nen rubiger Befdheidenhett und bet individuellerer Charafteriftil das Hediirfnif ernfter Wndadt und Unterorduung” fervortritt S. 292. Bhiden wiv aber auf jene allgemeinere Gchilberung auviic, fo war Darin gugleich der Punkt nothwendigen Umnfdrwunges gegeben. Wir feben Hier RKunft und Leben in einer qliclicken Sdwebe, Wus die- fer mufiten fie feraustreten. Simmer neue reife werden von der Silbung ergviffer, itberall tauchen felbitindige und eigenthitmliche Grfdeinungen auf, семени fic) der Mtaler nicht verfehliefen fann. Gr naberf fich mit immer fithneren Gchritten den feften Geftatten der Wirklidfeit und giebt, was er davftellen will, als Gehalt und Gigenthum ihrer @ее ©. 814. Nun hat er die ganze Welt der Exrfcheinungen von der Blume und dem Grashalin bis zur allumfaffen- сен Парнем сое Llandfehaftlichen Umgebung zu ergritnden. Nun den voller Retdhihum menfejlicen Wefens in Tracht und Haltung, in dem Weehfel ber Situationen, int leichten Spiel ded Ausdrucis dev Empfindung und der ftrengeren Gharattertftit veredelnd und ver- flarend in den Bereich dev Kunft zu erheben. Um aber micht gang der Weltlichfeit gu verfallen, ,,mitffen diefe portraitivenen Geftalten inner- halh ber Situation felber ihrem fefttigliden Rirhgang alten — 68 hina in den Grund ber Seele.” So erft hat fich das frither angefivebte Soeal gu erfitflen; die hohe Bilbung aber, ,,die Liefe des Welthlids und des Glaubens die dazu erforderlich waren, erflaren 68 ,, dah erft pas 15. Sabrhundert diefe Wuffajfung wagte. Ste faun muir mit bem hichften Flor mittelalterlichen Gewerfs- und SGtadtlebens 3ufammenfallen.” GS. 69, (G&luk folgt ) о див юти. Golfsleben in plativentichen Gediay- 5% ten ditmarfder Mundart von Klaus Groth, mit Holj- кл. fehnitten nach Beichuungen von Otto Specter. I. und I. Wbtheilung. у — Hamburg, Perthes-Beffer und 7 У кий. 1856. Но Фъесцет ift mit dem паб thm Hi benannten Fabelbude durch wieder- holte Auflagen und unjiblige beredh- tigte und utberechtigte Nachbifoungen und Leberfegungen deffelben in die Hande aller europiifden Kinder gee ae “SS fommen, fo dag fein Verleger fdpon еше ganze Bibliothef der verfdhiedenartigiten Musgaben diefes Rinderbuches hat anlegen имен. Wuferdem ift er al8 titchtiger Zeidner und Rabdirer auf den Gebieten ver Arabesfe, der Landfcjaft und des Por- traits befannt. Зи Феи meiften Fallen wird fic) bet einer aus- gefprocenen Befahigung fiir die Kindermelt und aus perfelben fitnftlertjd Jgu probugiven aud) das Lalent finden, da8 Bolfsleben bet feiner poetifden Wurzel angufaffen und in dem poetifden Lichte feiner eigenen Natur zu zeigen. Bei Specter fommt noch Anderes Hingu, was ihn befonders fiir die vorliegende Aufgabe zu dem geeig- netften Mann madhte. In jenem gliidlichfien Lebensalter, wo poe- tifche Gindritde fich amt tiefften einpragen, wo, wenn Ginent die Ueberzengung aufgeht, taf man die Beftimmung haben mag, Ниуе levifcy gu fohaffen, die Umigebung von ber griften Widhtigheit ift, in diefer Zeit durcwanderte der Mitnftler mit feinem Bruder Erwin und Suling Milde Holftein und Schleswig, und wir diirfen anneb- Biinfte um Recht und Freiheit ungehindert fort. Ueberall machen fie Fortfchritte. Hier verlieren die Gefehlechter alle Gewalt, dort tritt ein dugerer Hath zur Beanffichtiguug des engeren der Ge- fcjlechter Hingu. Glitcflicer al8 in Qtalien, wo Oynaften an die Stelle des alten Patviciats treten, gelangt man in Deutfdland Той itberall gu ЗНС geordneten Zuftinden. Wus folchen Kimpfen tritt Das Bndiviouunn befreit hervor, und died wird nun Ouell der Malerei, wie fonjt die Rirde und Die