AUSFLUG ferdinand Staeger (Mtinchen]) gu gleicen, der doch irgendmp fein mugte, und unt ihn kreiften auch ihre Gedanken am hiufigften. Und eines Machts fprachen fte fic) miteinander aus und madjten ab, daf fie fic) heiraten wollten. Der Lag, der nun kam, war ein fonniger Lag, und die Sonnenftrahlen waren weicy und warm und wiegend. Sie fpannen gleicfant ein flaumiges Neg um ihe Geficht, und die gange Welt war fo warm und gut. Aber als ihr Brautigam vom Bater kam, blieb ev mitten in diefem mwarmen, lieblichen Gonz nenfdjein ftehen und fagte, indem er langfam den Ropf {chiittelte: » Wir Heiraten nicdjt! Wir heiraten nicht! Sie fah es ihm am Geficht an, bak die Worte wah: waren, nicht nur aus feinem WMunbde, fon- dern auc) aus fetnem Hergen kamen. Gie {ah ibn an. Gr fah fie an. Und als er fich ummen- dete, und mit fejleppendem Sefritte nach feiner Seite ging, kehrte fie um und ging wie ein gee brochener WMenjch nach ihrer Seite. Hinter der Geheune fank fie gu Boden, bas ФейфЕ in ben Hénden, und ю lag fie ein ‘par Stunden regungslos. Es war nicht der Vater, der ihre Freiheit gu nichte gemacht hatte, es war ihr Gréutigam. Gr war kein Ritter und war alfo auc) nie einer ge- wefen. Denn wenn er einer gewefen wire, dann hatte er fie Dem Bater wie einen kojtbaren Scag geraubt. Und wie leicht ware das doch gegangen. Auch diefer Lag fand feinen Abend, einen fangfant erlijejenden Whend mit blaffen Schatten und grogen, durchficjtigen Sternen, ме зи Бена = ten, gang unbefdjreiblich web tat. „бад Зах“, fagte bas Madden in der Daimmerung der Herdecke, ,warum habt Shr nicht in die Hochgeit eingewilligt, Ihr kennt doch netnen Sinn 2?” Jondern fegte {ity auf den Herdrand, und Ба blieb er gang ив Пен. Uber das Middchen Kicherte und {ehrie leije. Da fagte der Whe: Rlibrit Du das Mtadel an?” , cei nur rubig, Ulter ! antwortete der Burfche, und dann fflifterte er bem Wéadchen etwas ings Ober, und fie lachte. Und nach einer Weile gingen die beiben Bir: {Феи wieder, und das Wadden fehlummerte ein, und der Ute fehlummerte, und die WAlte feblief immer weiter, fie war ja и aufgewarht. Und es war fo ftumm und ftiil, als ware die gange Welt unter ein Fell gekrocen, um auch einmal ordentlicy gu fdjlafen. Us bie Macht voriiber war und die Sonne wieder fchien, fianden alle drei in der Hiitte auf, und bas Madchen fang, denn fie war fo frobh wie nie guvor. Sum erftenmale waren Burfchen bei ihr gewefen, jegt war fie alfo gang erwachfen, und es konnte nicyt lange dauern, fo war fie verheiratet. Nun nerfteht es fic) ja von felbft, dah der, ber an ifr Gett gekommen wat, auch der wurde, der ihr Herg gewann. Mit ihm tangte fie, mit ihm wanberté fie burch den Wald, und mit thm fab fie {till und jumm ba, wenn der Ptond fie befdhien. Uber ber andere war aud) in ihrer Wabe, und er fal fie mandjmal an, als ob er nicht wiifte, was er tat. So batten diefe beiden fie wirklicd) aus ihres Baters Hiitte herausgehoben und fie mitten unter die anbdern деи. Die Gahre gingen, und jede Gamstag Nacht kamen jegt Burfehen gu ihr, wie gu all den andern Madchen, aber fie wartete vergeblicy, ba der Erwartete komme. Ст, der der erfte gewefen war, er {chien ihr am allermeiiten bem Erwarteten Die Schwefter Die Wolken 3iehn am Kimmelspian entlang In Seidenichleppen und befdywinatem Gana. Sit meine Schwelter in der Scar vielleidt, Dak fie mid) kiibt und mir die Stirne ftreidt? Der junge Wind finagt mir ein Lied von ibr: »Uergik, o Ker3, Dein Beute und Dein Bier, Пав Пи аиз Петег $фиете Тфюебеп Каппй Und bald mit uns im leidyten Reigen tansit!” Arthur Siibergleit Stiickchen Blau Dies hab id) ja vom Anbeginn gewubt: Am Unjulanglidjen mugt id) verlohen Und meine Craume, meine hoben, Sie kommen ftill 3uriick 3ur miiden Bruft. Dies hab td) ja vom Anbeainn qewugt — — Und dennod) war es Icon; der karge Schein, Er war fcon Glan3 auf harten Wanderwegen, Und felbit die Taufdhung wird 3um Segen — Cin Stiickchen Blau muh mir der ganje Himmel! fein! Louiie Koch-Schicht