DEUTSCHES BUHNBNLBBBEN DBR GRBGENWART
	104) пи дтовеп Gaften (Mtalfary, Tauber) gu einigem Crfolg fommen finer.
Die alten Romponiften groken und fleineren Stils fonnen eben nidts Neues mehr
geben. Bor allem fo&meden uns die Texte nidt mehr, die nad) Wiener Mujter immer
wieder diefelben Paare, das tomifde und das ernite, in immer wiebderbolten, slig-
lentimentalen ,,Ronflitthen’ und ,,Srrungen bringen, die ebenfo unwahr wie ab-
gejptelt find. iclleidt finnte von einem fleineren, intimeren Genre, dem mufie
talijdjen Luftipiel oder Sdhwant aus eine Erneuerung eintreten. Das Publifum
will aud) hier eine verniinftige und gugleid) [uftige Handlung fehen. Sebdenfalls
find es Hauptfidlid) die ,,Biider“, ift es die abgebrauchte {tofflide Grundlage, die
es langlam den Beludern bes Genres verleidet. Wusftattungstiin te, die Revue und
Oper farbiger bringen, verfangen nidt mehr. Dies leicjte Genre verlangt eben
nad) gewijfen Perioden ftets eine ginglide Crneuerung, die von der bisherigen
Sdhablone abwetdht. Wir haben es an der Offenbachzeit, [pater an der ,,Haflifden”
Wiener Operette (Straub, Vtillider, Guppé ufw.) und jekt wieder an Lehdr und
jeinen Nadjfahren erlebt. Ob der ,,3az3 (der viel beftritten, aber erfolgreid in
bie Oper vordrang) hier eine Erneuerung hervorruft, wird fich ее zeigen.

Wud das ,literarifdhe Фи реет hat diefen Wbitieg in der Gunft des Publi-
tums mitgemacdt. Das harmloje Genre der Blumenthal und Radelburg hat fid
mit der verwandelten Зе grimbdlic) iberlebt. Cin neues Gefchledht bemiiht fic) bis-
Бег vergeblid), trok mander voriibergehenden Erfolge, ein neues deutfdes Зи ре
u fdaffen. Der grigte Erfolg war bisher Judmayers ,,%robhlidGem Weinberg’ be-
Jdjieden. Wher dieler Erfolg ijt neben dem fiir die Biihne neuartigen Dialeft gum
grofen Leil der gang unver dleierten, iberderben Crotit zu verdanten. Wud die
anderen Romddten diefer Ricdtung find meift auf fo extravaganten und britdhigen
Grundlagen erridtet, gugleid) biihnentednifd) fo mangelhaft und zerfahren aufgebaut,
dak man fie nur als immerhin begriihensmerte Gerfude bezeichnen fann, Neuland
зи erobern. Sft-unfere ritgende, 3erfliiftete und freudloje Seit iiberhaupt berufen,
etn Luftipiel зи fchaffen, gumal ег Феи фе darin gegen andere Mationen ftets
etwas 3uriidjtand? Und dod bietet gerade: unfere Beit mit ihren fozialen Gegen-
jagen, in der Alt und Neu fic) befdmpfen und mifden, mit ihren Wuswiidfen und
Extravagangen CStoff genug fiir den edjten, auch den erotifden Humor. Cine gewilfe
(Пи Фе) Loderung, die den Aufbau in Bilder gzerlegt, worin fie die neue Bihnen-
tedjnit unterftigt, weift auf Neuland hin und ift bisher als eingiges Refultat einer
пецеп отата феи Зефий зи begriigen.

Neuerdings bemilht fic) die junge amerifanifde Literatur, vielleiGt angeregt durd
ben Film, um ein Neues, Lebendiges. Uber aud) hier das gleidje: taftende, nod
ungereifte Berfude, wahrend die Frangofen mehr oder minder ihrem ehebriidelnden
Genre treu bletben, das fie durd) Bariationen des alten Themas зи erneuern тет:
juden. (MWenightens in den Stiiden, die uns die deutfden Direftoren vorfefen.) Die
Englander haben ihren Shaw, der aber nad feiner ,,Heiligen Sohanna” nidts
Nennenswertes mehr geldrieben hat. (Der Romancier Galsworthy, der andere groke
Slander, firebt vergeblid, fic) die Biihne зи erobern.)

