УС. 3847. Slujtrirte Settung. meee” eee eee eee о о оО АОИ РИН: О АЕ ВЫ ehenfalls in einaig, au ridten. — Genehmigung sue Reproduttion unferer Bilder tann nur nad jedesmaliger vorheriger Perftindigung mit dem Stammbhaus (J. J. Weber, Leipzig) ecfolgen. Nummer 3847. 148. Band. Verlag von J. J. Weber in Leipzig, ReudnitzerstraGe 1—7. Copyright March 224 1917 by Illustrirte Zeitung, J.J. Weber, Leipzig. hinterlaffen, die welt an die angedenteten Fragen heranfdhrt und dfter an eine philofophifde Betrachtung auch bes Krieges anklingt. Freilich lag eine befondere ,Rriegsphilofophie” faum - im Plane feiner Borlefung. Eine merfwtirdige Urt, liber die Oinge gu philofophieren, hat be: fanntlic) Natorp, der wirkfamfte Bertreter der Marburger Gehule. Wer bie lange Wan: derung burd) dad off wenig intereffante Detail feiner vier Rriegsauffdgke nicht fcheut, wird befonders am Ende mehrere feinfinnige Deutungen unferer Leiffungen im Rriege finden, die auf eine tlefere Begriindung de3 Kriegserlebniffes hinweifen; fretlid) ein fyffematifder Bu: fammen{chlug der eingelnen Gedanten iff nicht erretcht, vielleicht auc) nicht gewollf. Wenig бе; friedigend wirtt der gu allgemein gehaltene Berfud) Rulpes, bad Cthifthe im Rriege gleichfam in moralphilofophifcher Darlegung herausguarbeiten. Wn manden Puntten bertihrt feine Meine Gahrift , Ethif und der Rrieg”*) tiefe Probleme, aber die стае Erdrterung eilt, weil fie prdgnante Formulferungen vermeidet, an den eben geftellten Fragen ohne greifbaren Gewinn portiber. Biel beffer iff diefer Aufgabe der Theologe Titius in feinen vorgtiglidhen, gehaltvollen pthifdhen Betractungen” gerecht geworden. Diefe Gepriff, die bad Stoffliche in be- wundernswiirdiger Weife meiftert, enthdlt mehrfach Э(таве 3u einer philofophifdjen Betrad: tung der angedeuteten Probleme. ,Siber das Cigenttiml{de des деи {еп Фе еб“ hat in geiftvoller, anvegender Urt Cohen gehandelt. Er will die eigenttimliche Wirtfamteit des deutfdhen Geiftes auf allen Rulturgebieten, insbefondere auch in ber Philofophie heraus: avbeiten. Saft alle Probleme der Kulturphilofophie werden von ihm beriihrt, befonders wir: fungsvoll iff die Betonung der auferordentlichen, tiberragenden Bedeutung Rants vor allem in der Gthit und eine tiefgriindige Unalyfe des deutfchen Jdealigmus. Gir unfer Thema ift von befonderer Wichtigteit der Ginweis auf die indtreften Cinwirtungen der Philofophie Rants auf die Entflehung der deutfchen Geerverfaffung. Oer befannte Berfaffer des Werkes pom Rriege, Claufetwik, wurde nad) Berlin gefchidt, um bei RNiefewetter Borlefungen uber die Rantifche Philofophie gu Hdren. Bon Boyen, dem der Entwurf der preugifden Heeress verfaffung verdantt wird, war ein unmittelbarer Gehtiler Rants. Es todre eine reigvolle Uuf: gabe, diefen 3ufammenhdngen weiter nachgugehen, gu geigen, tole der ,Militarismus” tat: {dchlic) mit der gréBten deutfdhen Philofophie fehr innige Bertihrungspuntte hat. Biel ndher lag nattirlich, die Bedeutung Fichtes fiir den gegenwdrtigen Krieg nachguweifen. Go hat fic) u.a. aud) Riehl die Uufgabe geffellt, von 1843 durch Fidhte hindurch Berbindunge: {Фет зи 19414 gu siehen. OaB hierbei befonders das patriotifde und ergieherifde Moment betont werden mufte, liegt auf der Gand. Es (ft deshald aud gu verffehen, daB die Frage, intoleweit der Krieg als Ergieher wirtfam fei, aud) unabhdngig von der hifforifthen Grundlage behandelt werden Fonnte. Wir befigen liber bas Thema , Der Krieg als Ergteher ”3.B. Bors frége von Elfenhans und