Slultrirte Settung. Ух. 3056. 23. апиах 1902. anglebender ЯЗВейе. Ueberall bemerft man, dak 065 Зет: faffers Studien des Landes griindlich gewefen find. Neben den aud) anderswo gu findenden Sdilderungen intereffiren befonders die fiber die Seidenraupe, das Warhsinfect, die Hausthiere, Vogelgudt, Filhgudht und Sijdfang, den Reis ihum an Grgen. Die leichte, fliekende Darftellung ИЕ gang dagu angethan, uns fefigubalten, um dem Werdegang des Reides gu folgen, das eine Welt fiir fid) darftellt, und die Anomalien verftehen gu Техиеи, die fid) uns in bem Leben des GVoltes offenbaren. Das fowol in einem Bande wie in gwel Banden ausgegebene Werk ift mit fiinf Nunitbeilagen nad) dinefijden Uquarellen, 60 Bildertafeln mac) Photo- graphien, zablreiden Siluftrationen, einer grofen farbigen Karte von China nebjt den Nadbarjtaaten fowte dem Por- trait des Berfalfers ausgeftattet. Der Reichthum an ЗПийта: tonsmaterial gibt fomit der Fille des Stoffes in nits nad. — Getioem Заир ои баш fein fdhines Bud „Эт Запое 5 ЗИНетнафИоние“ сефешем Цев, по viele Gedern апдеевЕ worden, um die eigenartigen Жебе dev flandinavifden Halbinfel gu befdreiben, und immer zahl- reidjer find die Touriften dharen geworden, die das Land der Fjorde und der Mitternadtfonne auffuden. Cin folder Lourijt ift aud der Fefuit Wlexander Baumgartner, deffen Bud) ,Durd Stanbdinavien nad St. Peters: burg (Gretburg £ Gr., Herder fhe BVerlagshandlung 12 4) jegt bereits in 3. Auflage vor uns Ttegt, nach bem die 1. Uuflage bereits vor gehn Gahren erfdienen war. Gs iff das Werk eines feingebildeten, tunjtiinnigen Mannes, dem die Bauten alter Seiten dte gange Gefdisdte bes Landes wadrufen, aber aud eines warmen Natur: freundes, dem das Herz aufgeht, wenn er ein Fleddhen findet, das. der Menfd) nod nidt ausgefogen hatte, und der dann fingen und faudgen fonn, wie der luftige zer: lumpte Burfd) auf dem Bod der Stolfjaerre. Dak ein Sefuit wenig angenehm beriihrt wird von bem UAnblid der Rirden, die, urfpriinglidg von Ratholiten erbaut, jegt dem Cultus eines Bolles denen, das einjt den Hervorragendjten RKimpen des Proteltantismus gegen Rom ins Feld Jandte, ijt evtlavlid), aber er lapt fie) dadurd) feine Yreube an dev arditettonijden Sdhinheit nit verderdben. Und er Jtebt aud in Finnland und dem eigentliden Rugland mit dem: Jelben unbefangenen Slit und demfelben ungetriibten Ge: nuk des Kunjttenners den Pracjtbauten gegentiber, die von den Zaren gefdaffen wurden: Monumente der weftenro- patjden Cultur neben Bauten von orientalifdem Lypus, die aber alle mit dem Prunk erbaut find, wie ihn nur Halb. afien fennt. Der fddne Cinband und dle illuftrative Bus: ftattung (ein Titelbilb in Garbendrud, 161 Ubbtlounger und eine Rarte) find gang dem gefalligen Text angepapt. — „Херт аё jedes andere Bolt bedarf das deutfde dex Crmdrmung feiner Phantafie und fetnes Gemiiths, um Don grofen Zeiten erfagt gu werden , fo ruft Julius Lohmeyer, der uns foeben erjt mit feinem pradtigen nUnter dem Dreigad befdenkt hat, im Borwort gu einem neuen Bud) aus, in dem er eine Sammlung bietet vor Shilderungen unjerer colonialen Rampfer, unferer uns theuer gewordenen Helden und Flihrer gur See, unferer uns allvertrauten Weltretfenden. Es fiihrt den Titel , Wuj weiter GFabhrt. CSelbjterlebniffe gur Gee und gu Lande (Leipzig, Dieterid jdhe Berlagsbudhandlung [Theodor Weider]; ged. 4. 