Das neue deutide Drama hdheren Stils, das im vorigen Jahr einige glan-
gende Unfage geigte, hat in diejem Winter fajt nur mit Budmayers ,, Sdinderhannes”
einen wittliden Erfolg ergielt. Wud) Hier Ringen und Taften einer auf anderen
Gebieten grokartigen Zeit und Generation.

Wir find feit Goethe das Зо der ,,Weltliteratur, ausgefproden das Bolk
der Uberfeker. Wenn dte deutjdhe Biihne nur die feltenen, gang gelungenen Werte
der fremden Galfer darjtellen wiirde, Jo finnte man das шо ди ефеп. Uber
warum jede frangdjijde oder englifde Nidtighett, die dabeitm aus irgendmelden
Ipfalen oder nationalen Griinden mebr als Hundert Wuffihrungen erlebte, auj die
deutiden Biihnen importieren? Gejonders die Berliner Theater gehen da _ mit
бет Beifpiel voran. 3um Gliid Hat der gefunde Inftinft des Bublitums
jole Bagatellen mehrfad abgelehnt.

Das Interelfe des Publifums fiir das Theater ijt unbeftreitbar wiedererwadt,
aud) fiir bie ernfte Runft. Die darjtellende und die Regie-Runft ftehen in Deutfd-
land fogar auf groker Hibe — aber die Runft der Dramatifer taftet ‘und fjudt
nad) dem Neuen, Keimiraftigen, ohne es jedod bisher erreiht зи haben. Die
beut}he Didhtung der Gegenwart gipfelt im Lyrifden und Epijden. Das Жад-
friegsdrama, ob ernft, ob Deiter, tft Berfud. Rein unbefangener Belaufder der
Zeit fann das beftretten.
	С]   [С T war die Fiuhrerrolle ausgelptelf. S3mwar dlieb
er in der Solgegeit PBarlamentsmitglied, Пе
aber im Oltober 1924 bei der groken Mieder-

fage der Liberalen in feinem Wablireis durd und zog fic) nun ins Privatleben 3u-
tid. Sm Januar 1925 wurde er dann unter dem Titel Carl of Oxford and Asquith
	zum Beer erhoben und damit УНИер 065 ешЁ  0 Hart betampften Oberhaujes.

Sn Berlin fam am Theater in der Koniggrageritrage
Bi bnenfdau. bas Drama ,,gludt von John Galsworthy,

dem erfolgreicjen englifchen Romancier, zur Wujffiibrung. Darin wird das Sdhidjal
des Strdflings Denant, eines englifdjen Hauptmanns, behandelt, der beim Cintreten
fiir ein Strakenmaddjen zum Tot}hlager an einem voreiligen Poltzeibeamten wird.
Bier Jahre Gefangnis hat er abgufigen, aber fon nad dem erften brit er aus der
Haft aus. Auf der Fludt fommt er mit allerlei Leuten zufammen, dte ihm hHelfen
oder nadjtellen wollen. Ws er, gu einem ‘Priefter gefliidtet, diefen der Blog:
ftellung ausgefegt fieht, tritt ex vor, 1aRt fic) verbaften und wanbdert wieder in dte
Selle guriid. — Das Stiid ijt nidt arm an feinen artien, binterfagt aber im
gangzen dod) einen etwas fdwaden Cindrud.