Biegler. RNeben Kant und Fichte it natlirlich auc) Niesfche bes Sfteren herangegogen, entweder, um feine Philofophie auch flir ben Krieg wirkfam gu ges ffalten, ober umgelehrt, um die Gleidhfehung der deutfthen Geiffesfultur mit dem AWefen feiner Lehre abgulehnen. Oaf aufer den fiihrenden Philofophen aud) die jlingere Generation in Reden und Uuffaken gu den Problemen de Keieges Gtellung genommen hat, fff felbftver: ffdndlic). Uber auf die Gehriffen 3. B. von Medicus, Mifeh, Reininger u. a. ndher eingugehen, fehit hier ber Raum. Gbenfo mus ich e8 mir verfagen, neben den oben ertwdhnien Oenfern nod) eta Joel oder Serufalem wegen ihrer fultucphilofophifchen oder fogiologi{then Betrach: tungsweife des Rrieges heranguziehen. Auch die ,philofophierenden Laien” wie Soh. Miller, Ghamberlain, Gorneffer oder die in diefem Falle ,philofophierenden Theologen” wie Troeltfh, Scholz, Geeberg, Ountmann u. a. muiffen hier unberticfidhtigt bleiben. Oenn alle, auch dte oben erwdbonten fiihrenden Oenker haben ja eine eigentliche Dhilofophie bes Rrieges nicht verfucht, toenn fie auc) faft alle mehr oder weniger Unfdge gu einer philofophifden Betrach: tungsweife des Rrieges dargeboten haben. Зи einem gtweiten Uuffak werde ich dle efgentiimlldhen Probleme efner Philofophie des Rrieges furg {fiszieren. Dr. Sruno Sorbdan. Bictor von Sritfde: ,Miniatucen aus alter und neuer Zeit”. Mit 40 Bilbbeigaben. Berlag Georg Miller, Minden 1916. Gebunden Zz Mare. G8 find gefammelte hiftorifthe Uuffage, die der Verfaffer in diefem Bandehen bietet, leicht und anmutig bingeworfen, wie es die Miniaturmaleret verlangt. Manche Portrdte treten mertwtirdig {ebendig aus ihrem Rahmen heraus, vor allem jene, mit deren Vorbildern der Berfaffer felb(t in Bertihrung geftanden hat. Aber aud) dort, wo uns vertraute Geffalten der Gefchichte auf die Ggene treten, wie Muguft der Starke, Peter der Groge, Kaiferin Sofephine u.a., welG er fich forgfdltig von allem Raifonnement fernguhalten und die gefdhilderten Perfonen burch fore rein menfchtichen Gigen(chaffen auf den Lefer wirfen gu laffen. Befonders gern verweilt er im raufchenden Geprdnge ded Hoflebens; fo flihrt er und an die Héfe der Raifer Leopold H. und Frang IL, gaubert ung ein Gefk bel der Farftin Pauline Borghefe vor und wedt die Grinnerung an glangvolle Beranftaltungen wahrend des gweiten Kaiferceidhs. Zum Salus find noc einige Gtimmungsbilder und Gkiggen angefligt, die Epifoden aus dem gegentodrtigen Rriege enthalten. Dr. B. Torntus. Glifabeth Braunhoffs Romane: vale Serwandlungen der Cllida Rottorh.” — ,Die Satobstinder.” Berlag Egon GFleifihel G Co., Berlin. Preis geheftet 4 Mark, gebunden 5 Mart. Sn den beiden Romanen Glifabeth Braunhoffs erfitlen fid) Fravenfihidfale; in beiden werden Frauen ihrer {elO(t inner{t bewuft und reifen durd Semergen und Erlebnis gum Triumph einer Leben befiegenden Rlarheit. Зи бе pfychologifthen Slihcung diefer Entwid: lungen zeigt Glifabeth Braunhoff eine friihe Meifferfdhaft; fie ftellt tin, ficher, gielbewuft dar, mit faft mannlicher Kraft und Riidfichistofigtett. — Gllida Rottorf iff Gehaufpielerin. Gie witd in mannigfaches Liebedgefehicl geworfen; aud) Mederungen durchgutoften, wird ihe nicht erfpart, Gie droht fic) gu verlieren, erfcpdpft von Laumel und Enttdufehung. Aber der Adel ihrer inneren Art trdgt fle wieder empor. Wenn aud) das Leben an ihr zerrte, der Rern thres Geing bleibt undertihrt und geht bereidjert aug dem Gtrudel hervor. Oiefe Frau mug gugleid) die Tragit des (hopferifehen