las mit Orabenwajjer zu werfer, im odtejelbe rad) cit. ger Zeit mit einem Mantel der feinen Gaprolegniafaiden umigeben 311 fehen (Whbild. 5). Unter bem Mitroffop ntmmt matt dat Tange verzweigte Schlaudzellen wahr, die denen der пабе verwandten Gattung Leptomitus ahnlid find. Was nun die directen Beszieingen gwilden ver Ver- unveinigung der Wafjerlaufe und der пе Иен Фет: eit betrifft, fo Jpielen bier weniger die Fabrifabwajjer als vielmebr diejenigen des men dliden Haushalts eine feineswegs unbedeutende Rolle. Cin faulendes Wafer, раз паф Sdwefelwalfer toff rieht oder Floden von Sphaerotilus 1nd Leptomitus enthalt, wird bhiddjtens jemand trinken, der [hon am Verdurjten tit. Das Sadwefel- wafferftoffgas als Gift wiirde Hier alfo nicht in Frage fommen. €s werden tiberhaupt Gifte oder giftige Stoff- wedjelproducte von Serfegungen, die fic) im Waljer аб: треп, gar nidt in dem zum Trinfen vermwendeten Waffer 5. 90045 Зе ооп Gaprolegniafaden wbergogen. Sdhwad vergrdkert. vorfommen, jondern Hod tens lebende Weljen, insbejondere BVatterien, bie dem Mtenfden {98514 werden fdnnen. Und deren gibt es eine ganze Ungabl, die mit den ftadti- {hen Whwaljern in dte Fliifje gelangen. _ Die grébte Bedeutung haben Typhus- und Cholera: batterien, die oft in ungeheuerer Menge mit den Dejec- tionen des Kranfen abgeben und bet Stadten mit voll- tommen durdgeftibrter Ranalifation, die auc) die Facalien aufnimint, ftets eine Quelle der Verunreinigung fiir die Wajferlaufe bilben. Die Cholera ijt ja gliidlidermeife bei uns nicht betmifd) und wiirde nur bet Epidemien in Frage fommen, Typhus ijt aber namentlic) in allen gripe: ren Stidten, wenn aud nur in eingelnen Fallen ftets vorhanden. Cine Grofitadt, die ihre Gacalien in einen Glug leitet, fihrt demjelben alfo [tets Krantheitsteime gu, die unter Umtdnden den Bewohnern weiter abwiirts ge- legener Ortfd@aften verhangnibvoll werden tonnen. ‘ Man hat gegen die im Wajfer vorfommenden Krank: heitserreger im Gandfilter freilic) einen Sauk gefunden, dod) ijt derjelbe nidt unter allen Umjténden wirtiam. Ueberhaupt wird bie Reimgahl im Walfer durd die wilter niemals auf Null gebradt, Jondern nur verringert; es geben alfo aud) bet guten iltern ftets eingelne Reime mit durd. Oft aber entitehen unbemertt bleibende Riffe in den Filtern, und Hier paljirt dann eine gewijje, oft jebr unbedeutende Menge nahegu unfiltrirtes Waller, das natiilid aud) Krantheitserreger bergen tann. uch wirten die Filter nidt immer gleich. Cin neues Filter liefert gwar viel Walfer, aber Halt die Reime weniger gut Bue rid, waihrend ein fdon ldngere Zeit im Gebraud befind- lides gwar ein fehr fetmarmes Walfer, aber fo menig liefert, dag es [dhlieblid) umgearbeitet werden mug. Wiles Tagwalfer, mag dajjelbe nun Geen oder Fllijfen entjtammen, bat ungabligemal Gelegenheit, Wogdnge des men{dliden Haushalts aufgunehmen. Hier let insbejondere aud) an die Sahiffer erinnert, die auf dem Wafer leben, alle Wbgdinge in das Wafer werfen und aud wieder dajfelbe Wajfer gum Trinfen verwenden. Daher findet man bei Cholera-Cpidemien die allgemeine €r}heinung, dak Sdiffer аи аи diefer _Seude evfranten, und bak fic) die Cholera bejonders [dings der Gluplaufe aus: breitet. Da mun fiir den Menfdhen hinfidhtlidy feiney Gefund- heit fajt nur [ое BVerunreinigungen des Walfers in Ве» tract Tommen, die pathogene Keime beberbergen, was filr offene, in bewohnten Gegenden liegende Gewaifer in rage fame, jo wiirden folde Gewajfer als Quellen fiir die Trinkwalferverforgung, wo es irgend angeht, auszu- idlieBen fein. Wo es nicht moglid) ijt, Grumd- oder