Die Secten der Duchoborzen md Malalanen in Rubland. nicht, denn das Flerne Rind раё пой) еш Фе беюивет. ^ — Wir wollen hier beifiigen, dag aud) bet einer andern GSeete, jerter ber Bespopovtfi, ein dhulider Brauch hervfdht, aber au8 anderen Grituden. Bhnen ift bad ivdijehe Leben eit ,Sammerthal, da8 ihnen Widerwillen einflbft. ФИ Tid) ift mur, wer fid) in demfelben nicht befindet; man macht bie Minder gliidlicd), indem man fie tddtet! Us beim Dorfe Sopelfi, im Gouvernement Saroslaw, wo viele Bespopovtfi wohnen, ein Teich abgelaffen wurde, fand man eine groge WUngah! von Leidjen ermovbdcter Kinder. — . Sn RKaufafien leben die Duchoborzen unbehelligt; fie fcjeinen fic) рос wohl gu befinden. Werefdtfdjagin befuchte eins ihrer Dirfer, Glavianta. Daffelbe liegt in einem Bergthal, an cinent Bache, weldjer in den Kur miindet, etwa 60 Werft von Clijabethpol. C8 giebt auferdem nod) drei andere Niederlafjungen. Der WAcferbau wird, obwoht mit cinfadjen Gevitthen, forgfiltig betvieben; ba8 Gefdjirr ИЕ Ш gute Standc, eben fo das Bieh; auch Maulefel, hibjdje, friiftige Thiere, werden gehalten. Die Leute find woh{habend gewovrdert, Зет бас бане mit den Ouchoborzen in Slavianfa mandje Unterredungen, die ficy gumeift auf religivfe Gegen: fttinde begogen. бу фе, da fie webder der Bibel nod) det Rirchenvatern irgend rweldje Wutoritit guevfennen, weil diefe Biidher von Peenfdjen gefeyrieben worden feten; dev ен] ИЕ unvollfommen und irrt. Gefdjriebene Biicher Haben fie nicht, legen aber den Pfalimen David s grogen Werth bet, denn David wird von ihnen fehr Hochgehalten, und Ales, was in den Pjalmen fieht, ift aus feinem eigenen Munde gefommen. Was fie aber als Pjalmren David s ausgeben, befteht in allerlet funterbuntem Beuge. Sie ver ehren die dret Ruaben im feuvigen Ofen (aus Mebufadnegar’s Beit), weil diefelben beim Rreuze Chriftt ausgeharrt hatten, wahrend dod) Petrus den Hevrn verleugnete. Эхе veligivjen Verfammlungen halten fie in einer Isba (cuffifdjent Barernhaufe) am Gonntage; die Manner ficllen fic), wie unfere Sluftration zeigt, auf die eine Seite, dic Frauen auf dte andere. Dann fiingt ba8 Beten an, wobei man dem, weldjer einen Gat nidjt ridjtig fagt, in die Dede ВИН, ии ihn guveditguweifen. Gie fagen da8, was fie Pfal- men nennen, ftundenlang hinter einander her, und dann erft beginnt das melandolifce Gefinge, gleidjviel ob in der ба oder im Freien; ein Vorfiinger ftimmt jeden cingelnen Pfalm an. Nachdem Wlles voritber ift, bilden die glinbigen Gei- ftesfimpfer einen Halbfreis, griifen und umarmen fid), Méanner die Manner, Frauen die Frauen. Gie faffen etn- ander bet dev Hand und verneigen fic) gweimal gegen ein- ander. Jn einem iver fogenannten Pfalmen, weldjer eine Art von Ratechisuns bildet, Heift es unter Underm wirtlid : „ЭВ dienen dem Geifte Gottes, rithmen uns Sefu Chrifti, haben den Geift enpfangen, empfangen den Geift und find wad) durd) den Geift. — Wn ihn glauben wir. Wir tanfen und im Namen be8 BVaters, Sohnes und heiligen Geiftes (— obne Waffer, lediglic) urd) das Wort —). Wir beten au Gott duvd) den Geift, den wahren Geift, und ridjten un- тете Gebete an den wahven Gott. — Wir feterw und adjten_ die heilige Sungfran, durd) welche Sefus geboven tourde. — Bix achten den Kaifer hoch; Gerv, erhalte den Фа; ее hive uns. — Wir beobadhten die Faften in Gedanfen. — Wir gehen nicht in eine Rirde,, weldje von Menfdhenhdnden gemad)t worden ift; wir begriigen feine gemalten oder ge- zeidgneten Bilder® rc, Wein und Tabac find nicht verboten. Lefen und Sdhret- ben find fir cineca Baner unndthig; beides wird von verab- fdytedeter Golbdaten beforgt. Der