Schaufplelers erleiden. Gie rettet fie) gu Пакет, (chidtfalsberubter Enifagung. dd) lafle Dic nicht, Ou fegnelt mic) denn”, das ift die Fore derung der ,Safobstinder” an das Leben. Ringende find die Menfihen diefes Romans; und ba8 wird thre leble Ertenntnis, daf die Gegnungen des Lebens nicht ertrost werden fénnen, Гопбеси баб diefed in feiner Bielseffaltigteit tapfer ergriffen werden muf. Es gibt nicht nur ein Ziel und nicht nur ein Gili. Beibe Romane find Befenninisbtider; ов allem Wiffen vom Leben weht in пет еше бачив це Weltdejahung, ein unvers wiiftlicher Lebenswille. Die Berbindung von Glementarem und Geiffigem erinnert an Ricarda Such. Mandhmal feheint diefe Geiftigteit in die Menfthen fel eingugehen, daf fie fic) gleichfam tiber fich felbft hinausheben. Der erffle Roman trelbt wie im Strome dahin; die Gefthehniffe drdngen fic) und Uiberfftirgen fic) fal; der gweite ff in der Rom pofition reffer und geficherter. Glifabeth Braunhoff gehdrt gu den beften Goffnungen unferer Romaniiteratur. Dr. Sriedrid Gebredt. Gingegangene Bicher. Saufer, Dr. O.: Der Лен vor 100000 Jahren. Mit 95 Wbbifdungen und 3 Karten. ce 143 ©. Lelpsig, F. U. Brodhaus. Geb. 3 Me. ge ЗАК ВЕРЕ ЧЕКЕ. , Rochbuch 1916. Cin Kriegstodbuch, auch fiir fleifth» und fettlofe Tage. Peterfen,. и Ка * gelbe Berleg. 2,20 Mt. *, auch a tt . чеке р a д г ВК Зы № К Biertandt, Prof. Dr. .: Gtaat und Gefell а к 1,25 Mt. fchafi in der Gegenwart. 161.6. Leipsig, ig. , Хз е ae {rg Hi *) с ИВ Jede Berinderung, aud) das Beilegen von Drudfadhen irgendmeldher Urt, ijt unterfjagt und wird Reudnigeritrake 1—7, alle anderen Bufendungen an die Gelchaftsltelle der Wlultricten Zeitung, Zeppelin-Literatur. Cs шаг пи 94111913. Фи „21“, бес 8 пи Nebel peritrt hatte, war bei Liineville auf frangdfifthem Boden gelandet, und dad _,ritterliche Frantrelcy” hatte diefe Gelegenheit, die ihm einé der fabelhaften deutfthen Lufifchiffe in die Hande fhielte, benust, um nicht nur den ,3eppelin” gu photographieren, fondern aud) den gefamten Tragtsrper mit feinem Uuminiumgertift gang genau abgumeffen. Oa antwortete mir einer der bewdbrte(ten Mitarbeiter be8 Grafen Zeppelin auf die Frage: „Эко das Geheimnis nun nod) gewahrt bleiben?” mit einem fiegesficeren Ldcheln: ,Gke follen ed nur verfucjen! Das Geheimnis liegt doch nicht in den Wbmeffungen des Auminiumgertiftes, in Gtreben und BVerffeifungen, die man abgeichnen und photographieren fann. Oas Geheimnis rubt in unferen Ndpfen, in unferer Erfahrung. Gie follen nur bauen; ob fie damit fahren fénnen, bleibt eine andere Frage.” Und fo iff ed gefommen. Webder damals nod) heute hat der Gegner es vermod)t, einen braudjbaren ,,3eppelin” пафзибацет. YUus demfelben Grunde gibt ed eigentlich те ,Zeppelin”-Literatur. Oenn die Mitarbeiter de Grafen, die mit feinen Luftfthiffen fuhren, Hatten Faum Beit gum @ббте еп und muften bad Beffe und Wichtigfte ihrer Erfahrungen fiir fic) behalten — aus militériftjen Grinden. Freie) griffen die Mitarbeiter Beppelins felber gur Geder, fo Dr. Edenet und der Neffe bes Grafen, Dr. Freiherr v. Gemmingen’, aber ihre Auf fdge in den Lagedgeitungen galten in dem heifen Kampf gwifthen ,unffare’ und „баке“ im wefentlichen der Uufgabe, die Berwendbarfeit de8 Zeppelinfchen Lufffchiffes nacgus weifen. {nd gerade in diefen Auffdken findet der Giftorifer ein reidjed Material gu der Eniwidtungsge(chichte des Luftfchiffes, freilich ebenfoviel gu dem harten Rampfe, den Graf Zeppelin jahrelang — auch nad) Edhterdingen noc) — ausgufedchten