‚ ran, KRophel: Mimtidhe Bilder. Hrev wid wre blidte id) im manche Geele, die daheim swifdjen den Bergen urgliubig bajuvavifdh-rimife) geblieben wire, der aber Hier and) da8 legte Vertvauen auf Mont und fein Wort abhanden gefommen war. Unter den obwaltenden Umftinden wird e8 begreiflich, dag eine Wodje ohne Maffendefertion vergeht. ЭЖаи Пей dann im Giornale’ di Roma“, an der Grenze habe wieder einmal ein Reitergefedit mt Briganten ftattgefunden; die Wahrheit tft aber die, bak die Oeferteure fid) der Pferde von grengbewadjenden Cavabinieris bedienten, weldje nadhfesten, aber blutig hetingefdidt wurden, wihrend die Sieger davon- Tiefen. Bwet Garden Hilt der Papft: eine fir feine Perfor bei feftlidjen Umgiigen, Rivchenparaden und fonftigem Sdyau- gepriinge, die fogenaunte Robelgarbde, welche vor den Sih: nen dev voritehmen Haufer auf eigene often gebildet mird, und die Cohorte des Baticans, die bunte mittefalter- fide Landsinedhtswade, — dieSdweigergarde. Sn den Réiumen des Vaticans immer, bet grofen Felten tm Sanct Peter und fonft an den Thoren der Kirdjen, wo der Payft perfinlicy exfcheint, haben diefe Hellebarbdieve den Dienft und leuchten in ihrer geflammten Tract, roth und gelb, „ле Kinigdfergen und Feuerlilien“. Ste find uur Bievde und foften Geld. Die Reiten, wo dte Schweizer tn unwiderftehlidjen Hanfer — hérisson ge- nannt — fampften und allen Gequern furejtbar waven, find {angft voriiber. Damals fiihrten fie dad Sdhreciengzeichen dev Feinde, die berithmte Fahne, auf der mit golbenen Buch ftaben gefdjvieben ftand: Domitores principum. Amatores Justitiae. Defensores Sanctae Romanae Ecclesiae. Stolze Worte, aber unguverliffig wie die felbft, weldje fie gefdjrichen fatten. Wir laffen fie jest ruhig den heiligen Stubhl bewadjen; unfere Beit ijt furg gemeffen, fie dvdugt ung, bon Pom зи fdjeider. Und fo laft wns nod) einmal ,in the minds eye“, mit Hamlet gu reden, a8 Ganjze iiberfdjauen und eriwiiger. Des wirklich Neuen gab es eigentlich gu allen Beiten nur twentig auf der Welt; in Gedauten und Werke ift Wes {dhon einmal dagewefen, wie Ben Wfiba jagt, aber die wenigen Sdeen, weldhe am Ende , harmonifeh all das Wil ourehflingen und ewig find, gebiaven etite unendliche Giille der Former, die wed)felud hervfdjen und fid) immer evnteuern, eine die andere verbdrangend. Go ift in Wahrheit Wes eine fortwihrende Umwvandlung, ein Broceg de8 Geftaltens im raftlofen Canipf ums Dafein. Keine andere Stadt der Welt zeigt diefen Begriff der- mafen verfirpert, als Hom; an Feinem Orte der Erde haben Formen, welche die Menfchheit beherrfcjten, in Wahrheit fo ums Dafein gerungen, wie in Mom, Formen’ des Staats, dev RKirdje wd bes Rechts, Forme dev Kunft und der Wiffer- fcjaft. Der Mond und die Sterne finnten ergiihlen, was fic Alles dort unten an der Tiber entftehen und gerfallen fahen. Darumt traigt auch die Stadt ein fo mannidhfaltiges Ge- priige, Rein Staditheil fonnte im Wedhjel der Sahehun- devie einen Stil ficy evhalten, uur da8 vom Zahen Stamm der Subden bewohnte Ghetto ausgenommen*). Die Beit der fdjinen Bouter ИЕ Пе Mont fcjon (ange vorliber; nur die gentalen Geifter der Renaiffance fonntet e8 wagen, im Ungefidhte dev alten Wunbderwerfe ebenbitriige Paldfte und Kirdjen aufguftellen. Die fchaffensluftigen Papfte der newern Beit wandten dager ihve Thitigheit auf die Wusfdyurticung der Stadt mit Garten und Bromenaden. Und fie haben Grofed geleiftet. Die Behauptung, dag *) Unfere Ubbrldintg slat eine an bie Liber grengenbe