906 Der Cro
	unausbleiblidjen GEntbecfung 008 furdjtbaren Deficits.

Troft war hier unmsglicy und vernidjtet faplicy Martin

nay Gaufe, win weinend bie Beinungen auf Dem une

qliclicjen Papier zu betradyten, die er in Gefahy wegen

su gevinger Beute an Holz von feinem Vater gefdlagen

zu werden, Heimltch im Waldesgriin gefertigt hatte.
(Salus folgt.)
	Der Croubadour.

CSHortfegung.)
	ирарвоцх.
	und begannen mit thr die beredtefte Sprache der Welt. Mus
diefem Grunde wahrte der Befuch des Pringen ungemein
long, und wenn ihm die Konigin nicht felbft ourd die
Bemerfung abgefitrzt hatte, баб Пе fich gur Abendtafel
bed Kinigd einftellen mitfte, fo ware diefe Doppelte Unter-
haltung nod) Stunden Lang fortgefegt worden. Wuguft
mufite fic} verabfchieden, und die Konigin Meh fic) oon
den Damen gu ihrem Gemale geleiten, bet dem jte fich in dem
aufridtigften Lobe ber Scbnheit und bed Geifted ihres
Lanbsmannes erging. ,, Meine Damen”, Тао Пе Место
gum Konig, , find villig oon ihm begaubert und haben
teinem armen Ropfe bereits mit enthuftaftifcyen Bemer-
fungen arg gitgefeet. 3% Habe fle inggefammt, fogar
bid auf die ehriviirbdige Herzogin bon Fernandino, it
PRerdacht, Daf fle fich ihre Gatten gern unter feiner Gee
flalt аби! 

, Meinem Wlter gegentiber“, сое die Hergogin
wilrdevoll, , Ducfen fich Shro Majeftat fohon einen Gdherz
erlauben, ohne mich gu verddchtigen. Gleicywohl geftche
‘ich, daB ber Pring einem unbewachten Herzen leicht ge
fifrlich werden durfte, und id) modchte unfern jungen
Damen rathen, feine Freundfdhaft gu meiden.” Bet diez
еп Ги Worten fah die Hergogin ihre Tochter, die
 Marquefa von Manzera, bedcutungdvoll an; der Unjtand,
‘раб Ddiefelbe ploglich errdthete und die Mugen verleger
‘niederfehlug, Beftdrfte ben auffeimenden Verdacht dev
Mutter, und fle befdlof, mit doppelter Sorgfalt tber
ihr Kind gu wadjen, je mehr fte fic) Wbergeugt wupte, рав
cin ungelicbter Gemal die Anfpriide ihres Hergend nicht
audgufiillen hermodhte.

Mit neu angefachter Glut war ber Pring in fein Hotel
guritegetehrt. Die Nachridt, daf die angebetete Frau unter
Der Hut eined eiferfichtigen, rachgierigen Gemalé und cinee
tugendaften, firengen Dtutter fttinde, germeprte nur den
Wunfeh, fie gu befigen und allen Hinderniffen Trog yu
Бри. Gine einftweilige Gdyrante fegte ihm auferdem
ber Umftand, раб der Minig аш Tage nach dem Stier-
gefecyte evfranfte. Geine Gemalin verlief ihn feinen
Augenblick, und fo zeigte fich fetne Gelegenbett, die Ge=
licbte im Gefolge der Konigin yu fehen. Snbefjen blieb
der Bring nicht unthitig; ex umgab Mangera’s Haus nrit
Spionen und erfubr bald, таб die Kammerfrau, weldye
Der jungen Marquefa feit threr Kindheit diente und iby
ganged Rertrauen genofi, den Gefdenfen ciner freigebigen
Hand night ungugdnglid) fei. Cin Frangisfanerminch,
weldhen Auguft durch firfilidye Gaben in fein Inteveffe
gezogen, diente ihm ala erfter Postillon d amour. Diefer
wufte fic) bei Donna Lora (fo hich dic Kammerfrau) Gin=
gang gu verfehaffer, und itbergeugte fic) bald, daB der Pring
file feine Sweefe feine willfibrigere Brice gu feplagen
 germicte, Das Lob, weldeS der Frangisfaner vor
‚  Эм Liberalitkt fang, fand bet Donna Lora offne
 Ohren, und, nachdent fie 10 vergewiffert hatte, daf der
  Monch in dicfer Hinflat die Wahrheit gefprocen, nahn
fie feinen Anfland, fofort zu Auguf}’s Fahne gu fdworen.
Bald drehten fic) alle Gefprache, in die fle ihr Pflegfind
gu zichen wufte, um den fchdnen Frembling, welcyer die
. Damen Madrids in ungewohnte Aufrequng verfeste; die
 Mufterung feiner Edrperlicden Borglige, bie Gefchichte