50 9). Ein ftattlider, mit zwilj recht guten Bollbiloern in Lidjtorud und einer Litelgzeichnung vom Marinemaler Hans Bohrot gejdmiidter Band, an dem Manner, wie Wikmann, Werner, Helfe-Wartegg, Wislicenus, Tanera, Leue, Graf v. Pfeil u. a., fowie auc Frauen mitgearbei: tet haben. Shnen tommt es darauf an, die noch in fcaffen- der Arbeit ftehende Generation ebenfo wie die zur WUrbeit Heranreifende Sugend vertraut зи тафеп mit dem Weltmeer, auf dem nad) einem Raiferwort unfere Sutunft Нед, ито fie aus den engen Grengen der Heimat Dinausgufiibren in die Lander, die die Meere befaumen. Graf v. Pfeil ergahlt von Sagderlebnifien im Kaffernland, Hermann v. ЭВ тапи von einer Gahrt auf dem Njaffa, dem groBen Binnen- деда an ber Stidgrenge Deut dh-Oftafritas, in einem Stahlboot, Womival wv, Werner fehildert eine Epifode aus den Jahren 1859 bis 1862 an der Riifte von Formofa, Corvettentapitin Nees v. Efenbect ltefert eine Hiiblhe Plauderei aus dev Beit des grogen Rrieges, Rontad Wiedmann er: [deint mit nidt weniger als act Grgdhlungen auf dem Plan, Tanera feiert in einer reigenden Stigze unfere Handels- marine, Ernjt v. HeffeWartegg getdnet in gerade nidt ver: lodenden Farben die Wege- und Hotelverhaltnijje in Deutfd- China, und Paul Lindenberg fecundirt ihm wader in feinem Bertdt ber die wilde Beit Kiautfhous, Hauptmann Зее {dilbert eine ftiirmifde Nadt im afritanifejen Port, eine nod) fchlimmere Nacht an der japanifden Kiifte Traugott Conrad. Ywet Didterinnen, beide Kapitinsfrauen, erzablen uns von Greigniffen, die fie auf weiter Seereife mit тен Gatten in ftattliden Segelihiffen durcdhlebt haben. Cugenie Rojenberger, die fidy durd) ihr Bud „ЭТ groger Fahrt in weiten Kreifen belannt gemadt hat, beridtet in dent nyalfjen Radjah ber fehr haratterijtifches Selbfterlebtes, wabrend Frau Pidler-Felling ergahlt, wie бт gutes Sift Befagung und Pajfagiere eines in Brand getathenen Dampfers tettet, Dabet recht Hibid) eine Liebesepifode einfledtend. Damit tft die Lijte der Ergiglenden (es find ihrer 19) aber teineswegs exldbpft; und alle ftreben dem einen Г зи, unfer Bolf, fet es in ernjten Tsnen, fei es in mit Humor ge: wilrgten Worten Herangufiihren an den Meeresftrand, auf die Eee, und ihm gu fagen, was diefe thm bietet, was te Рон ААА мы о . .? RNa LF hm jdon geworden it, und mas fie ibm in der 3utunft werden mag, Е Kein Stand ijt wol mehr dagit berufen, einen fo tiefen Blick in die verborgenen Wintel des menjaliden Lebens 3 thun wie der deg Urgtes; Bffnet fic) dod) diefem, wenn es [teh wm des Lelbes und des Lebens Moth handelt, manger fonft verfdloffene mund. Das geigen амф die berliner Stiggen, in denen Dr. Karl Bormeng unter dem Titel plus der Mappe eines alten Wrgtes* (Berlin, Borftell u. Retmarus; geb. 4 .#) aus dem reichen Sdage feiner Gr: innetungen Tebensuolle, von dem Haud) einer menfdens freundlichen Gefinnung durdgogene Bilder vorfiihrt. Der Berfaffer bietet in feinem Bud) 14 der Wirklicteit entitam- Mende Erzihlungen aus dem biirgerliden eben, die durd bic Wiirme und lebenswiirdige Art der Darftellung jeden Lefer wobhlihuend veriihren und fic) guv Lecttire in Familten: treifen trefflidy eiqnen. Bom Biidertild. erjdienene Bud) ,Mtoltife in fetnen Briefen Berlin, &. S. Mittler u. Sohn; ged. 6 .