hatte. Die Zeit bis gur erffen Dauerfahrt nad) Maing im Buguit 1908, die dann bei Edhterdingen einen fo jdhen Ab(ch{us fand, behandelt Dr. Sugo Eefener in einem grdferen Beitrag , Mit Graf Zepbelin 1900-1908” in dem Gammelwert ,Wir Lufifhiffer’ (Verlag von Alls ет & Go., Berlin 1908), und diefer GFernfahrt felber iff eine Gonderarbeit Cdeners getoldmet, Ме aud) die erften authentifijen photographifijen Uufnahmen enthdlt, ein 1, tigeds hiftorifdjes Dofument, bas damals unter dem Vitel ,Graf Zeppelind Ferns fahrten” im Berlage der Graphifthen Runffanffalt von C. Gereiber in Gtutigart erfchien. Ginen guten gefchichtlichen iberblicé ber die Entwidlung der Zeppelinfthen Lufifchiffe und die tecnifthen Fortfchritte, die bet ihnen gemacht wurden, bietet das Kinfflerifc) ausgeffattete, letder nur alé Manuftript gedructe Werk, bas die Mitarbeiter de8 Grafen Zeppelin thm 1913 gu feinem 75. Geburtstage widmeten. G8 trdgt den fajlichten Titel ,Oads Werk Zeppelin” und enthdlt in gedrdngter Form fo giemlic) alles, was fid) damals an techs nifchen Gingelheiten sffentlicy fagen fief. Uber die erfolgreidhen Fahrten der ,Zeppeline” im Rriege gibt e8 eine Reihe Heiner mehr oder weniger guter Monographien. Weitaus die beffe if Friedrich Ottos grandiofe Seilderung ,Geimfehr’, enthalten in feinem Buce , Ole fliegenden Pioniere”, erfthienen bel Georg Miiller in Mtinchen. Ferner hat Dr. &. Gaager unter dem Titel , Zeppelin. Oer Menfch, ber Kampfer, der Gieger” eine Wnefdotenfammlung im Verlag von Robert Lug, Stuttgart, erfcheinen laffen. Wahrend Ме guigemeinten, aber meiff herglic) unbedeutenden Lebendbefchreibungen des Grafen Zeppelin, die meiff nur allgemein betanntes Material benugen, gut und gern (ibergangen werden tonnen, darf ein Bud) nicht vergeffen werden, da ed gewwiffermafen den Muftakt gu der erffen Fernfahrt eines Zeppelinfthen Lufifchiffes im Jahre 1908 bildete. Wie 1913 die Landung de8 ,LZIV4 in Liineville gewiffermafen in der frangdfifchen Preffe porfpulte, da drei Tage vorher am 4. April ein Blatt in Megiéres ПФ еп „Эфес“ leiffete, eine Gtunde welt von der Gtadt fet ein Zeppelin gefandet, fo wies Emil Gandts gewaltiges Buc) ,Cavete!” geradegu prophetifd) auf die Bedeutung der Lufiwaffe hin. (nbd der Berfaffer diefer ,Gefchichte, iber deren Bigarrerien man thre Orohungen nicht vergefjen foll”, toar e8 auch, der und ald Augengeuge einen nod) heute ebenfo lebensfrifth wie damals anmutenden Bericht ther die erfle Fahrt von Friedridjshafen nach Lugern gegeben hat, der aud) den weiteren Ausgaben feineds Buches fest angeheffet iff, Фет reidhhaltig iff die Zeppelin-Literatur alfo nod) nicht. Gie wird es vorldufig aud) ofels leicht nicht werden. У. HK. Afpera. Philofophie und Krieg. 1. Go auGerordentlidhe Wirtungen der Welttrieg ausgeloft hat, fo wenig {бет von ihm die Philofophie der Gegenwart bertihrt gu fein. Die fahrenden Philofophen Oeutfhlands haben gu ihm nicht als Bertreter thres Fachs, fondern alg Laien, 6. В. genau fo Gtellung genommen wie feder andere Wiffenfihaffler, der feine Gedanten tiber den Krieg glaubt darlegen gu miffen. Gie haben fic) dabei fogar off in frembded Gebiet ges wagt und bald als ifforiter, bald als Polititer gefprocyen und geurteilt. Ginige von ihnen haben immerhin Fragen der Gefdhichtsphilofophie, Gthit, Religionsphilofophie behandelt, aber die Problematit des Rrieges felber hat niemand von ihnen aufgerollt, Oas tann fein Zufall fein. Зее! hat einer der fiingeren Philofophen (Berg mann) redht, wenn er bes hauptet, Doilofophie bes Rrieges fei ein Unding. Und doc) {ft eine Philofophie des Rrieges wiederholt verfucht worden. 