 
	Endlich erfcheint dev Held des Tages, ein riefiger Siter,
genabrt anf den tippigen Weiden Andalufiens. Er brauft
Daher in naturfraftiger Wildheit, und fdyeu fliehen vor
ibm dic fonft fo muthigen Rimpfer. Da bridjt auf eine
mal der Berrlicje Sinerémann auf cinem feurigen Roffe
in die Sdhranfen. Gr bat unbemerft den Baleon ver-
faffen und will den Spaniern zeigen, wad dent{cje Kraft
und dDeutfche Vapferkett wermag. Wus ber Scheide reipt
ex den furzen breiten Hirfehfinger, filirmt geraden Weged
auf den Stier (08, und fiihrt nad) deffen Nacken einen
fo machtigen Hicb, Daf er dad Haupt mit cinem Seblage
faft ‘gang nour Rumpfe trennt. Die Verfammlung bridyt
in betdubenden Subel aus; die fehdnen Danten fedywenten
Die Tueher und werfer Blumen in den Cireus. Und
wibrend Frau von Manzera ohnmadtig in die ме
ihrer beftirgten Mutter fintt, fendet der erftaunte Konig
frinen Kammerherrm, den Marchefe de fod Velez, ab, um
au erforfdyer, wer ber mddhtige Grembling fei.
	Ш.

„@адеи © @©г. ибо Majeftit”, erwiderte
per Pring dem Kammerherrn, weldher ihm die Lobfpridhe
Ded Konigd iberbrachte, ,, daf feine Gnade mir doppelt
fcydigenswerth fet, wenn er fle mit der Berzeihung dafite
	cerbindet, DAB fd) wim der Bring Wuguit von Oadchjen  
	auf eine fo fonbderbare Werfe oorgeftellt Hat.” Als der
Mardefe de Tod Velez die Antwort dem Monige йбет»
bracht hatte, fprad diefer feine unumwpundene Verwun-e
Dering daritber ans, wie fd) cin fo hober Serr in augenz
‘cheinliche Rebensgefahr begeben fonne; denn der frint-
lice und fepwadliche Karl H. erfreute fic) feiner befon-
deren Mannhaftigteit. Da ihm dag cigenthiuntiche Cere-
moniell feiner Hofhaltung verhinderte, den Pringen fo-
qleicy Gei fic) gu empfangen, fo entbot er би сое си
feinen Grug und lies thm fagen: Gr fet ihm in feinem
Lande und an feinem Hofe willfommen; er, der Sonig,
wiirde fic) ein Bergniigen daraus machen, Uugult gu gebs-
riger Beit bei fich gu fehen. Die Kdnigin aber, welche an
Dicfen Theil ded Corcmoniells nicht fo ftreng gebunden
war, {ud den Pringen поф аш felben BWbende gu einer
Privataudieng cin. Gie empfing den hohen Gaft, um-
geben von ihren Hofdamen, unter denen ficy auger ihrer
Pertrauten, welche fie mit aus Deutfeland gebradjt hatte,
cine Grifin von Berlepfd, die Gemalin und die Зоб
068 Hergzogs von Sernandino befanden. Obgleid) nun
Pring Auguft nur mit dev Konigin allein fich unterbielt, fo
fudjten und fanden Dod) feine Augen dicjenige, um berente
willen er Hauptfadlic) nach Spanten qetommmen, fogleidy,