#). Bn diefem ftattliden und gut ausgeltatteten Bande finden wir auf den erjten 93 Seiten eine vortrefflidhe Biographie bes Yelbmarjdalls aus der Feder des Generalmajors 3. D. v. Schmidt. Daran jliebt fic) in ununterbrodener Folge eine lange Reihe von Briefen Moltfe’s; es find 145 im exjten und 202 im gweiten Theil. Und was fiir Briefe! Hier wird вес [оп fo Не Mann gwar nidt redfelig, aber beredt im allerbeften Ginne des Wortes. Da geftattet er, zumal in den Briefen an die geliebte Mutter und ebenjo in denen an die Braut und die Gattin, tiefe Blide in das warme Herz, in den Tauteren Chavatter, in das Leben voll Treue und Arbeit. Gang anders find dann wieder Briefe an fonjtige Perfonen, 3. 3. an den Bruder Frig, geartet; der vom 28. October 1846 umfapt nidt weniger als 16 Drudfeiten fejjelnder Sdhilde- rung feiner Gvlebnifjfe und gang ungegwutigen eingejtrent eine {fiille vortrefflider Bemertungen. Es ijt ein Hobher Genug, an der Hand folder Briefe den Lebensgang des Herrliden Mannes gu verfolgen; daber wird das Bud) aud in der vorltegenden neuen Ausgabe vlele Freunde finden. Biloniffe, Wobiloungen, Ясли зе und Stammbaum ere hdven nod feine Volfsthtimlidteit. — Us Konig Ulbert von Sadjen am 23. April 1898 fein 70. Lebensjahr vollendete, exfdjien eine Rethe von Зе фен, die den geliebten Landesherrn jede in ihrer Welfe feierten. Un derartige literarijde Producte, Ме gumeift vor: wiegend dem Tage gelten und dann von der Bildflade wieder verfdwinden, pflegt die Rritit feinen ftrengen Mab: ftab gu legen; entipringen fie bod guter Whficht, und das gentigt. Cin Buc madte aber bereits damals eine Uus- nabme, weil es nidt den Charatter einer Feftfdrift trug, fonder eine auf breiter Bafis angelegte biographijdhe Urbeit darjtellte, nimlid) das Werk ,Rinig Ulbert von Sadfen des Directors am Haupt-Staatsardhio in Dresden, des Geb. Regierungsraths Dr. Paul Hajffel. Von diefem Werte erfehien im Jahre 1898 der erfte Theil, der die Jugendzett des Rinigs behandelt. Seit einiger Zeit liegt nun auch der gweite Theil vor: ywRKonig Wilbert als KRronpring (Berlin, & GS. Mittler u. Sohn, und Leipzig, J. C. Hinrids jhe Buchhandlung; 8 4). Der auferordentlicd) rethe Inhalt diefes Bandes gers fallt in act Kapitel: Bom Tode Friedrid) Wugujt s II. bis gum Ende des Frangsjtid-italtenifdhen Krieges (Auguft 1854 515 ЗиЙ 1859); Bergeblidhe Verfude einer Bundesreform bis gum Cintvitt der fhleswig-holfteinifdhen Frage; Deutfdh: danifdher Krieg und Bundesexecution (November 1863 bis December 1864); Die Krifis des Deutfchen Bundes December 1864 bis Suni 1866); Gelogug des Kronpringen in Bshmen (1866); Friedensfchlup. Berhaltnip Sadjens zum Norddeute Jdhen Bunde (1866 bis 1870); Kronpring Albert im Rriege gegen Srantreid) (Gult 1870 bis Marz 1871); Nod einmal vor Paris. Зее Regierungsjahre des RKinigs Johann. Die Wufgabe der Kritif fann dtefem Werke gegentiber nur tn dankbarer und freudiger Anerlennung des Gebotenen beftehen. Das Material it aus denktbar befter Quelle gefdapft; die Dar- jtellung ijt, wie man das bet Haffel niet anders tennt, von vollendeter Meifteridaft. — Wenn ein afrifanifdher Reifeberiht in einem Dugend Sabren adjt Uuflagen erlebt, fo it das gewih ein fdlagen: dev Beweis fiir den ungeminderten Reig, den ex noc immer befigt, und dies um fo mebr, als feit feinem GErfceinen die Ufritaliteratur fo gewaltig angewadfen ift, dag fie hon fix fic) eine Bibltothel bildet. Unter deuti[her Glagge quer durdh Ufrita von Welt nad Ojft von Hermann v. Wikmann (Berlin, Hermann Walther; 8 .