ruffifee Meifende ruvde ‘vow ettent alten Wlanne qefragt, wie das and Безе, in weldjeit die Gonne untergele. Gegen die Malafanen herrfdjt die grifte Whneigung; fie werden fitv abtvitiniges Diebsgejindel exflart, fir Gott- Lofe, die fcjlimmer feten al Hunde; man inne fie gar nidt alé Mtenfden betradjten. Go ‘befehden fic) diefe Fanatifer und madcjen einander da8 Leben fauer. Die Mralatanen (Globus XV, Seite 117 ff.), deven Uefprung mod) immer dunfel ift, find im vorigen Jahrhundert entftanden; ify Name bedentet Mrildh- effer, weil fie wihrend dev Faften, weldje die ovthobdoxe Kirche vorfdjreibt, Meileh geniefen. Sie verwerfen die Bil- derverehrung als abgiitifd), wollen feinen Eid fdjworen, ба ten den Gonntag hetlig, find der Obrigheit gehorfam, verbie- tent Villerei, Betrug, Diebftahl, Gewalithitigteit, Befdime pfung und Sige, Gelig wird man aur dird) den Glauben an Sefus Chriftus. Die Priefterweihe wird verworfen. Зи Cransfaufafier ift die Bahl der Mtalafanen nidjt unbetriidhtlid), fie leben im Wobhlftande, vertragen fid) aber unter einander bei weitem midjt fo gui wie die Oudjoborzen. Sehr haufig tauden Qenerer unter ignen auf, welche mit den alten Vorjdriften ungufricden find; daraus entfteht dann Banf und Hader, weil fede neue Partei fo viel Anhinger al8 méglid) gu fid) Heritbergugiehen bemiiht ijt, Gobald fie zahlreid) genug wird, fiellt fie fic) unter einen eigenen geift- lichen Leiter, einen , Mtollah“, und halt ihve Verfammlungen in einem befondern Gebdiude. Diefe ,Secte der Geifter® Hat fic) foldjergeftalt in mehrere Parteien gefpalten. Da find zuniidjft ,bie ее: nen“; fie glauben an dag alte und neue Leftament, Lefen und fingen die Pfalmen David s, welche iiberhaunt bet allen Secten in grofem Wnfehen ftehen. Ueber die Feter dev bibli- fchen Gefte find die Retnen unter cinander nidt cinig. Cinige wollen, gleid) der Gecte der Gabbatarier, alle Fefte ohne Ausnahme feiern, und fo hat fic) eine Partei gebildet, welde givifdjen jenen umd den reinen Mtalatanen mitten inne fteht; fie {djeint nicht eben gahlreid) gu fein und bildet feine bejon- deve Colonie. Aud) itber andere Gebriiude Hervfdht Bwie- fpalt. Ginige finden e8 anftigig, dag beim Gebete alle Mralatanen etnander tiffen, und daviiber Hat gleidfalls eine Trennung ftattgefunden. Sehr fdarf ift dev Bwiefpalt zwifden den Reinen und den ,Springern®. Diefe legteren nehmen den Gaz von dent Niederfontmen de8 Heiligen Geiftes auf die Gliubigen wirtlicy und бий, Wenn dev heilige Geift fommt, dann verfebt er den, auf weldjen ex fic) herabliift, in BVer- jlictung und beftihigt ihn, in mehreren Bungen зи тедеи. Deshalb feiern die Springer ifvenr Gottesdienft gern am Abend und fegen ihn bis nad) Mtitternadt fort. Dabei fommen dann allerlet Wuftritte vor, tweldje den Unglin- ден ет Ladheln abnithigen. Sin Reiner witrde fic) nimmermehr herbeilaffer, cine Verfammlung der Springer zu hejucjen; ev vitvde fich da- durd) ,befudeln®. Der Sugrimm gegen die legteren ift nod) dvger geworden, weil durd) ihve Bropheten und Pfalntiften neve Gefiinge eiugefithyt worden find. Diefe haben gan moderne Weifen und werden vor Unbeginn bes Springens angeftimmt. Die Melodien find anfangs Iuftig und heiter und werden immer Lebendiger, unt dad ,,Befeffenfein rafder au befirdern. Dic Springer iGverfeits theiler fic) wieder in mefhrere Parteien. Cine derfelben beruft fic) (— gleic) den Mor- tmonen —) auf das alte Leftainent, auf die Gott wohlgefal- (деи Patviarchen und die Minige, weldje Sehovahs Lieblinge ware, und dic alle Vielweiberet Hatten. Deshalb wird bie Polygamie fitr eine Cinricjtung Gottes evflirt. Diefe