Jir. 3848. Stlujirirte Settuna. Has odeutiche Oeldwelen in der Rriegsgeit. 7 Bon W. idele, Sera-Reug, Sttde —- 108000 .% aus оси Заизиайей Hervorgegar- gen. Die Urjaden fiir den allgemeinen Mehrbedarf an Geld find aud) im Gebiet der fleinen Geldjorten wirt: jam. Gogar der Grofecen ift in Briiffel, Lille, За фам, Butareft und an den anderen Hauptplagen Бик der Deutfeher Front Heimifc) geworden. ber offenbar iit aud) bier eine grund- und finnlofe kuffpeieherung, gang analog der Hamfteret in Lebensmitteln, des Wbels gropte Wrergel. Die 8 Milliarden .4 Banknoten von Ende Dezember 1916 wiirden nicht entfernt den Verfehrsanfpriiden und dem Rieferbedarf zum Gabhresende geniigt haben, wenn nicht andere wichtige Hilfsmittel in der Organijation unferes Bank und Zablungswejens Hhinzufimen. Wir meinen den Fdufmannijden Werbhfel, vor allem aber die verfchiedenen Gerredynungsarten durd) Shek und Vankliberweifung, durd) die bares Geld смрад wird. Wile Banten und Kreditin{titite, in newerer Seit aud GSpartajjen, bedienen fic) bes Sched: und Rontoforrent: verfebrs, vermidge defjen durd) Whe und Bufdreiben in den Biichern der Bank beliebiq Hobe Umfaige mit ev: {taunlicher Leidtigteit und Gefdwindigkeit getatigt werden fornen, ohne einen Pfennig baren Geldes in Bewegung gu fegen. Die Reidsbank hat diejen Gefdhafiszweig in dent Giroverfehr bejonders gut ausgebaut. Dte Gelder und Guthaben, die id) bei ihr Jo anfammeln, nad) dem Bantausweis die ,fonjtigen taglid) filligen BVerbindlicd: Feiten”, betrugen Ende Dezember 1916 4564 Mill. 4. Weld Hervorragende Bedeutung diefen bargeldfparenden Zabhlungsmethoden fit den gefamten Geldverfehr innewohnt, erbellt aus der giganti}dhen Siffer von 832 Milliarden .%, die die Umjagke im Gtroverfehe der Retds- bank im Sabr 1915 erreicht haben. Wllerdings find in diefer Gumme die Bablungen fiir die Rriegsanleihen mit Одет mannigfaden Hin und Her der Geldumfage ent: Брайен. Die gegenjeitigen Forderungen und Guthaben der GroBbanfen werden durd) die fogenannten Whrednungs: jtellen in einem befonderen Werfahren augerhalb des Givoverfehrs ausgeglidhen. Fiiv den Mitteljtand und den Heinen Zablungsausgleichh hat der Poft{hedverfehr tm FYahre 1909 eine willfommene Ergdngung gebradt. Cr erfabrt eine organifde Verbindung mit dem Girovertehr der Reidsbaut. Oft hort man jekt die Redensart , Das Geld bleibt im Lande” und empfindet dabei eine gewiffe Rube und Sicherheit. Man dentt dabei wohl zumeift an die еде: anleiben. Ridhtig ijt, dab alle Heeresauftrage flix Munition, Ausrifing und BVerpflequng over Truppen und fonftigen Bedarf den einbeimifden Crwerbsjtinden, vornehmlid der Snduftrie zugute fonmmen und wir infolgedeffen nidt wie unfere Feinde, England, Frankreid) und Ruplano, gendtigt find, fitv derartige Wuftrdge groke Gummen nad) Wmerifa und anderen neutralen Ldndern abgufithren. Uber die aus den Kriegsanleihen verausgabten Milliarden belajien die Sutunft des Reices, oer die Sinfengablung und der Rapitalabirag obliegen. Wobl flieht der Gegen: wart ein Teil der Milliarden in Form von Unternehmer: gewiinen