#) ijt ein foldes Werk Dte darin gefdilderte Reife murdbe von 1880 bis 1888 ansgefiihrt von Paul Pogge und Wikmann. Der erftere gelangte nur bis Nyangwe, wahrend Wikmann Йбег den Tanganjifa, Забота und Mpuapua zur Ofttiijte Wfrifas gog. Pogge aber, der von Qualaba zur Weftttijte guriidtehrte, follie die Heimat nicht wiederfehen; er fiarb auf afrifanifhem Boden. Gein an die Wfrilant[he Gefellfdaft geridteter Reifeberidht ijt dem Werke Wikmann s einverleibt. Dagegen find in der gegen: wartigen Wuflage Thetle des UAnhangs, wiffenfdhaftlide Be- obadiungen, weggefallen, praftifdhe Winke zum Reifer und Aufenthalt im Gquatorialen Ufrifa angefligt. Wigmann’s claffifdhes Werk ift uns faft gang in der alten Form wieder: gegeben; ber Wutor hat es vorgegogen, nidjts gu Gndern und dte Befdhretbung feiner Forfdungsreije in ihrer nod aus frifhen Cindriiden entftandenen urfpriingliden Faffung gu belajfen. Gr Hat weife dbaran gethan; diefe exfte bdeutfde Durdquerung Wfrifas in dquatorialen Breiten, die exfte liberhaupt von Weft nad Oft, war ein Женей in der WUfritaforfdhung. Wir lernten durd fie nod von мет Weiken beriihrte jungfrauliche Gebiete fernen, die fammt dent in ifnen wobhnenbden Bolksftimmen felbft den Wrabern nod unbefannt waren. Dadurd gewinnen Wifmann’s Dar- jtellungen einen befonbders eigenartigen Reiz, denn er fonnte die Cingeborenen nod) in ihrer volljten Urfpriinglidfeit [ildern. Sudent war demi Reifenden alles neu, und da er fid) wihrend der gangen Meife der beften Gefundbheit er: freute, fo fonnte er dte an ihn herantretenden Cindriide poll auf fid) wirten laffen. Das Blluftrationsmatertial ijt rod reicjer geworden, als es in den voraujgegangenen Uuflagen war; es hat aud) durd einige Wenderungen in den Textbildern nist wenig gewonnen. — Die deutfdhe Literatur ИЕ in den lebten Jahren ourd) eine Rethe von Werten bereidhert worden, die fid) mit China und den Chinefen befchaftigen. Das portrefflide, griindlide und dod) populdr im belten Ginne des Wortes gebhaltene Bud) von v. Helfe-Wartegg llegt fdHon feit einem Jabre in 2., vermefrter und verbefferter Wuflage einem weiten Lefertreis vor. Diches Wert faplieBt auc) Japan ein. Neben bent foeben erfchienenen umfangreidhen Bude von Jofeph Kividner beanipruct jegt ein ortttes einen Plag an der Sonne. Es it das im Berlag von Max Nijler in Bremen und Shanghai erfdienene , China und die Chinefen , auf Grund eines 20jahrigen Aufenthalts im Lande der Mitte Gefdiloert von B. Navarra (18 As). Der Berfaffer ijt, wle er auf dem Titelblatt angibt, Mitbegriinder und bis 1899 Herausgeber und Chefredacteur des , Oftafiatifden Lloyds in Shanghai gewelen und Hat ft wahrend jeines langen Yufenthalts in China eine grlindlide Renninif des Landes erworben. Gr behandelt in 24 Kaplieln alle mig: lichen Seiten pes dinefifden Lebens in erldhspfender und — Sismard-Buder. Cin geradegu unerfddpjlider