Riven. BVortvefflich tft die Art, in welder Hotho aus diefer Stimmung der Zeit den Charat: ter ber germanifcjen Runftperiode begriimdet. ,, Wie die Bitnfte ПФ abfinden mit ihren Drangern, um endlich mit ihnen gemeinfam ju berather, einig und friedlich gum Wohle Aller, fo gelingt auch ihren Malern am befter der shuliche Ausdruct ficherer Frohheit.” S. 213. Der Freude gewonnener Selbftindigheit entfpridt e8, da eine freu- Dige, Have, zuver{idtlicje und unfdhuldsvolle Empfindung in den dar- geftellten Perfonen vorherrfdhi. Bon Harten und fprdden Charaf- teven Halt man fic) noch fern, ebenfo von forgfamter Lreue der Naturform. „Зе Utebliche linbefangenheit , fagt Hotho S. 216, Will Formen, Lebendig genug um gutvaulich anzuloden, aber nidjt Meriden gewohnier Nihe. Sie athmet phantafievoll und fret ие gleid) in veinerem Wether, als wir Daheim in der Taiglidfeit.” Die- fer Styl ift e8, dev nomentlich in Kiln an den unter dem Namen deS Meifter Wilhelm befaunten Kunftmerfen in gripter Reinheit fic) entfaltet, indem Hier, in der midhtigen und glingenden Hanbdelsftadt der Lange mit ungleidem Erfolg gefithrte Kampf mit den Bifdhifen mit vallig freier Verfaffung dev Stadt endigte, nad welder bie Ge- {chlechter einem gewahlten Rathe der Riinfte Plag madhten. Go wetden диф in der Kunft der Eruft und die Strenge dev fritheren Zeit, bet Denen nod) die ftrenge firdhliche Budht Unthetl gehabt haben modjte, bor hoher Unmuth und Lieblicjtett und froher Sicherheit ver Empfin- bung, in denen fich, wie in jenen einft Der naive natinlicde Cinflang mit der Rivdhe, fo jest das volle wohlerworbene Gefiihl ver Fret бей gegeniiber dem geiftliden Regiment befundet (©. 235). Gang anders dagegen hatter fic, um mv ein Beifptel hervorzuheben, die Gerhiltniffe in Niwnberg geftaltet. Durd die Lage der Stadt in einem unfruchtbaren Goadftrich fchon frit gu ettifiger und erfinde- vifcher Gewerbsthitigtett geswungen, waren die Birger gu hohe Wohlftande gedtehen, dev Durch die Gunft der frantifden und hohen- faufifden Raifer mit Borliebe gefirdert wurde. Weit dem Otetgen $ peffelben ftieq auch die Schwievigkeit, ibn gegen die Wrmaawungen umd feinbdliden WUngriffe der Burggrafen fo wie der umwmohnenden Ritterfchaft zu fidhern. Dies Gefiihl war es, das bier Gefedhledter und Zimfte in griferer Eintracht handeln lief. Die itherall eintve- tendent Rampfe blicben allerdings aud) hier nicht aus, auf furze Beit bleiben die Binfte in der Oberhand, wo dann pie vertriebenen Ge- fhlechter, gleicwie die Mitterfdhaft, Wegelageret tretben. Bon Carl IV. inde wieder eingefest, bletben fie fortan im Befig der Gewalt, von der fie dann, melr freiwitlig und durd) politifde Rid. fichten bewegt, als шеф friegerifche Erfolge der Zinfte geswunger, Diejen Legteven einen Theil einviumen. Go bilvete fic auch hier eine auf emfiger Thitigheit in Handwerk und Fabrifation, 7 0 wie auf yerftinbdiger Unterorduung dev Piirger unter ein weifes Regiment be- ruhende Ordnung der Dirge, die Dann auc) der Mtalerei ein ande- ves Geprige geben mute. Auf dev einen Seite war durd) die Fa- brifation das Auge filv die Art und Geftalt der Dinge empfinglich und die Hand gur Aunsfilhrung gefdhictt geworden. Daher hier melt ав м би da8 Beftreben nad) ftrengem Unig, fefter Mobdelli- ring, iiberhaupt nach Ginficht und Renntuif hervortvitt. Bene Бег weglidje Cinbilpungstraft dex Cilner Meifter und die forglofe Froh- heit allerdings tritt in den Niirnbergern zuriie, ,, denen dagegen dev Sinn fiir Gehorjam, Sittigkeit und inneren Friedert bas Cintlangs- сое in Gharatter und Seele erfcplieft und in welden ,, das Sin-