und Wrbeitseinfommen gu, wobei die halb та: teriellen, halb idecl{en Werte, wie technifdhe Erfahrungen, Er- findungen (Erfabftoffe!) Verbeljerung der Urbeitsmethoden, grigere Sparjantett in der Stoffverwendung м. а. nidt beriidjidtigt jind; aber ein betrdédtlider, ziffern- mapig fawn feft}tellbarer Teil der Kriegsausgaben wird unproduftiverweije ,verpulvert”, oder wiffenfdjaftlid ausgedriidt, es findet ein gewaltiger Gubftangverluft der Boltswirtfdhaft ftatt, gang abgefehen von den Verlujten an toftbavem Menfdjenleben durd) Tod, Krantheit, Sied)» tun, verminderte Urbeitsfahigteit. Das Zeitalter des Merfantilismus mit feiner iter: triebenen Wertfhakung des auswartigen Handelsvertehrs und des Зее an Edelmetallen als Haruptquellen des Reidhtums it jest, da die erjte und vornehmite Sorge dem tagliden Brot, der Beldaffung und Erzeugung der notwendigiten Lebensntiitel aut heimifdem Boden gilt, mehr denn je iberwunden. Der innere, tauftrdftige Markt wird aud) das Rtidgrat unjerer Eommenden Friedens- wirtfdaft fein. Das Geld ijt gu allen Geiten ein Mittel dex Kriegfiihrung gewejen, Heute vielleidt dient es diefem Swed in verjtirttem Make. Man dente 3. B. au die vielen Millionen, die England gur Bearbeitung der dffentlidjen Meinung in der neutralen Welt gegen uns und unijeve Sache aufbietet, bisher nad einer Seitungsnotiz ¢etwa 400 Mill. 4. Wus England (Lloyd George) ftammt das Wort von den, filbernen Rugeln, die den Wusjchlag im Vollerringen geben follen. Mir in Deutfyland glauben vor allem an die unbefieg: bare Kraft dev deutjden Waffen, aber wir legen gugleid unjere filbernen RKugeln flix uns und unjere BVerbiimdeten in die Вад фа, ищехе gejamten materiellen Krafte nidt minder als unfere geijtigen nd fittliden, und fablieen uns dex vertrauensvollen Buverfidt Hindenburgs an, dic ex anlaplicy dev Wuflegung der fiinften Rriegsanleihe in die Worte fleidete: , Wir Deutfde werden den Feind nidt nur mit dem Sdhwert, fondern aud mit dem Gelde fhlagen.” Bon diejent Bertrauen befeelt chidt das angeblic) vallig exfeHSpfte 1nd dem Exliegen пабе Deutfhland fic an, in dex jecdjten Rriegsanteihe einen neuen Beweis jeiner ungebrodenen UND unerfchspflichen Kraft gu liefern. Der Reichstag Hat 15 Mittiarden Mark, den bisher pddjten und Hoffentlic) legten Rriegstredit bewilligt. Die neve Rriegsanleibe foll aljo ihre Borgangerinnen nicht nur erveiden, fondern itbertreffen. Die Beit der Ents fdjeidinig des lebten, gewaltigiten Ringens ijt gefommen, Das Wndenlen des Wltreidystanglers, deffen am 1. Wpril wiederfehrender Geburtstag uns diesmal befonders bee осифат und Тото erfejeint, fSnnen wir nicht beffer ehren, als indem wir, das ganze Volk, dem Reidy, das er uns geldiniedet, in jeiner faywerften Stimde das geben, was eS braucht, und wo3u es uns aufruft. Nad) Goethe Иен WI Unfere Plight, wenn wir der Forderung des sages genuigen, Dtefe aber heift jegt fiir uns in der Heimat: Krieqsanleihe! Wohlauf denn zur Beidh= niutig! Deutlaes Volk, erfiille deine ВТО ftetigen Sumads von Wode zu Wode, obwohl erheblidje Betrage des Suflulfes fiir die