Born fiir Crinnerungen und Forfdhungen ift das Leben und die Gefdhidte des Flirjten Bismard. Als vor oret Jahren von Jeiner eigenen Hand gewijfermaken als Vermadinik fiir das deutidhe Bolf die ,Gedanken und Erinnerungen ers {hienen, war die AUnnahme weit verbreitet, dah mit diefem Berle die Vismard- Viteratur особи gu einem gewiljen ТЫ В gefommen ware. Aber weit gefehlt! Bor Fabhres- frijt verdffentlidte der Sohn, Birt Herbert, des Baters berrlide ,, Briefe an Braut und Gattin , ein Bud, das die freudighte Uufnahme in allen deuticen Landen fand, weil es mehr als alles Borangegangene uns den PFlixiten Bismard menj[hlid naher bradhte. Und wahrend Peffimiften behaupten, das deutfde Volk jet mit Bismard-Werken liberfattigt, erfchienen im Iegten Biertel des vergangenen Sabres nidt weniger als drei bemertenswerthe Biider, die in diejes Gebtet gebiren. Obenan fteht eins, das jeinen Uriprung nod legt- williger Verfiigung des erften Ranglers verdantt: zwet hod) be- Seutlame Brieffammlungen, die im Verlag von %. G. Cotta Nadfolger in Stuttgart als , Wnhang zu den Gedanten und Erinnerungen“ erfdienen find. Der erjte Band enthalt unter dem Titel ,Raijer Wilhelm I. und 315: mard den vom Silriten Bismard [Те] gur Berdjffent- lidung bejtimmten Xheil des Briefwedlels gwifden dem Kaifer und feinem treuen Diener, 359 Nummern (8. 50 3, in Halbfrang geb. 10.4%, in Viebhabereinband 15.4). Was bisher von dtefen Griefen befannt war, da5 erfdien vor gwet Jahren in der Pengler jdhen Sammlung ,Kaifers und RKanglerbriefe , die aber nur 134 Stiid umfakte. Prof. Hort Robl, der nad) des Fiirjten Beftimmung auch die Anhange gu den ,,Gedanten und GErinnerungen” herausgegeben hat, {tand diefes viel reidhere Material wefentlic) bequemer zur Ver: fiigung. Gr hat feine Uufgabe mit peinlider Sorgfalt gelvft. Der Inhalt der Briefe ift fehx mannigfaltig; am glangendjten und angtehendjten tritt bier die ehrmiirdtge und Itebens- werthe Geftalt des alten Raijers in den Gordergrund: treu und gewiffenjajt, in allen grogen Fragen ftets mit feinem Minijter und Kangler einver tanden, deffen Berdienfte ric: Haltlos und mit einer den Raifer wie den Rangler in gleich hobem Mae ehrenden unverfiegliden Dantbarteit anerfennend, wibrend bejorgt um deffen eben und Gefundheit, unermitd- lid) darauf bedadht, ipm divect. oder durd Ehrung und Ге: getdnung der Geintgen SYreude gu bereiten. Cine febr an- genehme WGtirge der faijerliden Briefe ift der haufig gu Zage tretende trodene Humor, bisweilen auc) die feine Sronie des Gerfaffers. — Der gweite Band der AUnhange, „15 Bismard s Briefwedfel , enthalt 353 Sttid. In dtefem Bande tft Fiir[t Sismard ote Hauptfigur; fte tritt jowol in den eigenen wie in den an ihn geridteten Briefen mit imponivender Grdge hervor. CEtnen breiten Raum, зи: mal in der erften Halfte des Bandes, nimmt ote Correfpon:- deng mit dem preubifden Minifter Otto v. Manteuffel ein. Spater feffelt befonders die Correfpondeng gwifden dem da: maligen Rronpringen Friedridh Wilhelm und Bismard; in dem Umfang und in der Volljtandigtett, wie fte hier vorliegt, ijt fie bisher nocd) an fetner Stelle veriffentlidt worden. Mus dem librigen Inhalt diefes Bandes erwahnen wir Briefe des Konigs Ludwig IL, des Konigs UWibert, der preubifden