Mer Derr ath. Per Perrath). DHormayr-Hortenburg hatte Wes angewandt, um den madhtigen Vorfimpfer und Oberanfihrer, ben Gandwirth Undreas Hofer ftets in feiner Nahe зы behalten, um den- felben dem Ginflug des Rapusinerd Hafpinger, Syect- bacher’s und Peter Mayr’s gu entziehen, und Vater Bar- bone (der Bartige) war in der That fo weit gefommen, baB er einfah: Water Frangl, der Maifer foune nicht andere, al8 bie Liroler auf beffere Seiten gu vertroften und ihnen gu befehlen, bie Yrangofen und Batern und Gachfen al8 gute Freunde in’’ Land gu Taffen. 3118 aber Hormayr e8 Но Durehgefest Бане, Рав Die Defterreicher ohne weiteres Unglict ihren Womarfey antraten, war Vater Andredl’ eines Whends ploglich son Hormayr’s Seite verfawunden. Der Freiherr fegte fic) fofort qu PBferde und nur von feinem Geckretdy begleitet, fam er im Dorfe am Sande, im Baffeprthat tief in der Nacht an. Gr TieG fein Bferd Halten und fpdhte rund um dae Wirthahaus, Eletterte bis unter dag Fenfter ber Wohnftube Hofer’s und fah ba Hafpinger und ben Pater Donay fammt einent halben Dubend © ивеи иш Феи $0 Явеи. Alndveas Hofer ав in feinem grofen gefchnigten Lehnftul, Hell beleucjtet son der Flamme der Lampe. Dev breitfdultrige Riefe hatte feine Oberjacde abgelegt und man Fonnte fetne Urme, von denen ет das Hembde gurictgeftreift, feine rothe Wefte mit ben goldgeftictten, mit Perlen und Sdelfteinen gefdmiciten, bon vornehmen Damenhinden in Wien gefertigten Hofentragern, fo wie das unerfdjrodene Gefidht ded Helden genau erfennen. Andreas verdiente den Namen , Barbone” mit Recht ; ein berrlicer Patriardenbart son brauner Farbe wallte tief auf die Bruft herab. Seine Stirn шаг Годен ще, und er fubr oft mit der Gand dariiber hin, fo bak die Seitenlocen und as etwas diinne Haar auf dem Sebeitel emporftanben. Hajpinger fland auf, cine beweglice Geftalt mit abdlerartigen Geficjtasiigen, in tirolifcer Schigentracht. Ungeachtet der fchwitlen Witterung trug er feine Mutte al8 Mantel; ex Hatte diefelbe unterm Halfe gugebunden und finfg und recyt8 oon den Fraftigen Wrmen guriidiges worfen. Die Hinde Hielten einen bligenden Stuber, den er bod) emporhob. — Brirderle! fagie ex fo lant, das Hormayr jebed Wort verfiehen fonnte. Der Liroler ift fein Hindle, ber Heute beifien und morgen fecfen und wedeln Fann! Der Tiroler feyligt fidy in diefer Stunde nicht, um auf gut fpigbibifdy Grangofifdy morgen feinen Feind зи = braffiren. Gebdenft’s bod), Briider, wie die Seinde bet uns gehauft. Berdamm’s! Cin MordSrenner und ein Sungfraunfhander und ein Fleifaer Dagu Hatt’s nie er- badjt, was gefdyehe! Wenn’s der Frangle wiht, er founte nicht fagen: Liroler gieh Dich; tif’ Deine Hen- fersfnechte. — Der Frangle weiff aber, er fann nit! fagte Sofer und nabm ein Fleines Flacon, das neben feinem Weine glafe fland, um aus dem Glafdyehen fich einige Tropfen auf die Bunge fallen gu Табе. Der Bonapartl macht реп Raifer hin, wenn wir nicht fill find. — Das hat der Sormayr gefagt! ВАН, ет Зое 49 * Diergzu die Stahlitide ,,der Heine Sehuwe’’ und ,,de3 едва gefangenen DSeimfebr.“ „оп фещ °Зеттайет ГИВЕ Kein hungrig Rabenthier und fcreiend flieht s Mit feiner Britder fdywarger Sdhaar das Mahl Wenn der Berratherleibh tm Wind fid) oveht.” Dalila von Beaumont und Fletcher, Gs war am 20. ЗиЙ 1809. Зе Фа von Wagram war gefdlagen und der Waffenftillftand oon Bnaim oom 12. Juli itberlieferte Virol und Vorarlberg den Frangofen und Baiern, wahrend die Oefterreicher verpflidjtet wurden, bas brave BVolf gu verlaffen, weldhes feit dem 14. Upril, Dem Tage der glorreidjen Erhebung, iiber 10,000 Mann Feinde gefangen genommen und acht Hauptireffer und zahllofe Eleine Gefechte ftegreicd) beftan- ben hatte. Machdem General Chafteler fidy nach feiner Riederlage bei Wiirgburg auf ben Brenner hatte zuriic- giehen gemufit und von Beforgnif fiir еше Seyaar fich #19 Durdhgefdlagen hatte, teh er nur, gur Befdhwid- tigung Der Tiroler mehr, als zu deren Unterftiigung den General Buol mit einem fcywacen Corps gure, und ber 25. und 29. Mai 1809 am Brenner bewies, dah bie braven Tiroler fich allein fchiigen und die Feinde vertreiben, ja fogar noch den Sfterreichifden Sruppen bei ber regelredyten Belagerung ded feften Trient (Lo- lentino) durd) die Frangofen und Baiern mit Erfolg gu Oulfe fommen fonnten. Surdtbar war der Schmerz, die Wuth des Volks, alg ber gnaimer Waffenftillfiand befannt wurde. Man glaubte fid) nicht vom Ratjer Frangl verlaffen — wie fonnte er die Viroler verlaffen,. da fle ihn nicht verlaffen Hatten? aber man befchuldigte die Sithrer des Wufftan- de8, dad Heift die, Herren,” ,Lab in die Miley gegeben # ober cin falfches Spiel gefpielt au haben. Der Ние Bofeph von Hormayr, ein Viroler von Geburt, der geniale Unftifter der umfaffenden Snfurcec- tion, deffen beredte Broflamationen jeded Virolerherz zur heldenmithigften Hingebung entflammt Hatten, dex faft phne Mittel, abgefednitien yom Raiferftaat die Organi- fation ded Landed паф Dem Batente oon Urine am 13. April 1809 trog dev vergweifeltften Lage erfolgreicy burdhgefest hatte, diefer Raiferlidy-foniglidye Generale Sntendant und der General Buol follten mit Gewalt in Rirol feftgehalten, die Kanonen und Waffen der Oefter- reidher follten faiftrt und dem Wihithen ver frangojtfey- bairtfdjen Invaffons-Armee gegenitber fammt und fon- ber ermordet werden. Died legtere Sdickfal ward aud allen Oefterveichern in Uusfteht geftellt, wenn fe nicht die Sache Tirols gu vertheivigen bereit fein wiirden. Diefe craltirte Stimmung fteigerte #6 шо шва Но, als die Borhut des Marichal Lefevre, welcher auf ver= fhicbeten Bunften mit feinen 36,000 Mann Frangofen, Baiern und Sachfen die Gebirgspaffe gu forciven began. Ginen fehr fdslimmen Bunkt bildete fiir Den General Buol fo wie namentlicy fiir Gormayr der Umftanbd, dag bie Sauptanfigrer ber Livoler gang und gar der Mei= nung ibrer -tapfern Geiigen und ded BolFB waren.