Sablungen ins Wusland abgesweigt werden miiffen. Cin grober Goldbeftand ift [hon mit ЖА auf den TWhergang gur Friedens- wirt}daft und im Sntereffe der Startung unferer Wah- rung in Wusland dringend erwiinfdht Bon Kriegs- ausbrud) bis Ende Dezember 1916 ift ex um 1267 Millionen geltiegen und betraigt jejt 2520 Millionen. Neuerdings, Jeit Sommer 1916, ift der Unfauf von Goldjadhen zweeds Starfung des Goldfdhagkes aligemein organifiert worden; die etfernen Gedentmitngen und Whrfetten, die den Cin: lieferern von Goldjacen iiberreiht werden, Jind eine in tiin tlerijder Form dargebradte Wnerfernung fiir das Opfer lied gewordener Schmucégegen tande auf dem Wltar des Baterlandes. Wud) Perlen, Diamanten, CEdelfteine werden zum Berfauf im neutralen Wusland gern an: gcnommen und dadurd mit Gold gu leiftende Wuslands- gablungen in Hobe ihres Wertes erfpart. — Der Gold- vorrat der Rentralbant ijt der anerfaunte Gradmeffer fitv die wirt{dhafilidhe Lage des Landes. Jn dicfer Erfenntnis waren aud) unfere Feinde in eifriger Nadahmung des оси ен Зое bemiiht, Gold aus der Bevdlterung in die Bank gu leiten. Dag ibnen aber dies nicht mit dem gleiden Erfolg wie uns gelungen ijt, fann man aus folgender Gegentiberftellung entnehimen: Der Goldzurwad)s fity die Deut\dhe Reichsbank hat bis Cnde Angujt 1916 1215 Millionen, fiir die Bank von England 365 Millionen und fiir die Bank von Frankreich 79 Mill. A betragen. Teucr ift allerdings die Goldhaltung, denn wenn wir das ganze Gold zur Bezahlung der Wuslandsforderungen an uns verwerbdeten, blieben uns die Kojten exrjpart, die die Minderbewertung unferer Marfnoten im Wusland der deutiden Volfsmirt\daft auferlegen. Wllein, gu einer der- artigen Entbligung von Gold wird 100 die Bank aus den angedeuteten Griimden faum ent{dhliefen. Sie bliebe ein gewagter Berfud, dev nur dann BWusjidht auf Crfolg Hdite, wei 19 die tibrigen Goldwahrungslander in vertrags- mapigem Ubereinfommien nach Wrt der lateini}den Miing- union gu gleidem VorgehenentfchlieRen wiirden. Wher gerade die Erfahrungen diefes NKrieges Habert geleHrt, wie wenig auf internationale Uhmadhungen in dex Stunde der Not gu geben ijt. Ubrigens beruht bas Disagio unjerer Mark- wihrung in der Hauptfahe auf der Lahimlegung unferer itberfeeifden Wusfubr und Transporttatigfeit, auf der Un- ndglidfeit der Verwertung unjerer Forderungen und Gut- Haber im feindlicen Wusland, auf dev einjcitigen Waren- einfuby aus den neutralen Laindern, denen feine gleich: wertige Wusfubr ent[pricht, furg, auf der ftavfen Pafjivitat unferer 3ablungsbilang. Es werden weit mehr Zablings- mittel auf das Wiusland begehrt, als vorhanden find. Diefer unnatiivlide Zujtand wird verfdwinden, jobald wieder normale Handelsheziehungen von Land gu Land auf fretem Meere Hergeftellt find. Und die werden und milffen fom- men trog des beabjictigten Boyfotts unjerer Waren. Зи dem Barvorrat der Bank, der die Motendedung darftellt, gehoren neben den Sdeidentiingen aud die Reids- und Darlehenstaffenfdeine, die am 30. Dezember 1916 bei der Bant in Hohe von 422 Mull. .