Quellwaffer in ausreidhender_Menge gu erhalten, wird man freilid) gu Glug oder Seewalfer feine Sufludt au nehmen gendthigt fein, aber dann miljjen natiinlig) ent. ipredende Gilteranlagen fiir die Reinigung des Wafers jorgen. Denn wenn aud nidt nothwendig immer patho- gene Keime in foldem Walfer gu fein braucen, fo #5 ине Не body jeden Wugenblid Hineingelangen. Wot mander mag fid) dabei die Frage vorgelegt haben, ob es nidt mdglid) ware, bei bem groken Sdaden in wirth dhaftlidjer und fanitdver Hinfidht, den die Verunveinigung der ltiffe verurjadt, dieje lektere in wirtfamer Weije gefeglidy gu bejdrainten. Das ijt aber leider heute thatfadlid nidt mehr 116000. In friiheren Yahrhunderten, wo die Зее verjtreut oder nur in Heinen Genolfen daften betfammen- wobnien, Fann freilid) von einer nennenswerthen Berun- reinigung der Waljerldufe nicht die Rede gewefen fein Se didter aber die Bevslterung wurde, je grager und menfdenreicher die Stadte, je mehr Kabriten ent}tanden unt fo mehr Whfalle der Snbdultrie und des menjdliden Haushalts mugten fortgelHhafft werden. ль wo gibt es ein billigeres und bequemeres Lransportmittel als die ‘life? Viele Sndujtrien, und gerade diejenigen, die am meijten zur Berunveinigung des Waljers beitragen wie Rudere und Cellulofefabrifen, Jind fiir die Abwaffer mun einmal durdaus auf Flublaufe angewiefen. Und ein einigermaken billiges Berfahren, die Berunreinigungen aus Бет Wafjer gu entfernen, it bisher night gefunden worden, trog aller Gerjucje, die gur бита des Pro- blems unternommen worden find. Die Vabrifen werden aljo, wenn die Indujtrie nidt aufhsren foll, fortfabren, unfere Wafferldufe gu verunreinigen, und diefe Berun: reinigung nimmt Langfam, aber ftetig 3u mit jeder neuen rabrif, mit jeder nevett Stadt, die ihr Kanalfyftem einem Gluplauy anfdylieBt. daB maw die Quermande nidt erfennen Cann. Crjt wer man die Rornden durch geetgnete Ldfungsmittel entjernt, nimmt man die Querwinde war. Cin foldjes LSpungsmittel iit Schwefeltohlen{toff, denn die Eeinen Koren ermeifen fic) bei eingehender Unterjudung als aus Sehwefel be- ftehend. Die VBeggiatoen nehmen ndmlicy den im Waffer geléften Sdwefelwafferjtoff in ire Sellen auf und oxydiren ihn dafelbit, wobet der Sd)wefel in Rorndenform zuriid- bleibt. Bei eintretendem Mangel an Sdywefel- twajjer[toff wird dann der Sdhwefel nod) weiter oxn- dirt, und die Kornchen verjdwinden aus den Sel- len. Go wirfen denn bie Beggiatoen reinigend auf das Waller, indem fie eins der gefdhrlidjten Gifte, den Sdywefelwalferjtoff, 1] 609510 тафен. ` ЗпаЦеи Fabrifabwal- fern, die reichlichy Schwefel- wafferftoff entbalten, fieht man die Beggiatoen als weige, dleierartige oder jelbjt bautartige Ueber- zlige den Grund oder die im Waffer lieqenden Geez genjtande tibergtehen; fie verjdwinden, fobald tein Schwefelwallerftoff jid mehr entwidelt, [obal die eigentliden баийиВрто: celje im Wafjer voriiber find. reilid) find die Beg- glatoen nidt die eingige Ur- jade der Schwefelwalfer- \toffverminderung; ein Sheil diefes Gales ent- weidt in die -uft, ein anbderer wird миф die 7 tm UWajjer vorhandenen Gijenjalze umgelegt und in form von fdhwarzem /z dex nattirliden Фтове. Schwefeleit en un badlicd gemadt, nod etn Theil wird durd den im Waffer geld{ten Sauerjtoff oxydirt. Wher dieje beiden legteren Borgange fnnen Jich eben nur fo lange abjpielen, als Gijenfalze und Gauerjtoff in dem Wafer vorhanden find, wabrend die Thatigtett ber Beggiatoen fo lange anbdauert, als Scjwefelwaffer toff vorhanden ijt. Deshalb ijt iby Werth fiir die Reinigung der Wafferlaufe nit gu gering angujdlagen. Wahrend nun diefe drei Organismen wefentlid) nur ein fdledtes, ftart verunreinigtes Wajfer angeigen und niemals direct franthetterregend auf Thiere wirten, tonnen fie bennoc) indirect burd) iby maffenbaftes Wuftreten und iby ungeheueres Wucherungsvermogen, durd Ausjdetdung [hadlicher Stoffwechjelproducte, Berbraud an Gauerjtoff, Gerjtopfung der RKiemen bei Fifden u. fj. w. ein Gewaiffer unbewohnbar maden. Das beginnende Wuftreten der oben beldriebenen flocdigen Wtaf- jen ijt dabher jtets ein febr безе ес 1 Beiden und gewibhnlid ver Borbote eines —allge- meinen У: {terbens der wilde. In fol- den Fallen offenbarer Perpeltiung des Walfers wird dann freilid) an der Sdhadlidteit eines in das ое mtindenden gabrifabwal- fers fein Bwet- fel mehr be- itehen. Bielfad find aber die Ver- unvreiniqun- 4, a Gingelner Beggtatoafaden. Start vergrogert. UTC UIQ ULL b Rajen vow Beggiatoen bet idywadher Vergriferung. geneines Wal: fers ntdt der: art, bah fie auf den erften Blid erfennbar find. Gs ewveyr... cwrie . moe bilden Мф ме юефзИфеи В1о@еп, fein Gerud nad с бюетеГоаех 4011 ИЕ аиТ, абех 01е уфе фоЦцеп 9 О 1 себе аи аЦеп ибОНОеи Srantheiten а ef. ein. Go ijt es eine Haufige Crjdeinung, dag ote nod) tebenden Gilde von einer jehr garten Jdleimig-flodigen Zone duper t feiner radial geftellter Pilgfaden wmgeben find, die verfdiedenen Urten der Gattung Saprolegnia an- gehoren fdnnen. Diefe Pilze find fier nidt unjdldig, aber nad) unjeren jegigen Crfahrungen find fie mir im Stanvde, lid auf gejdhwadten oder bereits franten Sndividuen au entwideln. Dann vermagen fie freilid) einen File, dev one cae dem Leben davongefommen wire, gu tooten. ie wddung oder felbjt leidhte Erfranfung der Зе Тапи Фом durd) petings о м des Wafers herbeigefiihrt werden, ebenjo wie etwa ein Didtfebler bei uns guweilen einen Magen- oder Darmfatarrh zur Folge Haben fann. Uber ebenjo wie Typhus- und Cholera bafterien uns bejonders nur bei anormalen Magene und Darmfunctionen gefahrltd werden, vermogen dic Gapto- legnien fic) mux auf ertrantten oder дей Silden angufiedeln. Tritt deshalb irgendwo eine epidemifdje Cr- trantung der Fife an Saprolegnien ein fo ijt mit Sider: Heit angunehmen, dak vorher eine Berunreinigung des Waffers jtattgefunden hat, die eine Dispofition der wilde Derbelfiihrte. Denn Keime der Saprolegnien find fo all gemein verbreitet, dah fie fajt in jedem Sropfen Teid)- oder Grabenwajfer nadgumelfen find. Man praudt nur irgendein todtes Infect, 3. G. eine tleine Yliege in ein Die VBerunreintqung unlerer Hewaer. День im Herbft, wenn die Suder- ипо О: fabriten ihre Thitigteit beginnen, fann man in vielen Wafferldufen eine Menge todter Yijdhe umber dwimmen feben, dte infolge der Benimretniqung oder Flijje und Зафе эихф die Whwaffer diejer und dhnlider Fabrifen eingegatigen find. Die Wirlungsweife folder Whbwalfer ijt verjdiedert; fie find oft nit einmal direct giftig, fondern fiibren nur durch den Reihthum an organifden Gubjtangen, die Jie mit fid) bringen, Berainderungen tm Walfer der Fliiffe herbet, die bas Leben der File unmoglid) madden. Wndere Fabrifen, wie bejonders die Cellulofefabriten, ent- laffen allerdings ein divect giftiges Walfer, das dte etwa vorhandenen fFifde fJofort tédtet. Wher wenn durd hin- ceihende Berdiinnung mit Slugs oder Badwafler das Gift unwirlfam wird, dann tritt, ahnlich wie bei den Wb- wmidffern der Suderfabriten, eine durd) die organifde Gub- Капа bewirtte Faulnik im Wafer ein, wodurd nidt nur der Gauerftoffgebalt des Wafers gu fehr verringert wird, fondern aud neue giftige Broducte entitehen. In ahn- lider Weife wirken aud die Ubwajfer ftddtijdher Randle. Der ible Gerudh, деп 014е Ubwaljer oder verunreinigte Gliiffe befigen, zeigt die in ihnen vor fic gehende Ber: jefung der organijdjen Gubjtang, die Gaulnik, an. Sit legtere fehr intenjiv, Jo find alle Gegenjtinde mit einem weibliden, grauen oder fdwargliden Sdleim iiberzogen, am Grunde fammeln fid) anfangs weike, fpdter fdywarze Sdlammmajfjen an, und der Gerud nad) Sdywefelwaljer- Ко macht jich oft jGon auf weite Cntfernung bemerfbar. Gewshnlih find es ganz bejtimmte Organismen, die als daratteriftifhe Bewohner folder verunreinigten Waljer- (dufe auftreten; neben verjdiedenen Batterien, die nad den Arten wedfeln, fann man drei Organismen geradezu als tnpifhe Bewohner unreiner Wafer begeidnen: Beggiatoa, Sphaerotilus und Leptomitus lacteus. Sphaerotilus natans ijt eine eigenthitmlide, fadenbil- dende Batterienart, deren Sellen in gallertartige Sdetden eingefdlofjen jind (Wbbild. 1). Die eingelnen vergweigten widen bildben fhmuigeweibe bis gelblide lange flutende Strange, die fid) in_eingelne abdenbiindel und Flodden auflijen, abnlic) wie bet Lep- tomitus lacteus. Diefer Tegtere ijt ein echter Fadenpilz, der lange, [hlaudformige, vielfad eng eingeldnitrte und _ ver: gweigte Sellen (Mbbild. 2) bee jigt und eben- falls flodige weige Stran- ge bildet, dte ., bon denen des _g#! Sphaerotilus 2 natans obne Иксо бор faum зи ии terfdeiden find, mur ме einen etwas fefteren Sufammenbalt bejigen (Wbdild.3). Beide Urten fommen oft in enormer Menge in den Wblaufgraben von Fabrifabwajfern oder KRandlen [tabdtifcher Whwaljer vor, fiillen dDiefelben Haufig bis an die Oberflace mit ihren weiken flodigen Maffen und entwideln jid) um Jo rajder und lebhajter, je reidlider ihnen Nahrung geboten wird. Bei ihrer Ent- widlung entziehen fie dem Wafer fait allen Gauerjtoff, Joba fiir Gifde fdon aus diejem Grunde jede CExijten3 1 Sphacrotilus natans in view a jo И и affer unmog ein witrde. Start vergropert. Dagu fommt aber nod, dah jie einmal wabr{deinlich felbft bet dex Berfegung der organijden Subjtanz mehr oder minder giftige Stoff- werbfelproducte bilden, dann aber auch felbjt wieder in (faulntf iber- geben und fo тег \eits fir eine Ber- pejtung bes Wafers Jor- gen. Die alten Ptl3- majjen fterben in dem Grade, als fic neue entwideln, ab, ldfen ich von dem Gubjtrat, an dem fie bisher fefthingen, [os und werden nun von allerlet Batterten- сет weitergzerfegt. Bet diefen Serjegungen faulender Lepto- mitus- und Sphaerotilus-Majfer entiteben nun neben allerei anderen giftigen Stoffwecjelproducten ins- bejondere aud) Roblenwafferftoff und Sdwefelwalferftoff. Lewterer wittt [don in verbdlinigmagig ge- ringen Mengen auf Thiere tsotlic. Sit die Zerfehing im Wafer erjt einmal jo weit gediehen, dah fich От bildet, jo jekt die Thatighett der Beggiatoen 2. Leptomitus Tacteus, ет. Dieje eigentbiimliden Ore ‘heil eines Fadens, Stark ganismen braudjen den Sdywefel: verardpert, wafleritoff gu ihrem Gedeiven мо Иона nhne ihn nicht exijtiren. 65 find unvergweigte Те. New Phebe Seles hie ty tt und fnnen ohne ibn nidjl exer 1 . lange Faden, deren Dide meijt зо Фет soo und ло Эти. tes ataanthitmlirhpn Ro. о Тр В о о a 3, ал] там, ипь die fid) ourd) ipre eigenthiimliden Se- wegungen leidt von anderen Pewohnern unveiner Wafer unterfdetden (Wbbild. 4). Inder Jid) die Faden namlid) um ihre Udfe drehen und dabei Eriinumen, vermoger fie lid) auf einer Unterlage fortgujdieben und hin und ber 3u triedjen. Die Faden find in eingelne ellen gegliedert, aber fo mit fleinen [tart lichtbrecenden Rorndjen gefiillt,