AHanderungen auf der Briel Cevlon.
	Der Hetliqge Baum Buoodhas.
		fitr den Kaffeebau platterdings eine Yothwendigkeit gewor-
den, weil die Singhalefen fic) gur Arbeit nidjt herbetlaffer.
Diefe find freie Leute; man hat feine Madt, ihnen irgendwie
Bwang aufzuerfegen, und deswegen miiffen die Sndev vom
Geftlande in die Lice tveten. Gm Gahre 1856 wanderten
nidjt weniger als 96,062, und 1862 68,896 Rulis cin,
wiihrend in diefen beidenr Sahren vefpective 50,440 und
41,909 wieder tm die Hetmath guviicégingen. Фе бы
wanderung von Urbeitern ftellt fic) durdhfdjnittlic) auf mehr
al8 50,000 Ripfe in jedbem ahve; viele bleiben danernd
auf der Snfel, feitdem aud? Frauen (in mandjen Sahven
10,000 und mehr) mit nach§¥Ceyfon tonmen. Grandidier
hat die Notiz, dak die Bahl dev angefommenen Kults binnen
18 Jahren fic) auf 950,000 Répfe geftellt Habe, von wel-
jen 480,000 anf dev Snfel geblieben feien. Sw fritheven
Beiten war die Sterblidhfeit unter ihnen betvidhtlicjer als
jest; fie ftammen aus einem trodnen und beifen Tiefland,
	hinglidfett an die alten Déauptlingsfamilten; odtefe haben
das Borredjt, eine Gace gu tragen; fie Laffen ard) wohl das
Haar lang herabhingen, und mtandje haben als Kopfbededung
(S. 307) eine Art von Barret von weifer Leinwand. бий
hatte nur der Minig von Kandy ausfdjlieplicy d08 Borvedht,
Gandalen gu tragen. Mande Verbote aus alten Zeiten,
3. B. das Tragen filberner Metten und @фишафет, ши
nod) jest ftveng befolgt, wie denn itberhaupt die hiheren Ra-
ften fic) Wem widerfegen, was fie fiir Uebergriffe der nie-
beven Halten.
		und dev Maffeebau wird im Hligellande betvieberr, an deffen
Klima viele fid) nicht gewshren fnnen.

Die Bewohner dev Proving Kandy find triftiger ge:
baut alg jene an ber Siifte; fie haben eine breite Bruft, furze
Beine und ftarfe Mustelu. Der Berfehe mit den Фито»
piiern Hat an ihven Sitten und Gebriiudjen nur wertig ge-
indert; fle ftanden frither unter Feudalherr{chaft, und zeigen
eine Snergie und einen unabhingigen Sinn, den man fonft
in Indien nicht oft findet. Wher fie find, wie fcjon bemertt,
Тебе ад, haben, gang im Gegenfag yu ihren Landésleuten
ап бер Фе, eine grofe Abneigung widjt nur gegen Wes,
was Gewwerbfleif Heist, foudern aud) gegen den Handel. kn
fic) vor den Wuslindern fo ferm al8 miglidh gu halten, bauer
fie хе Фе tn Walde und immer mehr oder weniger
von den Landftragen entfernt. Die Felder find zumeift mit
Reis beftellt, und bei allen diefen Wohnorten ftehen Palmen-
Haine. Der Singhalefe der Berglandjchaften hat qroke An-
		achtete denjelben bet Фефафотуе oder Wripo (— 5. 1.
Gieb; vont Perlenfieben —), wo fich wiihvend der Fang:
zcit Taufende von Sudieru verfaumeln. Ginige Beit vor
Unbegitn derfelben Laffen die Sufpectoren der Itegierung etwa
10,000 big 12,000 Auftern fangen und рем; fie vev-
Sffentlidjen dann einen Bericht itber die Groge, die Qualitas
und bas Gewicht der Berlen, und danad) ftellt fid) fitr dte
Raufer ein gewiffer Marétprets feft. Dann wird der Lag
anberaumt, an weldjem bev Fang beginnen barf, und man
beftimmt die Anzahl von Booten, weldje bet demfelben ver-
wandt werden follen. Sin Jahre 1863 beftimmte dev Iu-
fpector, Зав die Aufternbank veidjhaltig genug fei, um 200
Schiffer ftv die Dauer von 12 Lagen Befdhiftiquug gu де
ben. Da aber eine grifere Angahl Boote von dev indifdjen
Hiifte heriibergefoumen war, fo entfdjied das Loos liber dic
Theilnehmer. Die Flotte wurde in gwei Gefdjwader, jeded
vor 100 Booten, getheilt; das cine filhrte rothe, das andeve
	4] *
	Un dev Weftklifte von Ceylon, befonders grwtfdjen oem
8. und 9. Grade nirdlidjer Breite, wird der Fang ет
Perlenaufter betvieben. Er findet dort im Golfe von
Manaar im Marg ftatt, weil daun die Luft rubhig iff und
die Mtecres(trimungen wicjt Heftiq find. Grandidter beob-