Das Staatlihe Schaufpielhaus in Dresden bejikt fozulagen eine Nebenftelle, die
tleugegriinbdete ,,Wituelle Biihne“, die fid) vor allem neuer Wutoren annimmt und
mit deren Gtiiden ldblicke Experimente anftellt. Wm 15. Februar bradte jie in
Urauffiibrung ein Dranta des jungen fojlefifdhen Didters und diesjahrigen Rleijt-
preistragers Gerhard Menzel, ,Toboggan . Cs fdildert bas Rriegs-
erlebnis eines Urtilleriehauptmanns. Die naheren Umftinde werden vom Verfalfer
offengelafjen. (Der englifde Name ,,Toboggan begeidnet eine bejondere ЗИ von
Sportidlitten.) Diefer Toboggan wird im Selde fcywer verwundet und von Wrgten
unb Kameraden bereits aifgegeben. Da erwadt in thm unbandige Lebenslujt; wild
jtemmt er fic) bem anriidenden Tod entgegen und madt jid) auf, in die Seimat Зи
aiehen. Dod) iiberall erlebt er Enttaujdung, felbjt in der von thm geltebten Anna
Ramatra. Nun erft wird Toboggan des Lebens iiberdriifjig. Er geht Hinaus in den
Sdnee, um jfekt willig gu fterben. — Die Dresdener Wuffihcrung, die gefdidt aller-
ct tedjnifhe Biihnenmittel herangog, bradte dem wudhtigen, tiefen Stiid einen vollen

tfolg.

Neben der Banerfdhen ,,Puppenfee und Puccinis ,, Gianni Sdicdhi bradte das
Nationaltheater in Minden am 10. Februar aud) nod) eine intereffante (deutfdje)
Urauffiibrung: die Ballettpantomime ,Wolfenfratzer’, deren миа ет
Wutor der befannte amerifanijhe Romponift Sohn Треп Carpenter (fekt in
Надо) 1. Das Ballett wurde urfpriinglid) auf eine WAnregung Diagileffs ge-
Jhrieben und fiir das Rulfifhe Ballett beftimmt. Dann erfolgte an der Metropoli-
tan-Opera in Neunor— am 19. Februar 1926 die Urauffiihrung. Es ift als ein
»Ballett aus dem amerifanifden Leben“ bezeidnet und verfudt, Rhythmen und
Rlange aus dem , Tempo unjerer Bett wiederzugeben.
	EINE UBERSICHT UBER DIE THBATBRSAISON VON ВОВЕВТ М5 СН
	ТАСИЗСИЗСЕ1СНТН
	igentlid)  teden wir ja поф mitten in diejem Theaterwinter, und es fann uns

noch mande UWberrafdhung aufbliihen, auf die ja alle Giihnenleiter feit je (meift
vergeblid) Баттеп und offen. Wher es handelt fic) hier nidt um dies oder jenes
Gingelwerf, jondern um die grundlegenden Linien des deutiden Gegenwartstheaters,
die fid) bisher und verbhaltnismakig am deutlidften in der Reihshauptitadt [don flar
abgezeidnet baben.

Sunddjt tann man fonftatieren: diefer Winter war gefdaftlic) im gangen erfolg-
reidjer und ergiebiger als der vorige. Sit irgendwo ein wirilider Erfolg da, fo gebt
bas Publifum aud) Hinein. Die Unkenrufe, dak es [id immer mehr und mehr dem
theater entfrembde, durd) Kino, Radio, Sport abgelenft, diele Rufe verjtummen
allmablid) wieder. Im Gegenteil, ber Rinobefud, zum Teil aud) das Radio, fceinen
mir Borjtufen fiir eine breitere, bisher theaterfremde und neue Publifums dhidt, die
auf ber anbdern Geite aud) durd die Vollsbiihnenbewegung ber Spredbiihne ge-
women wird. Das gilt natiirlid. fiir gang Deut}dhland.

Der Teil des Publifums, der durd} die Uuspomwerung und die ЗИФ та der
Seit dem Theater verlorenging, fillt fici nun wieder von unten Her langfam auf.
Nur follten jid) diefe Sdhidten und die groken Biinde, die fie gujammenfaljen, von
parteiliden Weltan}dauungsfragen mablid) losldjen. Cs fann feine rein ро
eingejtellte Runft, weder radifaler nod fonjervativer Ridjtung, auf bie Dauer geben.
Cs gibt nur eine wirflide Runft mit gewiffen weltanfdauliden, aber in der Didhtung
rein fic) ldjenden Sintergriinden. Wile Berfude, die Politif in die Nunft gu gerren,
fimmen nur eine Seitlang beftehen.