3a, dad Beffe, was tiber den Krieg von hoher Warte aus ges fhrieben iff, mus als eine Art Philofophie ded Arieges begeichnet werden, wenngleid) der Gerfaffer diefe Begeidnung merlwtirdigerweife nicht gewdhlt hat. Freilid) fene anderen Bers fudje, eine Dollofophie des Rrieges зи geben, diirfen lesten Endes als gefcheitert betrachtet werden. Uber die Latfache bleibt beftefen, фав der Krieg eine Problematit zu enthalten {cheint, bie e8 philofophifth зи begreifen gilt, baB aber die fabrenden Phflofophen an diefen Fragen und tiberhaupt an der Médglichtelt, den Krieg philofophifth зи erfaffen, voriibergegangen find. Daf der Krieg Uber fic) hinauswelft, geht {chon daraus hervor, daB er 3. B. in der Religion und in der Run едете Wirtungen ausgeldft hat. Freilich, Uber Oauer und Art feiner fihdpferifchen Ginfliiffe (aBt fic) heute gar nichts fagen, aber ed wire boc) mertwtirdig, toenn allein die Philofophie pon den Wirkungen des Rrieges unbertihrt bleiben follte. Die Frage, ob der Krieg, feine Erlebniffe und Gefhehniffe, die philofophifthe Forfdung wegwetfend und problemgebend umgeffatten wird, fann nod) nicht behandelt werden. Лиге Ме {еее Wir: tungen ded Rrieges find Gegenftand ausgedehnter pfydpologifdjer Unterfudhung geworben. Uber die gtweite, entaegengefeste Frage, welded denn die Problematif des Krieges far eine philofophifche Betrachtungsweife fei, tann {chon fest in Angriff genommen werden. Luter den fahrenden Oenfern der Gegenwart hat gundehft der Genior unferes Faches, Wundt, an Fichte antnipfend, ber den ,wabhrhaften Rrieg”*) eine philofophifthe Rede gehalten, in der ог Eraftvoll und in burchfichtiger Rlarheit dag Gthos unfered Krieged gu beffimmen fucht; er hat in der Gahrift Uber die , Nationen und ihre Philofophie**) eine CSharats feriftif der Dhilofophen und ihrer Goffeme gleichfam vom poifertundliden Gtandpuntt aus gegeben. Wie dort Fidhte, fo iff Hier Anveger des Gedantens, wie ed ftheint, Kant, dev dfter Ghnliche Charatteriffiten, nur in anderer sormulierung und in anderer Wendung, angedeutet hat. Fichted Reden an die deutfehe Nation und Rants Sdrift vom ewigen Frieden zeigen, mie die Probleme des Rrieged philofophife geffellt und der Léfung nadher gefdhrt werden бипей. ff aud) bei dem einen nur die Sdee, bel dem andern das Ethos wirkfam geblieben, fo {ff ihre Lat bod) chen der Beweis philofophifther Oentart gewefen. Guden hat in fener Gtudie tiber ,die weltgefdidtliche Bedeutung des deutfrpen Gelftes” *) bie Lage der vom Krieg erfiillten Gegenwart wile fietd gciftvoll charatterifierend, bom Gtand. puntte fener wirflich erlebten, nicht Blof gedaditen Dhilofoph{e aus gu deuten verfudt. Er iff der eingige, der die Cigentimlichfeit der феи феи Philofophie mit der Kultur und Gee fchicjte und damit indireft auc) mit dem Weltfrleg in Bufammenhang зи bringen verfteht. Bon hier aus wdre der Zugang gu einer Philofophie des Rrieges leicht gu gewinnen. Der jlingft verftorbene Windelband hat ein Fragment einer Borlefung tber Gefchichtsphilofophle 4 f rf. a! U © ft, Ча! * Ш ва р 6 fa er x с + fp eu! D ) ** a. fi 3 Le Fy en rem B er, on г Я b fre 8 $ e (а er ) 23 Die Gluftricte Zeitung darf nur in der Geftalt in den Berlehe gebracht werden, in der fie gut Uusgabe gelangt ijt. Jebde Veranderung gerichtlicy verfolgt. We Antendunaen redattionelter MWxrt find an dte Renattion der Biultrirten Beitung in Leipaig, Reudniteritrage 1