Wanderungen auf dev Snfel Ceylon. _ SeukelStanzer. thiimlicje Geterlidjfert ftatt. Wtan jdymiidte dei vev- ftovbenen Hevrjcjer mit allen Sufignien feiner Witrde und trug thn gu einem aus Sandelhols erridjteten Sdjeiterhanfen. Diefer wurde elf Tage lang in Brand erhalten und dann mit einer ans Biiffel- und aus Kofosmild) gemifdhten Fliif- по сбое Cinen Theil der Afdjye that man in cine Livne; diefe trug ein Mann, der ein Sdywert fielt und anf einem der finiglicjen Clephanten ritt, bi8 ans Ufer eined Hlufjes. Зи diefer fprang ev hinein, taudjte mit dev Urne unter, fam mit Leeren Hinden wieder gum Vorfdjein, fywamm an8 entgegengefegte Ufer und verfdywand dort im didjten Зое. Der Slephant blieb allein und mufte wieder wild werden, und die Diener und Middjen, weldje den Urnentrii- дех зи geleiten Hatten, iiberfdjritten gleicjfallé den Flug; fie durften bet Todesftrafe fid) ntcht wieder bliden Laffer. Mache dem alle biefe Girmlidfeiten ihven Abfdhlug gefunden hat ten, begaben fic) die hohen Wiirdenttiiger und Celleute nad) der Hauptftadt, um dem Chronerber gu vertiin- digen, da allen Vorfdriften Geniige geleiftet worden fet. Dann veinigten fie fich dwrd) emt Bad. In den Anfchauungen der Budohiften finden wir eine qvofe Mtenge von allerlei Aberglauben ; felbft die Ober- priefter legen Werth auf die Befdhwirungen und (ити fungen, weldje an die Derwas und an die Yatfhos (aljo gute und bife Geifter) де vidhtet werden. Meben ein- fachen und witrdigen Feier- lidjfciten Hat man auch die Ganfeleien derAnomat- tiad und Yatfhodureas, diefe behaupten, Krantheiten Heilen zu finnen, weldje ftd) die Menfdjen als Stvafe fiir те Lajter und Berbreden gugezogen haben. Den Dee twas und den Dakihos {dhreibt man ithermenfdjlidje Rrafte (Зои in mit Vel gefitllten Sdhaten dev Mofosuug) be- feudjtet. Man ftellt рог den Anomattia einen Altar, auf weldjen man Weihvaudy, Betelbltitter und WArefanitffe Legt. Der Befdjwiver faltet die Hinde, betet und faingt bald пай: her зи gittern an. Sein Gehiilfe, ber Rapurale, halt ihn und ftedt ihm einen Baradi, d. h. fteimernes Эбле и Е Hand. Daun folgen heftige Bewegungen, die man fitv epilep- tifdle Bucungen halten founte, rafd) hinter einanbder, denn min ift. dex Gott-Geift in den WAnomattia eingezogen und giebt fic) auf foldje Weife gu crfennen. Der Befdwirer wird von einer Kraft gepadt, die ifn hin und her reift; er dreft den Hal Hin und Her und Loft ben Ruoten feiner Haare, die mim itber die Sdprltern herabiwalten; feine Mienen wer- den innmer wilder, ev flit unverftiindlicje Worte ans, denn der Gott-Geift will aus ihm veden. Jest fragt man ihn, woher die Rrankheit rithre, und ev fagt die- Heilmittel. Nadhdem ev das gethan, ftp ev wiederholt einen dumpfen SGaret aus, dvehet den Kopf hin und her, fo vafd) ev nur fann, flappt die Rigne anuj einander, {cjliegt die Mugen, wantt hin ud her und wird vom RKapurale aufgefangen. Der Gott-Geift hat ign те der verlaffen. Die vorgefdyriebenen Heil- mittel beftefen gumeift in gu- ten Lehren, in moralijdjen VBorjdyvifter. Mtandpiral giebt der Spiegelfedjter deni Kranfen aid) cinen begar- berten Faden oder eine Ola (Blatt der Latanpatnre), anf welder fid) allerfet hicrogly: phifde Beichen befinbder; diefe miiiffen in den Went gebun- den werden. Ganz anders geht dev - Yakfhodurea зи Werke. Soldh ein ,Leufelstinger“, wie die Englinder ihn nen- ner, behiingt fidy mit Retten nnd allerlet Schick und will ote Kranfheit durch Ve- ST {dpwovungen bannen. ве ‹ fegteren bejiehen im eycen- одет. trifdjen, winderlidjen Lin- gen, und wihrend des Hin: ind Herfpringens fdyreiet dev Gaufler: ,Todtet den Hahn!* Gofort witd ein folder abgefdjlachtet, bas Blut tiiufelt arf gerifteten Heis, dev in das Blatt eines Brotfrudythanmes gewidelt und auf einen Ultar gelegt wird. Yad) beendigtem Tanze triigt man Hahn und Weis in den Wald, und depo- nivt fie bort auf cinem Geritfte, ba3 mit fo vielen ampen belendytet ift, al8 Opfer dargebracht wurden. Bei mandjen Krankheiten befteht die Oehifopune, dav heft die Opfergabe, nuv aus Citvonen, weldje der Tenfels- tiinger in Stile ge[djnitten hat; jededmal, wenn er wiihrend feines convulfivifdjen Tanges an dem Reanfen vorbeifommt, wirftzer einige Geynitte davon fort. Diefe werden nadjher gefammelt und in den Wald gebradjt. Gowohl die бло: mattiad wie die Yafthodiveas madjen feinen Wnfprud) davr- auf, natiivlicle Rrantheiten heilen gu fonnen; ihve Dagivi- синий, fagert fic, niige nur dann, went dad Leiden dure) 42 * зи. Sie find gwar unfidyt- 7 t ————r bar, dod wohnen fie auf Er- ; ben; die, rwelde Buddha’s Leufe Borfdhriften befolgen, find Hitter ber heiligen Stitten und beftvafen Seden, der diefelben entweiht; die anderen fligen foldjen Menjdjen, weldje nidjt dure) Reinhett und Cugend unantaftbar find, Sdjaden yu. Gewiffe Singhalejen, weldje man fiir von den Dewas Befeffene Halt, geben vor, dag fie Ginflug auf diefelben anditben; andere Befwirer haben Gewalt iter die Yatfhos. Seder Wno- mattia oder Yatfhodurea Hat eber eine foldje Gewalt nuv liber einen einzigen Dewa oder Qalfho, nicht ther mebreve. Wenn ex nut zit einem Kranfen gevufen wird, fo weif ev c8 bury allerlet Fragen fo cinguvicjten, dah fetn Geift die Sauld triigt, und dann tann ev fein Handwerf ausiiben. Das Verfahren dev Anomattias éft von jenent der YakEhodureas verfdjieden; da8 der evfteren hat Grandidier als Augengenge beobadtet. Die Khiiv des Haufes, in wel- hem der Krante liegt, wird-mit einem aus Banbus verfer- tigten Bogen verziert; die Gorderfeite wird mit Laipen