Die Erfolge Piscators, des gegenwartig einfallsreidften deut{dhen Bihnenleiters
und Regiffeurs, ber tief in Neuland сот ВЕ (wie einftens Reinhardt, der, geldttigt,
jeht nur nod) feine Crfolge variiert), [deinen dem 3u widerfpreden. Wher an der
Sufanmenjegung feines Publitums, bas fid) ftarf gedndert hat, zeigt №0  боп, dab
es inehr das Genjationelle und Neue, teilweije Geniale ijt; das ibm Haus und Kalfen
ТИ. Nod) iiberwiegt bet ihm die Freude am Tedhnifden, das er in immer neuen
Sdeen beherrfdt wie fein Lebender auger ihm. Das ,,Stiid ijt diejem Theater-
мати im Grunde nebenfadlid. Uber er verfallt damit der Gefahr der овен
Medanijierung. Den Film, den er gunddft (,Hoppla, wir leben!“ — ,, Rafputin’)
gar 3u JelbjtGnbdig eingefiigt hat, verwendet er im ,,Braven Goldaten GSdymejf  Бе
reits als Teil der Handlung. Dies und die , Jaufenden Bander”, alfo die nidt blof
rundum, fondern quer iiber die Szene gegeneinander laufenden, bewegliden Biihnen-
jtceifen, erdffnen in Berbindung mit Wandeldeforationen, afuftifhen und Beleuc-
fungseffeften ujm. ganz neue Mtdglidfetten, deren fpdtere Wusbilbung bem Theater
eine Beweglidfeit geben wird, die es in gewiffen Grengen beinahe der des Films
andbnelt. Den Dichtern erdffnen fic) dadurd) neue, geloderte Sdaffensper peftiven,
deren erfte Wnfdnge wir hier bereits erleben, und die aud) dem ernften Drama und
der Hodhergielenden Runft 3ugute fommen werden.

Das ,,leidjtere’ Theater Hat ja bereits, von Jahr zu Jahr mehr, eine Зе
reidherung паб der Geite des Garbigen und Wmiifanten durd) Barieté und Revue
erhalten. YWuf ein Bublitum, das nur Unterhaltung, AWugenweide und leidte Ber-
jtreuung fudjt, wird die Revue, diefe Bereinigung von Ballett, Barieté, Pole, Ope-
rette, Gfetjd und Wusftattung, ftets ihre Wngiehungstraft ausiiben. Cngland, das
Geburtsland des Genres (das aus Ballett und ,,Weihnadtspantomime” ent{tand),
Stantreid) und Wmerifa haben wir nun auc) darin eingeholt. Direftor Haller hat
bier mit einem Gtab von Mtitarbeitern Gleicjwertiges mit Baris und London er-
teidjt. Nur fragt man fid, wie es in bdiefer Wrt weitergehen, wie es iiberboten
werden foll. €s diirfte allmablid eine Wberfattigung eintreten. Charell (Grofes
Sdhaufpielhaus in Berlin) hat daher nidt ohne Glid verjudt, dem alten ,,Mifado“,
der japanifden Gullivan-Dperette, ein farbiges Revue-Mtantelden umgzubangen —
alfo Revue-Operette oder Operetten-Revue.

Undererfeits vereinfadht man Trids und Wusftattung und hat fo ein neues
Gente, die Tleine, politifd-[ofale Revue nad Parifer Mufter, gefdaffen. Cin breiteres
Publitum als in Paris hat man in Deutfdhland, aud in Berlin, freilid) nod
nidt dafiir gewonnen. Gielleidht erfteht Hier einmal ein Mteilter, ein neuer Ieftroy
oder RKalijd, ber die Menge damit ins Theater lodt. Wlfo eine zeitgemabe Mto-
dDernifierung ber alten Wiener oder Berliner Lofalpoffe.

