Im Klostergarten о - a  Hugo von Habermain

 
	Hie Grille flotet, BienenbaB fireidt tief,
Die goldbnen Rhrenharfen raufchen’s wider;
(пб eine Lerche, die im Himmel fadplief,
Gintt felig taumelid auf ihr Neffchen nieder.
Dod flif und cein ob alf der frommen Saft
Ldchelt der Geigenton ing beitre Land

Und по einen Apfel leis vom Aft,

Her faltt dem Gohrifftind in die offne Gand.
	Her Knabe jubelt. Und die Geige fdhweigt.

Maria ordnet ihr geffidtes Mieder;

{nd eh fie in bas golbne Gchnikwerf fteigt,

BWintt fie nod) einmal gu dem Gebldfer nieder. —
ег fdbrt empor aus feinem Mittagstraum

{nd fdhaut im Bild Marien und den Gobhn,

Hen Apfel dort im Gras, und faft es faum,

{ind laufeht nod) immer jenem G@eigenton.
	@ей мет Lage, wenn gu Lied und Lang
Bei feinem Geigenfpiel die Paare fdpreiten,
Suntelt es mandmal warm wie Mittagsglang
Und holdes Ldchein aus den alten Gaiten.

Und oft gefchieht es, daf ein heifes Herz

Den Klang behdlt und jah davon erwacht,
{nd baf ein Antlig, bleid) vor fifem Gamers,
Gid fchauernd febnt in Ме ercegte Nadht.
	Strang Tangbheinrid)
	Has Land iff reif und voll von fchwerem Duff,
Der jeden Zaun beraufchend lberflutet;

Die Gonne felber hangt in toarmer Luft,

Bom eignen Feuer innerlihft durchglutet

Wie eine frohe wunderfddne Frudt. —

Am Feldrain, den ein frommer Bildffod fdumt,
Hat fic ein Gpielmann Те Rubh gefucdt,

Bon Gras und Blumen wobhlig tbertrdumt.
	Her Alte blaft fic) einen Oummel-Chor

Bon Atemgtigen um bie Funten-Nafe. —

Фа КН Maria aus dem Bild hervor

Und betiet ffill ihr Rindchen in bem Grafe,

{ind nimmt bes Gpielmanns Geige aus dem Gpind
{ind prift ben Bogen und die Gaiten facht;

Das tnt, als fei ein wonnefamer Wind

3m Korn und um bes Rindes Gaupt ера,
	Und wie fle inniger den Bogen fibrt,

Die Falter éffnen weid) die bunten Gchwingen,
BHeladne Affe neigen fich geriihrt,

Und Salm und Aliiten fangen an gu fingen.
Mohnbiume flirt die Helle Melodie,

Die зоо fingt der Ле Glammen-Mund,

(ind in die dritt und vierte Barmonie

Gtimmt Afelem und wilder Tiirfenbund.