~ vorhanden waren. giiv die Reigstafjenfdheine, deren Gefamtbetrag arf 240 Mill. beme}fen ift, Halt 3war das Reid) feine Jpesictle Dedung; fie find ungededtes Papiergeld im ecigentlicen Ginne, aber wegen ihres vergleidjsweife niedrigen Betrages wungefahrlid; mar imag fie deshalb einen Schonbheitsfebler wijerer BWahrung nennen. Die Darlehensfaffenfdeine, ет Eviegsgeitlidhes Stind, Jind dasjenige Papiergeld, das die fiir Rechnung des Reichs betriebenen Darlehenstajjen der Reidsbank, iprer Kaffenfiihrerin, als Betviebsmittel fiir die gegen Berpfandung von Waren und Wertpapieren auisgelichenen Betrage раххе ем; der Betrag der unr laufenden Darlehenstaffenfdeine, Ende 1916 rund 2500 Mill. .A, entfpricht den Wisleihiuigen auf Unterpfander. Es ift eine bdswillige Verleumbdung unjerer Feinde, dteje Scheine als fittives Rapiergeld 3u fenngetdnen. Wtit ihrer Hilfe allein, beharpten fie, jet es gelungen, unfere Wnleihen aufzubringen. Die Unridjtigheit diefer Behauptung erhellt {hon aus der Tatfade, dah die Darlehenstafjen ftets nur einen geringen Brogentjak der auf die Unleihen eingegzahlten Gelder vorjtreden. Go find 3. B. bet der 4. Kriegsanteibe als Hidh tbetrag 649 Mill = 6,4 Y, der bis 31. Wuguft 1916 geleifteten Bollgzahling von 10175 Mill. von den Dar- lehenstafjen beftritten worden. tiv die gefamte Cingablung auf die fiinf Krieqsanleijen von bisher 46,9 Milliarden find die Darlehenstalfen nad) dem Stand vom 23. Januar 1916 nur mit 864 Mill. = 1,8 Broz. in Anfpruch genommen. Mn Sheidemiingen, von denen 1267 Mill. 4 65 Ende Dejgemtber 1916 ausgepragt waren, befanden fid) im Beli, dev Bant laut Wusweis vom 30. Dezember 1916 16,3 Nill. .%, ein gang Heiner Teil des gefanten Borrats. Es ift eine ftets und allenthalben зи beobachtende Cigen- tiimltchteit_ der У едезей, dak fie das Berlangen nach Hartgeld fteigert, und daR die im Umlauf befindlicden Miingen binnen Иизет nad) Krieqsausbrucd BVerftecten gueilen, aug denen ein Teil bei giin tiger Ariegslage den Weg fr der Berkehy guriidfindet, wahrend dec andere Teil in Sehranten und Truhen als eijerner Notpfernig verbleibt. Namentlidy der Landlichen Bevdlierung, die wohl inehe als dex Stadter dem Papiergeld mit Migtrauen begegnet und den Wertbegriff vorwiegend mit dem Hart: geld verbindct, ИЕ dev Taler von alters her cin lied gewor- denes Thejaurierungsmittel geworden. Wie ftiirmifeh war die Nachfrage nad) Gilbev an den Vantjdhaltern Ende Зи und Unfang Wuquit 1914, und wie wenig it von den damals abgehobenen Mtge Ut den VBertehr guriicgefloffen! Cine Muispragung von $,5 MUL % mit dex Jahreszahl 1914—1917 То bevorftehen. — Was die fleinften Zahlmittel aus Mickel, Kupfer, Eifen, meuerdings Wuminiunt betvifft, fo ijt man befugt, vow einer Klein geldnot an jprecen, die р Herbjt vorigen Fahres dvitcend Fiihlbar wurde trog der vermehrien WMuspraguigen. Wllein int der Eurgen Зе рание von Anfang Oftober bis Chde Dezember vorigen Sabres, innerhalb drei Monate, find an Gijenmiingen — 10- und 5- Pfermig-Stticte, dic bis gu 25 Mill.