LSaeterkhung
		your JOO Ruffen veiche Liner, — bal mir aber ‘ne Gau esFortieren, qebn m’r net unter drei... 14
	heifer und klanglos. — Сблие ЗеиБиид benimmt
fie alle. Sie merken nicht cinmal, da der blaue
Gurnus gwifden ben groken Dtangalen ver:
fchmunbden ift....
	Serwirrt und erftarrt, wie im Sieber Пей
Fatima Sultana allein in ihrem Haremsgarten.
Noch klingt in ihren Ohren bas Rufen und der
monotone Tangtakt, nod fchillern in ihren Wugen
die wirren Farben. Uber dem Warmara-Meer
tnd bem Bosporus liegt heute abend  dickter
Nebel. Und wie verirrte Bigel fehreien und
warnen die Gchiffe. Die frembden wilben Ваше
erwecken die Borftellung von gigantifden Unge-
heuern dort hinter den Webeln.- Kein Stern wagt
fic) hervor. Die Vaune ringsum feheinen hinter
Borhangen verborgen gu fein. Billig von Nebeln
umfdjloffen, einfam, getreimt von aller Welt fteht
Fatma da. Mur bas Rreifejen der Schiffe dringt
gu ihr, gleicjfam ale riefen fie fie. @е БЕ
den feucjten Фанф des Nebels auf der Stirn.
Злореп hangen gleic) Sranen in ihrem Haar.
Es ift, als weine jemand iiber fie. Was helfen
iby all ifre blauen Tiirkifen? Was bas kleine
Umulett? Die Worte des Korans vermBgen fie
nit gu retten. Denn bas ift nun einmal ifr
Schickfal. Der Kbrper fucht feine gefangene Seele,
aber ber Rérper ift fo fdywad) und fo verwirrend
ов.
	Unbewubt tappt Fatma binunter gum Wafer,
gegogen von einer heimlicyen Madjt. Wie leicht
14 die Pforte Hffnen laft, die au den Wogen
hinabfiihrt! Sie hat das SchloB kaum bertibrt.
Lautlos geht es auf. Sie fteht kein Waffer, nur
bie Nebelmauer. Aber in diefem Mtoment gleitet
ber elektrifche Scheinwerfer eines Schiffes braugen
fuchend tiber die Riifte Skutaris. Die Nebel
teilen fich pliglich vor der offenen Liir ber Harems=
mauer, Bor Fatma Gultanas Garten fcheint der
		weige Lichiftrom Halt gu machen, als habe er
nun gefunden, was er fucyte. — Go viel Licht
pliglid)! Fatma ftreckt bie Hinde aus, als habe
fie etwas empfangen. Das war bas Wunder!
Jun war das Schiff, bas ihre Geele gefangen
hielt, wieder hier. 3wifdjen ihr und dem Schiff
ift eine weife Mauer flutenden Lichts. Das tragt
die Geele wieder gu ihr gurtich. Uber die Seele
ift ftarker als der [chwache, miibe Péxper. Die
Geele gieht und lockt. Und mit lichtgefdttigten,
weitgebffneten Wugen und vorgeftreckten Handen
das Unfablicje gleichfam umarmend,  feyreitet
Fatma Sultana hinaus auf den weifen Lite
weg — unwiderfteblic) gegogen, gelockt vom Licht,
wie ein verirrter Salter. — —

Und brinnen erfejallen nocy immer die auf-
reigenden Rufe. Der Lang wird immer wilder.
Das Singen wird gum Gehreien. Gie biren
nicht, dak etwas ins Woaffer finkt.

Denn in demfelben Augenblick fegelt ein Schiff
noriiber ....
	LZiebe “Sugend!
	ЗитаП дедеп етеп Зешь. Die langen weichen
Falten ihrer Оешепебве  фютаеи ит №, ипь
ihr filbervergierter Rand wird zu einem blinken-
den, rollenden Rad. Dhre Perlbander und ЯеНеп
bilden ein glikerndes Durcheinanbder von Strablen,
die launifey fic) entgiinden und erlifchen — bis
alles pliglic) gu Ende ift und fle erfchdpft wie
eine leblofe Viafje purpurner, gefdjmiickter Seide
auf den Seppich finkt.
	Smmer noch fireut odie Wundertaterin den
geheimnisvollen grauen Staub auf das Seuer,
das ibn knifternd vergehri. Liefer und tiefer
finkt Fatmas Stirn. Wie im Laumel vernimmt
fie bie beftinbig mahnende Stimme der frembden
Frau. Die harten 3imbelbldnge fecheinen ihr ge-
rabwegs ing Sebhirn gu bimmern. Die Rufe
ber GSrauen peinigen ihre Ohren wie Itadelftiche,
bie beftindig diefelbe Stelle rigen. Und fie fiihlt
fic) wie vergzelhrt und vernichtet von all den ftarken
Farben, bem Gchreien und Sanzen.
	„ФЕ gebtert Licht, SSeuer lockt Seuer, die
Geele war bas Lidjt in Deinem Krper, und
wenn bie Geele fort ift, ift bas Licht exlofchen,
und ber Ябтрег тив осхдебеи! Crhebe Dich,
Фи Todhter dex iirkifen, rufe, tufe nach Deiner
Geele! Grhebe Dich, Du Schwefter der Slumen,
rufe, rufe nach ibe!“

Auf Bohras Haupt driickt die Wundertiterin
eine brermenbe Sergenkrone. Und Halse und
Riicken in einer geraden Linie erhebend, wiehft
die Gefchrobrerin wie eine Blume von dem Leppicy
empor und tangt nun den miyjtifdjen Sang des
Lichts, um das Schiff guriickgurufen, das Satmas
Geele fing. Gie gleicjt ber Briefterin eines ge-
heimnisvollen Tempels, in dem riefenhafte Stein-
qoken angebetet werden. Rafcher, immer rafcher
with ber Tang, immer heftiger die aufreigenden
Rujfe. Die Stimme ber Wundertiterin wird
	1 untjerer Unsbiloungs-Hompagnie befand
fih ein wenig intelliaenter Pole, deffen Spegialitat
es war, in der Jnftruftionsftunde iiber die eingel-
nen Geile oes Gewehres das fogenannte , Korn”
mit der ,Himme” 3u vermechfeln. Unfer men-
{henfreunodlicher Unterofftzier will ihm etwas auf
die Spriinge helfen und fragt, auf das Korn
deutend: ,Zla, welchen Schnaps trinkt du denn
am liebften, Hafimir?” Kaftmir firahlt: ,Himmel,
Herr Unterofftzier  ”