Die Operette groferen Stils, wie fie bie Wiener Lehdr, Kalman и. а. пой
intmer fulttvieren, tlt tm Whwelfen. Das zeigt fic aud) darin, dak diele Werke nur
	м Auswartigen Wmt tn Berlin fand TA GE S GE
am ‘11. %ebruar die Erdffnungs] ene bet
Wirtlm@afisbel[prehungen gwil

Deut  gland und Rufland ftatt. Ч бете wurden die Belpredungen
pon Minifterialdireftor Dr. Wallroth, dem Leiter der Oftabteilung des Wuswartigen
Wintes, auf feiten Ruflands von Sejleifer, Mitglied des Rollegiums des ruffifden
Handelstommiffariats, geleitet. Wm 17. Gebruar beenbdete man die allgemeine Durd
jprade des Gerhandlungsmaterials und bildete drei Rommiffionen: eine fiir die
Gragen bes Gefddftsvertehrs gwifdhen der deutfden Wirtfhaft und den ruffifden
Wirtidhaftsorganen, eine fiir die ftatijtijhe UWnterjudung des deut{dh-rulfifden Han-
delsverfehrs und eine уме Тит тебе Fragen. Unter den behandelten Themen
jteben die Fragen der Rongelfionen, des Miederlaffungsredts, der Cinreifeerlaubnis
und der Aufenthaltsdauer tm Bordergrund.

Mit feierlidhem Beremoniell wurden am 11. Februar die UH. Oly mpifden
Winterfpiele in St. Moritz erdffnet, der Wuftatt ber in dielem Sabre
jtatifindenden 9. Olympifden Spiele in Wmfterdam. Im Cisitadion, wo die дает
abgehalten wurde, wehten die Fahnen von 25 Nationen, feit 16 Jahren zum erften
Male aud) wieder die deutfdhe. Mad) dem Borbeimarjd der RKampfer leiftete der
Schweizer Stiliufer Cidenbeng fiir alle Mtitbewerber den Sdwur, fair und ritterlid
zu fampfen. Gletd nad) der Feier begann das Cishodey-Landerturnier. In den
folgenden Tagen wirtte das Tauwetter hemmend auf den Fortgang der Rampfe ein.

Lord Asquith (Carl of Oxford and Asquith), der friihere englijdje Premier-
minifter, ijt am 15. Februar an einem in den legten Jahren zutage getretenen Hergleiden
ver{torben. Sn Morley (Yortfhire) ward er am 12. September 1852 geboren.
Nad Beendigung feiner Univerfitétsjtudien in Oxford lie er jih im Jahre 1876
in London als Redtsanwalt nieder. Sehn Jahre [pater wurde er in einem боем
BWabhltreis als liberaler UWbgeordneter ins Unterhaus gemahlt; fdon 1892 berief
ibn Gladftone als Snnenminijter gum DMtinilter feines legten Sabinetts, und Usquith
bebielt diefen Poften auc) nod nad} bem Riidtritt Gladftones unter Lord Rojebery.
Der Sieg der Ronfervativen PBartet im Jahre 1895 zwang die Liberale Partei zu
einer zehnjabrigen Dppofition. Wus diefer Beit find nur Usquiths Stellungnahme fir
die imperialiftijde Politif im Burentrieg und feine fdarfe Sreihandelstampagne be-
merfenswert. tit dem Jahre 1905 brad fiir UWsquith eine neue Periode be-
deuturigsvoller Wirklamfeit an, als die Wahlen nach dem Sturz des Balfour-
Rabinetts eine grohe Mebrbheit ‘ver Liberalen gebradt batten. Der neuen Regierung
Campbell-Bannerman gehitte er 3untcdjt als Gdagfetretir an, nad) Riidtritt des
Premierminifters iibernahm er deffen Wmt und berief Lloyd George gum ©фа8-
fangler. Nun erdffnete Usquith den fchlieblid) jiegreidjen Kampf gegen das Ober-
Haus, um die irifehe Home-Rule-BVorlage und eine foziale Gefebgebung. Nak Wus-
brud bes Rrieges trat er an bie Spike des erften Roalitionstabinetts, eine Kriegs-
politif erregte aber das Mtibfallen ber Konfervativen, und fo wurde er im Dezember
1916 зип Riidtritt qgegwungen. Wn feine Stelle trat 9075 George Bon nun an