%, eingtehbar fpateftens awei Sabre nach Hricdens[hlug, gepragt werden diirfen — 2 674 Millionert wd an Kupferniingen — 2- und 1-Pfemigz ie Ergebnijje der deut}den Kriegsanleiher по У {teine unferer finangiellen Kraft und haben denjenigen Sehriftftellern recht gegeben, die, nidt ohne Widerfprucd derer, die foldem Optimismus ffeptijd gegenitberjtanden, es gewagt batten, раз рен ]фе BVolfsvermdgen und das Volfseinfommen in einer Hibe abgujdhaken, die die bis- herigen Berednungen weit iibertrajen. Man jprad) von einen , veidlent Deut{hland” (Steinmann-Buder 1914). Im Sabre 1913 hatte Helfferid) anlaplich des Kaijer-Jubildums das Bolfsvermigen auf 310 Milliarden, Ballod auf 331 Milliarden, 1914 Steinmann-Buder auf 376—397 Milli- arden gejdagt, wihrend Sdmoller nod) im Jahre 1908 mit feiner Schagung nicht ber 200 Milliarden Mart glaubte geben 3u diirfen. Da lieferte der Krieg mit der finan: giellen Mobilmadung die Belajtungsprobe. In der Tat haben die durd) die Kriegsanleihen vom deutiden Volt aufgebradten Mittel felbjt die Hidjtgefpannten Crmar- tungen binter jid) gelaffen; bet jeder neuen WUnleihe ijt die Hohe der Milltardenfummen ebenfo ftaunenswert und ere jrenlid) wie die rajche und glatte Whwidlung der Sale lungen felbjt. Die Fliiffigteit und Leichtigteit des Geld- fapitals, die fic) in diejer Grfdheinung Gupert, lapt aud) flix bie fedjte Rrieqgsanleibe das Belte Hoffen. Suden wir uns an der Hand eines Wochenausweifes dex Reidhsbank die tibervagende Tatigkeit diejes Inftitutes im Dienjte des deutfehen Geldwejens furg gu veranjdau- liden. Yad dem Stand vom 30. Dezember 1916 Бе: trug der Notenumlanuf 8054 Mill..4 und Hat damit den hdcdjten Stand in ег Феб ber Bank erreicht. Diefe Refordziffer ijt ingwifden bereits durch eine neue von 8,2 Milliarden im Februar d. FJ. gefdlagen. Die Wnjpriide des Reids und der Heeresverwaltung laffen die gewaltige Steigerung des Notenumlaufs in der Kriegszeit erklarlid) erfdetnen. Mit Wusbruc) des Krieges bis Ende Wugujt 1916 bat dieje bei вех Феи ет Reidsbank 4208 Mill, bei der Bank von Frantreich 7890 und bet der Ruffifdhen Staatsbant 11507 Mill. .m betragen. Man fieht hieraus gugleidh, wieviel mehr dte beiden feindliden Lander die otenpreffe in Bewegung евем. Wir find in Deutfehland in den tatfidliden Bue jtand der PBaptergeldwirt{[dajt etngetreten, obne jedDod) unter den iiblen Folgen einer foldhen зи ее den, wie fie in Theorie und Braxis als notwendige Be- gleiterjdeinung befannt und gefiirdtet find. Dte Ur: fade Ttegt auf der Hand. Uberall, wo fic diefe Sdhadiguigen bisher in der Geldhidte des Paptergelbdes gezeigt batten, war diejes ungededt, bejtand aljo feine Jpegielle Dedung fiir das ausgegebene Зартехце in Gold, beim Staatsfdhag, in der Bentralbant oder tm Wusland hinterlegt. Die darauf erfolgende Minderbewertung des Papiergelbes gegenitber bem Gold, Disagio genannt, пет viet das mangelnde Vertrauen in dice endgiilttge Einldfung des Papiergeldes, in die Fabhigteit und den guten Willen des Papiergeld]chuldners, einen Verbindlidfeiten geredjt gu werden. So litt betanntlih Ofterreidhs Papierwahrung trog der im gangen geordneten