Raimund Germela (Wien)
	WMiond uber Cries
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	Sm Krieg an Sommer, Liebe, Freuden mahnt —
Sm Park auf vielen Wegen fcyweifen Dunkle,
Зи 3wei n verfeyrankt, und balten fic) umfangen,
Und kiiblen in des Liebften Hand die Wangen:
Wird er nun kommen, der [chon einntal kam?
die Nacht,

Die Nacht if’s eine Woche, ba er Ram... .”
	За faumte fich von fernen, fanften Gluten

Der Wetterwolken fdjwarggeballter Scywarm.

Die Brandung fehwoll. Das Mondlicht auf den SFluten
Scheucht die Geliebte aus des Liebften Wm.

Die Nacht erhellt fich. феи ап От, enigiindet,
Slicht fich ein Rrang von Silber um das Meer.
Palafte ftehn im Glang. Der Schatten fchwindet.

Bei Mtonfalcone febieBen fie nicht mefr.
	Der Mond beglanat viel weife Wolkenfcjywingen.
		ет Herz, das er gang ohne LIrojtung lage.
Go ftill die Nacht. Wan hort Soldaten fingen.
Fern hallt des Waehters Ruf. Es fehlaft Srieff.
	Schwarg fehlaigt bas Weer an toten Stein.

Die Brandung fehwillt. Und ferne Sttirme toben.
Durdj Wolken brennen Blige, Donner rollen.
Die Fut fehickt jedem Donner vom Fjongo,
Bom Karji, von Doberdo und Mtonfalcone

Shr gornig rollend’, dunkles Eco nach.
	Berldfcht die Lichter, harrt die Stadt und Hordht.
Und horeyend drangen Menfeyen auf dem Molo,
Und fiifternd geht von Mund gu Mund

Das Wort, das dort ein Unbekannter fprad):
Die Nacht,

Die Nacht ifi’s eine Woche, dak der Slieger kam. 
	An fehwarzen WMauern taftelt du dich wetter.
	Und fiihlft, bie Hand gefpannt um eine не аа
Wr diefe Hand erfehauernd frembde Finger greifen .
	Crfchrickft, ftehft ftill, und lautlos drickt
Gin ftummer Gehatten fich an div voriiber.
	Sm Park, wo Siidlands PBalmen glajern raujcyen,
lind legter Rofen Duft fo feymerghaft finnlos