Band XVL HMit befonderer Aeruchfichtigung der Anthropologie und Ethnologie. Sn Запиаг эбен 2 Зоден. Halhjahrlie 3 Thier Kandy, die alte Monigsftadt, liegt tm Centrum der Sn- fel; dorthin Hatten fid) die Herrfdjer guritcgezogen, als fie erft von den Mtalabaren, nadjher von den Portugiefen be- drdingt wurden. Sie liegt etwa 1500 Meter itber ber Mee- resfliidje und Hat ein gemadBigtes lima, Wihrend an der RKitfte die Suoweftmonfune tm April und Ptai, die Porbd- oftmonfime im Yovember und December Megen bringen, bleibt dad Bergland im Iunern von ihnen verfdjont und fier fallt Megen im jedem WMonate. Bon ber alten Stadt ift nur nod) ber Buddhatempe! libvig; ex fteht am Hauptplage, an einem Ныч фен @ее, wel- cher die Stadt ntit Waffer verforgt. Kandy ift in fritheren Beiten zweimal von den Portugiefen und cinmal von den Hol: (indern erftitvmt worden und Hat dabei viel gelitten. 308 ban 1803 die Englinder erfdjienen, ftecfte der Konig dte Stadt in Brand, und fie ging leidht und vafdh in Flammen auf. Die Aufwandsgefege verboten namfid) den Ginghalefen, beim Bau ihrer Haufer Stein зи verwenden, fie hiher als dad Erdgefhog зи bauen und Fenfter anzubringen. Selbjt der Palaft des Minigs, der theilweife durch den Brand gelitten Hat, war nur einfticig, lang gebaut, mit diden Mtauern und unfreundliden Ge- miichern. Der Buddhatenrpel’bietet an und fitr fid) nidts Bemer- fenSwerthes bar, aber in ber Mitte bes innern Hofraumes fteht eine Capelle, welde dad grifte Heiligthum der Bud- dhiften enthalt. Hinter einem ftarfen Cifengitter und um- {dloffen mit vielen Retten werden dort die [edjs Ravan G{obue XVI. т. 21. (Запцат 1870.) Berbindung mit байшаниети und пи ети Herausqegehen von Wanderungen auf оех Зше беуом. Sinzelre Nummern, fotveit der Borrath теб, а 4 Sar. duas qufbewabrt, filberne, reid) vergolbdete md mit Coelfteinert vergierte Iteliquienfdyreine in Geftalt ciner Dagoba (Glorte), mit bem Dalaba, einem angebliden Badenzahne Bud- dha’s, weldjer etwa im vierten Bahrhunbdert unjerer Beit- redynung nad) Ceylon gebracht worden iff. Dieje hochheilige Reliquic ift nichis mehr und midjts weniger als ein fdymupig gewordenes Stick Elfenbein, etwa gwet Boll fang und unten einen Boll im Ourdymeffer Haltend. Sie evfdjeint in jeder Beziehung unedht und ift ein pon den Buddhaprieftern un- tergefdyobenes Machwerk. Die alte, echte Reliquie, gleidjviel was diefe auch gewefer fein mige, tourde 1560 bet ber Er- ftiirmung Saffrapatams von den Portugicjen erbeutet und nach ihrer Hauptftadt Goa in Indien gebracdht. Фан ее bubddhiftifdje Reliquie als Cuviofittit nad) Europa zu fejicen, begitigen fte eine dev vielen frommen WAlbermbeiten, deren fie fich gleich den Spaniern fdjuldig gemacht haben; ber Gou- verneut lieg das Teufels- und Gigenwerk* sffentlich ver- nidjten. Die verfcjiedbenen Ravanduas find in einanbder ge- fcadjtelt und im Werthe von wohl 100,000 Chatern mit goldenen Retten und Gdelfteinen vergiert. Wud) die buddhi- fifdjen Priefter verftehen ficy, wie ihre Collegen aller anbde- cen Gonfeffionen, vortrefflid) davauf, aus der Befdyrinttheit ber Frommen und Glaubigen Geld zu madjen, denn alle jee Schage beftehen ans Opfergaben, und an Pilgern ift fein Mangel. Der Heilige Bahn тибе auf einer Lotos- blunte und ift in ein Goldblatt eingewidelt; dte Capelle jelbft ift flein und von cinem Gaulengange umgeben. Mtauern, Deen und Pfeiler find bededt von Basreliefs, welche Gonne