Vermaltung, bis in den neungiger Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der Pragung von Goldtronen begonnen wurde und dieje dann endlid) in geniigender Menge dem Verfehr zur Ver- fligung ftanden. Unjer deutfdes Baptergeld, db. 9. die Reidsbantnoten, beruht auf dem ftarfen Wrumdjftod des ®oldvorrates der Bank, ift nach der bantgefebliden Bor- jdrift gu mindeftens 4/, in bar und gu 7/, in Eurafrijtigen Forderungen (B-Monate-Wedfelund Schaganwetfungen) ge- dect. WUWngelicdts der Goldfonzentvation hat man den neuen Begriff der Goldfernwahrung geprigt, die fid von der gewshnlidhen Goldbwahrung der Friedenszett darin unterfdeidet, dak die Goldmiingen fid) nicht im freien Berkehr, Jondern in den Kellern der Reidsban€ befinden. Durd) den Goldguwads ift natiirlich auc) das Deckungs- verhdlinis fiir die gejamten taglich falligen Berbindlic- feiten, 5. . Noten und fremde Gelder, weld) Tegtere der Bankftatus am 30. Dezember mit 4564 Mill. A aus: weift, und fiir weldje feine gejegliche Dedungspflicdt be- iteht, gebelfert worden. _ _ Der Mehrbedarf der Kriegsgeit an Bantnoten geht aus jolgenden Durcdhfdhnittsziffern des Notenumlaufs hervor: 1912: 1782, 1913: 1958, 1914: 2917, 1915: 5409, 1916 (am 31. Wuiguft): 7118 Millionen. Der durch die Ber- Jorgung der von uns befekien Gebiete Belgiens, Frantreihs, Ruklands mit deut[den Zablmitteln erwadjende Anfpruc) an die Reichsbantnoten wird auf 1 /, bis 2 Milliarden Mark begiffert. Sn den befegien Ge- bieten Halt fid) das deutfce Geld viel langer als in dev Heimat auf; es ift dickfltiffiger, weil der entwidelte, jiix den rafden Umfdlag des Geldes tétige Bantvertehr vielfad, namentlid) tm Often, nod) feblt. Su den Tafden und Bruftbeuteln unjerer Feldgrauen timpft das Geld monatelang an der Front mit, bis es zur Erflillung feines jriedliden Bweds als Spargeld oder filr den BVerbraud) der Ungehdrigen den Weg mm die Heimat zuriicfindet, fo- weit es nidt gur Beltreitung dev Bediirfniffe in Feindes- land verwendet wird. oe Зи der Steigerung des Bedarfs an barem Фе аа jerner bei die Berjddrfung der Bahhingsbedingungen zwilcen тов und Kleinhdndler, gwifden Inodauftrie, Landwirtidhaft und ihren Berbraudern, gwifden Kanje mann und Runden in dec Stadt. Es fann und darj nidht mehr fo vertrauensfelig gebovgt werden wie in cubiger Friedenszeit. Die Abnahme des Weehfelumlaufs ift die natiirlice Folge hiervon, wie denn and) die gur Зе отборе бег Grohunternehmungen, dte Heeresverwal- tung, ihre Gieferanten Bug um Bug in bar begzahlt. Diefe an 19 verftdndlide Zahlungsbereitfaft bat aber, was namentlid) im Laufe der legten Monate gu Leobadten war, gu einer Wuffpeiderung von Zahlungsmittetn де: flihet, die den berechtigten Bedarf weit iiberfteigt und eine der unwidtighten Urfacen it, dic den Hohen Stand bes Notenumlaufs bedinger. Е _ Das widhtigite Witivum in der Bilanz der Reidsbant bilbet der Goldvorvat. Die Goldfammhng file die Bank, gu dev alle Schidjten der Bevdlferung unter warnt- herziger tattraftiger Firderung von Preffe, Kirche, Sdute beitragen, geht ununterbroden fort wnd bringt einen