Minifter v. Roon, v. Sdleiniz, v. Bernftorff, v. d. Heydt, F. v. Eulens burg, B. v. Billow und der bundesftaatliden Minifter о. Mitt. nacht, v. Pfrekldner, v. Nojtig-Wallwig, des GFiirjten, jest RKdnigs Karl von Ruminien, des Grafen Wndraijfy, des Car- dinals v. Hobenlohe, de5 Lord Wmpihill u. v. a. — Die deiden anderen Werke find im Verlag von W. Spemann in Stuttgart erfdienen, namlid) Robert v. Rendell, , Ftirfe ито дит Bismard Erinnerungen aus den Fahren 1846 bis 1872 (12 .4, geb. 13.4 50 д) und Sobannes Pengler, , Graf Wilhelm Bismaré (10 .4, 965. 11.4 5604). Jedes der beiden Biicher bietet in fetner Weife einen werthvollen und febr bdantenswerthen Beitrag gur Vismard-Literatur. Wiahrend Reudell aus einem reiden Shay eigener Erinnerungen jhspfte, ftand Pengler vor- trefflidhes Material an Wufzethnungen, Briefen und Reden gur Berfiigung, das ihm feitens ber Familie fowol aus Brteoridsruh als auch aus Bargin fiir das Lebensbild des 10 ИБ verftorbenen Grafen Bill dbargeboten wurde. Dem Reudell [hen Werte verleiht es einen befonderen Retz, dah es ben Lefer noc in die Beit vor der Berlobung Otto v. Bismard s mit Johanna v. Putttamer guriicfithrt und manden intereffanten 3ug aus dem Sunggefellenleben des [pdteren Reidstanglers gu ergablen weig; aber mertwiirdig, jede eingelne Unetdote ift fo dhavatteriftijh, dak der Lefer das Geflihl hat: das ift der echte Bismard. WAnguerfennen tft aud), dab fid) Reubdell in feiner Darftellung der polltijden Reminifcengen im gangen enthalt und fice) mebr auf das perfonlide Gebiet fowie das hauslide Leben der Familte beldjrantt. Das Pengler fde Bud madt uns mit einer anderen Seite des groken anglers betannt: wie er als Hamilienvater die Erziehung feiner Minder leitete, dariiber enthalt das Bud) ebenfo intereffante wie fiix den gangen Mann Legeidhnende Cingelbeiten. бе gange Rethe bis- her unbefannter Briefe des Giirften wie der Fiirjtin тата findet fic) in betden Biicern. Die Biographie des Grafen Wilhelm, ote der den im gangen wenig befannten jlingeren Sohn des Ylirjten Bismard erjt das redte Lidt ver breitet, ift nod) durd) eine grigere Sahl jer fauber aus: gefiihrter Bilder gefchmiidt, flix die im Befix der Familie Bismard befindlide PBhotographien dite Unterlage boten. Alle ovet Werle, von denen wir im Borjtehenden gefproden haben, 3eidnen fid) aus durd) gedtegene Ausitattung; fie find mithin dugerlic) wie inbaltlic) dagu geeignet und de: rufen, einen Тех werthvollen Beftandtheil deutjder Haus- bibliothefen 3u biloen. — © ift eine der erfreulidhjten Erjdeinungen in unferem Goltsleben, dak die Leute von den Mannern, dte das Deutfeje Rel geldhaffen und den Traum von deutider Einheit ver: wirklidht haben, taum je genug Hdren ténnen. Mag das Sntereffe an der Literatur in wetten Rreijfen nod) Jo be. Dauerlich geting fein, mag es leider [deinen, als ob die ре РУ. ULE Reichstreudigtelt im Ertalten begriffert let, man gebe dem Polte wirtlich voltsthimlide SaHriften liber die Helden aus Deutidhlands groher Zeit in die Hande, Sdriften iiber den alten Rafer, iiber Bismard und liber Wtoltfe, es wird jeder: seit mit Greuden danad greifen und doppelt gern dann, Wenn der Preis filr folde Зйфех теб niedrig bemefjen lit. Gine fehr willtommene Gabe ift desQalb das 3