Whthet- (ung diefes Gtadttheils. da8 heutige Bom tn otefer Фи das alte weit Whertreffe, ift ficjer nur eine gevedjte Die Campagna ift verddet, aber Hom Hliht im einem itppigen Seymude von Vegetation, weldje dic Garter de8 Salluft und des Nevo gewif ridht gu bieten im Stanbe waren, Gevade in der Region, wo diefelben Lagen, auf dem fcjmalen Mordvande dev rimifejer Hilgelfette, deft fich heute das weltbefannte Promenabden- plateau des Mtonte Pincio. Sdjlanke Palmen, die freilich mandjmal de8 Sdprges gegen Wind und Wetter bedlirfer, fteher am Eingange von Lrinita det Monti her und frinen die herrliche Tervaffe ither den reltefgegierterr Ntarmoctreppen, die vor der Piagza del populo hevaufflifver. Wn den gewaltigen Mauerabhingen gegen die Stadt Hinunter wuedjert cine faft tropifdje Bege- tation von WAgaven, Stecjpalmen, Wagnolten und Olean: der. Die eandelbiume bliihen dort fdjon im dew Lester Tagen des Januar, und die golbene Winterfrudht der Orange fat oft ins ladhende Grin gwifden blkhende Beildjen und Anemonen hinab. Die immergritnen бен Бен ftets бе laubte Ginge, aud deren fcjattigem Dunfel der Ble auf die lidhtumfaiumten Hien de8 Saniculus hiniiberfdweift, two die Kronen der Pinien in goldener Whendluft fich wiegen. Bwifden dicjten Lorbeerbitfehen mit Myrten vermengt fiehen die Bitften berlihinter Rimer in unendlicher Menge. Sie Whe lebten und wirlten in der Stadt, weldje unfer Wrage von Hier aus nodj einmal itberblict. — Wis Karl dex Grofe die dritte Weihnadht te Rom feierte, da war diefes nod) bas angeftaunte Wunder ber Welt, wd cit bygantinifdjer Sehviftfieller, der um diefe Beit die Thev- men nody unverfehrt erblidte, rief begeiftert: om ИЕ ет GStitd des Himmels auf der Erde!“ Was tft geblieben von all der blithenden Erdenhervlichfett ? Nur Wehmuth lieqt in bem Bericht veveinfamter Sau- fen, zerbridelnder Gewilbe und de bildliden Sdhmudes be- raubter Weauern. Wud) die glingendeSonne des Sitdens malt und die verblidjenen Farben nicht wieder auf die fahlen Wide, und die Formen vergangener Beit find ani fchinften, wen dev Sdleier beds Modes fie verbitltt. Dte Stadt, weldhe wir jest itberfdjauen, trdgt des Mit- telalters Geprige, Denn als die Barone anfingen, ihve Chivme auf Criumphbogen, Palafte und Briiden zu bauen, al8 der fegte Tribun fid) am Tiberufer ein phantaftifdjes Haus aus antifen Fragmenten zufamneenfegte, ba ward bas alte Mom Gemeingut AWler, und mehr al8 die ftitvmenden Volker je gethan, haben daun die Romer Mou дер лоси und veriwitftet *), Was im Wedhfel der Formen Hter nod) entftehen mag auf dent Boden dev Geiligen Roma, wer vernwejte eB mv уш абиеи? - Berfall fehen wir und Vergqinglicjfeit. — Bei ser Kri- mung pflegt dem Papfte der Ceremonienmeifter vorangugehen, im jeder Hand ein SGchilfrohy, und an dev Spige des einen ift ei brennendes Wadhslicht, an der des andern ein VBiifchel BWerg. Diefes gitndet ev ar und vuft beftiindig: Pater sancte, sic transit gloria mundi! : Bedarf e8 dent in Rom nod) foldjer Worte wd eines fo draftifdjen Symbols fiir die wehmitthige Empfinding, daf Wiles auf бубен vergeht? Bu Rom, wo die Stine rufet: memento mori? Unb dod), du frjines, ewiged Rout, che wir feiden, laGt uns hinunterziehen zur Зои tana Trevi, wo die Wafferbiidje ans de Palaftes Facade Herborbredjen. Die Gitte und Sage der deutfdjen Miinftler erziflt, wer dort am Vovabend de8 Whfdjiedes trinfe, der trinfe ewiges Heimweh nad) Rom und fehre wieder. = Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini.