Nr. 4524
		INTERNATIONALE SCHULDEN, REPARATION
G ines der trautigiten Rapitel der а: U N D D AW B S = Pp L A N dem Ginfluk ihrer Snbulttie, die ИФ durch
	friegsge[didjte ift die Wusfaugung Deutfd-

Tes DCE пацицие ларца о Muu)
lands, wie jie durd) den ,,Reparation
	Von Regierungsrat Dr. jur. et rer. pol. Heinz Schmalz.
	, die Deutl[dhe Warenausfubr gefahroet jieht, da-
et rer. pol. Heinz Schmalz. gegen миф GErridjtung von 3ollfdranten.
Trogdem miiffen fid) die deuthdhe Polttif und
die deutfde Wirtfhaft darauf einftellen, dak die Reparationsglaubiger die duberften
Unitrengungen maden werden, auf cine ihnen miglidft ungefahrlid) erfdheinende
Weife an Reparationen fo viel зи befommen, wie fie irgend Heretnnehmen fonnen.
Sie haben ja immer nod) die Miglidfeit, das, was jie nidt transferieren fénnen,
in Deutfdland als Unlagetapital  tehenzulaffen. Bom Transferproblem hangt aber
legten Endes dod) das Sdhidjal des gangen Dawesplans ab. Vorldufig ijt es mit
ben vorgejdlagenen Arrangements gegangen, aber eines Tages imiiifen diefe gu-
fammehbreden. Denn die Fabigteit Deutfdlands, Auslandsanteihen aufzunehmen,
wird begrengt burd) die dafiir notwendigen Giderheiten. Gobald aber die Unleihen
aufhiren, werden die Transfer[dwierigfeiten ent/predjend дторег. Die Critarfung der
amerifanifden Finangmadt, die Zollbegiinftigung und die Jonftige Privilegierung des
englifden Handels im britifden Rolonialreidh, der Whfdluk des ти] еп Wirtfhafts-
gebiets burd) das Gomjet-Aupenhandelsmonopol und die Wnjpriidhe Frantreids auf
Reparationsladlieferungen, nicjt zulegt die Snduftrialijierung адтатИфег Lander
haben fomiejo die Gdwierigteiten der deutjden Handels- und Ausfubrpolitif ver-
mehrt. Die eigenartige handelspolitijde Lage Deut dhlands ijt durd) den Berfailler
Raub der agrarifden und induftrietlen Wberjdhufgebiete in Ojt und Weft, durd) die
tiefigen Reparationslaften und die fdjwere Kapitalnot gefennjzeidnet.

Die Prioritatsdebatte, die  td, Пиз ausgedriidt, um die Frage dreht, ob die
deutfdjen Wuslandsanleihen Hinjidtlic) thres Binstransfers den Borrang vor den
Reparationsverpfligtungen genicBen, oder ob umgetehrt die Reparationsverpflic-
tungen dem 3instransfer fiir die Wuslandsanleiben vorangehen, fommt in der aus-
ldndtijden Prejje nod) immer nidt zur Rube.

Die Problematif der gangen Wngelegenheit, die Sdwierigteit, fie juriftifd зи
flaren, iff baburd) hervorgeruten worden, dak der Dawesplan iiber bie Frage, ob
die Reparationsverpflidtungen oder die Binfen der deutfden Wuslandsanleihen die
Prioritét fir den Transfer genieken, feine ungweideutigen Beltimmungen enthalt.
Der Ginn und der ganze Wufbau des Dawesplans [preden aber dafiir, dag eine
grundjaglide Prioritét des Reparationstransfers vor dem Sinjendienft der 3um
Wiederaufbau Фег Феи Фен Wirt/daft unentbehrliden Kapitalgufubren aus dem
Wuslande nidt feftgelegt werden follte und fonnte. An mehreren Stellen weift das
Dawes-Gutadten darauf Hin, dak der deutfden Wirtidhaft nah Beendigung der In-
flation das 3u ihrem fJunttionieren notmendige Getriebstapital nidjt in austeidjen-
dem Umfange 3ur Berfiigung ftehe, und dak gerade in dielem Mange! der Haupt.
gtund fiir bie Mdte und Schwierigteiten bes wirt{dhaftliden Wiederaufbaues Deutl{d-
lands lage. §reilid) fann auf der anderen Geite fein 3meifel dariiber beltehen, dak
die Gacjverftinbdigen bie Urt und den UWmfang des deutiden Rapitalbedarfs faljd
eingel@akt, und gwar erheblid) unterfdagt haben. Nad) ihrem Ucteil habe Deutjd-
land jeit 1919 jeine Unlagen und feine Wusriiftung, d. 5. feine immobilen Pro-
duftionsmittel, bauernd verbeffert: ,,Der Motor ijt in gutem, vielleidht fogar in etnem
augergewdhnliden Zuftande. Wher anfdeinend feblen die bewegende Kraft und das
Samierdl.“ In dielem Punkte haben die Sadverftandigen aber geirrt. Die indu-
ftviellen und Sffentliden Wnlagen waren in der Inflation gwar zum Teil erweitert
worden, aber fie befanden jid) nur ausnabmsweije in ,bodmobderner Verfalfung und
in ,,einem aukergewdbhnlid) guten 3ultande. Die ftarfen Rationalijierungsbedirf-
niffe gerade auf tednifhem Gebiete, die in der Yolgegeit in die Erjdeinung traten,
haben das mit voller Rlarbeit ermiefen. Deut{dland hat 3u feinem Wiederaufbau
und zur Erreichung der Reparationsfabhigteit, deren Biel ja der Dawesplan Ddildet,
nit nur Betriebstapital in mobiler Form gebraudt, fondern aud) in betradtlidem
Umjange Snoveftionstapital. Die volle Reparationsfibigteit jet einen voll funttio-
nierenden, d. §. wirtlic) gut und modern ausgeftatteten оеи ен Wirt}dhaftsapparat
poraus. Der Sinstransfer fiir die gum wirffamen Sunttionieren der deutfdhen Wirt-
Чай erforderliden Auslandsanleihen fann unter diefen Winftanden unmdglid inter
dem Reparationstransfer 3uriidtreten, Jondern ex mug innerhalb des BValuta- und
о liegen, den der Dawesplan als widtiglte Neuerung Deutfdland де
wabrte.

Wir mijjen unfer Denfen aus der Bfolierung ldfen, die tmmer nur die 5еи Иде
Reparationslaft und die Reparationsgliubiger Deutldhlands vor Wugen Hat, mahrend
diele Glaubiger Deutfdlands in Wirklicfeit felbft fdjwer, wenn aud) in verjdjiedenem
Grade, verfduldet find, untereinander und alle gufammen an den einen grofen Welt-
glaubiger, Umerifa. Sie haben nicjt nur von Deutfdland 3u empfangen, jie haben
aud ibrerjeits fdjwer зи gablen. Wuch ihrer aller Finanglaft ijt grog. Und fie alle
tednen einjtweiien mit den deutldhen Zabhlungen zur Erleidterung, ja, gum einfacjen
Uusgleid) ihrer Budgets. Wud fie alle miiffen transferieren, an Wmerifa. Ins-
gefamt. batten die Gereinigten Gtaaten von Umerifa, als fie yur Regelung
ihrer nad) ihrem Sriegseintritt entitandenen Gdhuldenforderungen jdritten, eine
Kapitalfguld von nominell etwas iiber 42 Mtilliarden Mtark zu fordern. War an-
fanglid) durd) Gefek vom 9. Februar 1922 eine Vilgung der fragliden Saduld
innerhalb von 25 Sabren bei einem 3insfaj von minbdeftens 41/, ‘Proj. vor-
gejehen, jo bat der RongreR die Beltimmungen diefes Fundierungsgefekes durd)
Gefek vom 28. Februar 1923 ganz welentlid) gemildert: Es wurde ein Tilgungs-
zettraum von 62 SJahren gugelaffen unter der Borausfekung des Wbjdlujjes von
Sduldenabfommen mit den eingelnen Gduldnern. In der Sdjuldenregelung mit
Grofbritannien ijt dann die gu tilgende Rapitalsfduld auf 18,4 Milliarden Mart
feftgelekt. Die Gdhuldenregelung mit §rantrei) — das Abfommen Mellon-Bé-
renger — fieht cine Gejamtidhuld von 16,1 Milliarden vor. Stalien hat durd
Sdhuldenabfommen vom 14. November 1925: 8 Miilliarden, Belgien durd Wb-
fommen vom 18. Auguft 1925: 1,7 Wtilliarden зи begahlen. Gang mefentlic) Hoher
liegt die Endjumme einfdlieblid) Binfen nad) 62 Jahren. Bet Grokbritannien
wiirde fie fic) auf 44,4, bei Grantreid) auf 29,2, bei Stalten auf 9,6, bei Belgien
auf 3 Milliarben belaufen. Die Gejamtgahlungen, die diele europadifen Sduldner
in den erften 5 Jahren macy der GSehuldenregelung gu letften haben, betragen bei
Grobbritannien laufend 640 Millionen, bei Frantreid) 200, 240, 290, 330, 390 Mtil-
lionen, bei Stalien 60, dann je 100 Wtillionen Mart. Deutfdland wird  9
an dem Gortgang der internationalen Distulfion iiber das Reparations-
problem witfjam nur beteiligen finnen, wenn es mit europdijdem Denken diefes
Problem begreift als einen Teil des gejamteuropaifden Problems gegeniiber bem
grogen Glaubiger Gefamteuropas, den Bereinigten Staaten von Wmerifa. Diele
felbjt fehen Heute das Problem nod nidt in feiner vollen Gdwere. Sie finden Heute
nod) die Lijung darin, dak fie die ihnen von Curopa gufliehenden Gummen als
Kapital im Wuslande ausleihen, nidt nur an Deutfdland, aud) nidt nur an Curopa,
und dak fie im tibrigen ihre Tourijten in immer gréferer Bahl nad) Curopa  dhiden,
als widjtige praftifdhe Eintreiber der Reparation (in Dienjten ftatt Waren).

Зи Unbetradht der Spannung, die fic) im Laufe votigen Sommers gwijdjen dem
Reparationsagenten und eingelnen deutldhen Stellen Herausgebildet hatte, wurde der
Mitte Dezember 1927 fallige Beridt iiber das 3. Dawesjahr allgemein mit Бег
jonderer Spannung erwartet. Dieler Beridt bringt fedod) — entgegen den Wlarm-
meldungen verfdjiedener Uuslandsblaitter — durdaus feine Berfdarfung der Kitt
an Deutfhlands sffentligjer Berwaltung und Wirt[dhaft. Bielmehr muk der Repa-
rationsagent aud) dtesmal feftftellen, dak Deuthhland im abgelaufenen Dawesplan
feinen Berpflidgtungen „деюШепбай ито рат“ nacgefommen ijt. Er wird
		рама
	lands, wie jie ош den ,Reparattion’® Von Kegierungsrat Dr. jus
genannten Kriegstribut betrieben wird. Be-

fannt jind die Sdwierigteiten, die dabei zutage traten. Gie haben Deutfdland
bereits etnmal bis an den Rand des Wbgrunds gebradt. Die nash und nad er
erwadjene Cinfidt unferer Gegner, dak man die Henne nidt fdjladjien foll, die die
golbenen Gier legt, bradjte es fdjliehlic) gujtande, dak im Yugult 1924 gwifden
Deut{hland und fetnen Gegnern das auf dem Dawesplan aufgebaute Reparations-
abfommen abgefdlojfen wurde. Es follte den Wbfdluk einer Periode ег ЗИ
bilden, der bisher Deut dland von der Gegenfeite aus iiberliefert war, und die die
Ruhrbefekung und den Berfall der deutiden Wahrung in fic [hlof.

Das Reparationsabfommen fah die Sahlung von Wnnuitaéten vor, die ane
ftetgend fiir bas laufende vierte Leiftungsjajr 1927/28 (1. Geptember 1927 bis
30. Wugujt 1928) fid) auf 1,75 Milliarden Goldmart belaufen und im Jahre 1928
mit 2,5 Milliarden Goldmart ihren Hodfibetrag erreiden, die aber wiederum vom
Sabre 1929/30 ab nad einem in dem Dawesplan beldriebenen Woblftandsinder
Erhdhungen unterworfen fein follen.

Was hat Deutldland geleijtet? Der Bablungsplan fiir das ahr 1926/27 fah
zunddjt folgendermaken aus: Cinmaliger Beitrag aus dem Reidshaushalt 110 Mil-
fionen Mtarf, Befdrderungsfteuer 290, Binfen auf deutfde Cifenbahnobligationen
550 und Sinjen auf deutfde Sndultrieobligationen 250 Millionen Matt.

Hierzu fam auf Grund eines befonderen Whtommens gwifden der deutfden Re-
gierung und dem Reparationsagenten im legten Jahr eine gujaglihe Sahlung aus
bem Reidshaushalt von 300 Millionen Mark, die deshalb geleijtet wurde, weil
Deutidhland nad) dem Sadjerftindigenplan verpflidjtet ift, fir den Gall, daB das
Uuffommen aus den ,,verpfindeten Cinnahmen in den Jahren 1926/27 bzw.
1927/28 den Betrag von einer Mtilliarde bzw. 1250 Millionen Mart wberjdjreiten
wiirde, eine bejtimmte Zufaggahlung 3u leijten. (Kleiner Befjerungsfdein.) Da die
Bedingungen fir folde Bufakzahlung beftimmt erfiillt wiirden, 30g es die deutfde
Regierung vor, bereits in dem Jahre 1926/27 eine einmalige Whfindung von
300 Mtillionen Mart зи zablen, um den Reidshaushalt fpater nicjt 3u ploglid) mit
einer viel hoberen Gumme ju belaften. Insgefamt hat Deutfdhland dabher im ab-
gelaufenen Jahr anderthalb Milliarden Mart an feine Gladubiger begahlt, fomit in
jeder Stunde des legten Jahres rund 170000 Mark an feine Glaubtger abgefiihrt.

Unaufhorlid) flieht der Strom deutidhen Gelbes itber die Grenge, und abermals
jteigert fid) mit dem Iaufenden Sabre die Hohe der deutlhen Berpflidtungen. In
diefem Jahr werden wir namlic) folgende Betrdge 3u zablen haben: Aus dem
Reidshaushalt 500, Beforderungsiteuer 290, Binfen und Tilgung auf deutfde
Cifenbabnobligationen 660, 3infen und Tilgung auf deut{de Induftrieobligationen
300 Miillionen Mark, gujammen aljfo 1750 Millionen Mart.

Die effeftive Steigerung gegeniiber dem Iegten Sabre betragt demnad) 250 Mil-
lionen Mart, d. h. wit werden in jeder Stunde des laufenden Sabres nidjt mehr
170 000, fondern 200000 Mart за Тек! :

Die wirklidhke Probe auf den Dawesplan tommt erft, wenn in dem am 1. Gep-
tember beginnenden fiinften Reparationsjahr, dem ,,Jtormaljahr ’, 2500 Mtillionen
aufgubringen und абзи тен ет werden. Das befagt, dak in etwa einem abr
die eigentlidy friti}dhe Periode beginnen wird. Und zwar gunadft fir den deut]chen
Etat, fiir die Reidhsfinangpolitit und fiir den Steuerzabler. Die Cifenbahnobligationen
jollen 660 Mtillionen (1926/27 550 Millionen) fiir die Reparationslajt aufbringen,
die Induftrienbligationen 300 Millionen, die Transportiteuer 290 Mtillionen (wie
gulegt). Hier gibt es alfo feine groken Verfdiebungen mehr. Wher das allgemeine
Budget, das in diefem Jahre 500 Millionen zu tragen hat, foll im ,,Mormaljahr“
den gewaltig gefteigerten Getrag von 1250 Millionen liefern. Und die innerdeutfde
finangpolitijde Uuseinanderlegung Буетйбег riidt dbrohend Heran, weil jdon das am
fommenden 1. Upril beginnende nadjte Ctatjahr fieben Mtonate der vollen Dawes-
laft umfaht. Smmer wieder erhebt fid) natiirlid) angelidts fold) gewaltiger Gummen
die rage, wie Tange Deutfdland diefen unerhdrten Woerlak ertragen fann, ohne
finangiell 3u verbluten, ober fonfreter ausgebdriidt: mie lange der Dawesplan auf-
tedterhalten werden fann, ehe die Welt von feiner UWndurdhfiihrbarteit iiberzeugt ijt.
Dak der Plan auf die Dauer undurdhfiihrbar ift, ijt fir DeutfdHland angelidts
fener wirt)daftliden Lage heute fdjon ungweifelhaft. Die bisherigen Damesgahlungen
Deutidlands von insgefamt rund 3,7 Milliarden Maré wurden nur ermiglidt
burd) eine ungeheure Wuslandsverf[dhulbung. Deutfdland hat in den lejten Jahren
eine groke Menge auslandifder Sdulden aufgenommen, die man auf 8000 Millionen
Mart berednet, und die eine jahrlide Bahlung an das Wusland von 750 Millionen
Mark an Zinjen und Wmortifationstoften erfordern.

Die widtighte und 3ugleid) problematifchite der drei Zablungsformen, die das
Dawes-Gutadten ermabhnt, ift die Devifengahlung. Der Reparationsagent пи
ohne Riidjidjtnahme auf die Stabilitat der deutjden Baluta den fiir die Iber-
weilung notwendigen Devifenbetrag auffaufen und es der Preisbilbung (Genfung
bes Martfurjes) iberlaffen, Ungebot und Madjfrage nad) Devijen in Cinflang 3u
bringen. Goldjes Borgehen wiirde jedod mit einem doppelten Naddteil verbunden
jein: erftens wiirde der Wgent natiirlid) feine Devifen ebenfalls gu fteigenden Rurfen
faujen, d. §. fiir die in deutfder Wahrung eingezahlten Reparationsfummen weniger
auslanbdifdes Geld cintaujden, und gmeitens wilrbe die Herabfejung des Wufen-
wertes des deutfden Geldes die Gefahr ciner Inflation mit fid) bringen. Daher find
bie Gadpverftandigen zu dem Gdlub gelangt, dak die Devilentransferierung fo ein-
getidjtet werden miiffe, dak die Stabilitat bes intervalutarijden Rurjes ber Reids-
mart nidt beriihrt wird. Das heift aber: jie verlangen, dak iibertragungen nut in-
joweit vorgenommen werden follen, als Gegenpoften der Zablungsbilang bereits vor-
Handen find, was der Wgent an der Kurserhdhung der deut[den Wahrung 3u er-
fennen vermag. Gr ftann dann durd) BVerfauf deut}lden Geldes folde Rurserhohung
verhindern und damit die Transferierung an die Stelle des fonft fic) bilbenden Wus-
gleidspoftens feken. Der Agent fann alfo nur infomeit transferieren, als eine
bleibende Tendenz des Martturjes befteht, die Paritat gu iberfteigen: alfo nur fo-
weit ein dDauernder ausgleidfabiger iWberfduf in der Zahlungsbilang vorhanden tft.
Die Frage nun, ob fic ein folder tUberfduk bilden wird, greift unmittelbar in das
ebenjo problematifde Wufbringungsproblem binein.

3m abgelaufenen Dawes-Jabhr, in dem fid) die Einnahmen aus dem Dawesplan
auf 1 Milliarde 500 Millionen Mark erhaht haben, ift es nidt moglid) gemefen,
mehr als 1 Milliarde 183 Millionen зи iibertragen. Wie grok wird nun die
Marge in den fommenden Jahren fein, wenn es fid) um Sahresraten von mehreren
Milliarden Mart handeln wird?

Sm vierten Reparationsjahr (1. September 1927 bis 31. Yuguft 1928) follen
— nad dem Berteilungsplan ber Reparationstommiffion — die deut}den Zahlungen
in folgender Weije verteilt werden: Frantreid) 882,5 Will. Mt., England 3701
Mill. УИ. Btalien 117,4 Mill. Mit, Belgien 87,4 Mill. Me, Siidjlawien 53,8
Mill. Me, Wmerita (U.S.A.) 85 Mill. ME, Rumanien 14.8 Mill. ME, Japan
10 Mill. Mz, Portugal 9 Mill. ME, Griedhenland 5,2 Wtill. Mie, Polen 0,3
Mill. ME. Dazgu fommen nod) der Binfen- und Amortifationsdienft der Dawes-
Unleihe (91 Mill. Mt.) und die Rojten der fremben Rommiffionen (10,8 Mill. Mt.).

Wie wir aber in den lekten Jahren immer wieder beobadjten tonnten, verfuden
unjere Gladubigerftaaten, den 3ur Abdedung der Daweslaften notwendigen deutfden
	Warenexport niht nur nidt aujzunehmen, jondern fie verjdlieken 10 отеппедт unter