Reichsluftihiffe зи fehen. vDu, Oufel,” fragt er und zeigt anf ein Portrat, ,wer ift det das P” „Раз? Das ift der Seppelin.” „Да,“ meint er daranf, ,das ift aber jekt cine merfiniirdige Фе] Чи mit dem Seppelin. Einmal fieht er aus wie ne grofe gelbe Wur{dht, und darnach wieder hat er e Kapp’ auf und en’ weife Schniurrbart !“ Johannes Lippmann (Lichtenberg i/O.)